Smartvermögen vs. klassisches ETF Depot

  • Hallo zusammen,

    ich habe einen Vertrag über Depotsparen von Smartvermögen abgeschlossen (Sparkasse).

    Mir ist schon klar das ich mit der Rendite davon keine Bäume ausreissen werde, aber es ist ein Anfang.


    Nur bleibt mir die Frage, inwieweit die Eröffnung eines klassischen ETF Depots (ING, MSCI World) sinnvoller gewesen wäre.


    VG

    Alex

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  • Ja, wäre es.


    Ein paar Nachteile:

    - Du gibst Deine Anlage aus der Hand und kaufst Dir ein Managementrisiko ein

    - Die Vermögensverwaltung handelt aktiv auf Basis von Prognosen

    - Die Vermögensverwaltung ist frei in der Wahl der zugrundeliegenden Fonds

    - Es wird empfohlen Trendthemen mit aufzunehmen

    - Horrende Kosten


    Im Ergebnis wirst Du mit einer hohen Wahrscheilichkeit eine geringere risikoadjustierte Rendite erwarten können und zahlst dafür hohe Kosten.


    Ich habe nur einen kurzen Blick darauf geworfen und leider ist hier einiges nicht wirklich sofort ersichtlich und transparent dargestellt. Aber was ich gefunden habe ist, dass Du nur für das Vermögensmanagement 1,5% p.a. bezahlst. Bei angenommen 7% p.a. Marktrendite (die Du wahrscheinlich mit dem Produkt nicht erreichen wirst sind das schon über 20% Kosten. Dazu kommen ggfls. (nicht transparent) noch hohe Produktkosten?


    7% p.a. Marktrendite sind vieleicht 5% real nach Inflation. Wenn das VM nun nur 6% also 4% real erwirtschaftet und davon 1,5% Kosten (plus Fondskosten???) weggehen bleiben real nur 2,5%.


    Schau mal nach den Büchern von Prof. Weber. Schau Dich mal bei FT, Kommer, Beck um was die so sagen... Mach Dich mal schlau und entscheide dann.


    Ich für meinen Teil würde das sofort stillegen und prognosefrei und kostengünstig selbst investieren (ETF).

  • Sinnvoller wäre es gewesen wenn du die Aktienmarktrendite nicht mit der Sparkasse teilen würdest. Die wollen 1,5% von deinem Geld haben die dir schon mal beim Vermögensaufbau flöten gehen.


    Das macht über die Jahre ein hübsches Sümmchen aus.


    Solltest du z.b. 20 Jahre monatlich 100€ zurücklegen und 5 % Rendite durchschnittlich erzielen so hättest du gute 39000€ und ca. 900€ Anlagekosten


    Fondsrechner zum Fondssparen


    Legst du das gleiche bei Bevestor an hättest du


    nur 34000€ zusammengespart und über 4500€ Kosten.


    Fondsrechner zum Fondssparen


    Musst du dir halt überlegen ob der dir der vielleicht bessere Service soviel wert ist.


    Mir wäre es zu teuer.


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.

  • Wie ich nach vielen Jahrzehnten im Freundes und Bekanntenkreis weiß, sollte man eine Bankengruppe beim Geld anlegen, schon einmal komplett ausschließen. Und das sind eben die Kreissparkasse. Keine andere Bank hat so schlechte Konditionen und keine andere Bank hat eine größere Differenz an Leistungen für sich selbst und für den Anleger.

  • Wie ich nach vielen Jahrzehnten im Freundes und Bekanntenkreis weiß, sollte man eine Bankengruppe beim Geld anlegen, schon einmal komplett ausschließen. Und das sind eben die Kreissparkasse. Keine andere Bank hat so schlechte Konditionen und keine andere Bank hat eine größere Differenz an Leistungen für sich selbst und für den Anleger.

    Würde ich ganz so pauschal nicht sagen. Man muss aber genau wissen was man will. Wenn man bei der Sparkasse ein Dekabank-Depot eröffnet und darin den Deka MSCI World ETF kauft, dann ist man zwar nicht optimal, aber meiner Meinung nach auch keinesfalls schlecht aufgestellt. Für Leute, denen es wichtig ist irgendwo persönlich hingehen zu können (vielleicht auch wenn man älter ist), ist das meiner Meinung nach gar keine dumme Lösung.

  • Hier ist das Problem, was sehr häufig auftritt, ich habe das Geld so und so angelegt, was haltet ihr davon. Warum macht man sich nicht vorher schlau und fragt? Fakt ist, für uns Kleinanleger sind die Kosten der Punkt wo die größten Ersparnisse erzielt werden können und genau da liegt die Spaßkatze preislich am unteren Ende.

  • Ich gehe prinzipiell nicht zum Verkäufer, wenn ich Beratung suche... Das hat mit der Sparkasse nichts zu tun. Auf der anderen Seite zahle ich gerne ein paar € dafür, dass es - auch für Menschen die mehr darauf angewiesen sind als ich - noch Banken mit Ansprechpartner, Telefonsupport und etablierten Prozessen gibt. Ich habe vor ein paar Jahren nochmals einen Anlauf genommen mir bei der Spaßkasse eine Meinung einzuholen. Im Ergebnis sind wir mit der Vereinbarung auseinander gegangen, dass die mich nie wieder zu Anlagethemen kontaktieren und ich dafür mein Geld und meine Wertpapiere vorerst nicht abziehe. So läuft das jetzt seit Jahren einvernehmlich und gut. Ich nutze die Bank für Ihre orginären Aufgaben, also die Abwicklung des Zahlungsverkehrs und die Lagerung meiner Wertpapiere, alles andere ist nicht Sache der Bank.


    Die Art der "Beratung" machte mich aber schon wütend, das muss ich gestehen. Sie wird ja regelmäßig so ablaufen und ich finde es mies, dass solche Vertriebsstrategien erlaubt sind und praktiziert werden. Der Anlegerschaden wird regelmäßig größer sein, als der Nutzen der Bank. Das ist eine Loose loose Situation für die Gesellschaft im Lande.


    Ich frage mich aber allen Ernstes auch wieso Menschen in Finanzdingen einer solchen "Beratung" folgen. In anderen Lebensbereichen würden die Leute kopfschüttelnd das Geschäft verlassen. Ich weiß ja nicht, ob das immer so abläuft, aber es schien mir schon ein standardisiertes Vertriebskonzept dahinter zu stehen und bei anderen in der Familie lief das ähnlich.

  • Hier ist das Problem, was sehr häufig auftritt, ich habe das Geld so und so angelegt, was haltet ihr davon. Warum macht man sich nicht vorher schlau und fragt? Fakt ist, für uns Kleinanleger sind die Kosten der Punkt wo die größten Ersparnisse erzielt werden können und genau da liegt die Spaßkatze preislich am unteren Ende.

    100% bei Dir, warum nicht vorher informieren, sondern einfach loslegen. Aber es ist doch gut, wenn die Kaufreue so schnell kommt.


    Bezüglich der Kosten ist meine Ansicht etwas differenzierter. Ja, rein rational ist eine Geldanlage am Aktienmarkt sehr simpel. Investiert man hier prognosefrei in den Gesamtmarkt - so ist sich die Forschung mehrheitlich sicher - ist das der beste weg und sehr einfach umzusetzen. Dann bleibt nur noch der Kostenhebel.


    Die Realität sieht aber anders aus. Menschen sind emotionale Wesen und uns Menschen fehlt ein Geldsinn und auch expotentielles Wachsum ist für uns schwer begreiflich. Das größte Hinderniss in der Geldanlage sind wir selbst und nicht primär die Kosten.


    Laut Traderepublic liegen 85% der Nutzer (alles Selbstentscheider und vielfach auch in ETF investiert) hinter der Marktrendite. Im Schnitt (und dazu gibt es verschiedene Studien mit teils etwas abweichenden Ergebnissen) lassen Privatanleger 2/3 der Marktrendite liegen!


    Daher: Die Kosten sind nur dann ein wesentliches Renditehemmnis, wenn ansonsten rational investiert wird. Wenn nicht, können 1 oder 2% Kosten pro Jahr dennoch zu einem besseren Ergebnis führen. Hier werden dann "nur" 20-25% Rendite liegen gelassen.


    Im vorliegenden Fall habe ich den Eindruck, dass es an nötigem Wissen fehlt und daher dieses suboptimale (oder katastophale?!) Anlageprodukt gewählt wurde. Daher mein dringender Rat die Chance zu nutzen und die Information nachzuholen (Walz, Kommer, Beck, Bogle, FT...) und dann eine kluge Entscheidung zu treffen. Da gehören Kosten dazu, aber auch eine vernünftige Strategie, eine passende persönliche Einstellung usw.


    Branchenwetten

    Hin- und Her

    laufende Strategiewechsel

    Trendprodukte

    in der Krise abspringen

    zu geringe Sparrate

    zu hohe Sparrate

    schlechtes Finanzmanagement

    usw.


    sind in Summe oft viel schädigender, als "nur" etwas höhere Kosten. Hier wurde aber hin- und her, Spekulation und sehr hohe Kosten in einem Produkt kombiniert, alle Achtung...

  • Mal eine offene Frage, wenn es erlaubt ist: Meinst Du das alles ernst? Ich habe mir gerade mal die anderen Themen angesehen, die Du gestartet hast. Man könnte meinen, Du erlaubst Dir einen Spaß mit uns...


    Im April haben Dir viele nette Menschen hier einige sinnvolle Tipps zur Geldanlage gegeben, dann schießt Du die Ratschläge alle in den Wind und machst etwas total anderes? Und nun?


    Warum hast Du das abgeschlossen, was war die Motivation, was erwartest Du davon und was lässt Dich jetzt schon wieder zweifeln??

    • Hilfreichste Antwort

    Mal eine offene Frage, wenn es erlaubt ist: Meinst Du das alles ernst?

    Na klar.

    Ich habe mir gerade mal die anderen Themen angesehen, die Du gestartet hast. Man könnte meinen, Du erlaubst Dir einen Spaß mit uns...

    Das würde ich nicht unterstellen. Der TE ist ein Anfänger mit wenig Geld, der unsicher ist, was er mit seinen Kröten machen soll. Deswegen fragt er ringsrum und traut sich danach nicht, die Vorschläge umzusetzen. Neulich mal ist er vertrauensvoll in seine Sparkasse gestapft. Der Finanzproduktefachverkäufer hat ihn dort abgeholt, wo er ist, und ihm außerdem einen Kaffee spendiert. Also hat er halt unterschrieben.


    Wie das bei Anfängern allgemein so ist, kamen ihm hinterher wieder Zweifel, also fragt er jetzt alle verfügbaren Leute, ob es wohl gut war, daß er bereits unterschrieben hat.


    Der Volksmund sagt seit vielen Jahren: Wem nicht zu raten ist, dem ist auch nicht zu helfen.

  • Das würde ich nicht unterstellen. Der TE ist ein Anfänger mit wenig Geld, der unsicher ist, was er mit seinen Kröten machen soll. Deswegen fragt er ringsrum und traut sich danach nicht, die Vorschläge umzusetzen. Neulich mal ist er vertrauensvoll in seine Sparkasse gestapft. Der Finanzproduktefachverkäufer hat ihn dort abgeholt, wo er ist, und ihm außerdem einen Kaffee spendiert. Also hat er halt unterschrieben.


    Wie das bei Anfängern allgemein so ist, kamen ihm hinterher wieder Zweifel, also fragt er jetzt alle verfügbaren Leute, ob es wohl gut war, daß er bereits unterschrieben hat.

    Ich kann verstehen, dass sowas passiert.


    Aber bei jemandem, der sich vorher eingelesen und hier im Forum Themen gestartet hat? Wie kann das sein? Dass einer sich hier informiert und dann doch Zweifel bekommt, nachdem er von einem Verkäufer bequatscht wurde, das kann ich gut verstehen. Dass der dann die Frage stellt "Ich war jetzt doch mal in meiner Sparkasse, die haben mir Produkt xyz vorgeschlagen, was haltet ihr davon? Angeblich toppt das die ETF-Rendite, was meint ihr dazu?", das kann ich verstehen.


    Aber dass sich jemand erst hier einliest und dann - ohne zumindest nochmal nachzudenken oder hier nachzufragen - einfach bei der Sparkasse unterschreibt? Das will nicht in meinen Kopf!

    alexdehnert82 Wie lange ist der Abschluss denn her? Hast Du noch ein Widerrufsrecht?

  • Hallo zusammen,

    auf die Dauer ist es besser einen Welt ETF zu haben.

    Geld ist so einfach, das können Sie selbst.

    Mit dem Finanztiprechner können Sie ermitteln was die Sparkasse Sie kostet.

    Besser gleich mit einem ETF Welt beginnen wenn Sie 15 Jahre Zeit haben und Schwankungen von ca. 50 Prozent mit Ihrer Mentalität angleichen können.

    LG

  • hast du genau erkannt, so ist es. will mich mit meinen eingesetzten peanuts nicht in die nesseln setzen.