Alter Volksfürsorge Vertrag - Best Invest Vermögen

  • Hallo zusammen,


    ich bin aus meinem Dornröschenschlaf aufgewacht und checke momentan jede abgeschlossene Versicherung. Hier hinterfrage ich bestimmt aus gutem Grund und leider viel zu spät. Ich habe damals über meinen Vater zu meinem Ausbildungsstart im Jahre 2003 eine Best Invest Vermögen Versicherung abgeschlossen. Und diese hat bis heute 2x den Namen geändert.


    Volksfürsorge Best Invest Vermögen zu Generali Fondsgebundene Lebensversicherung zu Proxalto Fondsgebunde Vermögensbildungsversicherung


    Hier fließen jeden Monat 39,88€ rein. Die ich gerne woanders einfließen lassen möchte.


    Ist es jetzt eine Lebensversicherung oder doch eine Vermögensversicherung?


    Ich blicke da leider nicht durch...


    Kann mir hier einer Licht ins Dunkle bringen?


    Leider bekomme ich erst nächsten Monat die aktuelle Entwicklung.



    Vielen Danke im Voraus

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Sehe ich das richtig: Bis 01.11.23 sind ca. 9.500€ eingezahlt worden und der Rückkaufwert belief sich auf ca. 11.000€? Zumindest nach 20 Jahren eine positive Rendite ;)


    Schlimm, wenn man sowas sieht. Das ganze dann auch Fondgebunden, also mit Kapitalmarktrisiken... Traurig.


    Das ist wohl eine kapitalbildende Fondpolice zum "Vermögensaufbau". Renditetreiber sind Fonds. Aber welche? Die Rendite scheint nahe 0 zu liegen. Nominal. Real hast Du einiges verloren. Was spricht gegen Kündigung? Die Versicherungsleistung bei Tod ist geringer, als der Rückkaufswert bzw. das Vertragsguthaben.


    Ich empfehle, wie üblich, "Ihre Finanzen fest im Griff" von Prof. Walz (berücksichtigen, dass es zur Nullzinsphase verfasst wurde und vieleicht auch seine anderen Bücher und die von Gerd Kommer. Basiswissen schaffen und dann gut entscheiden.


    Ich persönlich würde die Kündigung rausschicken und das Geld sinnvoll anlegen. Was sinnvoll ist, entscheidest Du nach Lektüre von Walz. Aber nur meine Meinung und unter Vorbehalt, dass ich die Zahlen richtig interpretiert habe. Rechne mal selbst nach.

  • Sehe ich das richtig: Bis 01.11.23 sind ca. 9.500€ eingezahlt worden und der Rückkaufwert belief sich auf ca. 11.000€? Zumindest nach 20 Jahren eine positive Rendite ;)


    Schlimm, wenn man sowas sieht. Das ganze dann auch Fondgebunden, also mit Kapitalmarktrisiken... Traurig.


    Das ist wohl eine kapitalbildende Fondpolice zum "Vermögensaufbau". Renditetreiber sind Fonds. Aber welche? Die Rendite scheint nahe 0 zu liegen. Nominal. Real hast Du einiges verloren. Was spricht gegen Kündigung? Die Versicherungsleistung bei Tod ist geringer, als der Rückkaufswert bzw. das Vertragsguthaben.

    Eingezahlt müssten es 10.049,76€ sein (252 Monate x 39,88€)


    In der letzten Übersicht steht bei Leistung bei Rückkauf 11.058,94€ darin enthalten sind 181,29€ aus Fondsüberschüssen.


    Stimmt dann so die Berechnung?


  • Die Werte sind aber von 2023 oder? Dann wären es 240 Monate oder nicht? Und dann müsstest Du die Berechnung auch auf Basis 2023 durchführen... Die Ablaufleistung ist ja nur die Garantieleistung (aber viel mehr würde ich da nicht erwarten, Überschüsse gab es bisher ja auch kaum)


    Aber so oder so. Das Ding bringt schlicht keine wirkliche Rendite, denke ich. Ich würde mir echt überlegen, ob Du das Geld nicht selbst sinnvoller, passender und kostengünstiger selbst anlegen kannst.


    Ich würde mich da wirklich mal durch das empfohlene Buch arbeiten und einmal alles vernünftig aussetzen.


    Gibt es noch weitere Anlagen oder Altersvorsorge? Dann das ganzheitlich angehen.

  • Du hast Recht. Mein Fehler. Die neue Entwicklung kommt im nächsten Monat. Da der Vertrag aus 2003 ist, wie sieht es da mit der Steuer aus? Da vor 2005 geschlossen entfällt diese?


    Wenn es so ist, werde ich die Versicherung kündigen und vermutlich in einen ETF Sparplan investieren.

  • Es sind ja kaum Gewinne drauf, was soll da groß versteuert werden. Aber waren die damals nicht nach 12 Jahren steuerfrei? Wäre für mich jetzt so oder so kein Grund für das eine oder das andere.


    Du hast halt hier eine Garantie zum Ende ca. 16k € zu bekommen, wenn Du weiter machst. Was die Dir wert ist musst Du selbst entscheiden, dabei aber berücksichtigen, dass das eine Nominalgarantie ist, wie dann die Kaufkraft ist....?


    Meine Meinung kennst Du. Wenns meine wäre, wäre die Kündigung schon raus und das Geld käme aufs Depot in die bestehende Assetallokation.


    Es gibt ja auch keine Pflicht immer 100% Aktien zu machen. Das ist ja ohnehin mein Rat, das ganzheitlich zu lösen und eine für Dich passende Vermögensaufteilung zu finden, die Deiner Persönlichkeit, Deinen Zielen und so weiter gerecht wird. Je längerfristig umso mehr Aktienquote ist möglich und auch sinnvoll.


    Alleine in den letzten Jahren hat die Fondpolice real sicher 20% Verlust gebracht, also Kaufkraftverlust.


    Du hast da drin ja auch noch eine Todefallleistung. Zum Einen ist die Frage, ob Du die überhaupt benötigst. Zum Anderen entspricht die in etwa dem Vertragsguthaben. Also selbst, wenn Du Dir das Geld jetzt aufs Konto legst wäre die Summe im Todesfall ja da.


    Rückabwicklung wegen falscher Widerrufsbelehrung wäre zu prüfen. Aber so, wie ich höre ist das auch kein Selbstläufer und auch vor Gericht ist es nicht sicher, ob das klappt. Bin aber kein Jurist.

  • Rückabwicklung wegen falscher Widerrufsbelehrung wäre zu prüfen. Aber so, wie ich höre ist das auch kein Selbstläufer und auch vor Gericht ist es nicht sicher, ob das klappt. Bin aber kein Jurist.

    Habe da ganz gute Erfahrung gemacht. Habe selber die Schreiben aufgesetzt und so eine LV rückabwickeln könne. Wie es hier aussieht, weiß ich auch noch nicht. Werde es aber probieren, wenn ich die Unterlagen habe. Die Originalunterlagen habe ich gar nicht mehr.

    Die Steuerfreiheit war damals DAS Argument. Mittlerweile ist man schlauer. Man muss halt nur „rollieren“ (= regelmäßig Gewinne realisieren und Sparerpauschbetrag berücksichtigen), damit man später auch steuerfrei die Auszahlung hat.

  • Habe da ganz gute Erfahrung gemacht. Habe selber die Schreiben aufgesetzt und so eine LV rückabwickeln könne. Wie es hier aussieht, weiß ich auch noch nicht. Werde es aber probieren, wenn ich die Unterlagen habe. Die Originalunterlagen habe ich gar nicht mehr.

    Die Steuerfreiheit war damals DAS Argument. Mittlerweile ist man schlauer. Man muss halt nur „rollieren“ (= regelmäßig Gewinne realisieren und Sparerpauschbetrag berücksichtigen), damit man später auch steuerfrei die Auszahlung hat.

    Berichte mal. Bin gespannt.


    Das mit der steuerfreien Auszahlung durch rollieren klappt aber nur in sehr geringen Grenzen. Aber am Ende ist das doch egal. Wieso keine Steuern zahlen. Ich zahle lieber ca. 18,5% auf meine Gewinne, als 0% auf keine Gewinne... Ich habe mit Steuern kein Problem.

  • Hallo nochmal,


    nach Rücksprache mit der Versicherung:


    Es ist ein Fond Vermögensaufbau und keine Lebensversicherung


    Hat der Vertrag jetzt einen Rückkauftswert von 12149€. Eingezahlt wurden 10089€


    Hier entstehen keine weitern kosten bei Auszahlung (Kein Storno oder anderweitige Verwaltungskosten) Steuern sollten auch keine anfallen, da Vertrag aus 2003.

  • Es steht doch oben auf den Schreiben: fondsgebundene Lebensversicherung später dann fondsgebundene Vermögensbildungsversicherung...


    Verkäufer meiden den Ausdruck Lebensversicherung aber gerne, da er negativ behaftet ist und nennen es dann halt Vorsorgeprodukt, Vorsorgevertrag, Vermögensaufbauplan oder wie auch immer. Namen sind Schall und Rauch.


    Es ist und bleibt eine fondsgebundene Lebensversicherung mit einer wilden und teuren Fondsauswahl und teurem Versicherungsmanten, der einen perfekt gegen positive Rendite absichert.