Sparerpauschbetrag bei Bank vs. Abgeltungssteuer über Steuererklärung zurückholen

  • Moin zusammen,


    ich habe aktuell bei zwei Banken Tagesgeldkonten, zwischen denen ich ab und zu größere Mengen Geld verschiebe.

    Bis jetzt habe ich bei beiden Banken noch keine Anträge für den Sparerpauschbetrag eingereicht und mir fällt es schwer, einzuschätzen wie viel Ertrag ich bei beiden jeweils habe um die Anträge zu stellen.

    Ich fände es aber sowieso viel komfortabler, mir die Kapitalertragssteuer einfach rückwirkend über die Steuererklärung zurückzuholen. Dann sehe ich wie viel ich bekommen habe und trage die Daten einfach in meiner Steuersoftware ein.

    Macht das irgendeinen Unterschied bzw. hat das einen Nachteil (bis auf, dass ich so die Erstattung natürlich erst später kriege)?

    Viele Grüße
    Jan

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Erstens hast du mit einem FSA einen Liquiditätsvorteil, wie du schon schreibst. Das heißt. du hast das Geld früher. Und könntest es wiederum arbeiten lassen. Bis zum Zeitpunkt der (alternativen) Erstattung vom Steuerbescheid wäre es dann schon wieder angewachsen, je nach Rendite ;)


    Zweiter Vorteil:

    Einen FSA kannst du so stellen, dass er bis auf weiteres gilt. Das heißt, du musst ihn nur einmal stellen und profitierst dann (passiv) auch in jedem folgenden Jahr davon.

    Wenn du den Weg über die nachträgliche Freistellung via Steuererklärung gehst, dann musst du jedes Jahr aktiv sein und es in der KAP angeben. Auch wenn das evtl. kaum Arbeit sein mag.

  • Zweiter Vorteil:

    Einen FSA kannst du so stellen, dass er bis auf weiteres gilt. Das heißt, du musst ihn nur einmal stellen und profitierst dann (passiv) auch in jedem folgenden Jahr davon.

    Wenn du den Weg über die nachträgliche Freistellung via Steuererklärung gehst, dann musst du jedes Jahr aktiv sein und es in der KAP angeben. Auch wenn das evtl. kaum Arbeit sein mag.

    Wenn er das Geld immer hin und herschiebt, muss er auch jedes Jahr die Freistellungsaufträge anpassen.

  • Ich habe aktuell bei zwei Banken Tagesgeldkonten, zwischen denen ich ab und zu größere Mengen Geld verschiebe.

    Gibt es einen guten Grund für diese Verschiebungen?

    Bis jetzt habe ich bei beiden Banken noch keine Anträge für den Sparerpauschbetrag eingereicht, und mir fällt es schwer, einzuschätzen, wie viel Ertrag ich bei beiden jeweils habe, um die Anträge zu stellen.

    Man kann Zinsen einfach ausrechnen.

    Ich fände es aber sowieso viel komfortabler, mir die Kapitalertragssteuer einfach rückwirkend über die Steuererklärung zurückzuholen. Dann sehe ich, wie viel ich bekommen habe, und trage die Daten einfach in meiner Steuersoftware ein.

    Das kann jeder machen, wie es ihm gefällt.


    Ich finde es komfortabler, bei der Bank, bei der ich die meisten Kapitalerträge bekomme, einen Freistellungsauftrag zu stellen. In der Regel brauche ich meine Kapitalerträge in der Steuererklärung nicht mehr aufzuführen.

    Macht das irgendeinen Unterschied bzw. hat das einen Nachteil (bis auf, dass ich so die Erstattung natürlich erst später kriege)

    Du mußt bei Deinem Verfahren die Kapitalerträge deklarieren und gibst dem Finanzamt einen Kredit über maximal 263,75 €.

  • Danke für die Antworten - Gut, dann habe ich dadurch also keine direkten monetären Nachteile und der Betrag den ich erstattet kriege ist der gleiche.

    Zur Aufklärung:

    Bin bei der DKB (Hausbank) und der Ikano Bank (gute Zinsen).
    Von der Ikano Bank kann ich nur auf die DKB zurück überweisen und da dauern die Überweisungen hin und zurück auch immer was . Hatte dieses Jahr Anschaffungen getätigt, wo ich in Vorkasse gehen musste (z.B. Autounfall) und dementsprechend größere Mengen Geld verschieben bzw. bei der DKB vorhalten musste.

    Sehe das aber auch perspektivisch. Versuche zwar nicht dem allerbesten Tagesgeldzinssatz hinterherzurennen, könnte mir aber schon vorstellen, dass ich 1x im Jahr das (gut verzinste) Tagesgeldkonto wechsle wenn es sich lohnt und dann müsste man das immer ausklamüsern wo die Erträge anfallen werden.

  • Danke für die Antworten - Gut, dann habe ich dadurch also keine direkten monetären Nachteile und der Betrag den ich erstattet kriege ist der gleiche.

    Das ist nicht (ganz) richtig.

    Mit FSA wirst du am Jahresende mehr Geld haben, weil die direkt freigestellten Zinsen selber auch wieder Zinsen bringen (= Zinseszinseffekt).


    Klar, für manche sind das vllt nur Peanuts. Aber warum dem Staat unnötig Geld schenken? ;)