Hallo zusammen,
vielen Dank für das tolle Forum. Ich habe eine Frage zu meiner betrieblichen Altersvorsorge, welche ich 2014 abgeschlossen habe. Damals bin ich frisch nach Deutschland gekommen und mich leider mit dem Thema finanzen nicht ausgekannt.
In die Versicherung zahle ich in Form einer Entgeltumwandlung seit Dezember 2014 220€/Monat ein. Einen Zuschuss durch den Arbeitgeber gibt es nicht. Der garantierte Rückkaufswert nach Stornoabschlag ist zum 1.12.2024 23.624,09€. Einbezahlt habe ich 12*10*220=26.400€; würde also ca. 2800€ weniger ausbezahlt bekommen als ich eingezahlt habe.
Der voraussichtliche Rentenbeginn (mit 67 Jahren) ist bei mir 2057. Sollte ich in die Versicherung bis Dezember 2057 mit 220€/Monat weiter einzahlen, ist ein Rückkaufswert von 152.859,63 bzw. eine monatliche Rente von 421,53€ garantiert. Bis dahin hätte ich 43*12*220=113.520€ einbezahlt, was nach meiner Berechnung einem Zinssatz von 1,328% entspricht. Die Versicherung gibt zwar an, dass die ausbezahlte Rente/Summe je nach Zinsentwicklung höher sein kann, aber wahrscheinlich nicht wesentlich. Was ich nicht verstehe ist, woran sie die Zinsentwicklung fest machen.
Aktuell überlege ich aufgrund eines Arbeitgeberwechsels, was ich mit der Versicherung anstellen soll. Weiter laufen lassen? Beitragsfrei stellen? Mein Favorit, falls sinnvoll = Auszahlen lassen und anders anlegen?
Eckdaten zu mir: 34 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder, verdiene seit 2015 über die Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung und seit 2020 über die Beitragsbemessungsgrenze für die Renten- und Arbeitslosenversicherung.
Am liebsten würde ich die Versicherung auszahlen lassen und in ein ETF stecken, da ich noch mehr als 30 Jahre bis zur Rente habe. Müsste ich Sozialabgaben auf die Auszahlsumme zahlen, auch wenn ich oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdiene? Und wenn ja, wie rechne ich aus, wie viel? Versteuert wird es mit dem persönlichem Steuersatz, nehme ich an? Nach meiner Berechnung würde sich auszahlen und anlegen lohnen, auch wenn ich nach Steuer und Sozialversicherungsbeiträgen nur ca. 50% der Summe anlegen könnte. Habe mit 5% pa Rendite gerechnet (siehe Anhang). Was denkt ihr? Habe ich bei meinen Überlegungen irgendwo einen Fehler gemacht?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten und sorry für den langen Text.