Rentenversicherung auszahlen oder monatliche Rente?

  • Hallo.

    Zum 1.1.25 endet die Ansparphase meiner „aufgeschobenen Rentenversicherung“ (Vorsorgekonto bei der CosmosDirekt) und ich muss mich entscheiden ob ich mir das Geld auszahlen lassen oder eine monatliche Rente (flexible Rente) wählen soll. Es geht um 30.000 Euro bzw. 160 Euro. Die Rentengarantiezeit beträgt 10 Jahre. Ich bin 74 und benötige das Geld aktuell nicht. Wenn ich mir das Geld auszahlen lasse, würde ich damit meinen Tagesgeld-Etf aufstocken. Andererseits hätte ich die 160 € sicher, auch wenn ich 100 würde. Was meint Ihr dazu?

    Danke!

  • Fallen Steuern an? Wenn nicht würde ich die Einmalzahlung nutzen. Du bist dann flexibel wenn doch Geld benötigt wird. Das kann viele Bereiche im Alter betreffen, altersgerechte Umbauten, andere Wohnung oder gar Pflege. Hoffe natürlich du brauchst nichts davon, aber im Hinterkopf sollte man so etwas auch haben. Weiterhin kommt hinzu, die 160€ werden jedes Jahr an Kaufkraft verlieren, mit deiner Anlage gleichst du das je nach Zinshöhe/Inflation in etwa aus.

  • Steuerlich kenne ich mich da nicht aus, aber ich teile die Meinung des Vorredners. Wenn die laufenden Einnahmen schon jetzt ausreichen und sogar etwas übrig bleibt, dann macht es wohl wenig Sinn den CashFlow zu erhöhen. Nach 15,6 Jahren hättest Du (Steuern außen vor) nominal die 30k wieder raus...


    Ich würde mir auch - sofern steuerlich nicht sonderlich schädlich - den Einmalbetrag auszahlen lassen und beiseite packen um mal gößere Ausgaben auf einen Schlag tätigen zu können. Hängt natürlich auch davon ab, was da sonst noch liegt. Gibst Du es nicht oder nur zum Teil aus, freut sich die nächste Generation.


    Mit 74 in ETF, das finde ich toll!! Alles Gute und viel Erfolg bei der Entscheidung.

  • Hallo.


    30K / 160 sind irgendwas bei 15 Jahren, ggf. weniger bei dynamischer Rente. Da wäre ich wohl eher geneigt das Geld jetzt zu nehmen.


    Grob überschlagen würde Dir die gesetzliche Rentenversicherung monatlich 188 EUR an Rente auswerfen, wenn Du dort 30.000 EUR einzahlen würdest. Nur so zur Einordnung.

  • Zum 1.1.25 endet die Ansparphase meiner „aufgeschobenen Rentenversicherung“ (Vorsorgekonto bei der CosmosDirekt) und ich muss mich entscheiden ob ich mir das Geld auszahlen lassen oder eine monatliche Rente (flexible Rente) wählen soll. Es geht um 30.000 Euro bzw. 160 Euro. Die Rentengarantiezeit beträgt 10 Jahre. Ich bin 74 und benötige das Geld aktuell nicht. Wenn ich mir das Geld auszahlen lasse, würde ich damit meinen Tagesgeld-ETF aufstocken. Andererseits hätte ich die 160 € sicher, auch wenn ich 100 würde. Was meint Ihr dazu?

    Im Grunde ist es egal. Du brauchst das Geld ohnehin nicht, Du stapelst es so oder so.


    Die Restlebenserwartung eines 74jährigen Mannes beträgt 10 Jahre, Akademiker leben typischerweise 4 Jahre länger. Eine Rentenversicherung ist immer eine Wette auf ein langes Leben.


    Bei Dir war ganz offensichtlich ein sehr erfolgreicher Finanzproduktefachverkäufer am Werk, typischerweise läßt man die Auszahlphase einer privaten Rentenversicherung mit dem Übergang in den Ruhestand beginnen. Das war bei Dir egal, Du hast die Sparraten nicht gemerkt (auch nicht vom Ruhestandseinkommen, das typischerweise geringer ist als das Einkommen der aktiven Zeit), die Auszahlung ist jetzt eigentlich auch egal.


    Eine Rentengarantiezeit ist ein weiteres Verkaufsargument des erfolgreichen Finanzproduktefachverkäufers, letztlich kostet sie den Versicherten Rentenhöhe.


    Für die steuerliche Bewertung zählt das Abschlußdatum, das Du nicht nennst. Bis 2004 ist die Auszahlung steuerfrei, danach wird die Hälfte des Ertrages versteuert, die Rentenzahlung gilt zu 12% als Einkommen.


    Ohne Berücksichtigung der steuerlichen Situation bekommst Du die 30.000 € in Raten zu 160 € binnen 15 1/2 Jahren zurück (ohne Kapitalertrag und Steuern gerechnet). Wenn Du das Geld selbst zu 2,5% anlegst, reicht es etwa 20 Jahre. Wenn Du älter wirst, ist die Rentenversicherung günstiger.


    Wäre es meine, würde ich vermutlich die Kapitalauszahlung wählen. Was man hat, hat man.

  • Mit 74 in ETF, das finde ich toll!! Alles Gute und viel Erfolg bei der Entscheidung.

    In ein Tagegeld-ETF, schreibt er, vermutlich meint er einen Geldmarktfonds. Was soll daran toll sein? Besonders mutig ist das nicht.


    Es ist aber (wie geschrieben) ohnehin egal. Der Threadstarter braucht das Geld nicht, er könnte es auch seinen Enkeln geben und würde den Verlust doch nicht merken.

  • Bei Dir war ganz offensichtlich ein sehr erfolgreicher Finanzproduktefachverkäufer am Werk, typischerweise läßt man die Auszahlphase einer privaten Rentenversicherung mit dem Übergang in den Ruhestand beginnen. Das war bei Dir egal, Du hast die Sparraten nicht gemerkt (auch nicht vom Ruhestandseinkommen, das typischerweise geringer ist als das Einkommen der aktiven Zeit), die Auszahlung ist jetzt eigentlich auch egal.

    Da hast Du leider Recht, Achim Weiss. 🙁 Wenn ich damals schon dieses Forum und Kenntnis über ETFs gehabt hätte, dann würde ich finanziell sicher besser dastehen. Aber was soll’s …. mir geht’s nicht schlecht.


    Mit 74 in ETF, das finde ich toll!!

    Ich meine natürlich einen Geldmarkt-Etf☺️. Aber ETFs habe ich natürlich auch noch laufen🙂

    Grob überschlagen würde Dir die gesetzliche Rentenversicherung monatlich 188 EUR an Rente auswerfen, wenn Du dort 30.000 EUR einzahlen würdest. Nur so zur Einordnung.

    Interessant!


    Ich denke ich werde dann die Kapitalauszahlung nehmen, auch wenn ich auf die Hälfe des Ertrags Steuern zahlen muss. Der Vertrag wurde Anfang 2013 abgeschlossen. Dank Eurer Kommentare fühle ich mich wohler bei meiner Entscheidung.

  • Ein Verkäufer, eine VerkäuferIn, die einem 63 jährigen Mann so ein Produkt andreht, müsste zumindest eine Nacht lang im Wald an den Füßen an einem Baum aufgehängt werden..

    Es gehören immer zwei dazu. Warum schließt ein erwachsener Mann mit 63 Jahren eine Rentenversicherung ab? Offensichtlich wußte er damals schon nicht, wohin mit seinem Geld, und heute weiß er es immer noch nicht. Das zeigte sich ja bereits in seinen früheren Threads, etwa diesem hier.


    Jeder darf mit seinem Geld anstellen, was er will, und sei es, daß er sich einen Hunderter zusammendreht als Anzünder für seine Havanna.

  • Es gehören immer zwei dazu. Warum schließt ein erwachsener Mann mit 63 Jahren eine Rentenversicherung ab? Offensichtlich wußte er damals schon nicht, wohin mit seinem Geld, und heute weiß er es immer noch nicht.


    Jeder darf mit seinem Geld anstellen, was er will, und sei es, daß er sich einen Hunderter zusammendreht als Anzünder für seine Havanna.

    Wobei wir wieder bei der Finanzbildung wären und warum die Politik kein Interesse daran hat. Jeder noch so sinnlose abgeschlossene Vertrag spült Steuergelder in die Staatskasse.