DVAG-Produkte - wie komme ich da raus?

  • Hallo zusammen.

    Ich möchte diesen Rahmen nutzen und meine schlechten Erfahrungen mit den Produkten der Deutschen Vermögensberatung teilen, so wie sie die Agentur von Bohrer-Bykowski aus Lauter verkauft. Ich kann das absolut nicht empfehlen. Die Produkte sind nach Einschätzung von unabhängigen Maklern und Fachleuten vollkommen überteuert. Lasst das gerne selbst einmal prüfen.

    Die Rendite der Fonds ist im Vergleich zu anderen Anlagen wie ETFs deutlich geringer und die hohen Gebühren fressen nicht nur die Gewinne zu einem großen Teil auf, sondern auch das eingezahlte Geld. Man braucht eher Jahrzehnte als Jahre, um die hohen Abschluss- und Vertriebskosten vom Anfang und die hohen Verwaltungskosten hereinzuholen. Darüber wird man meines Erachtens nicht angemessen aufgeklärt.

    Ich würde nie wieder etwas bei der Deutschen Vermögensberatung und der Agentur Bohrer-Bykowski abschließen. Ich wünsche, mich hätte schon vor Jahren jemand gewarnt, das hat mich tausende Euro gekostet.

    Das Deutsche Bank Anlagekonto war nach etlichen Jahren gerade mal bisschen im Plus, es musste die immensen Gebühren ausgleichen - ich hab es gekündigt.

    Riester ist immer noch trotz Zulagen tief im Minus - ist stillgelegt, sei es drum, die Beiträge sind zur Rente garantiert.

    Aber ich habe eine BasisRente mit BU gekoppelt.

    Die ist nach über einem Jahrzehnt noch im Minus. Was tun? Bei Stilllegen verliere ich den Versicherungsschutz. Generali und Vermögensberatung haben so viel Geld entnommen, dass selbst diese Zeit nicht ausgereicht hat, die Verluste auszugleichen. Schon der Wahnsinn, oder?

    Wie komme ich da raus?

    Die Beiträge sind meines Erachtens nicht garantiert.

    Es gibt Anwälte, die werben damit, das Fondsvermögen zurückzuklagen. Hat hier jemand Erfahrung?

    Viele Grüße

    G.

  • Elena H. 18. Dezember 2024 um 18:55

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • DVAG... das sind doch die Drücker-Kollonen von dem Maschmeyer?

    Ich weiß ja nicht was da aktuell durch die Medien rauscht aber das sind simple Mehr-Firmen Vertreter die bei ihren Opfern den Anschein "unabhängiger Beratung" erwecken, um sich mit den Provisionen eine goldene Nase zu verdienen. Das war aber bereits seit der Gründung im Jahre 1976 in Mannheim das Geschäftsmodell. Damals noch mit Peter Max Freiherr von Lepel, der seit geraumer Zeit (mal wieder) Im Knast sitzt. 👍😂

    Ich wünsche, mich hätte schon vor Jahren jemand gewarnt, das hat mich tausende Euro gekostet.

    Das tut mir sehr leid für dich. Leider ist das Kind nun bereits in den Brunnen gefallen und das einzige, was dir bleibt ist Schadensbegrenzung. Doch bevor du nun zu (teuren) Anwälten rennst, wäre eventuell ein Temin bei der Verbraucherschutzzentrale für dich noch hilfreich und vor Allem kostenlos! Die können dir vielleicht zu Strategien raten, wie du deine Verluste zumindest abgrenzt und dich nicht noch mehr in weitere Kosten stürzt. Ich denke damit wärst du zumindest für den Anfang gut beraten.

  • Statt der Fragestellung "DVAG Produkte - wie komme ich da raus" fände ich den Ansatz "Wie vermeide ich in DVAG Produkte überhaupt erst reinzukommen" deutlich besser ...


    Wenige Minuten eigenständige Recherche - vor Vertragsabschlüssen (!) - sollten im Regelfall ausreichen, um zu erkennen, mit was man es da (DVAG) zu tun bekommt (Strukturvertrieb, Pyramidensystem) ...

    Pointiert: Die Protagonisten, die ein bißchen Ahnung haben sind am weitesten in der DVAG-Hierarchie oben angesiedelt aber auch am weitesten vom Kunden entfernt - und die am wenigsten Ahnung haben sind in der Hierarchie ganz unten angesiedelt aber am nächsten am Kunden dran zwecks Vertrieb.

    DVAG... das sind doch die Drücker-Kollonen von dem Maschmeyer?

    Maschmeyer war meiner Erinnerung AWD und DVAG ist Pohl-Family.

    Richtung "Drücker-Kolonnen" tendiert aber beides.

  • Naja Anwälte machen das sicherlich nicht ohne dafür ordentliche Kosten aufzurufen. Vielleicht kann dir die Verbraucherzentrale weiterhelfen. Ich hatte vor vielen Jahren auch mal einen Experten von der DVAG der mir die Finanzwelt erklären wollte, glücklicherweise hatte ich mich da schon intensiv vorher informiert und nach einigen Fragen meinerseits hat er schnell das Weite gesucht. Das hilft dir leider nicht weiter, allerdings kannst du vielleicht anderen Leuten mit deinen Erfahrungen weiterhelfen und warnen. Verweise einfach auf die tatsächlichen Verbraucherportale wie dieses oder Finanztest.

  • Neues vermutlich nicht, aber schon dreist...

    Das war aber zum einen bei diesen Finanz-Vertrieben (wir OVB, AWD, DVAG etc. pp.) noch nie anders und zum anderen galt und gilt wie immer: "It takes two to tango" ...

    Auf das "Tänzchen" scheinen sich bei der DVAG bislang acht Millionen Kunden eingelassen zu haben, die der DVAG allein in 2022 rund 2,3 Mrd. € Umsatz beschert haben.

    Wo doch immer galt, gilt und gelten wird (siehe schon Nr. 4):

    Wenige Minuten eigenständige Recherche - vor Vertragsabschlüssen (!) - sollten im Regelfall ausreichen, um zu erkennen, mit was man es da (DVAG) zu tun bekommt (Strukturvertrieb, Pyramidensystem) ...

  • Nutzer Greulich hat sich sicherlich längst wieder abgemeldet, aber solche Stories kann man als Warnung nicht oft genug wiederholen.

    Ich halte es mit dem Kommentator unter dem Zeit-Artikel: Man sollte den Text nicht hinter eine Paywall stecken.

  • So ist es. Frag mal solide Marburger, was sie von der Familie Pohl halten.

    Da brauche ich keine "soliden Marburger" fragen - habe auch einen Wohnsitz in der Stadt in der die DVAG seit ca. 50 Jahren ihren Unternehmenssitz hat.

    Der frühere Presse- und PR-Chef der DVAG - würde heute geschwollen als Director oder Head of Communication bezeichnet - (nach meiner Erinnerung ab 1998) und spätere DVAG-Vorstand war der Politiker Friedrich Bohl (CDU). Einstmals zuvor lange Bundesminister und von 1991 bis 1998 Chef des Bundeskanzleramtes. Die DVAG war schon immer mit der Politik gut bis bestens vernetzt. Nach meiner Erinnerung waren damals u. a. der damalige Bundeskanzler (Dr. Kohl, CDU) und der damalige Finanzminister (Dr. Waigel, CSU) im Beirat oder Aufsichtsrat der DVAG. Nach meiner Erinnerung stand damals auch mal einige Jahre unsere ehemalige Oberbürgermeisterin (Petra Roth, CDU) in Diensten der DVAG.

    Ganz ähnlich übrigens wie die politisch beste Vernetzung von Carsten Maschmeyer (damals AWD - inzwischen an Swiss Life verkauft) zur SPD und insbesondere zu Gerhard Schröder. Maschmeyer bekannte Ende der 90er die anonym geschalteten Anzeigen für Schröder als Kanzlerkandidaten der SPD mit 650.000 DM finanziert zu haben (im Kontext mit der Landtagswahl 1998 in Niedersachsen). Nach eigener Aussage wollte er damit nicht direkt Schröder unterstützen sondern Lafontaine als Bundeskanzler verhindern. Von 2010 bis 2013 unterhielt Maschmeyer mit dem ehemaligen Wirtschaftsweisen Bert Rürup (SPD) die "MaschmeyerRürupAG". Im November 2014 meldete der "Stern", daß Maschmeyer in 2006 ein "absurd hohes Honorar" von zwei Millionen DM für die Rechte an Schröders Memoiren gezahlt haben soll. Es wurde von den Journalisten damals ein Zusammenhang (präziser Gegenleistung) mit dem für den AWD sehr lukrativen Alterseinkünftegesetz (2004 erlassen) vermutet (siehe auch oben "MaschmeyerRürupAG").

    (Quelle: Eigene Erinnerungen und Wikipedia)