Bange machen gilt doch?

  • Hallo in die Runde, ich lese mehr und mehr Informationen, dass das FIAT System vor dem Aus steht, es Parallelen zu 1923 und 1948 gibt.

    Bezos, Zuckerberg & Co verkaufen ihre Aktien und bringen ihre Guthaben in Sicherheit - wie auch immer sie das tun.

    Die Banken haben 5 Billionen unrealisiert Verluste - die sie auch nie wieder reinholen können. Der Staat wird die Banken nicht noch einmal retten können.

    Während der letzten Bankenkrise hat uns Frau Merkel viele Male versichert, dass unsere Sparguthaben sicher seien. Im Nachhinein stellte sich raus, sie waren alles andere als sicher.

    Ein zweites Mal wird niemand der Politik und den Banken glauben. Das Vertrauen ist tief erschüttert. Ich frage die Finanztip Profis - wie ist die Lage wirklich?

    Ich bin kurz vor dem Ruhestand und kann einen Verlust meiner mühevoll zusammengekratzten Ersparnisse nicht mehr reinholen.

    Wo stehen wir in Deutschland und der EU? Wie ist es um unsere Banken bestellt? Was ist eine gute Strategie, krisensicher anzulegen - doch nochmal alles in EFTs, auch wenn vielleicht keine 15/20 Jahre Lebenszeit mehr bleiben?


    Viele Grüße und danke für seriöse Antworten, die FinanzOma :/

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo in die Runde, ich lese mehr und mehr Informationen, dass das FIAT System vor dem Aus steht, es Parallelen zu 1923 und 1948 gibt.

    Bezos, Zuckerberg & Co verkaufen ihre Aktien und bringen ihre Guthaben in Sicherheit - wie auch immer sie das tun.

    Die Banken haben 5 Billionen unrealisiert Verluste - die sie auch nie wieder reinholen

    …….:

    Viele Grüße und danke für seriöse Antworten, die FinanzOma :/

    seltsam: ich lese nichts von diesen Alu-Hut-Theorien.

    Seriöse Antworten kannst du nur auf seriöse Fragen erwarten.


    Deine Aufforderung, Stellung zur EU und so weiter zu nehmen, haben auch nichts direkt mit deinen Finanzüberlegungen zu tun.


    Wäre ich in einer derartigen Situation wie du würde ich komplett auf Silber- und Goldmünzen umsteigen.

    Dann allerdings auch auf kleinere Stückelungen achten.

    Wenn du dann auf der Flucht vor den marodierende Truppen der Schweden am Rhein, einem Schiffer, etwas Edelmetall geben kannst, setzt er dich und deine Familie vielleicht ans gegenüberliegende Ufer über, wo die marodierende spanischen Truppen, jedes Dorf nach Lebensmitteln und Gold durchkämmen.

    Aber bitte nicht vergessen: zur Bewachung deiner Edelmetallvorräte brauchst du auf jeden Fall ein paar gut ausgebildete Jungs, die mit den verschiedensten Waffentechniken vertraut sind.

    Viel Erfolg! Und keinen einzigen Euro in der Hand! Und niemals Banknoten!!

  • ich lese mehr und mehr Informationen, dass das FIAT System vor dem Aus steht, es Parallelen zu 1923 und 1948 gibt.

    Bezos, Zuckerberg & Co verkaufen ihre Aktien und bringen ihre Guthaben in Sicherheit - wie auch immer sie das tun.

    Na klar, Papiergeld ist bald nix mehr wert, also verkaufen die klugen, reichen Leute all ihre SACHWERTE und tauschen sie in..... Papiergeld um...... voll KLUK

  • Hallo,


    selbst auf die Gefahr hin, hier einen Bot zu füttern:

    ich lese mehr und mehr Informationen, dass das FIAT System vor dem Aus steht, es Parallelen zu 1923 und 1948 gibt.

    Wir schreiben das Jahr 2024 und haben ein ganz kleines bisschen aus der Vergangenheit gelernt. Die Notenbanken haben heute ein viel besseres Instrumentarium, um einen bank run abzufangen. Anfang des Jahres gab es in den USA Liquiditätsprobleme bei einigen mittelgroßen Banken. Die Probleme wurden für Außenstehende fast geräuschlos geregelt.


    Nach allem, was ich so über die Währungsreform 1948 in den Westzonen gelesen habe, war sie im Endeffekt für den großen Teil der Bevölkerung positiv. Einzelne haben sicherlich verloren, aber das System wurde sogar stabilisiert.


    Bei der Finanzkrise 2017 war ich direkt Betroffener. Ich konnte mir immer Brot und Butter kaufen; sogar noch ein Bier dazu.


    Sicherlich hat das aktuelle Weltwährungssystem Schwächen und nichts ist ewig, aber für Panik ist kein Platz.


    Gruß Pumphut

  • Bei der Finanzkrise 2017 war ich direkt Betroffener. Ich konnte mir immer Brot und Butter kaufen; sogar noch ein Bier dazu.

    Die Finanzkrise 2017 ist an mir sogar komplett unbemerkt vorbeigezogen, so dass ich mir sogar Kuchen kaufen konnte, und Sekt statt Bier.

  • Hallo FinanzOma,


    als Finanz-Opa fühle ich mich von Deinem Beitrag angesprochen !


    Und darin erkenne ich mich auch wieder:

    Das Vertrauen ist tief erschüttert.

    Mein diesbezügliches Vertrauen hat ab 1971 ff etwas gelitten. Richtig erschüttert wurde es ab 1999 durch die Aufgabe der DM für eine "Esperanto-Währung", die Weltfinanzkrise, die Eurokrise und den Umgang der real existierende Eurozone mit den eigenen EU-Verträgen (AEUV).


    Ob Geld, welches man - wie den Euro - retten muß - überhaupt noch Geld ist, wäre in dem Kontext eine eigene Frage ...


    Auch das erinnert mich an meine Lage (auch wenn ich bereits "Rentner" bin)

    kann einen Verlust meiner mühevoll zusammengekratzten Ersparnisse nicht mehr reinholen.

    Ansonsten

    Nostradamus oder der neue Kanzlerkandidat?

    Was "Nostradamus" in solchen Fällen empfiehlt ist mir leider unbekannt.


    Der bisherige Kanzler und erneute "Kanzlerkandidat" der SPD empfiehlt in Geldangelegenheiten jedenfalls das "Sparbuch", da hat er seine Mittel reingepackt, wie er die Öffentlichkeit wissen ließ. Ob das in Sachen Rendite nur zu einem "Wumms" oder doch zu einem "Doppelwumms" führt, hat er allerdings nicht gesagt ...


    Und eine Frau Sahra Wagenknecht vom gleichnamigen Bündnis BSW scheint ebenfalls von Aktien nix zu halten: Aktien für die Altersvorsorge sind in ihren Augen eine "Casino-Rente" ...

    Ich frage die Finanztip Profis - wie ist die Lage wirklich?

    Ich bin leider nur Finanz-Laie. Daher nenne ich nicht meine Zahlen sondern die des IWF ...


    Die Lage scheint nur vordergründig ernst. Siehe beispielsweise die Zahlen des IWF (meines Wissens der sog. "Internationale Währungsfonds") zum Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr:


    Indien: 6,5%

    China: 4,5%

    Welt: 3,2%

    USA: 2,2%

    Eurozone: 1,2%


    War sonst noch was ? Ach ja


    Deutschland; 0,7% (nach einem "Minuswachstum" in diesem Jahr ...)


    Wie aber der Olaf (Ex-Kanzler und erneut Kanzlerkandidat; siehe oben) wissen ließ, wird es schon bald ein "grünes Wirtschaftswunder" geben mit "Wachstumszahlen wie in den 50er und 60er Jahren" ... Da kann man also hierzulande völlig beruhigt sein ...


    Wer behauptet, daß sich hierzulande die Schere zwischen wachsenden (noch dazu nur konsumtiven) Staatsausgaben und sinkender wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit immer weiter öffnet - gehört zu den typischen Schlechtrednern. Und damit zu den eigentlich und wirklich Verantwortlichen der krisenhaften Stimmung hierzulande.


    Wie ich zudem - als leider auch Wirtschafts-Laie - von unserem Wirtschaftsminister (dem Robert) im TV-Interview in Sachen "Insolvenz" lernen durfte: "Wenn Unternehmen aufhören zu verkaufen - bedeutet das nicht automatisch deren Insolvenz". Die verkaufen eben nur nix mehr ... (da hat selbst ein noch größerer Wirtschafts-Laie als meine Wenigkeit, die Frau Maischberger, etwas die Contenance verloren).



    Alles wird gut !


    Also: "Bange machen gilt nicht !"



    Dir, werte FinanzOma, weiter gute Gedanken und dann ebensolche Finanzentscheidungen - wünscht Dir der Finanz-Opa !

  • Hallo,


    also ich finde die Frage ist nicht ganz unbegründet.


    Wenn man sieht wer jetzt alles so pleite geht, auf Grund der "guten Politik" der letzten Jahre.

    Ob die Banken sicher sind kann niemand sagen, ob man dazu gelernt hat. Ich glaube nicht sonst hätte man mehr Eigenkapital in den Banken und nicht nur ein paar Prozente.(Basel)

    Sollten die Menschen wirklich mal darauf kommen den Satz von Henry Ford zu verstehen, würde das System sicher morgen Tschüss sagen, aber da die meisten Leute das nicht verstehen und an die Einlagensicherung glauben passiert das nicht.

    Egal was Gesetze sagen die so entwickelt worden sind, wo man auch das Kontoguthaben auf Null setzen kann um eine Bank zu retten.


    Dazu wie gesagt die ganzen "Zombies" die aktuell reihenweise umkippen, das dürfte in die Bankbilanzen sicherlich auch noch einiges Unschönes zu Tage bringen.

    Klar gibt´s sowas noch wie Target 2 Salden und auch die Haushalte anderer EU-Staaten sieht auch nicht so positiv aus, da ist auch nichts mehr mit einer 60% Schuldenquote.


    Die Geldmenge wird weiter ausgeweitet, in den USA wurde während C 40% aller im Umlauf befindlichen Scheine gedruckt. Die M2 Kurve sieht schon krass aus, und ich denke wir wissen was das alles hervorruft.

    Während damals die First Republic Bank pleite ging, ging mal die Nachrichten rum, dass wohl so ca 700-720 Banken in den USA weniger als 50% Eigenkapital haben, oder schlecht dastehen.


    Die Inflation ist steigend, nur nicht die, die die EZB angibt sondern eine höhere, aber das liegt an den lustigen Warenkorb der auch des öfteren geändert wurde.

    Das merkt man besonders wenn Ende Oktober die Butter 1,89€ kostet und eine Woche später 2,39€, was sicherlich keine 2% Inflation sind.


    Das ganze Leitzinsen, Anleihen, Kreditzinsen Spiel wird wieder vorangetrieben. Banken erfreuen sich der beliebten inversen Zinskurve und haben auf Kredite mit langer Laufzeit weniger Marge.

    Aber das ist ein stetiges Hin und Her, wie bereits erwähnt, je nachdem wie sich der Leitzins ändert.



    Das Sachwerte steigen egal welcher Assetform ist auch klar, für den einen zeigt es die Entwertung vom Euro, für den anderen ist es das Geld welches in diese Märkte fließt, weil die "kleinen Investoren" versuchen Geld zu sparen, oder hineingedrängt werden zu investieren um der Inflation aus dem Weg zu gehen oder entgegen zu wirken.


    Auch dass eine Währung immer entwertet zeigt die Geschichte, manche schneller , manche langsamer. Der Euro ca. 40-42% seit Einführung.



    Also ja es gibt durchaus Gründe, gerade weil die Wirtschaft schwächelt, bestimmte Assets steigen und die Leute sich Sorgen machen, gerade auch weil es für manchen nicht mal erschwinglich ist Lebensmittel zu kaufen.


    Sollte man sich deswegen Sorgen machen ?

    Nein für mich ist der Euro schon lang abgeschrieben, Gedanken kann man sich sicherlich schon machen, aber Angst und Panik möchte ich nicht verbreiten.



    Als neue Rettung wird uns bald eh dann der E-Euro vorgestellt, wahrscheinlich mit tollen „Features“, wie man sie auch jetzt schon aus dem „A stocktake on the digital euroSummary report on the investigation phase and outlook on the next phase“ Papier von 2023 entnehmen kann.


    Es ist sicher nicht verkehrt ein oder 2 Silbertaler zu haben, aber nicht alles.

    Ich investiere auch weiterhin in meine altbewährten Anlageklassen.

    panem et circenses


    "Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh."

  • Oma und Opa: heult euch eure kleinen Gold- und Silbermünzen.

    Die können überlebende Verwandte dann noch ausgraben wenn ihr dichtgehalten habt und im 30jährigen Nach-Eurokrieg von durchziehenden dänischen Truppen totgefoltert wurdet…


    Aber nie bei dieses Labereien den Joachim-Friedrich Martin Josef vergessen ! Und den Christian. Danke.

  • Oma und Opa:

    Als Finanz-"Opa" (siehe Nr. 12) kann ich denknotwendig nur für die "Opa"-Seite sprechen.

    heult

    Für meinen Teil habe ich im Kontext mit solchen Themen wie Finanzen noch nie geheult ... ?

    heult euch eure kleinen Gold- und Silbermünzen.

    Eventuell ist mit "heult" euch aber gemeint "holt" euch ... ?


    Zum Realitätsbezug:

    Mir war es noch nie möglich "kleine Gold- und Silbermünzen" zu "holen". Dir ? Falls ja: Wo kann man die einfach "holen" ? An der Antwort wären sicherlich viele interessiert.

    Ich mußte diese nämlich immer (so wie Barren auch) kaufen und bezahlen ... !?

    Die können überlebende Verwandte dann noch ausgraben

    Da lohnt es sich für die "überlebenden Verwandten" aber doch ungleich mehr sich beim Ausgraben auf die > 35.000 Tonnen Gold der staatlichen Notenbanken zu konzentrieren ... :D

    bei dieses Labereien

    "Labereien" ?


    Zum Realitätsbezug:

    Es reichen doch rudimentärste Kenntnisse der Geld- und Finanzgeschichte, um die Sinnhaftigkeit politisch-ökonomischer Budgetbeschränkungen auch und gerade für Nationalstaaten zu erkennen (man denke nur an die 227 Staatspleiten allein in den gut letzten 200 Jährchen), die ihnen exogene Grenzen für finanzpolitische Projekte beliebigen Inhalts setzen und damit auch ihre Verschuldung begrenzen.


    In früherer Zeit war dies der "Goldstandard", in jüngster währungspolitischer europäischer Vergangenheit das "Festkurssystem des Europäischen Währungssystems", das die Teilnehmer zu einer soliden und seriösen Geldpolitik also Hartwährungspolitik zwang. Unseriöse bzw. kritische Leistungsbilanz- oder Budgetdefizite lösten über die internationalen Finanzmärkte "Abwertungserwartungen" und unangenehme "Zinssteigerungen" aus. Übermäßige oder überbordende "Auslandsverschuldung" war aufgrund des Wechselkursrisikos begrenzt. Faktische Abwertungen halfen der Wettbewerbsfähigkeit.


    Der Versuch in der Eurozone, die früher über die Devisen- und Finanzmärkte erzwungene Disziplin der Länder durch Verträge (Vertrag von Maastricht, Maastricht-Kriterien sowie AEUV) und politische Kontrollen zu gewährleisten (die dem hundertfachen Bruch der EU-Verträge beiwohnenden und den Bruch oftmals auch noch orchestrierende EU-Kommission bezeichnet sich selbst als "Hüter der EU-Verträge" - Realsatire ... ?!) ist komplett gescheitert. Die Finanz-Realität in der Eurozone und die Maastricht-Kriterien des EU-Vertrages von Maastricht haben inzwischen so viel gemeinsam wie das Ballett Schwanensee und eine Elefantenhorde.


    Um nur das jüngste Beispiel zu nennen, da reicht der Blick nach Frankreich. Es ist nicht zu erwarten, daß Frankreich seine Staatsverschuldung in den Griff bekommt (der letzte ausgeglichene Haushalt Frankreichs stammt aus den 70er Jahren, die Staatsverschuldung ist seit dem Jahr 2000 von 59% des BIP - trotz ewig langer Niedrig- und Nullzinsphase von 2009 bis 2022 - auf über 110% angestiegen und das jährliche Defizit aktuell auf 5,5%; beide Werte nähern sich stramm dem Doppelten (!) dessen, was der Vertrag von Maastricht und die Maastricht-Kriterien (mit max. 60% und max. 3% per annum) festschreiben).


    Warum sollte Frankreich auch handeln, wenn die EZB bereits signalisiert hat (siehe das jüngste TPI-Programm (Transmission Protection Instrument) zwecks "Anleihekauf in unbegrenzter Höhe einzelne Länder betreffend" - wegen angeblicher Behinderung des geldpolitischen Transmissionsmechanismus - im Ernst- oder Notfall unbegrenzt mit aus dem Nix geschaffenen frischen Geld französische Staatsanleihen aufzukaufen ... ?! Was dies dann wohl für Folgen (Geldmenge, Geldwert, Inflation) haben wird ? Und welche Anreize dies dann wohl für andere hochverschuldete Länder (wie Italien usw.) in der Eurozone setzen wird ?


    Die "Tragik der Allmende" und "Moral Hazard" waren stets die "roten Fäden" und Sargnägel in der Historie aller Währungsunionen. Besondere Ironie der Geschichte: Die ohnehin schon konstruktionsbedingte hohe monetäre Fragilität der Eurozone (zentralisierte Geldpolitik bei aber nationaler Fiskalpolitik - um nur einen Punkt zu nennen) wird ausgerechnet durch Frankreich weiter erhöht, jenes Land, das diese Projekt einer Einheitswährung primär vorangetrieben hatte.



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Ich finde die Frage berechtigt. Vielleicht nicht ganz in der Form, ob man direkt sein Geld abzieht und in Gold packt, aber wer sich mit Finanzen beschäftigt und das wirklich verstehen will, könnte grundsätzlich auch mal unser Geldsystem betrachten. Das finde ich nicht abwegig.


    Ich lese die Beiträge von Sovereign sehr gern. Ich verstehe längst nicht soviel davon wie er, trotzdem denke ich, daß das Geldsystem letztlich auch was mit unseren Finanzen zu tun hat. Wenn ich da mal - mit deutlicher weniger Ahnung hinschaue - wir mir schon manchmal schlecht. Was sind die Säulen davon heute? Wie weit trägt es?

  • Was ist eine gute Strategie, krisensicher anzulegen - doch nochmal alles in EFTs, auch wenn vielleicht keine 15/20 Jahre Lebenszeit mehr bleiben?

    Eine Eigentümlichkeit bei vielen Leuten ist ja, dass sie immer „alles“ irgendwohin tun wollen. Alles in ETF, alles aufs Sparbuch, alles unters Kopfkissen….


    Ich würde genau gegenteilig in Diversifikation denken. Aufteilen auf unterschiedliche Anlageklassen. Und dabei auch mal alles mit anschauen, was vielleicht schon da ist: Gesetzliche Rente, Immobilie, Erspartes…


    Und - ganz wichtig - ich würde aufhören Panik zu schieben. Gut möglich, dass in Europa und Deutschland „bergab geht“ und wir erst mal Wohlstand verlieren. Das bedeutet aber nicht, dass es hier bald aussieht wie in Somalia.

  • Und - ganz wichtig - ich würde aufhören Panik zu schieben. Gut möglich, dass in Europa und Deutschland „bergab geht“ und wir erst mal Wohlstand verlieren. Das bedeutet aber nicht, dass es hier bald aussieht wie in Somalia.

    Richtig. Immerhin spielt ca. ein Drittel des Wahlvolkes immer mit der Lust am Untergang und genießt das Dauernörgeln und Schlechtmachen geradezu…

  • Ich finde die Frage berechtigt.

    Das sehe ich (leider) auch so. Bei sachlich-nüchterner Betrachtung und mit Realitätsbezug bin ich sogar geneigt zu sagen, daß man dies (leider) so sehen muß.

    Vielleicht nicht ganz in der Form, ob man direkt sein Geld abzieht und in Gold packt,

    Sich ganz sprich vollumfänglich aus dem (real existierenden) Geldsystem inklusive Banksystem zu verabschieden, ist schlechterdings schon technisch unmöglich.


    Dazu kommt generell: Angst oder gar Panik ist immer ein schlechter Ratgeber. Auch und gerade in Finanz-Fragen.


    Außerdem: Sein ganzes Geld in eine einzige Sache (Beispiel: Gold) zu stecken, dürfte nie empfehlenswert sein (Stichwort: Diversifikation). Zum anderen kommt es darauf an, was man in einem Vehikel (Beispiel: Gold) sieht: Ein Asset, eine Währung, die ultimative Währung, ein Instrument mit negativer Korrelation zu anderen Assets, eine Anlage ohne Gegenpart-Risiko usw. - oder lediglich eine "Versicherung" (u. a. gegenüber dem staatlichen Zettelgeld und dem Umgang der staatlichen Notenbanken damit) - oder nur ein altmodisches, überkommenes und damit überflüssiges Instrument (was weder Zinsen, Dividenden, Mieterträge bringt, einen Spread zwischen An- und Verkauf hat und auch noch sicher sowie rechtssicher verwahrt werden muß...) ? Dann braucht man gar kein Gold - muß sich aber die Frage beantworten, warum ausgerechnet die staatlichen Notenbanken davon über 35.000 Tonnen bunkern ... ?

    aber wer sich mit Finanzen beschäftigt und das wirklich verstehen will, könnte grundsätzlich auch mal unser Geldsystem betrachten. Das finde ich nicht abwegig.

    Aus meiner Sicht betrachten die meisten Protagonisten (insbesondere der "ETF-Sparbüchsen-Fraktion") eher nur - ganz egoistisch - ihre eigenen persönlichen Finanzen und was diesbezüglich vorteilhaft ist. Was natürlich eine völlig legitime Herangehensweise darstellt.


    Faszinosum am Rande: Nicht selten sind dabei die größten Anhänger kollektivistischen-sozialistischen Gedankenguts dann in ETFs investiert, die ganz überwiegend ausgerechnet in einem Land wie den marktwirtschaftlich-kapitalistisch ausgerichteten USA investiert sind ... ?!


    Ein Schelm, wer dabei Böses denkt - oder dies auch nur thematisiert ... ^^

    trotzdem denke ich, daß das Geldsystem letztlich auch was mit unseren Finanzen zu tun hat.

    Das ist auf jeden Fall so. Das gilt auch für ein spezielles Währungsexperiment wie die Europäische Einheitswährung (siehe z. B. Nr. 15) innerhalb des Experiments des Papiergeldsystems (Fiat-Money-System). Das betrifft das Setzen von Anreizen und Fehlanreizen, hat verteilungspolitische Auswirkungen, wirkt auch auf die Produktivität, ebenso auf die Inflation (Geldentwertung bzw. Kaufkraftstabilität), die Finanzstabilität insgesamt etc. pp.

    Ich lese die Beiträge von Sovereign sehr gern.

    Immerhin einer bzw. eine ... ! Spaß beiseite: Das freut mich jedenfalls. Vielen Dank !

    Wenn ich da mal - mit deutlicher weniger Ahnung hinschaue ...

    Mit der "Ahnung" ist das so eine Sache. Für meinen Teil sehe ich mich mit guten Gründen als Finanz-Laie (kenne inzwischen einige Leute mit tatsächlich fundiertem Wissen - im Gegensatz zu mir; wie einer dieser Kandidaten zu mir zu sagen pflegt: "Die dümmsten Bauern haben wirklich oft die dicksten Kartoffeln" ...).


    Solche Einschätzungen wie die meinige als Finanz-Laie dürften - wie mir hier klar und bewußt geworden ist - eine eher relative Angelegenheit sein. Dazu kommt ja noch, ob man sich eher für die übergeordnete Ebene und Struktur (Makroebene, Geldsystem, monetäre Ökonomik usw.) interessiert oder eher für die Ebene darunter sprich die der konkreten Umsetzungen und Instrumente (Produktebene im weitesten Sinne). Wobei hier - nach meinem Dafürhalten - das "Über" und "Unter" nicht normativ (im Sinne einer Wertung von besser oder schlechter) zu verstehen sein sollte. Beides hat seine Berechtigung.

    Wenn ich da mal - mit deutlicher weniger Ahnung hinschaue - wir mir schon manchmal schlecht.

    Kenne genug Leute mit zumindest halbwegs fundierten Kenntnissen, denen beim näheren "Hinschauen" auch manchmal (eher häufiger) "schlecht" wird.


    Da man als normaler Bürger aber an den großen sprich übergeordneten Strukturen (Grand Design) nix ändern kann - bleibt nur die bestmögliche (auf den Einzelfall abgestimmte) "finanzielle Selbstverteidigung" - oder bei besonders kritischer Sicht die "finanzielle Notwehr".


    Darum bemühe jedenfalls ich mich - im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse und Möglichkeiten - nach Kräften.



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Die Inflation ist steigend, nur nicht die, die die EZB angibt sondern eine höhere, aber das liegt an den lustigen Warenkorb der auch des öfteren geändert wurde.

    Das merkt man besonders wenn Ende Oktober die Butter 1,89€ kostet und eine Woche später 2,39€, was sicherlich keine 2% Inflation sind.

    Das passiert halt, wenn man alles lustig durcheinander wirft.


    Für die Butterpreise gibt es Gründe, die nichts mit dem Euro und nichts mit der EZB zu tun haben.


    In wie vielen Jahren mit der DM gab es Inflationsraten von 5%? In wie vielen von über 10%? Und das wollen einige zurück haben?