Ich möchte einige Schweizer Aktien als Einzeltitel kaufen.
Aufgrund der bekannten Quellensteuerproblematik möchte ich mir dann natürlich die Schweizer Quellensteuer möglichst ohne großen Aufwand erstatten lassen.
Dazu gibts bei divantis.de einen ellenlangen Thread.
Du braucht für die Quellensteuererstattung sog. tax voucher, die Du von der ING und m.W. auch der consorsbank kostenfrei als Teil der Dividendenabrechnung bekommst. Andere Banken berechnen dafür unverschämte Gebühren von beispielsweise 14,90 € pro Blatt. Wenn Du ein solches Blatt mal vor Dir hast, weißt Du, warum ich die Gebühr für unverschämt halte. Der Voucher sollte m.E. bei der Dividendenabrechnung einfach hinten dranhängen. Bei der ING ist das auch so.
Die Quellensteuererstattung ist ein mäßiger Aufwand, trotzdem mache ich ihn mir nur alle drei Jahre, gebe dem Schweizer Fiskus also solange Kredit. 
Du kannst Quellensteuer für vier Jahre zurückfordern, pro Formular aber nur für drei Jahre. Das solltest Du beachten, wenn Du das Deine Depotbank machen läßt. Das sind dann zwei Vorgänge, die Du separat bezahlst.
Du willst es aber selber machen.
Das geht mittlerweile fast online. Zuerst gehst Du auf die Seite der Schweizer Steuerverwaltung, registrierst Dich dort, füllst den Antrag online aus und lädst die Dividendenabrechnungen und die tax vouchers hoch. Du brauchst dann noch eine Ansässigkeitsbescheinigung, die von Deinem Wohnsitzfinanzamt abgestempelt ist. Dies ist ein Toter-Baum-Element. Du schickst den Ausdruck Deinem Finanzamt, die schicken es zurück (Vielleicht fährst Du auch hin und die bestätigen Dir das vor Ort). Dieses Blatt Papier schickst Du zeitnah in die Eidgenossenschaft. Auslandsporto für einen Standardbrief.
Die Überweisung kommt prompt in CHF. Aufgepaßt: Banken berechnen für die schwere Arbeit der Währungskonversion verblüffende Gebühren. Das können 25 € sein. Bei mir waren es das letzte Mal 12,50 €. Die comdirect schreibt, sie berechne für solche Überweisungen 0,15% (min 1,50; max 10 €).
Du kannst all das Deine Bank auch machen lassen, da sparst Du Dir den Weg zum Finanzamt, das Porto und das Umrechnungsentgelt. Die Bank könnte für diese Dienstleistung beispielsweise 50 € verlangen. Erkundige Dich, was Deine Depotbank verlangt und ob sie diese Dienstleisting überhaupt anbietet.
Ich fand das nicht so schwierig und werde es daher das nächste Mal (einmal in drei Jahren!) wieder selber machen.
