Tagesgeld unschlüssig

  • Hallo liebe Leute,


    ich habe mir ein Account bei Weltsparen gemacht und habe mich über Finanztip für ein Tagesgeldkonto informiert. Jetzt bin ich aber unschlüssig oder doch irgendwie überfordert, was ich da genau brauche. Unser Vorhaben ist es, dass meine Freundin und ich jeweils pro Monat 500€ einzahlen und in ca 18 Monaten wollen wir auf das Geld zugreifen. Meiner Meinung nach wäre es doch schlau eine Bank mit Zinseszins zu wählen und immer an das Geld zu kommen. Manche Anbieter geben aber an, dass es bspw. keinen Zinseszins gibt. Des Weiteren muss man ja am Anfang auswählen was der Anlagebetrag ist, soll ich da dann für 18Monate etwas ausrechnen? Z.B. Qliro oder Collector bietet für einen von mir eingegebenen Betrag 18000€ das alles an. Sitz ist in Schweden. Dabei müsste ich dann bei der Einkommenssteuer das angeben, richtig? Da steht aber zusätzlich keine Verlängerung, wo steht denn wie lange ich das Geld anlegen kann? Ist es gut in Schweden so ein Tagesgeldkonto zu haben? Ich bin verwirrt :?


    Beste Grüße und schönes Wochenende

  • Hallo liebe Leute,


    ich habe mir ein Account bei Weltsparen gemacht und habe mich über Finanztip für ein Tagesgeldkonto informiert. Jetzt bin ich aber unschlüssig oder doch irgendwie überfordert, was ich da genau brauche. Unser Vorhaben ist es, dass meine Freundin und ich jeweils pro Monat 500€ einzahlen und in ca 18 Monaten wollen wir auf das Geld zugreifen. Meiner Meinung nach wäre es doch schlau eine Bank mit Zinseszins zu wählen und immer an das Geld zu kommen. Manche Anbieter geben aber an, dass es bspw. keinen Zinseszins gibt. Des Weiteren muss man ja am Anfang auswählen was der Anlagebetrag ist, soll ich da dann für 18Monate etwas ausrechnen? Z.B. Qliro oder Collector bietet für einen von mir eingegebenen Betrag 18000€ das alles an. Sitz ist in Schweden. Dabei müsste ich dann bei der Einkommenssteuer das angeben, richtig? Da steht aber zusätzlich keine Verlängerung, wo steht denn wie lange ich das Geld anlegen kann? Ist es gut in Schweden so ein Tagesgeldkonto zu haben? Ich bin verwirrt :?


    Beste Grüße und schönes Wochenende

    Du musst folgenden Unterschied kennen:

    Tagesgeld:
    Auf solch ein Konto kannst du jederzeit einen beliebigen Betrag einzahlen oder verfügen. Für das eingezahlte Geld bekommst du Zinsen. Diese Zinsen werden taggenau berechnet.
    Die Zinsen werden zu bestimmten Terminen auf diesem Tagesgeldkonto gutgeschrieben. Es gibt Anbieter, die buchen den angefallenen Zinsbetrag monatlich oder vierteljährlich oder jährlich zum 31.12. auf das Konto.
    Wenn du diese Zinsen nicht verfügst, dann verzinst sich dieser Betrag ebenfalls.


    Festgeld:
    Bei einem Festgeld legst du eine bestimmte Summe für einen gewissen Zeitraum an. Diesen Betrag kannst du nicht beliebig erhöhen oder gar Teile davon wieder verfügen, solange die Vereinbarung läuft.

    Beispiel: Anlage € 5.000,00 für 18 Monate - der Zinssatz soll jetzt beispielhaft 3% betragen.

    Für die gesamte Laufzeit würdest du insgesamt € 225,00 Zinsen erhalten.

    Meist werden Zinsen nach 12 Monaten auf ein Konto gebucht, also € 150,00 nach 12 Monaten und weitere 75,00 nach weiteren 6 Monaten.
    Diese Zinsen sind steuerpflichtig - wenn das Konto in Deutschland angelegt wird, kannst du der Bank einen Freistellungsauftrag erteilen, damit keine Steuern abgezogen werden.
    Informiere dich über die Einzelheiten einfach bei Finanztip.

    Einen Hinweis noch: Sinnvoll ist es, wenn jeder von euch beiden ein separates Konto anlegt, denn ich vermute, dass ihr nicht verheiratet seid.
    Warum:
    Da ihr nicht verheiratet seid könnt ihr keinen Freisstellungsauftrag erteilen - die steuerliche Zuordnung der Zinsen (...rechnerisch ist das einfach ... ), aber nicht für das Finanzamt.
    Wenn das Konto nur auf einen Namen angelegt würde, dann muss derjenige auf den das Konto lautet, auch die Versteuerung übernehmen.

    Weiterhin hat der andere Partner keinerlei Zugriffsrechte auf das Konto (... könnte vielleicht mal zu einem Problem werden ...)

    Ich weiß jetzt nicht so genau, warum du (ihr) eine schwedische Bank bevorzugt. Persönlich würde ich nach einer Bank mit Sitz in Deutschland schauen, weil die Abwicklung einfacher geht, als über einen Vermittler wie Weltsparen etc.

  • aber nicht für das Finanzamt.
    Wenn das Konto nur auf einen Namen angelegt würde, dann muss derjenige auf den das Konto lautet, auch die Versteuerung übernehmen.

    Ja, es ist das Sparkonto für unsere Hochzeit und Hochzeitsreise. Macht das viel Unterschied, ob die Steuern dann geteilt abgeführt werden?


    Ich weiß jetzt nicht so genau, warum du (ihr) eine schwedische Bank bevorzugt. Persönlich würde ich nach einer Bank mit Sitz in Deutschland schauen, weil die Abwicklung einfacher geht, als über einen Vermittler wie Weltsparen etc.

    Es wurden vor 2 Monaten nur mal auf den ersten Plätzen Schwedische vorgeschlagen. Ich würde auch lieber eine Deutsche nehmen ;)


    Aktuell ist glaube ich Volkswagen und Santander(deutscher Partner). Aber weiß da auch wieder nicht, was langfristig besser ist.

  • Für das Szenario viel zuviele Gedanken.


    Wir reden von einer Startbasis von 0 und einer montlichen Einzahlung von 1000 Euro für 18 Monate.


    Das ergibt bei einem Zins von 3% und einer Jährlichen Verzinsung am Ende 18.192,37 €

    Bei einer vierteljährigen Verzinsung 18.426,69 €

    Davon sind 18.000,00 die eigenen Einzahlungen.


    Von daher entweder eine deutsche Bank nehmen die generell einen hohen Tagesgeldzins bietet (und nicht nur für 6 Monate) oder einen Geldmarktetf.


    Insofern die EZB in dem Zeitraum von 18 Monaten noch öfter die Zinsen senkt, ist selbst mein angenommer Zins schon zu hoch und die Rendite fällt in beiden Fällen geringer aus.

  • Ich weiß jetzt nicht so genau, warum du (ihr) eine schwedische Bank bevorzugt.

    0,1% mehr Zinsen.

    Gerade dem Sicherheitssparer brennen alle Sicherungen durch, wenn es irgendwo mehr Zins gibt als zuhause. Dafür nimmt er bedenkenlos die andere Rechtsordnung in Kauf und schickt sein Geld ins Ausland.

  • Das ergibt bei einem Zins von 3% und einer Jährlichen Verzinsung am Ende 18.192,37 €

    Bei einer vierteljährigen Verzinsung 18.426,69 €

    Davon sind 18.000,00 die eigenen Einzahlungen.

    Das kann ganz sicher nicht hinkommen, dass man durch eine vierteljährliche Verzinsung mehr als das doppelte an Zinsen gegenüber der jährlichen Verzinsung hat.

  • Ist das Ergebnis des ETF-Rechners. Ist zwar Zweckentfremdet aber das Prinzip ist das gleiche.

    Auf welches Ergebnis kommst du denn?

    Ein Link ist bei so was immer hilfreich.

    Ich denke auch eher das die Zahl für die jährliche Verzinsung fehlerhaft ist. Vermutlich wurde da nur die Zinszahlung nach 12 Monaten berücksichtigt.

  • Ja gerade nochmal nachgeschaut (ein Link hätte keine Werte in dem Fall): Bei Jährlicher Verzinsung rechnet er fürs letzte Jahr nichts mehr drauf, da nur 6 Monate.

    Unterstreicht dann aber eh noch mehr, dass sich in dem Szenario die ganze Überlegung eh nicht lohnt, da dass Delta da noch kleiner wird.

  • Ist das Ergebnis des ETF-Rechners. Ist zwar zweckentfremdet, aber das Prinzip ist das gleiche.

    Deine Rechnung ist nicht ganz richtig. Die korrekte Rechnung wäre aber komplizierter, als Du sie Dir wohl vorstellst.


    Wir haben hier eine für jährliche Zinszahlung unübliche Spardauer von 18 Monaten. Dafür gibt es bei jährlicher Zahlung mindestens zweimal Zins (wenn nicht dreimal), abhängig vom Beginn dieser 18 Monate. Du berücksichtigst aber nur eine Zinszahlung.


    Mal angenommen, Du beginnst zu einem 1.10. mit dem Sparen, so gibt es bei jährlicher Zinszahlung den ersten Zins mit dem Ablauf des 31.12. (also für ein Vierteiljahr). Dieser Zins wird dann dem Kapital zugeschlagen.


    Dann sparst Du das ganze Jahr weiter und bekommst Deine nächste Zinszahlung mit dem Ablauf des nächsten 31.12. Dann hast Du 15 Monate gespart. Der Zins wird wiederum dem Kapital zugeschlagen.


    Schließlich sparst Du 3 Monate ins Folgejahr hinein. Dafür bekommst Du den Zins 9 Monate später mit dem Ablauf dieses Jahres.


    Überschlägig kannst Du bei einem linearen Aufbau des Sparguthabens über 18 Monate die Hälfte des Endkapitals mit dem anderthalbfachen Jahreszins multiplizieren, hier also 18.000 /2 * 3% * 1,5. Das gibt zusammen über die 18 Monate etwa 400 € Zins bei jährlicher Zahlung. Wenn Du es genau wissen willst, müßtest Du die genauen Zahlungszeitpunkte wissen.


    Zinsen werden meistens (aber nicht immer) auf jährlicher Basis angegeben, auch bei kürzeren Zinsintervallen. Das heißt: Du mußt ganz genau hinschauen. Du möchtest hier vergleichen, also sollte der Effektivzins der gleiche sein. Also müßtest Du für eine Zinszahlung auf Quartalsbasis mit (1+Zins)^(1/4)-1 rechnen.


    Es gibt bei kürzeren Zinsintervallen durch den Zinseszinseffekt einen kleinen Unterschied, aber er ist bei weitem nicht so groß, wie Du ihn angibst. Wenn Du es genau wissen willst, mußt Du wiederum genauer rechnen. :)

  • Einen Hinweis noch: Sinnvoll ist es, wenn jeder von euch beiden ein separates Konto anlegt, denn ich vermute, dass ihr nicht verheiratet seid.

    Wenn das Konto nur auf einen Namen angelegt würde, dann muss derjenige auf den das Konto lautet, auch die Versteuerung übernehmen.

    Weiterhin hat der andere Partner keinerlei Zugriffsrechte auf das Konto (... könnte vielleicht mal zu einem Problem werden ...)

    Solange ihr nicht verheiratet seid, könnt ihr auch kein Gemeinschaftskonto anlegen.
    Wird das Konto auf Person A angelegt, dann gehört das Geld letztendlich auch dieser Person und derjenige muss es auch versteuern. Sofern keine weiteren Zinsen/Dividenden/Kursgewinne vorhanden sind, ist das erst einmal kein wirkliches Problem. Person B hat aber keinerlei Zugriffsrechte auf "sein" Geld.

    Ich persönlich bin kein wirklicher Freund von "Gemeinschaftskonten" (... auch wenn die manchmal sinnvoll sein können ....) und ich habe ganz grundsätzlich etwas dagegen, wenn Geld das Person B gehört, auf den Namen von Person A angelegt wird.

  • Da wundere ich mich jetzt, wie ich es damals geschafft habe, die ganzen Gemeinschaftskonten mit meiner damaligen-Freundin/jetzt-Ehefrau zu eröffnen :/

    Solange ihr nicht verheiratet wart, konntest du für ein Gemeinschaftskonto keinen Freistellungsauftrag stellen. Hier in diesem Beitrag geht es um ein Tagesgeldkonto, bei dem Zinsen anfallen werden. Diese Zinsen bei solchen Konten werden immer mit 25% Kapitalertragsteuer plus Soli belastet.
    Die Personengemeinschaft erhält dann zwar eine Steuerbescheinigung und die beiden können dann über die jeweilige Einkommensteuererklärung verbunden mit einer Erklärung "der gesonderten und einheitlichen Feststellung von Grundlagen für die Einkommensteuererklärung" (Finanzamts Deutsch) die Rückerstattung beantragen.


    Ich wünsche viel Spaß beim Ausfüllen der Erklärung....


    Wenn du verheiratet bist, dann ist der ganze Prozess ganz einfach. Ein Ehepaar kann einen gemeinsamen Freistellungsauftrag stellen und notfalls zuviel gezahlte Steuern über eine gemeinschaftliche Einkommenssteuererklärung zurückfordern.

  • Ja, es ist das Sparkonto für unsere Hochzeit und Hochzeitsreise. Macht das viel Unterschied, ob die Steuern dann geteilt abgeführt werden?

    Solange ihr nicht verheiratet seid, wäre es das einfachste, ihr eröffnet jeder ein eigenes Tagesgeldkonto (wenn ihr noch keins mit marktgerechte Zinsen habt), und jeder zahlt auf das eigene Konto ein.

  • Gut, nach den vielen Posts, bin ich jetzt nur schlauer in der Hinsicht, dass wir getrennte Konten machen könnten. Hat jemand eine Empfehlung für eine deutsche Bank mit Tagesgeldkonto? ^^