Onlinedepot für pflegebedürftige Person

  • Hallo zusammen,


    meine Mutter wird im Dezember 96 Jahre, lebt im Pflegeheim, hat klassisch ein Konto bei der Sparkasse.

    Dort sind Beträge im niederen 5stelligen Bereich mit Tagesgeld und Festgeld angelegt. Flüssige Reserven für die Bedienung der Pflegekosten sind vorhanden.


    Aktuell steht der Verkauf des Elternhauses an.

    Den Betrag würde ich gerne nicht bei der Sparkasse sondern bei einem Online Depot unterbringen.

    Der reguläre Personalausweis meiner Mutter ist abgelaufen. Eine Neubeantragung ist durch körperliche Einschränkungen nicht möglich.


    Kennt jemand solch eine Situation und kennt Lösungen für die Eröffnung eines Online Depots oder bleibt wirklich nur die Sparkasse mit der entsprechenden Vollmacht.


    Im Voraus schon besten Dank.



    A

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich sehe da zwei Wege:

    a) Laß die Finger davon (Das wäre vermutlich meine Präferenz).

    b) Machs richtig mit allen bells and whistles.

  • Moin Gusa , willkommen im Forum.


    Vorsorgevollmachten und Patientenverfügung vorhanden?


    Dann dürfte es das einfachste sein ein Online Zugang für das Konto deiner Mutter zu beantragen welches du dann benutzen kannst. Die Sparkasse ist zwar nicht billig aber mit reinen Online Banken wird es nicht einfach werden ein Konto für deine Mutter zu eröffnen.

    Depots hat die Sparkasse ja auch und mit denen kannst du die Konditionen ja auch noch verhandeln.


    Selbst wenn es ein paar hundert Euro pro Jahr kostet sollte es bei dem Gesamtbetrag der da im Raum steht doch auch egal sein. Verschwende nicht unnütze Lebenszeit damit die letzte Euros zu sparen. Nutze lieber die Zeit mit deiner Mutter. Wer weiß wie lange du sie noch hast.


    Ich wünsche dir noch viele schöne Momente mit deiner Mutter und klug und weitsichtige Finanzentscheidungen.

  • Wenn deine Mutter ein Konto bei der örtlichen Sparkasse hat, dann bleib dort. Du tutst ihr und dir keinen Gefallen, ein Depot bei einer onlineBank anzulegen.

    Warum... ?


    • erstes Problem: Deine Mutter hat keinen gültigen Ausweis.
    • zweites Problem: du brauchst für die online Eröffnung ein Legitimationsverfahren, entweder "VideoIdent" oder PostIdent.
      Wie soll das ablaufen, wenn deine Mutter keinen Ausweis hat, bzw. keinen mehr beantragen kann.
    • drittes Problem: du möchtest (vermutlich) eine Vollmacht für das Depot haben, um handeln zu können.
      (du willst vermutlich nicht mit den Zugangsdaten deiner Mutter anmelden....) :)

    Sei froh, wenn du (noch) ein Depot bei deiner Filialbank anlegen kannst mit diesen Einschränkungen.

  • ... oder bleibt wirklich nur die Sparkasse mit der entsprechenden Vollmacht.

    Du hast schon eine Vollmacht? Dann gut.
    Eine Vorsorgevollmacht wird zumeist von den Banken nicht anerkannt.

    Bei meiner Patentochter ihrer im Pflegeheim befindlichen Mutter, die sich einfach nicht mehr an ihre Onlinezugänge erinnern konnte, war es so, dass die HamburgerSparkasse auf ein persönliches Erscheinen zur Erteilung einer Kontovollmacht bestand.

    Da das nicht möglich war, hat es rund ein 3/4 Jahr gedauert incl. Einschaltung des Vormundschaftsgerichts etc. damit die Tochter überhaupt eine Zugriffsmöglichkeit hatte.

  • Der reguläre Personalausweis meiner Mutter ist abgelaufen. Eine Neubeantragung ist durch körperliche Einschränkungen nicht möglich.

    Ist denn das persönliche Erscheinen der Mutter auf der Behörde überhaupt erforderlich um einen neuen Ausweis zu beantragen? Das sollte auch mit einer Vollmacht für einen Vertreter möglich sein.

  • Das ist alles richtig - man kann sich auch von der Ausweispflicht befreien lassen, wenn man ihn definitiv nicht mehr benötigt, z.B. bei Pflegefällen von bettlägerigen Personen etc.

    Aber mit einer solchen Bescheinigung wirst du niemals ein Konto bei einer Direktbank anlegen können, ebenso wirst du auf diese Weise keinerlei Identifikationsverfahren "PostIdent" oder "VideoIdent" bestehen.
    Das sind "Sonderlocken", die jedem standardisiertem Prozess widersprechen.


    Die Dame ist 96 Jahre alt - ich würde als "Betreuer" keine Probleme produzieren wollen, die einem irgendwann wieder "auf die Füße fallen" und ewig Zeit und viel Geschreibe verursachen, nur um jetzt ein paar Euro zu sparen, die die Filialbank erhält.


    Aber jeder so wie er mag.....