Depot: 50% S&P 500 ETF + 50% Gold ETC (steuerfrei nach 1 Jahr)

  • Hallo,

    ich habe einen Backtest beim S&P 500 seit 1953 in DM/EUR gemacht und mir den Drawdown (Wertverlust vom vorherigen All-Time High) angeschaut und es waren im September 1974 -49,28% und im Februar 2009 -60,57% (160 Monate), übrigens auch so im MSCI World.
    Mir persönlich sind -60,57% / 160 Monate zu viel und ich habe daraufhin geschaut welches Asset in S&P 500 Schwächephasen die Verluste ausgleichen kann (also in Krisen gegensätzlich zum Aktienmarkt läuft), und dies ist Gold.
    Wenn man 50% S&P 500 ETF + 50% Gold ETC hält (mit Rebalancing zum 2.1.), ist der maximale Drawdown seit 1953 -30% (65 Monate), was noch akzeptabel ist.
    Im Anhang habe ich den Drawdown als Grafik, oben S&P 500 in EUR und unten der 50/50 Mix mit Gold.
    Hinzu kommt das Gold ETCs mit Auslieferungsoption nach 1 Jahr steuerfrei sind, d.h. man braucht hier beim Gewinn 18,4% weniger Performance als beim S&P 500, das ist bei der Renditetabelle nicht mal berücksichtigt.
    Was haltet ihr von der 50/50 Kombination? Im Anhang sind die Performances der vergangenen Jahre.

    ISINs
    S&P 500: IE00B5BMR087
    Gold ETC (steuerfrei nach 1 Jahr): JE00BN2CJ301

  • Der SPDR ETF ist ein guter Tipp wegen der günstigeren TER, leider ist SPDR (wie auch Xetra Gold) bei meinem Broker Justtrade nicht handelbar.
    Den Euwax 2 ETC kenne ich, dieser hat jedoch einen horrend teuren Spread (Gebühr zwischen Brief und Geldkurs) von 0,99% (mit 0% TER), das ist mir zu teuer, der WisdomTree kostet nur 0,05% Spread (bei 0,15% TER).

  • Zunächst mal macht es überhaupt keinen Sinn vor 1973 Gold zu betrachten.

    Schlichtweg weil vor Aussetzung des Bretton-Woods-Systems durch Nixon der Goldpreis nicht frei gehandelt wurde.

    Ich wäre da also sehr vorsichtig!

    Fahr Deinen Vergleich doch noch mal über den gleichen Zeitraum mit 50% S&P 500 und 50% 10 jährigen US-Schatzbriefen. Das Ergebnis würde mich viel eher Interessieren.

    Warum wohl galt nur Jahrzehntelang ein 60/40 Portfolio aus Aktien/Anleihen als optimal? ;)


    Ansonsten gilt: Was in der Vergangenheit gut funktioniert hat hat leider für die Zukunft nicht unbedingt eine Aussagekraft. Wer weiß, in 50 Jahren heißt es evtl. dass ein Portfolio aus 50% chinesischen Aktien + 50% BTC für die letzten 50 Jahre optimal gewesen wäre.

    Ist mir dann egal, weil ich dann mit 99,9%iger Sicherheit tot sein werde.


    PS: in den 70'er und 80'er Jahren ging die Post vor allem im japanischen Aktienmarkt ab. Da war der S%P 500 eher so bäääh...

  • Mir wäre der SP500 nicht breit genug diversifiziert.


    Auch sehe ich solche Backtest kritisch, denn es ist keine Garantie dass die Zukunft auch weiterhin so läuft bzw auf die Zukunft übertragbar ist.


    Börse ist wie Auto fahren: Hier und da ist es sinnvoll in den Rückspiegel zusehen aber man sollte seinen Blick nach vornen richten.


    Wenn allerdings dein Vermögen All In auf dem Tagesgeldkonto liegt ist ein Investment in SP500 und Gold trotzdem eine Verbesserung und ich würde das befürworten. Allerdings würde ich den globalen Gesamtaktienmarkt mittels Vanguard FTSE All-World oder SPDR ACWI IMI oder deren gleich gestellten ETFs nehmen.

  • Fahr Deinen Vergleich doch noch mal über den gleichen Zeitraum mit 50% S&P 500 und 50% 10 jährigen US-Schatzbriefen. Das Ergebnis würde mich viel eher Interessieren.

    Warum wohl galt nur Jahrzehntelang ein 60/40 Portfolio aus Aktien/Anleihen als optimal? ;)

    Anbei das Resultat (siehe Screenshot im Anhang):

    https://www.lazyportfolioetf.c…6ztLh5S4y9XoDfUg6wg%3D%3D

  • Collinz: Vielleicht wäre das Golden-Butterfly-Portfolio auch etwas für dich. Das Portfolio besteht zu 1/3 aus Aktien, zu 1/3 aus Gold und zu 1/3 aus langlaufenden Staatsanleihen. Dein letzter Backtest zeigt ja recht gut, dass 10-jährige Staatsanleihen den MDD weiter senken (20+-jährige Staatsanleihen sind vielleicht noch besser geeignet). Durch die Hinzunahme von Gold und Staatsanleihen wärst du zusätzlich noch besser diversifiziert.