Hallo zusammen
Ich habe seit Oktober 2012 eine Einmalanlage in Uni Immo Deutschland laufen.
Soll ich wirklich alles verkaufen, so wie Finanztip es rät und möglicherweise in ETF umschichten?
Vielen Dank
Hallo zusammen
Ich habe seit Oktober 2012 eine Einmalanlage in Uni Immo Deutschland laufen.
Soll ich wirklich alles verkaufen, so wie Finanztip es rät und möglicherweise in ETF umschichten?
Vielen Dank
Keine Ahnung, hast du denn überhaupt eine Ahnung was ETFs sind? Wie sieht denn deine Gesamtsituation aus?
Warum? Wenn Du mit Deinem Uni Immo glücklich bist, wozu solltest Du ihn verkaufen?
Weil dazu geraten wird.
Ja, habe seit neun Jahren auch ETFs Welt und Schwellenländer.
Also ICH würde nen Immo-Fonds nicht mit der Kneifzange anfassen. Aber jeder Jeck ist anders.
Bist du denn zufrieden mit dem Fonds?
Bist du denn zufrieden mit dem Fonds?
Offensichtlich, andernfalls hätte er sich ja schon lang davon getrennt. Er hat ja auch jetzt noch keine Meinung dazu, sondern fragt hier nur, weil er gelesen hat, daß davon abgeraten wird.
Ich vermute ja eher, er hat gar keine Ahnung, wie der Fonds gelaufen ist und ob er zufrieden oder unzufrieden sein soll. Und jetzt fragt er halt uns...
Also ich habe alle ImmobilienFonds-Anteile von UI, die ich mir mal vom Finanzprodukteverkäufer der Volksbank habe aufschwatzen lassen verkauft (bzw. für den Verkauf vorgemerkt wegen der 12 Monate Haltefrist). Spätestens seitdem der Uniimmo: Wohnen ZBI abgestürzt ist, ist eigentlich klar, dass diese Fonds bei weitem nicht so sicher sind wie angepriesen. Die Rendite ist mager, die laufenden Kosten sind recht hoch und das dazugehörige Depot bei der Volksbank ist auch nicht billig. Den Ausgabeaufschlag, den man mal geblecht hat, ist eh schon verloren. Da du keine Haltefrist hast, würde ich an deiner Stelle sofort verkaufen bzw. zurückgeben und ggf. auch direkt neu in was Sinnvolles investieren.
Aber das ist doch Betongold!
Scherz bei Seite. Habe in der Familie schon erleben können, wie das ist, wenn so ein Fond schließt und liquidiert werden durfte und das war übel, obwohl die Liquidierung in steigenden Märkten erfolgte.
1. Die Kosten sind im Verhältnis zur Rendite der zugrundeliegenden Assetklasse zu hoch. Selbst in den letzten 15 Jahren mit billigem Geld und stark gestiegenen Immobilienpreisen kam da im Schnitt nur knapp über 2% p.a. Anlegerrendite zusammen. Ausgabeaufschlag noch unberücksichtigt.
2. Vehikelrisiken. Eine illiquide Assetklasse wird in eine semi-liquide Hülle gepackt
3. Gewaltige Kostenstrukturen auf Assetebene sind intransparent
4. Lediglich theoretische und weniger häufige Preisfeststellungen gaukeln eine geringe Vola und Sicherheit vor, die es dort nicht gibt
Ich für meinen Teil halte sehr großen Abstand von solchen Fonds. Für ein Risikoasset ist die Renditeerwartung schlicht zu gering und die Hälfte der Rendite wird regelmäßig durch die Kosten aufgefressen.
Ich halte ein weltweit gesteeutes Aktieninvestment für die deutlich bessere Wahl. Für Risikosenkung wenn gewünscht passende Aktienquote und der Rest in "sichere" bzw wenig volatile Nominalwerte. Da ist das Risiko/Rendite Profil deutlich besser.
Habe nur Deinen Beitrag Nr. 1 überflogen ...
Ganz generell: Das sind viel zu wenig Infos (zu Dir selbst und Deiner finanziellen Gesamtsituation), um da etwas auch nur halbwegs Seriöses zu empfehlen.
Soll ich wirklich alles verkaufen, so wie Finanztip es rät und möglicherweise in ETF umschichten?
Du kennst Dich und Dein Vermögen am besten. Von daher kann man sich die Meinung oder Empfehlung von anderen natürlich immer anhören (um seine eigene Meinung zu bilden) - letztendliche Finanz-Entscheidungen würde ich aber immer nur aufgrund eigener Recherchen und darauf basierenden Abwägungen treffen. Und nicht (präziser niemals) auf den Rat von "fremden Dritten" hin. Schon gar nicht auf Basis eines anonymen Forums im Internet.
Ich habe seit Oktober 2012 eine Einmalanlage in Uni Immo Deutschland laufen.
Offensichtlich kannst Du mit dieser Einmalanlage nicht ganz unzufrieden sein - sonst würdest Du diese Fondsanteile nicht seit immerhin 12 Jahren halten ... !?
Für meinen Teil halte ich mich von Investment-Fonds (sei es aktiv gemanagten Fonds oder passiven Indexfonds (ETFs)) fern, weil ich gerne selbst entscheide, in was konkret ich meine Mittel schiebe (dazu kommt: Als ich mit dem Thema "private Finanzen" angefangen habe, waren selbst Investment-Fonds fast "neumodische" Dinger und ETFs gab es meines Wissens noch gar nicht). Habe daher nur Direktanlagen sprich bei Aktien Einzelwerte und bei Immobilien einzelne Objekte.
Von Immobilienfonds (als Konstruktion) halte ich generell eher wenig - das würde en Detail hier aber den Rahmen sprengen. Aus meiner Sicht kommt da - neben diversen Aspekten (wie Intransparenz, Black-Box, kein Einfluß auf das Fondsmanagement, nicht unerhebliche bis hohe Cashquote, die nicht in Real Estate investiert ist (werden kann), Fokus des jeweiligen Fonds (geographisch aber auch bezüglich der Immobilienart) usw.) - noch die jüngere Regulatorik hinzu, welche nach dem "Mißbrauch der Immo-Fonds" (als eine Art bessere "Parkmöglichkeit" erheblicher Volumina auch seitens Institutioneller bei dann aber schnellem Abzug der Mittel seitens dieser aus reinem Liquiditätsbedarf samt daraus resultierenden Problemen) implementiert wurde (Stichwort: Mindesthaltefristen). Im Grundsatz richtig, da Immobilien ein eher mittel- bis langfristiges Engagement erfordern (die Rendite von Immobilien deutlich oberhalb eines Tages- oder Festgeldes ist u. a. auch eine typische "Illiquiditätsprämie"). Das aber nur am Rande.
Dazu kommt, daß die großen Immo-Fonds meist via Volksbanken, Sparkassen und privaten Großbanken vertrieben werden (bzw. die Mittel in deren assoziierte Fondsgesellschaften fließen). Die Interessenlage (Bank/Kunde) ist da nicht immer ganz eindeutig. Und überwiegend zudem vertriebsgesteuert. Einerseits. Dies kann aber in schwierigen Marktlagen auch ein Vorteil sein, weil man dann vertriebstechnisch den "Kunden das Händchen hält", was Abflüsse aus den Fonds (und damit Zwangs- bzw. Notverkäufe) reduziert. Andererseits.
Die letzten Absätze spiegeln aber nur meine ganz persönliche Haltung wider. Kenne genug Leute, die zum einen auch einen Real-Estate-Anteil in der Asset-Allocation haben wollen und zum anderen diesen dann über einige Immo-Fonds abbilden. Ebenso wie ich diverse Leute kenne, die eine Real-Estate-Quote in der Asset-Allocation von Null bevorzugen (das eigene selbst bewohnte Haus nicht mitgerechnet). Das kann und muß jede(r) nur für sich selbst beurteilen und entscheiden.
Dir gute (eigene) Recherchen und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !
Damals wusste ich noch nichts über ETFs. Zu Diversifikationszwecken dachte ich, wäre es in Ordnung.
Bist du denn jetzt zufrieden mit dem Fonds? Was für eine Rendite hast du?