Taschengeldkonto für Enkel, die in den USA wohnen, jedoch auch deutsche Staatsangehörigkeit haben.

  • hallo,


    habe 3 enkele (4,7,8 Jahre) in den USA wohnend und möchte ihnen in deutschland ein taschengeldkonto eröffnen.

    sie haben die deutsche und amerikanische staatsangehörigkeit.

    keine bisher von mir gefragten banken ( volksbank, KSK, DKB, Ing, Grenke, Barclay) halten dies für möglich, weder

    kostenlos noch sonst - weil sie nicht in deutschland wohnen (höchstens mal zu besuch).


    es geht mir auch darum, dass der kleine zins nicht auf meine kapitalerträge angerechnet wird - wenn es aber

    eine bank gäbe, die schon mal ein taschengeldkonto machen würde - ist das zweitrangig.


    wer kennt eine bank, die dies ermöglicht? :?:


    danke für eure hilfe!


    grüßle

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo NieAuslernen,


    ich meine, dass die Erziehungsberechtigten (die Eltern) zustimmen müssen (und sich legitimieren). Als Großvater wirst Du daher vermutlich kein Taschengeldkonto für die minderjährigen Enkel eröffnen können. Zusatzproblem wäre noch die U.S. Staatsangehörigkeit der Enkel, die für eine deutsche Bank viele Meldepflichten gegenüber den USA bewirken würde, die sie nicht gern eingehen (Stichwort FATCA, Foreign Account Tax Compliance Act).


    Vielleicht wäre eine Alternative ein (Taschengeld)Konto für die Enkel in den USA über die Eltern eröffnen zulassen, falls es das dort auch gibt. Und für das Du etwas beisteuerst, wenn Ihr Euch gegenseitig mal besucht?

  • habe 3 enkele (4,7,8 Jahre) in den USA wohnend und möchte ihnen in deutschland ein taschengeldkonto eröffnen.

    sie haben die deutsche und amerikanische staatsangehörigkeit.

    keine bisher von mir gefragten banken ( volksbank, KSK, DKB, Ing, Grenke, Barclay) halten dies für möglich, weder

    kostenlos noch sonst - weil sie nicht in deutschland wohnen (höchstens mal zu besuch).

    Das ist ein Wunsch, den vermutlich keine Bank erfüllen wird. Bei den Direktbanken braucht man diese Anfrage erst gar nicht zu stellen.


    Angenommen die heimische Filialbank würde sich darauf einlassen:


    • Kontoanlage auf eine Person erfordert deren Legitimationsprüfung (also bei den Kindern Geburtsurkunde oder Pass)
    • Legitimation der Eltern mit einem entsprechenden Pass
    • eventuell sogar noch Vollmacht für die Großeltern (das geht zwar, wird aber häufig abgelehnt)

    Wie soll das abgewickelt werden, wenn zwischen Wohnort und Bank mehrere Tausend Kilometer liegen? Wie sollen z.B. Verfügungen stattfinden?

    An solchen Konten hat kein Institut ein Interesse.


    praktikabelste Lösung: Kontoanlage auf deinen eigenen Namen mit Anrechnung der Erträge bei deiner Steuer - aber du hast die Kontrolle und kannst auch die Abwicklung vornehmen.
    Allerdings solltest du dann in einem Testament die Regelung treffen, dass die Guthaben auf diesen Konten im Falle der Fälle an die jeweiligen Enkel gehen sollen.

  • Viele Banken in Deutschland (und vielen anderen Ländern) werden gar keine Konten für US-Staatsbürger (oder auch nur für Leute mit "US-Bezug") eröffnen, die Pflichten die daraus resultieren werden in den meisten Fällen diese Kunden unlukrativ erscheinen lassen. Bei Regelverstößen müssen diese Banken US-Sanktion fürchten.

    Schon bei einem "normalen" Kontoantrag in D wird nach einem US-Bezug gefragt. Bei einem "JA" wird es meist nichts mit dem Konto.

  • Viele Banken in Deutschland (und vielen anderen Ländern) werden gar keine Konten für US-Staatsbürger (oder auch nur für Leute mit "US-Bezug") eröffnen, die Pflichten die daraus resultieren werden in den meisten Fällen diese Kunden unlukrativ erscheinen lassen. Bei Regelverstößen müssen diese Banken US-Sanktion fürchten.

    Schon bei einem "normalen" Kontoantrag in D wird nach einem US-Bezug gefragt. Bei einem "JA" wird es meist nichts mit dem Konto.

    Meine Erfahrung ist, dass Girokonten gehen (z.B. bei der DKB), aber kein Depot. Aber die Konstellation des OP wird auch dort wohl nicht funktionieren.

  • ichbindasauge


    Mag sein das einige Banken solche Konten eröffnen, wobei es den US-Behörden wahrscheinlich nicht nur um etwaige Zinseinkünfte etc. geht, sondern generell um Vermögen (das ja normalerweise nicht "vermehrungslos" rumliegt und u.a. auch der Terrorfinanzierung dienen kann.)

    Und wenn z.B. die DKB ein Girokonto eröffnet, muss sie ja dann auch immer darauf achten, dass dieser US-Bürger nicht z.B. per Mausklick ein Tages-/Festgeldkonto oder ein Depot eröffnet.

    Ich habe schon Abfragen bei DE-Kontoeröffnungen gesehen, wo nicht nur die US-Staatsbürgerschaft ein NoGo war, sondern schon sonstiger "US-Bezug", z.B. Greencard, Haus-/Landbesitz, Aufenthaltstitel. Kann aber sein, dass ich in diesen Fällen auch ein Depot miteröffnet habe.

    Fazit sollte ja nur sein: auch Deutsche mit "US-Bezug" haben es nicht einfach mit Bankgeschäften in DE. Nicht wenige "Betroffene" versuchen sogar ihre US-Staatsangehörigkeit deswegen loszuwerden, wenn sie sie zufällig z.B. durch "US-Geburt" erhalten haben und seit dem nicht mehr in den USA waren und je wieder dahin wollen. Die Gebühren/Kosten für die "Entlassung" wurden die letzten Jahre erhöht und sollen vierstellig sein...

  • Und wenn z.B. die DKB ein Girokonto eröffnet, muss sie ja dann auch immer darauf achten, dass dieser US-Bürger nicht z.B. per Mausklick ein Tages-/Festgeldkonto oder ein Depot eröffnet.

    Wenn ich mich recht entsinne sind diese Checks bei der DKB automatisch drin (wobei ein Tagesgeldkonto auf jeden Fall geht, ich vermute Festgeld auch, Depot wird abgelehnt).

    Und richtig, das betrifft alle Leute, die in den USA steuerpflichtig sein könnten, also auch Green Card etc.

  • Mich hat "US-Bezug" auch schon mal unerwartet erwischt: Die ING kündigte mein Depot, weil ich mir für lange Auslandsreisen den günstigen und sehr praktischen Google Fi Telefon- und Datentarif eingerichtet hatte. Fi war super praktisch: man steigt aus dem Flugzeug, macht den Flug Modus aus und wird mit "Wecome to Cambodia" begrüsst und hat sofort Tel und Internet (zwischenzeitlich schmeisst Fi einen aber aus dem Datentarif, wenn man sich nicht häufig genug in den USA aufhält). Die US TelefonNr wertete die ING als US-Bezug.

  • Mich hat "US-Bezug" auch schon mal unerwartet erwischt: Die ING kündigte mein Depot, weil ich mir für lange Auslandsreisen den günstigen und sehr praktischen Google Fi Telefon- und Datentarif eingerichtet hatte. Fi war super praktisch: man steigt aus dem Flugzeug, macht den Flug Modus aus und wird mit "Wecome to Cambodia" begrüsst und hat sofort Tel und Internet (zwischenzeitlich schmeisst Fi einen aber aus dem Datentarif, wenn man sich nicht häufig genug in den USA aufhält). Die US TelefonNr wertete die ING als US-Bezug.

    Ich hoffe, die Kündigung wurde nach Erklärung zurückgenommen?

  • Wow, da haben wir ja in ein Wespennest gestochen! Wollte mir vor Jahren (eher aus spaß) schon mal eine IP-Telefonnummer aus Washington DC (+1 202.....) über Sipgate schalten lassen. Zum Glück habe ich es gelassen, sonst wäre ich jetzt ruiniert =O .

    Würde mich auch interessieren wie die ING dahinter kam? Vielleicht hat pmeinl die Nummer bei der ING selber hinterlegt??

  • Wie ist die Telefonnummer der ING bekannt geworden?

    Hatte die TelNr selber bei der ING und all meinen anderen Banken eingetragen. Kündigung kam nur von der ING Mit so einer internationalen Nr will man ja überall erreichbar sein und gibt sie deshalb überall an. Manchmal ist eine SMS ja auch die letzte Rückfallposition um sich zu authentifizieren. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich absolut nix von US-Bezug bzgl. Banken. Habe die Kündigung akzeptiert, weil ich nachvollziehen kann, dass Banken sich da vor Komplikationen schützen wollen - obwohl es mich ärgerte, dass sie sofort, ohne irgendeine Ankündigung oder Möglichkeit der Abhilfe kündigten.

    Für Streitereien mit Banken und anderen Lieferanten ist mir i.A. meine Zeit zu schade.