Vorabpauschale in der Zukunft

  • Hallo liebe Community,


    ich bin neu hier und begrüße euch alle herzlichst im Forum.


    Ich habe vorhin das neue Video zur Vorabpauschale gesehen und eine Frage lässt mich nicht los..


    Ausgangslage:

    Wenn ich heute mit einem Depot von zum Beispiel 100.000€ (ETF reinvestierend) mit FSA von 1000€ bspw. 400€ Vorabpauschale zahlen müsste.


    30-40 Jahre weiter:

    Depotwert gestiegen auf 1.000.000€

    Vorabpauschale würde 4.000€ betragen. FSA ausgeschöpft. Broker bittet mich 3.000€ Steuern zu zahlen. Jahr für Jahr (bei stetigem Wachstum des ETF).


    Mein monatliches Gehalt (zum Beispiel 2500€ netto) ist unter Berücksichtigung OHNE Inflation immer ungefähr gleich.


    Muss ich dann, wenn ich keine weiteren Einnahmen habe, einige Anteile meines ETF verkaufen um die Steuern dafür zahlen zu können?


    Bitte sagt mir, dass das ein Denkfehler ist..


    Ich wünsche euch einen schönen Samstag !

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Bitte sagt mir, dass das ein Denkfehler ist..

    Schau mal hier:
    https://www.finanztip.de/index…f-steuern/vorabpauschale/

    Vorallem Punkt 5, in dem erklärt wird, wie sich die Vorabpauschale berechnet.

    Je nachdem, wie hoch die Steuer auf die Vorabpauschale in deinem Fall ist, könnte es sich anbieten, in einen ausschüttenden ETF zu investieren, um darüber das nötige Kleingeld für die Steuer zu erhalten.

  • Wenn ich heute mit einem Depot von zum Beispiel 100.000€ (ETF [thesaurierend]) mit FSA von 1000€ bspw. 400€ Vorabpauschale zahlen müsste.

    ... was wäre Deines Erachtens dann?

    30-40 Jahre weiter:

    Was in 30 bis 40 Jahren ist, sieht man dann. Was so fern in der Zukunft liegt, darüber wollen wir uns heute den Kopf noch nicht zerbrechen.


    Wenn Du im Jahr 2024 ein Depot von Aktien-ETFs hast, das am 1.1.2024 100 T€ wert war, so beträgt die Vorabpauschale für 2024 etwa 1600 €. Steuerlich wirksam sind davon etwa 1200 €. Über den Freistellungsauftrag sind 1000 € davon steuerfrei gestellt, also mußt Du nur noch 200 € versteuern. Die Steuer darauf beträgt etwa 53 €. Dieser Betrag muß Anfang bis Mitte Januar 2025 auf Deinem Verrechnungskonto bereitliegen.

  • Hallo!


    vielen Dank!


    Gehen die Rechner „im Hintergrund“ von 1000€ FSA aus?

    Ich verstehe trotz Lesens noch nicht ganz..


    Ich habe for das Jahr 2023 folgende Steuer zahlen müssen:

    1.1. Wert: 14.000€

    31.12 Wert: 29.000€

    19€ Steuer auf die Pauschale.


    Mein FSA wurde um diese Summe reduziert


    Müsste es dann hochgerechnet auf 100.000€ ca 80€ Steuer sein (demnach bei 1000€ FSA noch 920€)?

  • Müsste es dann hochgerechnet auf 100.000€ ca 80€ Steuer sein (demnach bei 1000€ FSA noch 920€)?

    Achim Weiss hat es doch mit 100 T€ für 2024 vorgerechnet (aber leider einen kleinen Fehler eingebaut). Es sind 32€ Steuern. Du rechnest das so:


    Vorabpauschale: 100 T€ x 70% x 2,29% (Basiszins für 2024) = 1.603€

    Steuerbasis: 1.603 x 70% (Teilfreistellung) = 1.122€ abzüglich Freibetrag von 1 T€ = 122€

    Steuern = 122 x 26,375 (KESt+Soli) = 32€


    EDIT: Für das Jahr 2023 wären es 66€ Steuern gewesen, da der Basiszins bei 2,55% lag.

  • Vorabpauschale: 100 T€ x 70% x 2,29% (Basiszins für 2024) = 1.603€

    Steuerbasis: 1.603 x 70% (Teilfreistellung) = 1.122€ abzüglich Freibetrag von 1 T€ = 122€

    Steuern = 122 x 26,375 (KESt+Soli) = 32€

    Ich verstehe.


    Ich dachte immer dass der FSA nach der Berechnung in das Ergebnis mit einfließt.

    Dass ich quasi 1.032€ Steuern zahle.


    Für 2023 habe ich nach obiger Berechnung 19€ gezahlt, und mein FSA wurde lediglich um diese Summe belastet.

  • Hallo zusammen,

    Gott-sei-Dank ist es wohl kein Denkfehler.

    Es ist gut die Steuer zu zahlen, dann haben Sie auch hohe Gewinne gemacht.

    Alle 10 bis 15 Jahre verdoppelt sich ca. das Vermögen.

    Es gibt schlimmeres, als darauf Steuer zu zahlen.

    Viel Gewinne viel steuern.

    Denken Sie gerne an die 3 x 10 Regel, dass macht dann noch mehr Steuern weil noch mehr Gewinn.

    LG

  • Ja ca. 30000€ ne? ^^

  • Wie die Vorabpauschale zu berechnen, wenn man z.B. im Juni 2024 in ETFs eingestiegen ist? Im Rechner wird ja ein ETF-Wert von Anfang des Jahres abgefragt, was in dem Fall ja irgendwie irrelevant erscheint.

  • Wie die Vorabpauschale zu berechnen, wenn man z.B. im Juni 2024 in ETFs eingestiegen ist? Im Rechner wird ja ein ETF-Wert von Anfang des Jahres abgefragt, was in dem Fall ja irgendwie irrelevant erscheint.

    Das scheint widersinnig, ist aber für den Regelfall so vorgesehen (und den haben wir im Jahr 2024).


    Man berechnet die Vorabpauschale aus dem Kurs dieses ETFs vom 1. Januar mal 70% des Basiszinses (2,29% * 70% = 1,603%) mal angerissene Monate (hier 7) durch 12.

  • Das scheint widersinnig, ist aber für den Regelfall so vorgesehen (und den haben wir im Jahr 2024).


    Man berechnet die Vorabpauschale aus dem Kurs dieses ETFs vom 1. Januar mal 70% des Basiszinses (2,29% * 70% = 1,603%) mal angerissene Monate (hier 7) durch 12.

    Aaah, danke dir. Also wird unterjährig auch nur anteilig berechnet. Ich werf trotzdem mal lieber viel zu viel aufs Verrechnungskonto. Weis nicht genau wie Sacalable das so handhabt.

  • Okay, danke für eure Hilfe!


    Wenn ich nach Abzug des FSA von 1000€ noch Steuern zahlen muss, weil Trade Republic leider nicht die 2000€ Regelung für FSA bei verheirateten anbietet - wo und viel wichtiger was genau trage ich in der Steuererklärung ein, um es nachträglich berücksichtigen zu lassen?

  • Okay, danke für eure Hilfe!


    Wenn ich nach Abzug des FSA von 1000€ noch Steuern zahlen muss, weil Trade Republic leider nicht die 2000€ Regelung für FSA bei verheirateten anbietet - wo und viel wichtiger was genau trage ich in der Steuererklärung ein, um es nachträglich berücksichtigen zu lassen?

    Da gibt es eine Anlage KAP, die du dann ausfüllen darfst.