Forum setzt mich unter Druck! Ist unsere finanzielle Situation in Ordnung?

  • Ich habe den Eindruck, dass es dem Verfasser des Threads gar nicht so sehr um das Thema selbst geht. Stattdessen scheint es, als würde er gerne provozieren, indem er andere Meinungen voranstellt oder steile Thesen in den Raum wirft, ohne selbst fundiert Stellung zu beziehen. In einem anderen Thread zum Thema Energie schrieb er beispielsweise, dass er lediglich einen Text eines Kollegen kopiere und selbst nichts vom Thema verstehe.


    Damit lässt er die Leser oft mit den unbegründeten Thesen allein, was den Eindruck erweckt, dass es eher um Provokation als um einen konstruktiven Austausch geht.


    Ich hatte den Eindruck, dass dieses Forum eine seriöse Plattform ist.


    Ich bin darauf aufmerksam geworden, weil ich auf YouTube einen spannenden und verständlich aufbereiteten Beitrag über Vermögensaufbau gesehen habe, der mich sehr angesprochen hat. Leider stelle ich hier fest, dass einige Diskussionen von Trollen oder stark selbstdarstellerischen Nutzern dominiert werden. Das finde ich schade, denn ich habe mich auf einen sachlichen Austausch und die Möglichkeit zur Wissensvertiefung gefreut.


    Ein weiteres Ärgernis: Der Thread erinnert mich in auffälliger Weise an meine eigene Geschichte, die ich in einem anderen Thread gepostet habe – fast bis ins Detail, nur mit anderen Altersangaben. Ob das ein Zufall ist oder eine gezielte Masche, weiß ich nicht, aber es wirkt merkwürdig und irritiert mich. Vielleicht ein Irrtum, Missverständnis oder was auch immer aber im Gesamtzusammenhang verwirrt mich das.


    Altersvorsorge, Vorbereitung - Altersvorsorge - Finanztip Forum


    Leider scheint hier die Moderation nicht ausreichend zu greifen, um solche Dynamiken zu unterbinden. Mir ist meine Zeit dafür zu schade, und ich denke darüber nach, mich wieder abzumelden. Eine gute Diskussionskultur erfordert Respekt, echte Auseinandersetzung mit den Themen und eine faire Moderation.


    Das wollte ich an dieser Stelle anmerken, weil ich mir von diesem Forum eigentlich mehr erhofft hatte. Vielleicht wird sich die Atmosphäre ja wieder verbessern, sodass ein konstruktiver Austausch möglich ist.


    Das Forum ist leider nichts für mich.

  • 12345 Ein Austausch zwischen uns wird wahrscheinlich sinnlos sein, nichtsdestotrotz ein Versuch meine Sicht zu verdeutlichen


    fredirain und seine Familie kratzen beim Haushaltseinkommen an den oberen 20% in Deutschland.

    Apropos Realitätsbezug: Das mag (im bundesdeutschen Durchschnitt (!)) so sein. Die Familie lebt aber im "Speckgürtel von München" (!) ...


    Hier vor Ort (Ballungsgebiet Rhein-Main) sind die typischen Konstellationen die, daß entweder einer sehr gut verdient oder eben beide einer "normal bezahlten" Ganztagsbeschäftigung nachgehen (von besonderen Konstellation (Stichwort: DINKS - um ein Beispiel zu nennen) mal abgesehen)


    Hatte vor einiger Zeit mal zufällig eine Statistik gesehen, nach der man mit 3.700 € monatlichem Netto-Einkommen als Single zu den Top 10% aller Einkommen in Deutschland zählt. Man könnte jetzt mal 1000 Singles (die Mieter sind, wie der TE) in München (!) oder auch hier vor Ort (Frankfurt am Main) (!) befragen, was sie von der statistischen Aussagen im realen Leben halten, daß sie zum obersten Zehntel aller Einkommensbezieher gehören ... So viel zu solchen bundesdeutschen statistischen Durchschnittswerten.


    Wie oft (ob bei Finanzen oder in der Jurisprudenz) gilt: Es kommt darauf an. Und zwar auf den Einzelfall. Hier (u. a.) auch auf den Wohnort (von einer strukturschwachen Region bis zu einer der teuersten in Deutschland) und die Wohnart (Mieter vs Wohneigentum).


    Ebenso kommt es (u. a.) bei der Beurteilung auf das Alter an. Es macht einen signifikanten Unterschied, ob da ein 20, 25 oder 30-Jährige fragt - oder ein fast 50-Jähriger.

    Du tust so, als wäre ihre finanzielle Lage katastrophal und sorry, das stimmt einfach nicht.

    Von "katastrophal" kann ich in meinem Beitrag keine Silbe finden ... ?

    eher mau bis traurig weiter gehen.

    Es ging zudem ("weiter gehen") um den perspektivischen Blick in die Zukunft.


    Die positiven Aspekte hatte ich übrigens explizit herausgehoben (keine Schulden, überdurchschnittliche Sparquote, die geplante Steigerung der Sparquote, die (für die Region und eine Familie mit dem Einkommen) sehr moderate prozentuale Mietbelastung; siehe schon Nr. 22).


    Dennoch ist die (aktuelle) finanzielle Aufstellung nach meinem Dafürhalten in der Gesamtschau (so weit bekannt) "eher mau": In Anbetracht des Alters (fast 50), dem minimalen Betrag in ETFs und der zwar adäquaten "Rücklage für Notfälle" auf dem Tagesgeld, die aber zeitnah stark schrumpfen oder ganz verschwinden dürfte; denn siehe hier:

    um demnächst zwei gebrauchte Autos zu kaufen

    Einen - meines Erachtens - konstruktiven Vorschlag hatte ich gemacht; siehe hier

    Ich würde da a) mit einem Haushaltsbuch starten, um b) den Überblick (Zahlungsströme) zu bekommen, an c) möglichen Stellen sparen und insbesondere d) am Humankapital sprich Einkommen arbeiten bzw. optimieren (Mann und insbesondere Frau (so weit mit zwei Kindern vereinbar)).

    weil dies aus meiner Sicht die Stellschrauben in dem "Fall" sind. Auch um ein bzw. mehr Bewußtsein für das Thema zu schaffen.


    Zu den bereits vorhandenen Altersvorsorgeansprüchen ist nix bekannt (oder mir nix mehr erinnerlich). Das hatte ich schon in meinem ersten Beitrag thematisiert; siehe hier

    Wie sieht es da bei Dir aus ? Vermutlich gibt es bestehende Altersvorsorgeansprüche ... ? Hast Du eine ungefähre Idee samt Plan in Sachen Vermögensaufbau, der dann in eine schlüssige Altersvorsorge/Ruhestandsplanung übergeht ? Mit Ende 40 könnte/sollte man da spätestens mal dran denken.

    Auch der - aus meiner Sicht schlüssige - Beitrag Nr. 24 (von Harry94) zielt in diese Richtung.


    In dem Kontext:

    ziemlich verschobene Wahrnehmung

    Das denke ich eher nicht. Mein Umfeld ist ein sehr weites und sehr breites angefangen von den Berufsgruppen über die Lebensformen (Singles, Paare, Großfamilien) bis hin zu den Einkommens- und Vermögensklassen.


    Im Klartext: Mir sind diverse ähnliche bis fast identische Konstellationen bekannt, wie diese hier (Familie mit zwei Kindern, gleiche Einkommensrange, lebend im Speckgürtel einer Großstadt in einem attraktiven Ballungsgebiet, vergleichbare Altesspanne): Da sieht die finanzielle Aufstellung (ohne Erbschaft) aber deutlich bis völlig anders aus als in dem Fall hier bezüglich des aufgebauten freien Vermögens (oder es wird Wohneigentum abgezahlt, was wieder eine andere Konstellation ist).


    Das ist eben meine Sicht der Dinge. Wenn Du eine andere hast, ist das eben so. Gerade aus solchen unterschiedlichen Perspektiven kann man sich doch als Fragender gut eine eigene Meinung bilden bzw. erarbeiten.


    By the way: Ist das nicht u. a. Sinn und Zweck eines solchen Forums ?

  • fredirain

    bitte nicht von User "Sovereign" manipulieren lassen.

    Die og. Beschreibung + passiv aggressiv trifft das Ganze schon ganz gut.


    Bin auch Vater von zwei Kindern und eure Ausgaben sind für mein Daherhalten nicht außergewöhnlich hoch sondern normal.

    Dass ihr in der Zeit vor den Kindern "gelebt" und nichts zurückgelegt habt, ist völlig in Ordnung und für mich persönlich total nachvollziehbar.

    Dürfen andere gerne anders sehen. So unterschiedlich sind die Menschen halt und das ist auch gut so.


    Teilzeit deiner Frau: lasst euch da bloß nichts von fremden Leuten aus dem Internet erzählen. Es wird einen grund haben, warum ihr das so entschieden und aufgeteilt habt.

    Sicherlich wird die Teilzeitstelle dem Wohl eurer Kinder dienen und nicht, damit deine Frau sich nen lockeren Larry machen kann.

    Wir haben uns genauso wie ihr dazu entschieden, dass wir unsere Kinder NICHT jeden Tag bis 16 Uhr fremdbetreuen lassen wollen.


    600 bis 800 Euro pro Monat für ETFs finde ich einen vernünftigen Anfang.

    Aber um ehrlich zu sein haben die Leute hier auch (leider) recht, dass das nicht ausreichen wird, damit deine Frau und du im Alter ausreichend vorgesorgt habt.


    Ich würde vor lauter Panik jetzt nichts überstürzen. Angst/Panik sind meistens schlechte Berater. Alles kurz sacken lassen, aber dann einen persönlichen Handlungsplan aufstellen.

    Den Vorschlag mit dem Haushaltsbuch würde ich nochmal unterschreiben.

    D.h. mein Vorschlag für die Herangehensweise wäre:

    1. Haushaltsbuch für die nächsten 12 Monate schreiben.

    Ausgaben in Rubriken sortieren und mit deiner Frau besprechen, welche Einsparpotentiale noch vorhaben sind.

    Danach bei Bedarf hier wiederkommen und schreiben, ob aus den 600-800 Euro pro Monat nicht auch noch ein bisschen mehr werden kann.

  • Das Forum ist leider nichts für mich.

    Ich sage es mal ganz direkt: das ist uns "egal". Wir haben keinen Auftrag oder eine Verpflichtung besonders umfassend oder konstruktiv aufzuklären, sondern sind ein Ort für freien Meinungsaustausch mit Finanzschwerpunkt.


    Der Vorteil des Forums liegt darin, innerhalb kürzester Zeit unheimlich viele unterschiedliche Sichtweisen zu einem Thema zu erhalten. Wenn jemand dabei nicht ermutigend genug klingt, sollte das dem Hilfesuchenden ebenfalls egal sein.


    Wenn mir jemand vor 10 Jahren gesagt hätte "investiere in den MSCI World, du bist schlecht finanziell aufgestellt. Du scheinst dich nicht gut mit deinen Finanzen auseinandergesetzt zu haben", wäre ich jetzt 100k reicher und dem Verfasser der Nachricht dankbar.

  • Wir haben uns genauso wie ihr dazu entschieden, dass wir unsere Kinder NICHT jeden Tag bis 16 Uhr fremdbetreuen lassen wollen.

    Was mglw. über 50 oder gar 75 Jahre die beste aller Renditen verspricht!

    Auch die innerhalb dieses Zeitraums ausgeschütteten Dividenden (Liebe, Vertrauen, tolle gemeinsame Momente, etc.) sind nicht zu verachten!

  • Unabhängig davon, daß dem verlinkten Artikel in Wikipedia (ohnehin nicht selten eine Quelle auf eher überschaubarem fachlichen Niveau und/oder punktuell etwas tendenziös im Tenor) die Anmerkungen vorangestellt sind "bedarf einer grundsätzlichen Überarbeitung" und "es fehlen wichtige Informationen" ...

    Tataaa:


    Passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung – Wikipedia

    Als (vermutlich ?) absoluter medizinischer Laie sprich ohne jede fundierte diesbezügliche Ausbildung halte ich jede Art von Diagnosen generell für eher sehr gewagt.


    Selbst wenn eine solche fachlich-spezifische Qualifikation gegeben wäre (?), scheint es mir fraglich, ob ohne jede fundierte Anamnese zudem ohne jede persönliche Untersuchungen eine reine Ferndiagnose zu seriösen Ergebnissen führen kann.

  • Wir haben uns genauso wie ihr dazu entschieden, dass wir unsere Kinder NICHT jeden Tag bis 16 Uhr fremdbetreuen lassen wollen.

    Wobei die Kinder hier 6 und 9 Jahre alt sind. Sobald die Kinder in der Schule sind, ist Schule bis 15.30 Uhr in vielen Gegenden Standard, übrigens auch zum Vorteil der Kinder. Ich sehe das in meinem Umfeld - da kommen die Kinder nachmittags aus der Schule, haben dann aber z.B. auch schon die Hausaufgaben erledigt und Sportverein/Musikschule mit abgedeckt. Das heißt, sie kommen nach Hause und haben dann auch wirklich frei, der Stressfaktor "Hausaufgaben" fällt in der Familie auch weg. Da beim Threadstarter Kosten für Hortbetreuung anfallen, gehe ich davon aus, die Kinder sind bis nachmittags in der Betreuung.


    Und natürlich kann man sagen, einer bleibt komplett zu Hause oder arbeitet nur ganz wenig. Das muss man sich aber leisten können, und zwar nicht nur im alltäglichen Leben, sondern auch mit Blick auf später. Ich finde, dann muss man sich schon auch damit auseinandersetzen, was dieses Modell für dessen Rentenansprüche bedeutet. Es geht ja nicht nur darum, ob man sich das Leben aus dem laufenden (quasi-)Alleinverdienter-Gehalt leisten kann, sondern auch, was später mal ist. Da ist es leider häufig so, dass beide die Augen davor verschließen und der nicht oder wenig arbeitende Partner (meistens die Frau) ein Problem hat, wenn man sich trennt oder im Alter der Besserverdiener zuerst verstirbt.

  • Als (vermutlich ?) absoluter medizinischer Laie sprich ohne jede fundierte diesbezügliche Ausbildung halte ich jede Art von Diagnosen generell für eher sehr gewagt.

    Das war ja keine Diagnose sondern eine freundliche Service-Antwort auf deine Frage: „Wie kann etwas zugleich "passiv" und "aggressiv" sein ... ?

  • Um 4700 Euro Brutto pro Monat zwischen dem 67 Jahr und 85 Jahr zu erhalten, muss du jetzt ca. 1700 Euro monatlich in ETF stecken (sehr viele Vereinfachungen getroffen, kann ausführen, wenn notwendig ist).

    Die jetzige Sparrate ist deutlich zu niedrig.

  • Nur am Rande aber in dem Kontext

    bitte nicht von User "Sovereign" manipulieren lassen.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Wer sich hier bezüglich seiner eigenen Finanzen/Altersvorsorge von einem einzigen "User", (ein fremder Dritter (!)) der noch dazu als erste Anmerkung

    fredirain; Bin nur Finanz-Laie

    (nachträglich gefettet von mir)


    seinem Beitrag voranstellt - dürfte die Kontrolle über sein Leben und auch das Thema Finanzen vollumfänglich verloren haben.


    Ein solche Maß an Unmündigkeit und Naivität sollte man - aus meiner Sicht - keinem TE unterstellen, daß dieser sich von einem einzigen User (der sich noch dazu selbst offen als Finanz-Laie bekennt) "manipulieren" läßt - und damit sämtliche andere Beiträge anderer "User" bei seiner Entscheidungsfindung ignoriert.


    Wenn ich das mit der "Manipulation" nicht selbst gelesen hätte - wahrscheinlich hätte ich es nicht geglaubt. Bei der Herangehensweise kann man praktisch jeden Beitrag mit Hinweisen, Ratschläge usw. als eine versuchte "Manipulation" sehen.



    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Wir haben uns genauso wie ihr dazu entschieden, dass wir unsere Kinder NICHT jeden Tag bis 16 Uhr fremdbetreuen lassen wollen.

    Und betreut ihr die Kinder auch beide, damit beide Ehepartner (in Teilzeit) ihr Erwerbseinkommen weiter ausbauen können? Oder zahlt Du ihr zumindest einen Ausgleich dafür, dass sie Deinen Teil der Erziehungsarbeit übernimmt, während sie gleichzeitig auf (eigenes) Einkommen verzichtet und daher sowohl beim der Rente als auch im Trennungsfall das Nachsehen hat?


    Ich habe grundsätzlich ja kein Problem mit dieser Konstellation - einer arbeitet, einer versorgt die Kinder, ABER in der Regel ist dies zum deutlich finanziellen Nachteil der Frau und zu Gunsten der Karriere des Mannes. Und wenn sich alle noch so einig sind, schafft es finanzielle Abhängigkeiten. Ich lese oft in einem Frauen Finanzforum mit. Eigentlich müsste man es umbenennen in „Wie Regel ich meine Finanzen nach einer Trennung“, da es kaum ein Tag vergeht, wo nicht mindestens eine Frau postet, wie dramatisch die finanzielle Lage nach einer Trennung ist.


    Gemeinsames Sparen - schön und gut, aber gerade der Partner, der zu Hause bleibt, sollte für Rente und Co. extra (und im Trennungsfall unabhängig) abgesichert werden.

    Was ich damit sagen will - keiner will dem TE in die Lebensplanung rein reden, aber wenn man die finanzielle Situation betrachtet, muss einem klar sein, dass die Frau nicht viel Rente bei dem Einkommen zu erwarten hat. Dies sollte auch ihr bewusst sein und wenn sie aus Betreuungsgründen nicht mehr arbeiten kann, müssen beide Partner dafür eine Regelung finden oder schauen, ob und wie sie ihr Einkommen verbessern kann.

  • Hallo zusammen,


    erstmal vielen Dank für das zahlreiche Feedback zu meiner Fragestellung. Zum "Tone of Voice" bzw. der nebenher laufenden Diskussion zu diesem Thema, habe ich nichts Wertvolles zum Beitragen. ;)

    Folgende Punkte nehme ich mich:

    • Haushaltsbuch führen, um Potenzial für weitere Einsparmöglichkeiten zu finden, z.B. Thema "Überversicherungen"
    • Sparrate auf ETF möglichst zeitnah erhöhen. Meine Idee ist, das Tagesgeld auf 40k -50k € anzusparen und dann alles auf den ETF zu lenken. 1.500 €/Monat sollten drin sein.
    • Erhöhung Arbeitsstunden meiner Frau, sobald möglich. Job- oder Arbeitgeberwechsel ist keine Option für meine Frau.
    • Dass wir grundsätzlich etwas spät mit Sparen angefangen haben, aufgrund mäßigen Einkommen und dem Gedanken im Kopf "Wir erben ja auch noch". Übermäßig gelebt haben wir aber definitiv nicht.

    Das Thema "Miete" und "Umzug" ist für uns kein Thema. Wir haben uns bewusst für unseren Wohnort als "Heimat" für unsere Kinder entschieden und wohnen relativ günstig in einer neu gebauten Doppelhaushälfte. Das führt aber auch dazu, dass wir auf ein Auto nicht verzichten können. Das 2. Auto ist allerdings Luxus bzw. eine Sicherheit. Dafür ist es aber auch 20 Jahre alt. ;)

    Was ich mich einfach immer frage, wie es vor 40 Jahren möglich war, dass mein Vater (Vollzeit) und meine Mutter (Teilzeit) als Arbeiter:innen ein Haus für 400k DM kaufen konnten und wir trotzdem fast jedes Jahr in den Urlaub gefahren sind und auch ein Auto hatten.

    Das Leben wird wohl doch einfach immer teurer und trotzdem können sich auch hier Eigentum leisten und fahren ihre dicken Schlitten spazieren. Verstehen tue ich das aber leider nicht! ;)

  • Was ich mich einfach immer frage, wie es vor 40 Jahren möglich war, dass mein Vater (Vollzeit) und meine Mutter (Teilzeit) als Arbeiter:innen ein Haus für 400k DM kaufen konnten und wir trotzdem fast jedes Jahr in den Urlaub gefahren sind und auch ein Auto hatten.

    Das Leben wird wohl doch einfach immer teurer ....;)

    Das ist nachweislich nicht richtig. Der Erschwinglichkeitsindex ist heute deutlich besser. Die Meinung, dass es heute schwieriger sei Wohneigentum zu erwerben ist eine subjektive Wahrnehmung, die sich nicht mit den Daten deckt. Das wollen viele junge Paare und Familien nicht hören. Es ist aber eine Tatsache.


    Immobilienpreise: War das Eigenheim früher erschwinglicher?
    Der Traum vom eigenen Haus ist für viele in weite Ferne gerückt. Gestiegene Bauzinsen, immense Baukosten und hohe Immobilienpreise schrecken vor allem Familien…
    www.tagesschau.de

  • Was ich mich einfach immer frage, wie es vor 40 Jahren möglich war, dass mein Vater (Vollzeit) und meine Mutter (Teilzeit) als Arbeiter:innen ein Haus für 400k DM kaufen konnten und wir trotzdem fast jedes Jahr in den Urlaub gefahren sind und auch ein Auto hatten.

    Das Leben wird wohl doch einfach immer teurer und trotzdem können sich auch hier Eigentum leisten und fahren ihre dicken Schlitten spazieren. Verstehen tue ich das aber leider nicht! ;)

    Vielleicht haben Deine Eltern nicht im Münchner Speckgürtel gebaut / gekauft, sondern in einer günstigeren Ecke. Sie hatten ein Auto, ja, aber eben nur eins und keine zwei. "Fast" jedes Jahr in Urlaub ist nicht jedes Jahr. Urlaub hat außerdem eine große Spannbreite, von günstig bis richtig teuer. Vielleicht haben sie sich bei vielen Konsumdingen eingeschränkt, die Dir als Kind gar nicht so bewusst waren - Möbel und Kleider und Fahrräder gebraucht, wenig Essengehen, wenig neue technische Geräte, eher eine Woche Ferienwohnung mit Selbstverpflegung als zwei Wochen Flugreise mit All Inclusive usw... Vielleicht gab es eher Mitgliedschaft im örtlichen Fußballverein als Reiten oder Klavier im Einzelunterricht. Vielleicht fielen die Weihnachtsgeschenke weniger teuer aus als bei euren Kindern heute. Vielleicht haben Deine Eltern bei der Lage und/oder Größe und/oder Zustand des Hauses erhebliche Kompromisse gemacht, um sich das Haus leisten zu können.


    Es gibt viele, teils kleine Stellschrauben, die sich aufsummieren. Und da ist dann auch die Frage, wie sehr man es will und entsprechende Prioritäten im Leben setzt.


    Ihr habt 6.300 EUR im Monat netto, ihr zahlt 2.100 EUR Miete und habt 1.100 EUR Sparrate in einen ETF. Bei 500 EUR Nebenkosten wäre das eine Rate von 2.700 EUR gewesen. Dafür hättet ihr durchaus die letzten Jahre - jedenfalls in der Niedrigzinsphase - einen Kredit für ein Haus aufnehmen können. Ihr habt euch dagegen entschieden, aber unmöglich wäre das mit dem Gehalt definitiv nicht gewesen.


    Alles auf einmal geht eben nicht (und ging auch schon vor 40 Jahren nicht), oder jedenfalls bei den allerwenigsten. Frag' mal Deine Eltern, wieviel sie neben dem Haus noch parallel angespart haben - vermutlich erstmal nichts, solange das Haus nicht abbezahlt war.

  • Oder zahlt Du ihr zumindest einen Ausgleich dafür, dass sie Deinen Teil der Erziehungsarbeit übernimmt, während sie gleichzeitig auf (eigenes) Einkommen verzichtet und daher sowohl beim der Rente als auch im Trennungsfall das Nachsehen hat?


    Hierbei möchte ich anmerken, dass in einer solchen Situation vor allem darauf geachtet werden sollte, dass beide Partner langfristig abgesichert sind. Würde ich in einer solchen Lage sein, würde ich alles daran setzen, dass meine Ehefrau absehbar ihr Gehalt maximal steigert.


    Ein klar geregelter Ehevertrag wäre vielleicht doch recht essenziell, um solche Szenarien transparent und fair zu gestalten, nein?


    Gleichzeitig sollte mindestens der komplette Betrag der Einsparung durch den Vorteil des Ehegattensplittings in ein Rentenausgleichsmodell zugunsten der Ehefrau investiert werden.


    Das wäre nicht nur fair, sondern würde auch die Balance der gegenseitigen Verantwortung innerhalb der Partnerschaft wahren.


    fredirain :


    „Haushaltsbuch führen, um Potenzial für weitere Einsparmöglichkeiten zu finden, z. B. Thema 'Überversicherungen'“


    Die Idee eines Haushaltsbuchs ist hervorragend, um mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Bei Versicherungen wäre meine Empfehlung, sich auf die wesentlichen Policen zu beschränken:


    Eine Haftpflicht- und eine Krankenversicherung sind unverzichtbar, eventuell ergänzt durch eine Auslands-Krankenversicherung für Reisen. Alles andere ist in den meisten Fällen entweder zu teuer oder schlicht nicht notwendig.


    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung wäre zwar grundsätzlich wichtig, kommt aber in eurem Alter und unter den gegebenen Umständen wahrscheinlich zu spät, um noch einen vernünftigen Beitrag zu erzielen.


    „Sparrate auf ETF möglichst zeitnah erhöhen. Meine Idee ist, das Tagesgeld auf 40k-50k € anzusparen und dann alles auf den ETF zu lenken. 1.500 €/Monat sollten drin sein.“


    Hier stellt sich die Frage, warum erst ein so hoher Betrag auf dem Tagesgeldkonto angesammelt werden soll. Was bringt euch diese Summe an Sicherheit? Natürlich ist ein gewisses Polster sinnvoll, aber ein Betrag in dieser Größenordnung erscheint übertrieben. Stattdessen würde ich empfehlen, mit einem Sparplan in ETFs zu beginnen. Ein gestaffelter Einstieg minimiert das Risiko, dass ihr alles auf einmal investiert und dann die Kurse plötzlich fallen. Das bietet eine wesentlich größere Flexibilität und senkt die emotionale Belastung bei Marktschwankungen.


    „Erhöhung Arbeitsstunden meiner Frau, sobald möglich. Job- oder Arbeitgeberwechsel ist keine Option für meine Frau.“


    Das Einkommen zu erhöhen ist ein zentraler Hebel für die Verbesserung der finanziellen Situation.


    Ein Arbeitgeberwechsel ist dabei oft eine der besten Möglichkeiten, um nicht nur das Gehalt zu steigern, sondern auch bessere Arbeitsbedingungen oder Entwicklungsmöglichkeiten zu erhalten. Warum ist ein Wechsel keine Option? Diese Frage sollte unbedingt offen und ehrlich diskutiert werden, da sie wichtige Chancen für die Zukunft betreffen könnte.


    „Dass wir grundsätzlich etwas spät mit Sparen angefangen haben, aufgrund mäßigen Einkommens und dem Gedanken im Kopf 'Wir erben ja auch noch'. Übermäßig gelebt haben wir aber definitiv nicht.“


    Ich sehe das keineswegs als „zu spät“ an.


    Im Gegenteil: Der wichtigste Schritt ist, das Problem zu erkennen und aktiv etwas zu verändern – und das habt ihr geschafft! Es ist großartig, dass ihr lange vor der Rente beginnt, eure Situation zu analysieren und anzugehen. Der Gedanke, auf zukünftige Erbschaften zu setzen, ist zwar verständlich, sollte jedoch nicht die Grundlage eurer Planung sein. Eigenverantwortlich zu handeln, so wie ihr es jetzt tut, ist der nachhaltigste Weg zu finanzieller Sicherheit.

  • Folgende Punkte nehme ich mich:

    Haushaltsbuch führen, um ...
    Sparrate auf ETF möglichst zeitnah erhöhen ...
    Erhöhung Arbeitsstunden meiner Frau, sobald ...

    Finde ich generell eine gute Conclusio.


    Nicht zuletzt, weil sich dies auch mit meinen Ansätzen deckt; siehe z. B. hier

    Ich würde da a) mit einem Haushaltsbuch starten, um b) den Überblick (Zahlungsströme) zu bekommen, an c) möglichen Stellen sparen und insbesondere d) am Humankapital sprich Einkommen arbeiten bzw. optimieren (Mann und insbesondere Frau (so weit mit zwei Kindern vereinbar)).

    Auch diese Einsicht bzw. Erkenntnis finde ich zielführend in Sachen Zukunft

    Folgende Punkte nehme ich mich:


    Dass wir grundsätzlich etwas spät mit Sparen angefangen haben, aufgrund mäßigen Einkommen und dem Gedanken im Kopf "Wir erben ja auch noch". Übermäßig gelebt haben wir aber definitiv nicht.

    Siehe hier:

    Zudem ist der TE eher (ziemlich) "spät" dran.

    In Sachen Wohnen:

    Das Thema "Miete" und "Umzug" ist für uns kein Thema.

    Pauschale Hinweise in die Richtung (Umzug) verkennen - meines Erachtens - leicht den speziellen Wohnungsmarkt in Eurer Region. Zudem ist Eure Mietbelastung für die Region eher moderat bis günstig (erst recht für eine neu gebaute DHH, wie jetzt mitgeteilt). Siehe schon hier:

    Das (also nur 30% als Mietbelastung) halte ich bei dem Einkommen und der Region für eine vierköpfige Familienbleibe für sehr akzeptabel bis günstig.


    Deine Ansätze für die Zukunft klingen schlüssig - und sollten möglichst schnell umgesetzt und danach stringent verfolgt werden.



    Viel Erfolg und gutes Gutes Gelingen dabei !




    PS: Gehe davon aus, daß Du so mündig in Deinen Entscheidungen bist, daß Du Dich nicht von mir hast "manipulieren" lassen (siehe Nr. 44 von SioMio) ... :)

  • Sparrate auf ETF möglichst zeitnah erhöhen. Meine Idee ist, das Tagesgeld auf 40k -50k € anzusparen und dann alles auf den ETF zu lenken. 1.500 €/Monat sollten drin sein.

    Was wollt ihr mit so viel Tagesgeld?

    Erhöhung Arbeitsstunden meiner Frau, sobald möglich. Job- oder Arbeitgeberwechsel ist keine Option für meine Frau.

    Häufig gibt es signifikante Gehaltsverbesserungen nur mit Arbeitgeberwechsel. Ich kann aber auch gut verstehen, wenn man nicht wechseln möchte. Ich habe erlebt, wie es ist, wenn man sich in einem Job nicht (mehr) wohlfühlt, insofern würde ich mir auch zweimal überlegen zu wechseln, wenn ich mich an einem Arbeitsplatz wohlfühle und dort bis auf das Gehalt alles passt (z.B. kurzer Arbeitsweg, organisatorische Absprachen, fairer Chef, spannende Arbeit usw...).


    Eine Stundenerhöhung würde ja aber eventuell auch schon helfen, wenn ihr das betreuungstechnisch abgedeckt bekommt. Vielleicht würde sich auch ein Wechsel der Steuerklassen (4 mit Faktor) anbieten, wenn ihr die nicht schon habt, damit es "ausgeglichener" wird zwischen euch. Das ist rein finanziell letztlich ein Nullsummenspiel, aber macht vom Gefühl her vielleicht auch einen Unterschied, wenn die Verteilung nicht mehr 4.700 / 1.100 ist, sondern z.B. 3.800 / 2.000.

    Haushaltsbuch führen, um Potenzial für weitere Einsparmöglichkeiten zu finden, z.B. Thema "Überversicherungen"

    Ich vermute, ihr werdet da eher ganz viel "Kleinkram" finden, der sich aufsummiert bzw. Dinge, die man gar nicht so als Ausgabe auf dem Schirm hat weil "außer der Reihe". Ging mir jedenfalls so, als ich mir unsere Ausgaben mal im Detail angesehen habe. Was da zusammenkommt an "hier mal einen Kaffee", "da mal ein Geschenk für die Einladung zum Kindergeburtstag" und "das hab ich bei ALDI am Wühltisch mal eben so mitgenommen, kann man bestimmt brauchen"...


    Dass wir grundsätzlich etwas spät mit Sparen angefangen haben, aufgrund mäßigen Einkommen und dem Gedanken im Kopf "Wir erben ja auch noch". Übermäßig gelebt haben wir aber definitiv nicht.

    Das ist ja immer Definitionssache. Ihr habt zumindest nicht über eure Verhältnisse gelebt, sonst hättet ihr jetzt Schulden, das ist ja auch schon was! Und ihr macht euch jetzt Gedanken und geht das Thema Finanzen strukturiert an, das ist ja die Hauptsache. Ihr habt ein wirklich gutes Einkommen, eventuell noch mit etwas Steigerungspotential bei Deiner Frau. Wenn ihr euch jetzt die Ausgabenseite nochmal anschaut, und damit die Sparrate noch etwas hochgeschraubt bekommt, passt das doch.

  • Fischermann, du kündigst in jedem Thema an das du nichts mehr schreiben willst oder das Forum nichts für dich ist trollst hier aber immer weiter rum. Laß den Worten Taten folgen.

    D.

  • Dass wir grundsätzlich etwas spät mit Sparen angefangen haben, aufgrund mäßigen Einkommen und dem Gedanken im Kopf "Wir erben ja auch noch". Übermäßig gelebt haben wir aber definitiv nicht.

    Das ist natürlich sehr subjektiv.

    Andersherum wird es einige geben, die viel Geld in der Zeit angespart haben und gleichzeitig sagen würden: "übermäßig eingeschränkt haben wir uns aber nicht".

    Da zähle ich mich selbst auch dazu.

    Das ist wirklich ein Punkt für den man die Wahrnehmung schärfen muss.

    Daher macht ein Haushaltsbuch definitiv Sinn.


    Und das Erbe, was laut Eingangspost nicht zum Thema gehört, gehört offensichtlich doch zum Thema, wenn dies der (Hinter)Grund des bisherigen Umgangs mit Geld war.

    Hättet ihr dies nicht eingeplant, hättet ihr vielleicht doch schon früher gespart und die Grundlage wäre jetzt eine ganz andere und das Unverständnis über die finanziellen Verhältnisse anderer gar nicht so groß.