Hallo zusammen,
ich möchte mich hier im Forum vorstellen (ich bin neu und freue mich) und zugleich eure Meinung und Ratschläge zu meiner Situation einholen.
Ich bin 59 Jahre alt und habe erst vor wenigen Jahren ernsthaft damit begonnen, mich mit meiner Altersvorsorge zu beschäftigen. Mir macht alles etwas Angst aber zugleich bin ich überrascht, wie schnell ich in den letzten 10 Jahren Dinge zum Besseren wenden konnte.
Ich bin ein glücklicher lebensfroher ! körperlich ebenfalls gesunder Typ (habe das Rauchen vor Monaten komplett einstellen können und bin mir sicher dass es dabei bleibt weil ich keinen Bock mehr zum Rauchen habe, habe zig Untersuchungen machen lassen und alles ist perfekt... meine Frau ist da extrem hinterher, führe eine tolle Ehe, Kinder sind klasse...)...
Zuvor war ich lange selbständig tätig, musste jedoch den Großteil meines Einkommens für den Lebensunterhalt verwenden. Wenig verdient, wenig zurück gelegt, wenig vorgesorgt... vor acht Jahren bin ich dann in einen festen und gut bezahlten Job gewechselt, der meiner akademischen Ausbildung entspricht. Ich habe keinerlei Schulden. Null.
Vor zwei Jahren habe ich erneut gewechselt, um mein Einkommen und meine Sparquote weiter zu steigern. Hat prima geklappt.
Derzeit verdiene ich 101.000 Euro brutto pro Jahr und rechne mit jährlichen Gehaltssteigerungen von etwa 3–5 %.
Ich lebe mit meiner 36-jährigen Ehefrau zusammen, die sich in der Ausbildung zur Krankenschwester befindet und diese in einem Jahr abschließen wird.
Sie ist 23 Jahre jünger als ich und unterstützt ihre 70-jährige Mutter im Heimatland finanziell mit monatlich 200–300 Euro, da diese keine Rente bezieht.
Wir haben zwei Kinder in unserem Haushalt: mein 11-jähriger Stiefsohn und meine 17-jährige Tochter. Unsere monatlichen Lebenshaltungskosten belaufen sich auf etwa 3.000 Euro netto.
Unser Haushaltseinkommen beträgt aktuell etwa 6.500 Euro netto im Monat, da wir vom Ehegattensplitting und Kindergeld profitieren. Ich spare monatlich 2.000 Euro, meine Frau legt 150 Euro zur Seite.
Um alles verständlicher zu machen, berichte ich einmal schonungslos über meine finanzielle Situation:
Ich habe seit 2020 eine betriebliche Altersvorsorge, in die ich den Höchstsatz von 280 Euro monatlich einzahle, einschließlich des Arbeitgeberanteils. Der aktuelle Wert liegt bei etwa 11.000 Euro, und die Zuteilungsreife ist für Oktober 2032 vorgesehen. Zusätzlich bespare ich seit 2006 eine konventionelle Lebensversicherung, derzeit mit 245 Euro monatlich. Diese hat einen aktuellen Wiederverkaufswert von etwa 40.000 Euro bei einer Verzinsung von 2,8 %. Die Auszahlung ist für März 2031 geplant. Seit 2020 zahle ich außerdem 150 Euro monatlich in eine aktienbasierte Lebensversicherung ein, die aktuell rund 12.000 Euro wert ist und im März 2032 fällig wird.
Meine Frau hat seit 2020 eine private Rentenversicherung mit einem aktuellen Wert von rund 10.000 Euro und zahlt minimal in die betriebliche Altersvorsorge ihres Ausbildungsbetriebs ein.
Zusätzlich habe ich Rücklagen aufgebaut. Dazu gehören 20.000 Euro als Notgroschen auf einem Tagesgeldkonto, 3.000 US-Dollar in Bar im Schließfach sowie 4.000 Euro in thailändischen Baht, die ich für Reisen nutze. Für die Währungsdiversifikation halte ich 40.000 CHF auf einem Schweizer Sparbuch mit 0,8 % Zinsen. Außerdem besitze ich 10 Unzen physisches Gold mit einem durchschnittlichen Einkaufswert von 1.400 Euro pro Unze.
Ich habe 30.000 Euro in verschiedene ETFs investiert, darunter den MSCI World, einen ETF für Wasseraufbereitung, einen für KI-Aktien und einen für Rohstoffe. Nach drei Jahren beträgt der Gesamtgewinn lediglich etwa 3.500 Euro, wobei der Rohstoff-ETF schwach läuft. Zusätzlich habe ich 20.000 Euro in deutsche Staatsanleihen mit Verzinsungen zwischen 2,8 % und 3,8 % investiert. Meine gesetzliche Rente wird aktuell auf etwa 1.300–1.400 Euro monatlich geschätzt.
Ich habe bislang (erst) 17 Rentenpunkte gesammelt (bitte bitte keine Moralpredigt. Ich weiss doch, dass ich Mist gebaut habe was die Vorsorge betrifft und deshalb habe ich ja Vollgas gegeben in den letzten Jahren. Ich habe das alles mal in einem anderen Forum versucht zu erklären und statt konstruktiver Tipps Spott und Häme geerntet - brauche ich nicht...) und erwerbe jährlich zwei weitere, da ich über der Beitragsbemessungsgrenze liege. In etwa 15 Jahren erwarte ich ein Erbe in Form einer Altbauimmobilie im Wert von rund 600.000 Euro in einer deutschen Großstadt.
Mein Ziel ist es, eventuell mit 66 in Rente zu gehen, wenn es finanziell machbar ist. Ich bin aber offen, länger zu arbeiten, da ich meinen Job und mein Arbeitsumfeld sehr schätze. Gleichzeitig reise ich gerne, kann aber bei Bedarf meine Ausgaben reduzieren.
Was denkt ihr, könnte ich noch verbessern? Welche Stellschrauben gäbe es, um meine Altersvorsorge und meine finanzielle Sicherheit weiter zu optimieren?
Ich freue mich auf eure Ideen und Tipps!