A2PKXG die richtige Wahl für mich?

  • Hallo zusammen,


    kurz zu meiner Person: ich bin Mitte 30, ein Kind, wohne Mietfrei und ohne Kredit im Eigenheim.

    Mein Anlagezeitraum soll daher mind. 20 Jahre betragen, dann wäre ich Mitte 50 und hätte noch ein paar Jahre falls der Kurs gerade nicht so gut steht. Eigentlich will ich ab Mitte 50, spätestens 60 aber eine gute "ewige Rente" aus meinem ETF nehmen können.


    Ich habe mich bisher nie so richtig mit Sparen befasst und habe den Großteil auf mein Tagesgeld gespart.

    Nun interessiere ich mich mehr für das Thema, und habe bemerkt, dass mein USA Anteil sehr hoch ist, wobei ich bisher Glück damit hatte.

    Mein "Problem" momentan ist, dass ich beim Tagesgeld schon nach dem 5. Monat Steuern zahle, zusätzlich sind die beiden ETF ausschüttend.


    Bisher spare ich monatlich wie folgt, plus Riester, aber die soll erstmal nicht Thema sein.


    400€: LYX0AG (Amundi MSCI World II UCITS)

    400€: LYX0FS (AMUNDI S&P 500)

    600€: Tagesgeld bei 2,5%

    = 1.400€ Sparrate/Monat


    "Kontostände"

    LYX0AG: 12.700€ (+28%)

    LYX0FS: 13.500€ (+36%)

    = 26.200€ in ETF

    Tagesgeld ca. 115.000€


    Mein zukünftiger Plan wäre daher folgender:

    - LYX0AG und LYX0FS nicht mehr besparen, ruhen lassen und die Ausschüttung + Entwicklung einfach mal mitnehmen

    - 30.000€ auf dem Tagesgeld behalten: Zins 750€

    - 85.000€ in den A2PKXG (Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Accumulating)

    - Sparrate 1.000€/mtl. in den ETF, 400€ aufs Tagsgeld


    Ab und an würde ich dann vom Tagesgeld wieder etwas in den ETF packen, wenn ich dort über meinen 30.000€ bin und der ETF Kurs vielleicht auch mal etwas durchhängt.


    - Wie hoch ist die Ausschüttung der beiden ETF ungefähr? Da habe ich noch ein Verständnisproblem, sehe es aber wohl in einer paar Tagen sowieso auf meinem Konto ^^

    -> reicht die Ausschüttung, um die erhöhte Vorabpauschale immer decken zu können?

    Eine Beispielrechnung dazu hatte ich hier gefunden:

    Wenn Du im Jahr 2024 ein Depot von Aktien-ETFs hast, das am 1.1.2024 100 T€ wert war, so beträgt die Vorabpauschale für 2024 etwa 1600 €. Steuerlich wirksam sind davon etwa 1200 €. Über den Freistellungsauftrag sind 1000 € davon steuerfrei gestellt, also mußt Du nur noch 200 € versteuern. Die Steuer darauf beträgt etwa 53 €. Dieser Betrag muß Anfang bis Mitte Januar 2025 auf Deinem Verrechnungskonto bereitliegen.


    - Wie sind eure Meinungen generell dazu, habe ich irgendwo einen Denkfehler (bzw. das Thema mit der Vorabpauschale)?

    - Gibts eine Alternative, um noch etwas Steuern bezüglich der Zinsen die dann auf dem Tagesgeld anfallen zu sparen? Sonst habe ich dort auf die 30.000€ immer vollen Steuerabzug.

    Das Geld sollte kurzfristig verfügbar bleiben, aber wird normalerweise nicht sofort auf einmal benötigt.


    Danke euch vorab :)

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Steuervermeidung sollte aus meiner Sicht eine untergeordnete Rolle spielen.


    Auf das Tagesgeld gehört alles, was als Notgroschen dient oder kurzfristig benötigt (dieses vieleicht auch in Geldmarkfond möglich) wird.


    Ins langfristige Anlagevermögen kommt alles, was dafür bestimmt ist und nicht kurz oder auch mittelfristig benötigt wird. Ob man da bei höheren Beträgen und ggfl. "nur" 20 Jahren bis zur Rente 100% Aktien fahren will, muss jeder für sich entscheiden.


    Vieleicht noch einen mittleren Topf aufmachen, der dann in Unternehmensanleihen oder Aggregate Bonds geht für so alles, was zwischen 3-6 Jahren liegen soll (sofern es Bedarf an einem solchen gibt).


    Den FTSE All World finde ich gut. Die Kombi aus MSCI World und S&P500 eher weniger. Vieleicht käme aber auch ein Vanguard LifeStrategy 80 für die lange Frist für Dich in Frage? Wenn Du über "ewige" Rente nachdenkst, wäre es vieleicht auch wichtig sich über die Zielallokation des Entsparvermögens Gedanken zu machen (Vola, Renditereihenfolgerisiko).


    Wer sich zuviele Gedanken zu Steuern macht, verliert manchmal andere wichtigere Dinge aus den Augen. Zum Beispiel eine passende Level 1 Allokation, einen guten Plan und so weiter. Jedoch sind das die Dinge die am Ende für den Anlegererfolg wesentlich sind.

    Sparrate 1.000€/mtl. in den ETF, 400€ aufs Tagsgeld

    Kannst nur Du wissen, was Du kurzfristig benötigst und wie viel Geld da liegen soll.

  • erstmal: vielen Dank! :)

    Zitat von Factfulness

    Auf das Tagesgeld gehört alles, was als Notgroschen dient oder kurzfristig benötigt (dieses vieleicht auch in Geldmarkfond möglich) wird.

    Genau das war mein Plan; kurzfristig werde ich eigentlich nichts brauchen, eher mal 1.000€ fürs Hobby; 30.000€ sollten daher allemal ausreichen. Zudem habe ich außer den 1.400€ Sparrate noch weiter monatlich Geld über.


    Zitat

    Ins langfristige Anlagevermögen kommt alles, was dafür bestimmt ist und nicht kurz oder auch mittelfristig benötigt wird. Ob man da bei höheren Beträgen und ggfl. "nur" 20 Jahren bis zur Rente 100% Aktien fahren will, muss jeder für sich entscheiden.

    Meinst du wegen der Volatilität des ETF? Hier hätte ich ja meinen "Puffer" angedacht, da ich in 20 Jahren erst Mitte 50 bin und theoretisch dem ETF auch nochmal Erholungszeit geben könnte, falls es gerade dann eine Krise geben würde. Vielleicht kam das auch falsch rüber, ich möchte nicht fix mit 55 Jahren in Rente gehen und von meiner Entnahme leben; es soll ein ordentliches Zusatzeinkommen generiert werden, sodass ich vielleicht nur noch etwas in Teilzeit arbeiten kann.


    Zitat

    Vielleicht noch einen mittleren Topf aufmachen, der dann in Unternehmensanleihen oder Aggregate Bonds geht für so alles, was zwischen 3-6 Jahren liegen soll (sofern es Bedarf an einem solchen gibt).

    Bedarf dahingehend gibt es eigentlich nicht.

    Ich schätze, selbst wenn wir nochmal ein Haus kaufen sollten, wird das aus steuerlichen Gründen wahrscheinlich eher über einen Kredit laufen. Für alles andere wäre mein Tagesgeld da. Wenn ich absehbar mehr brauchen würde (was bei der Summe >30TEUR absehbar sein sollte), könnte ich meine Sparrate aussetzen.


    Zitat

    Den FTSE All World finde ich gut. Die Kombi aus MSCI World und S&P500 eher weniger. Vielleicht käme aber auch ein Vanguard LifeStrategy 80 für die lange Frist für Dich in Frage? Wenn Du über "ewige" Rente nachdenkst, wäre es vielleicht auch wichtig sich über die Zielallokation des Entsparvermögens Gedanken zu machen (Vola, Renditereihenfolgerisiko).

    Genau die Kombi ist auch der Grund, wieso ich das ändern möchte. Den Vanguard LifeStrategy 80 schaue ich mir mal an, danke. Bin bei weitem kein Profi, muss mich da erstmal eine Weile einlesen :)

    Den zweiten Teil verstehe ich leider nicht richtig, kannst du das noch etwas näher erläutern? Meinst du eine Diversifikation damit?

  • Den zweiten Teil verstehe ich leider nicht richtig, kannst du das noch etwas näher erläutern? Meinst du eine Diversifikation damit?

    Schau mal hier rein: Entsparphase


    Und hier: Multi Asset


    Es geht sozusagen um die Level 1 Assetallokation, also darum, wie ich mein GESAMTvermögen allokieren möchte. Neben den illiquiden Assets Humankapital und Ansprüche gegenüber der gesetzlichen Rente also darum wie ich mein liquides Vermögen auf die verschiedenen Anlageklassen aufteile. Dazu gibt es viele "richtige" Wege, man muss halt schauen, welcher der beste für einen selbst ist. Anlageklassen können dabei unterschiedliche Rollen bzw. Funktionen einnehmen.


    Zum Einen die nach Sicherheit und Eignung bezogen auf gewisse Fristigkeiten, also zum Beispiel Geldmarkt und kurzfristige Unternehmens- und Staatsanleihen für den kurzfristigen Bereich über Staats- und Unternehmensanleihen mittlerer Duration und ggfls kleinem Aktienanteil für die mittlere Frist, bis hin zu Aktien als Renditemotor der Langfristanlage.


    Neben den Aspekten der Fristigkeiten gibt es aber auch Diversifikationseffekte durch die Kombination verschiedener Assetklassen (Portfoliotheorie). So kann ein über Assetklassen diversifiziertes Portfolio effizienter sein, bzw. ein besseres Rendite/Risikoverhältnis aufweisen, als ein Single-Asset Portfolio. Man kann so Schwankungen des Portfolios und somit auch das Renditereihenfolgerisiko reduzieren.


    Das Renditereihenfolgerisiko und Volalität sorgen im Zeitverlauf dafür, dass in der Ansparphase (gleichbleibende Sparplanraten über die Zeit vorausgesetzt) schlechte Aktienmarktrenditen zu Beginn und höhere zum Ende ein deutlich besseres Ergebnis liefern, als umgekehrt. In der Entsparphase sind Bärenmärkte zu Beginn schädlicher, als später. Vola sorgt für weniger Planbarkeit und ein Abweichen der Anlegerrendite zur Indexrendite bei regelmäßigen und insbesondere unregelmäßigen Einzahlungen oder Entnahmen.


    Beispiel Du hast 1987 Deinen Sparplan (ich nehme mal MSCI World, weil mir gerade die Daten vorliegen) gestartet, 20 Jahre später hast Du eine Durchschnittsrendite von 7,8% erzielt, du sparst 5 Jahre weiter und nach insgesamt 25 Jahren liegt die erzielte Jahresrendite bei nur noch 5%, 5 weitere Jahre aber wieder bei 7,6%. Das ganze gilt bei einem konstanten Sparplan stets gleicher Höhe. Die Indexrendite lag in den 30 Jahren bei 7%, die hättest Du nur bei einer Einmaleinzahlung zu Beginn erzielt. Bei zwischenzeitlichen Erhöhungen, Senkungen, Aussetzungen des Sparplanes und/oder Einmaleinzahlungen während der Zeit schlägt dann auch jeweils wieder das Renditereihenfolgerisiko und die Vola zu.


    Das Aktienmarktrisiko bzw. die Vola ist also in der Anspar- aber auch in der Entnahmepahse zu berücksichtigen. Könntest Du bei einer Anlage mit 5% fixer Verzinsung jedes Jahr 5% entnehmen ohne, dass sich das Kapital nominal verringert, so würdest Du bei einem MSCI World mit ca. 7% Durchschnittsrendite mit 5% Entnahme ein erhebliches Risiko haben nach 30 Jahren pleite zu sein.


    Sowohl in der Anspar-, als auch in der Entnahmephase kann es daher Sinn machen, die Vola zu begrenzen und das Aktienmarktrisiko zu senken. Überlicherweise macht man das, in dem man den Bondmarkt beimischt und nicht 100% in einer Assetklasse fährt.


    Am Ende muss man aber die Gesamtallokation im Auge behalten. Dennoch bin ich kein Freund von Single-Asset-Portfolios, auch nicht für die lange Frist. Nach 10 Mega-Börsenjahren ist der Grundtenor hier oft anders und Vola wird als unbedeutend eingeschätzt. Aber selbst John Bogle, der "Vater" des Indexinvestments vertritt die Meinung, dass Aktien und Bonds in ein Portfolio gehören. Auch Andreas Beck und Kommer halten es für sinnvoll. Das muss am Ende aber jeder für sich entscheiden. Wer fürchtet damit Rendite liegen zu lassen und sich dem Risiko bewusst ist, soll 100% Aktien fahren. Wenn man Krisen aussitzen kann (MSCI World stand in den letzten 35 Jahren für bis zu 13,6 Jahre am Stück unter Wasser). Diversifikation kann halt Schwankungen und Risiken reduzieren, die Rendite planbarer machen und die maximale Verlustphasen reduzieren.

  • Am Ende muss man aber die Gesamtallokation im Auge behalten. Dennoch bin ich kein Freund von Single-Asset-Portfolios, auch nicht für die lange Frist. Nach 10 Mega-Börsenjahren ist der Grundtenor hier oft anders und Vola wird als unbedeutend eingeschätzt. Aber selbst John Bogle, der "Vater" des Indexinvestments vertritt die Meinung, dass Aktien und Bonds in ein Portfolio gehören. Auch Andreas Beck und Kommer halten es für sinnvoll.

    Ich stimme Dir grundsätzlich zu. Allerdings vergessen viele Menschen Ihre Ansprüche an die Altersvorsorge in Ihre Berechnungen einzubeziehen.

    Als Arbeitnehmer in Deutschland gibt es i.d.R. Ansprüche an die GRV, ggf. bAV und möglicherweise noch private Versicherungen.

    Wenn ich allein meine alte Kapitallebensversicherung und meine (stillgelegte) bAV zusammen nehme komme ich aktuell auf einen Anteil von 23% an meinem Gesamtvermögen. Wenn ich jetzt noch mein Tagesgeld dazu nehme komme ich auf 30% in 'sicheren' Vermögensteil.

    Dabei sind meine Ansprüche an die GRV noch gar nicht berücksichtigt. Wenn ich diese Ansprüche auf 20-25 Jahre hochrechne sinkt der Aktienanteil am Gesamtvermögen nochmals deutlich.


    Von daher habe ich mich 2019 auch ganz bewusst für eine 100%ige Anlage in Aktien-ETF entschieden. Bevor mir das klar wurde, hatte ich auch eine ganze Zeit lang über den ARERO-Fonds nachgedacht.

  • monstermania Das ist so, wie Du sagst. Man muss halt schon alles auf den Tisch bringen. Bei der GRV bin ich ambivalent, da diese an Bedingungen geknüpft und nicht liquide ist.


    Deine Gedanken und Deinen Weg kann ich nachvollziehen. Deswegen rate ich stets davon ab Einzelfallbetrachtungen durchzuführen und Finanzen und Kapitalanlage ganzheitlich zu sehen. Aktien sind für einen soliden Vermögensaufbau unerlässlich und die meisten Menschen würden mehr davon vertragen, als sie haben. Dennoch kann eine Konzentration auf die persönliche Aktienquote auch fehlleiten. Da kann halt nur Geld rein, was man für lange Zeit entbehren kann und will. Wenn dann der kurz- und mittelfristige Bedarf halt recht hoch, aber das Vermögen knapp ist, dann bringt es nichts in das Risiko zu gehen. Dann kann das sogar schaden. Das muss zuerst stehen.


    Im vorliegenden Fall wird ziemlich planlos vorgegangen, das ist selten gut für die Gesamtperformance. Da muss erstmal eine Struktur rein. Er spricht von 20 Jahren Anlagehorizont und 5 Jahren, die er aussitzen könnte. Ein MSCI World stand bis zu 14 Jahren im Verlust, ein 60/40 nur ca. 5. Am Ende ist es eine Frage mit welchen Schwankungen man leben kann und will.


    Selbst für den langfristigen Teil, hier auf 20 Jahre, ist ein 100/0 Portfolio für die meisten Anleger nichts. ARERO im speziellen mal außen vor, Deine Entscheidung war rückblickend erfolgreich. Aber für die nächsten 5, 10, 15 oder 20 Jahre? Wir haben in einem anderen Thread mal eine Rückschaubetrachtung über die 35 und 40 Jahre bis 2020 vorgenommen. Da lag das 60/40 Portfolio nicht weit hinter einem reinen Aktienportfolio, auf 35 Jahre gleichauf. In der Praxis kommt dazu, dass selten ein einmal aufgesetzter Sparplan kontinuierlich in gleicher Höhe durchgezogen wird. Da wird dann immer mal wieder nachgeschossen mit Einzeleinzahlungen. Da schlägt dann das Renditereihenfolgerisiko schnell mal durch... Langes Thema. Muss jeder selbst wissen.


    Ich würde schauen, ob es wirklich 30k im kurzfristigen Bereich benötigt, ob Bedarf im mittelfristigen besteht und dann den Rest in ein LifeStrategy 60 oder 80 hauen oder mir mit 3 ETF (Aktien, Staatsanleihen kurze bis mittlere Frist und Unternehmensanleihen mittlere Frist) selbst was stricken und fleißig weiter besparen. Aber das wäre halt nur mein Weg.


    Also: Hohe Aktienquote ist schön, aber man muss sie sich auch leisten können. Ich denke der TE kann es.

  • Im vorliegenden Fall wird ziemlich planlos vorgegangen, das ist selten gut für die Gesamtperformance. Da muss erstmal eine Struktur rein. Er spricht von 20 Jahren Anlagehorizont und 5 Jahren, die er aussitzen könnte. Ein MSCI World stand bis zu 14 Jahren im Verlust, ein 60/40 nur ca. 5. Am Ende ist es eine Frage mit welchen Schwankungen man leben kann und will.

    Man muss dann aber auch betrachten wie bzw. wo das Zinsniveau im jeweils betrachteten Zeitraum so lag. :/ Seit 2000 befindet sich das Zinsniveau in einem stetigen Sinkflug.

    Bei der letzten großen Krisenphase 2000-2009 war das Zinsniveau eben noch ganz anders.

    Beim platzen der Dotcom-Blase lag das Zinsniveau für 10 jährige dt. Staatsanleihen bei 5,3%. 2007 (vor der Finanzkrise lag es bei 4%).

    Und selbst nach der Zinswende 2022 sprechen wir für 2024 von 2,2% für eine 10 jährige dt. Staatsanleihe. :/

    Die Frage wäre zunächst mal, ob wir in den nächsten Jahren überhaupt wieder ein stabiles oder gar steigendes Zinsniveau erleben werden? :/

    Aktuell fährt man mit der Anlage in Tagesgeld bzw. Geldmarktfonds ganz offenbar nicht so schlecht, was den 'sicheren' Vermögensteil angeht. Zumindest, wenn man Währungsrisiken vermeiden will. Und man bleibt flexibel.

    Ich werde einfach weiter beobachten und meine Sparpläne weiter laufen lassen. 2031 wird dann meine KLV fällig. Dann steht mir nochmals einmalig eine größere Summe zur Verfügung. 2035 kommt dann meine bAV zu Auszahlung.

    Und evtl. ist es dann auch an der Zeit für mich in Anleihen zu investieren. ;)


    Und ja, finanzier sollte sich die Frage stellen, warum nur ein Anlagehorizont von 20 Jahren vorhanden ist. Dann wäre er Mitte 50. Ich hoffe zumindest so alt zu werden wie mein Vater. Das wären dann 90. =O

    Das wäre dann für mich jetzt noch ein Anlagehorizont von > 35 Jahren.

  • Er spricht von 20 Jahren Anlagehorizont und 5 Jahren, die er aussitzen könnte. Ein MSCI World stand bis zu 14 Jahren im Verlust, ein 60/40 nur ca. 5. Am Ende ist es eine Frage mit welchen Schwankungen man leben kann und will.


    Selbst für den langfristigen Teil, hier auf 20 Jahre, ist ein 100/0 Portfolio für die meisten Anleger nichts.

    Dazu kommt, dass für die meisten Anleger eine risikoärmere Allokation völlig ausreichend wäre. Ich meine John Bogle war es der gesagt hat man solle weniger über die Allokation und mehr über die Höhe der Einzahlungen nachdenken. Der Unterschied zwischen 200 Euro Sparplan und 400 Euro Sparplan im Monat ist vermutlich größer als eine Erhöhung der Aktienquote je schaffen könnte.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass einige User hier im Forum besser dran wären auf die eine oder andere (unsinnige) Ausgabe zu verzichten und dafür die Sparpläne zu erhöhen, als über die perfekte Allokation nachzudenken. Dann wäre es auch egal, ob man 100% Aktien oder 50% Aktien im Portfolio hat. Mich eingeschlossen. Wenn ich mir überlege was ich in den letzten 10 Jahren für Mist gekauft habe. Hätte ich das alles investiert, hätte ich heute selbst mit 50% Aktienquote mehr Vermögen. :rolleyes: