Riester Rente Premium / Stilllegung vs Verkauf

  • Liebe Community,


    Dank meines Finanzprodukteverkäufers habe ich seit einiger Zeit ein neues Hobby " Finanzen" - was für eine verkehrte Welt - :rolleyes: 8| ;(


    Seit 2017 bespare ich meine Riester Rente Premium - aktulles Fondvermögen 9100, 00€


    Eingezahlt habe ich 11.420€ - wo ist nur die Differenz geblieben?


    Ich habe die Zfa kontaktiert und mich informiert, wie hoch die Rückzahlungssumme bei Verkauf wäre, Rückmeldung: 2927,77€


    Autsch, das tut weh - bringt ja aber alles nichts - nur Lösungen bestimmen das Ziel.


    Kennt sich jemand mit dem Finanzprodukt aus? Tendiere aktuell zum Verkauf, dann bin ich es

    los und packe das Geld ebenfalls in meinen ETF.



    Freue mich über Eure Meinungen und Support

  • Ein Verkauf lohnt sich in deinem Fall offensichtlich nicht ;)


    Mein Tipp: Erstmal das Ding beitragsfrei stellen, also nicht weiter einzahlen.

    Die monatliche Rate ist wo anders sicher besser aufgehoben (z.B. Welt-ETF bei längerfristiger Anlage)


    Wenn du den Riestervertrag bis zum Renteneintritt liegen lässt, bekommst du zumindest die eingezahlten 11.420,- EUR + die staatlichen Zulagen. Vielleicht macht der Fonds in den nächsten Jahren / Jahrzenten auch noch ein bisschen Plus - wer weiß :)


    Riester lohnt sich häufig nur, wenn man sehr wenig verdient und mit 5,- EUR Eigenbeitrag pro Monat staatliche Zulagen für 2 oder mehr Kinder abgreifen kann.

  • Seit 2017 bespare ich meine Riester Rente Premium - aktulles Fondvermögen 9100, 00€


    Eingezahlt habe ich 11.420€ - wo ist nur die Differenz geblieben?

    Achso, die Differenz ist für das Gehalt des Verkäufers und seine Firma drauf gegangen (die müssen sicher auch Gebäude unterhalten und wollen Gewinn machen) :S

  • Achso, die Differenz ist für das Gehalt des Verkäufers und seine Firma drauf gegangen (die müssen sicher auch Gebäude unterhalten und wollen Gewinn machen) :S

    Ist das dein Ernst?

    Wenn das stimmt ;( ;( ;( ;( ;( ;(

    Danke für deine Meinung.

    Ich muss pro Jahr Depotgebühren bezahlen und neulich meinte jemand, dass das vor der Auszahlung erst noch umgewandelt werden muss und mich dies wohl auch noch mal richtig Kohle kostet🧐🤔🤔🧐

  • Als erste Handlung kannst du den Vertrag schon mal beitragsfrei stellen. Dann verfeuerst du wenigsten kein weiteres gutes Geld.


    So verschaffst du dir dann reichlich Zeit, um dir eine Meinung zum besten weiteren Vorgehen zu bilden: welche Möglichkeiten noch bestehen, zumindest einen Teil deiner Einzahlung wieder zu sehen, da können sich hier noch die richtigen Riester Spezis auslassen. Nur jetzt schnell was über den Zaun brechen bringt dich nicht weiter.


    Das die allermeisten Riester Verträge (ohne eine geschickte Nutzung der Zulagen) Kernschrott sind, ließt Du hier ohnehin in jedem Thema. Die Frage muss also sein, wie sich der Schaden noch begrenzen lässt, also wie man aus dem Teil so viel von deinem Geld zurückbekommt wie eben möglich.


    Bis dahin gilt: dein Geld ist nicht weg, das hat nur jemand anders..

  • Wie alt Bist du denn bzw. Wann kannst du frühestens mit einer Rentenzahlung rechnen?


    Beitragsfrei wirst du mit großer Sicherheit unter Kleinstbetragsrente eine einmal Auszahlung bekommen. Diese darf dann auch noch versteuert werden.


    Bei Kündigung und Auszahlung musst du dir zutrauen das Geld auch selber so anzulegen das du zum möglichen Rentenstart über 11420€ kommst.


    Bei Kündigung dürfen dir kaum mehr als 6000€ bleiben.

    Angenommen du hast noch 30ig Jahre bis zu Rente dann kannst du mit 5% Rendite pro Jahr auf über 20000€ kommen. Da würde sich eine Kündigung lohnen.


    Fondsrechner zum Fondssparen



    Hast du aber nur 15 Jahre bis zur Auszahlung und legst für 3% an würdest du weniger als 9000€ haben, da wäre ein Beitragsfreier Vertrag vielleicht besser. Aber wirklich viel mehr dürfte dann bei der Riester Auszahlung nach Steuern auch nicht herauskommen.


    Fondsrechner zum Fondssparen


    die Kosten in deinem Vertrag sind weg. Und die kommen auch nicht wieder.

    Die kannst du schön unter Lehrgeld verbuchen.


    Rechne selber ein bisschen nach. meiner Meinung nach ist ein Ende mit Schrecken besser als sich noch Jahrelang mit diesem ollen Vertrag rumzuärgern.


    Viel Erfolg mit deinen Finanzentscheidungen.

  • Ist das dein Ernst?

    Jo :)

    Erst mit Rieser (ja, so ein beitragsfrei gestelltes Ding hab ich auch ^^) sind mir die Kosten eines solchen Vertrages bewusst geworden. Bei Riester - und das ist vielleicht der einizge Vorteil am Produkt - waren (und sind) die Anbieter gezwungen, transparent über die Abschluss-, Vertriebs- und laufenden Kosten zu infomieren. Das ist bei anderen (Versicherungs)Produkten oft nicht so.


    Ich mach den Firmen aber keine Vorwürfe ... kümmert man sich selbst um seine Finanzen, gehts natürlich deutlich billiger. Lässt man das machen, muss man für die Dienstleistung eben bezahlen. Ich seh das sportlich ;)


    Der Verkäufer will Geld verdienen, muss vielleicht auch Miete bezahlen und Kinder unterhalten ... die Firma dahinter hat Bürogebäude die Strom und Wasser verbrauchen, wo Leute drin arbeiten, die auch Rechnungen bezahlen müssen. Und die Firma kann nur überleben, wenn sie Gewinne erwirtschaftet ... usw.


    In den meisten Fällen lohnt es sich natürlich, seine Finanzen selber zu regeln und die Kosten zu sparen. Es gibt ein paar Versicherungen, da geht es halt nicht anders. Andere wollen auch Geld verdienen. Leben und Leben lassen :)

  • Jo :)


    Der Verkäufer will Geld verdienen, muss vielleicht auch Miete bezahlen und Kinder unterhalten ... die Firma dahinter hat Bürogebäude die Strom und Wasser verbrauchen, wo Leute drin arbeiten, die auch Rechnungen bezahlen müssen. Und die Firma kann nur überleben, wenn sie Gewinne erwirtschaftet ... usw.

    Danke für Deine offene und ehrliche Antwort- auch wenn das gerade sehr hart ist und meines Erachtens da die komplette Relation hinter fehlt, das einbehaltene Geld ist knapp ein Viertel des Ganzen ;( ;( ;(


    Ja, du kannst da auch nichts zu - brutal, echt brutal -


    Um so was gewissenhaft verkaufen zu können - dafür muss man auch erst mal geboren werden


    Werde jetzt das Ding erst mal auf beitragsfrei setzen aber tendiere dazu mich von dem „shit“ komplett zu trennen


    Meine getätigten Einzahlungen sind 11.420,00€

    In dem Depot sind 9094,00€


    Die Rückzahlung (Steuer und Alterszuschuss sind 2930,00€

    Somit würde ich mit 6100,00€ da raus gehen 😳😳😳🙈🙈🙈


    Hab einen schönen Heiligabend

  • Danke für die Rückmeldung…. Naja wenn ich bis 67 arbeite, dann habe noch 22 Jahre -


    Naja gerechnet hatte ich schon…

    Meine getätigten Einzahlungen sind insgesamt 11.420,00€


    In dem Depot sind aktuell 9094,00€


    Die Rückzahlung (Steuer und Alterszuschuss sind 2930,00€

    Somit würde ich mit 6100,00€ da raus gehen 😳😳😳🙈🙈🙈


    Überlege wirklich zu verkaufen, um es einfach hinter mir zu lassen


    Würde das Geld dann in einen ETF stecken

  • Bei 22 Jahren Anlagedauer, ist ein Welt-ETF für die Meisten wahrscheinlich eine gute Sache.


    Man muss Finanzen aber immer ganzheitlich betrachten.

    Ein "Notgroschen" z.B. sollte vorhanden sein, bevor man Geld am Aktienmarkt anlegt - der schwanken und auch mal heftig einbrechen kann.


    Mit diesen Einbrüchen, die dein Depot auch mal halbieren können, muss man umgehen können - heißt aussitzen und Sparplan weiter laufen lassen :) oder sogar erhöhen :/ :S


    das einbehaltene Geld ist knapp ein Viertel des Ganzen

    ...

    Um so was gewissenhaft verkaufen zu können - dafür muss man auch erst mal geboren werden

    Jetzt aktuell ist es vielleicht 1/4 des Ganzen.

    Am Anfang der Verträge sind die glaub ich alle im Minus, weil die ganzen Abschluss- und Vertriebskosten normalerweise über die ersten 5 Jahre verteilt, abgezogen werden. Wenn die mal bezahlt sind, bleiben "nur" noch die jährlichen Kosten.


    Wäre der Vertrag noch 22 Jahre gelaufen, wäre er wahrscheinlich schon im Plus ... aber an den Konstruktionsproblemen von Riester ändert das auch nix. Ein Welt-ETF sollte mehr im Plus sein ;)

    Kriegst du nicht mit absolut wenig Eigenbeitrag eine hohe staatliche Förderung, behaupte ich, lohnt sich Riester nicht.

  • Liebe Community,


    ich hoffe, ihr seit gut ins neue Jahr gestartet und ich wünsche allen ein gutes und gesundes 2025!


    Mittlerweile habe ich meinen DWS Riester Renten Premium Vertrag auf beitragsfrei gestellt, folgende Hinweise habe ich im Schreiben erhalten:


    -Ihre beim Eröffnen des Depots bestätigte Beitragssumme verringert sich dadurch

    -Es ergeben sich Auswirkungen auf die künftige staatliche Fördwrung des Vertrages


    Gefühlt kann ich dabei zugucken, wie das Geld in diesem Deport von Tag zu Tag weniger wird -


    Kann ich mich irgendwo beraten lassen?


    Wie kann ich hochkalkulieren, was für Geld ich habe, wenn ich das Depot einfach liegen lasse? Würde gerne kalkulatorisch abwägen, ob ich das Depot nicht einfach besser auflöse, den Verlust unter Lehrgeld verbuche und den Restbertrag in einen Welt ETF anlegen sollte.


    Bin mir auch nicht ganz sicher, ob nicht zum Ende / Rentenalter hin nicht noch etwas auf mich zukommt (ich noch was bezahlen muss), damit ich das Geld überhaupt ausbezahlt bekomme - das meinte neulich so ein Versicherungstyp zu mir....


    Freue mich über euren Input

  • Wie kann ich hochkalkulieren, was für Geld ich habe, wenn ich das Depot einfach liegen lasse?

    Was sind denn in dem Riester für Finanzprodukte drin? Und was für Kosten sind ausgewiesen?


    Lass dir mal ne aktuelle Standmitteilung von deiner Riesterrente vom Anbieter schicken und hole dir mal bei der Zulagenstelle die exakten Zulagen die dort vermerkt sind.

    Nutzen Sie gern unser Kontaktformular.
    Allgemeine, nicht kontextbezogene Kontaktaufnahme mit einem Ansprechpartner des Auftritts
    riester.deutsche-rentenversicherung.de



    Wenn du dann beides aktuell hast poste die Zahlen hier und dann kann das schon abgeschätzt werden …..


    Ohne genaue Zahlen würde ich jetzt einfach mal schätzen das dir das Ding sowieso als Kleinstbetragsrente zum Renteneintritt vor die Füße geworfen wird und dann darfst du das auch Versteuern ( aber ein paar weniger Steuern kannst du durch die Fünftel Regelung erhoffen).

    Aber ob das in 22. Jahren immer noch so sein wird weiß keiner.


    Ich hätte keinen Bock auf so eine Karteileiche mit über 6000€ totem Kapital.


    Aber das musst du entscheiden, ist ja dein (Lehr)Geld.

  • Ich hab selbst auch einen DWS Riester Premium in dem hauptsächlich sehr langlaufende Anleihen sind. DWS Vorsorge Rentenfonds XL Duration. Aktueller Stand -49,4 %. Bei extrem langlaufenden Anleihen aber wohl auch nicht ganz verwunderlich.


    Ich hab das Teil aktuell beitragsfrei gestellt. Die Beiträge und Zulagen sind zum Renteneintritt bei Riester ja erst mal garantiert. Der Verlust durch Inflation ist natürlich leider auch garantiert.


    Wenn ich das Teil kündige und dann auch noch die Zulagen zurückzahlen muss, wird es noch spaßiger. Am wirtschaftlichsten wäre es vermutlich trotzdem das Teil zu kündigen und darauf warten, dass in den nächsten 15 Jahren die -50 % durch die Performane eines MSCI World ausgeglichen werden.


    Ich selbst lasse das Teil aber aktuell beitragsfrei stehen und zähle es zum risikoarmen Portfolio-Anteil und warte mal wie sich das weiter entwickelt und ob vielleicht doch noch ein Altersvorsorge-Depot in den nächsten Jahren kommt.

  • Kann ich mich irgendwo beraten lassen?

    Z.B. hier im Forum (kostenlos).

    Ansonsten bei der Verbraucherzentrale oder dem Bund der Versicherten (kostet etwas).

    Wie kann ich hochkalkulieren, was für Geld ich habe, wenn ich das Depot einfach liegen lasse? Würde gerne kalkulatorisch abwägen, ob ich das Depot nicht einfach besser auflöse, den Verlust unter Lehrgeld verbuche und den Restbertrag in einen Welt ETF anlegen sollte.

    Der Anbieter muss Dir zum Rentenbeginn alle Einzahlungen und Zulagen garantieren.

    Das wären dann in 22 Jahren min. 11.420€. Was Du Dir davon dann noch kaufen kannst?

    Es kann natürlich auch etwas mehr werden.

    Wenn Du jetzt den Riester kündigst und die verbleibenden 6.000€ nimmst und die für 22 Jahre in einen ETF investierst brauchst Du min. 2,96% p.a. Rendite um auf 11.420€ zu kommen (vor Steuern).

    Da ist aber nix garantiert. Können also auch weniger werden als auch deutlich mehr. In der Vergangenheit wäre es immer deutlich mehr gewesen.

  • Z.B. hier im Forum (kostenlos).

    Danke für deinen Input

    Das wären dann in 22 Jahren min. 11.420€. Was Du Dir davon dann noch kaufen kannst?

    Wie kommst du auf diese Summe?

    Da ist aber nix garantiert. Können also auch weniger werden als auch deutlich mehr. In der Vergangenheit wäre es immer deutlich mehr gewesen.

    Wenn ich das richtig verstanden habe ist bei der DWS Riester Premium auch nichts garantiert, was da am Ende noch bleibt....


    Nach meiner Logik wäre dann der EFT der Weg mit höheren Möglichkeiten


    Oder siehst du noch eine andere Möglichkeit?

  • naja, wenn ich hier eins gelernt habe, dann, dass ich Zeit benötige um mein Geld arbeiten zu lassen - wenn ich jetzt noch 3 Jahre überlege wird wahrscheinlich nichts mehr da sein, nachdem ich die Steuern und Zulagen zurückgezahlt habe -


    Würde das Geld dann in einen EFT stecken, der die ganze Welt abbildet keinen MSCI World


    Auf was für ein mögliches Altersvorsorge-Depot wartest du - wurde hier schon was angekündigt?

  • Die sagenumwobene Geheimwissenschaft dahinter nennt sich Zins-/Prozentrechnung.

    Danke und Sorry - bin in dem ganzen noch nicht so firm - habe bis vor kurzem meinem Finanzverkäufer "blind" vertraut und muss jetzt mal nen paar Kühe vom Eis kriegen.... Wäre top, wenn du mir verraten würdest welchen Zinssatz ich bei so etwas nehme - damit ich was dazu lerne und demnächst nicht mehr solche Fragen stellen muss

  • Danke und Sorry - bin in dem ganzen noch nicht so firm - habe bis vor kurzem meinem Finanzverkäufer "blind" vertraut und muss jetzt mal nen paar Kühe vom Eis kriegen.... Wäre top, wenn du mir verraten würdest welchen Zinssatz ich bei so etwas nehme - damit ich was dazu lerne und demnächst nicht mehr solche Fragen stellen muss

    Da gibt es keinen generellen Prozentsatz. Aber wenn du die Rechnung nachvollziehen möchtest (auch wenn das mathematisch lösbar ist), kannst du einfach mit dem %-Satz etwas rum "spielen".


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