Ich habe 2002 bei MLP (jetzt Heidelberger Leben bzw. Viridium) eine fondsgebundene Lebensversicherung als Direktversicherung (pauschale Versteuerung) über meinen damaligen Arbeitgeber abgeschlossen. Bis zu meinem Arbeitgeberwechsel in 2015 habe ich in völlig idiotische Fonds eingezahlt, die unter ihren WKNs nur auf wenigen Seiten zu finden sind, dafür aber außerordentlich hohe Gebühren haben: Portfolio IV mit WKNs 120541, 120543, 120544, 120546, 120547, A0RL7W. Danach habe ich die Versicherung beitragsfrei gestellt. Eine Vertragsauflösung ist laut Auskunft der Versicherung aufgrund des §2, Abs. 2, Satz 5 BetrAVG nicht möglich. Die Laufzeit endet am 1.12.2029 oder sobald ich gesetzliche Rente beantrage. Davon bin ich jedoch noch ca. 5 Jahre entfernt. Mich ärgern die hohen Kosten: Für 2023 lagen die Fondsgebühren bei fast 400 € (Anteilsguthaben war 21 T€), dazu noch vernachlässigbare Verwaltungskosten. Im Hinblick auf das starre Ende der Versicherung und dem zuletzt guten Börsenverlauf, würde ich gerne den Status Quo des Fondsvermögens konservieren. Einzige Möglichkeit scheint der Wechsel in ein anderes Portefeuille (dazu bin ich aktuelle in Kontakt mit HLE) mit ähnlich bescheuerten und kostenintensiven Fonds zu sein.
Von anderen Versicherungen (AXA) kenne ich das Konzept des Deckungsstocks, in den man den Erlös aus einem Fondsverkauf parkt (meist ohne Verzinsung).
Muss ein Versicherer so etwas wie einen Deckungsstock anbieten oder bin ich gezwungen, MLP-Fonds zu halten?
Seht ihr noch andere Möglichkeiten, mich gegen einen etwaigen unglücklichen Kursverlauf bis zum Laufzeitende abzusichern?
Danke schon mal an alle und danke, dass ihr davon abseht meine damals unkluge Entscheidung zu kommentieren
Altvertrag fondsgebundene Lebensversicherung als Direktversicherung - Kosten minimieren
- estelou5
- Erledigt
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Kannst du die Lebensversicherung nicht einfach kündigen und den Rückkaufwert erhalten? Ich besitze eine fondsgebundene Lebensversicherung der HDI (alter Aspecta Vertrag von vor 2005) und soweit ich weiß, ist das grundsätzlich bei allen Lebensversicherungen möglich.
Ich habe mich mit meiner Lebensversicherung angefreundet, auch wenn die Fondsgebühren auch bei mir recht hoch sind. Da ich noch einige Jahrzehnte vom Laufzeitende entfernt bin, hoffe ich, dass der Vorteil der Steuerfreiheit am Ende überwiegt.
Eine Alternative zur Kündigung ist der Verkauf der Lebensversicherung. Die Verkäufer bieten dabei immer etwas mehr als den Wert, den du bei Kündigung erhalten würdest. Ich hätte eventuell Interesse, deine Versicherung zu übernehmen. Allerdings müsste die Versicherung einige Kriterien erfüllen, die meine aktuelle LV auch erfüllt. Ich weiß nicht, ob das der Standard ist. Zum Beispiel kann ich bei meiner jederzeit, wenn ich an das Geld will, eine Vorauszahlung beantragen und Teile des Geldes abziehen. Praktisch, falls ich an das Geld kommen möchte.Ich hoffe, das hier widerspricht nicht den Forenregeln. Ich bin kein Händler von Versicherungen (danach könntest du natürlich auch online schauen, es gibt einige, die das professionell machen), sondern möchte nur meine persönliche Altersvorsorge erweitern. Ich habe mich nach einigen Jahren hier eingeloggt, um ein eigenes Thema zu veröffentlichen und um zu fragen, wo ich eine Altervertrags-LV kaufen kann. Jetzt bin ich erstmal auf dein Thema gestoßen.
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Ich besitze eine fondsgebundene Lebensversicherung der HDI (alter Aspecta Vertrag von vor 2005)
Eine Alternative zur Kündigung ist der Verkauf der Lebensversicherung.
Eine Alternative bei einen 2006 Vertrag ist vor allem der Wideruf!
VZ HH prüfen lassen
https://www.vzhh.de/themen/ver…pruefen-geld-zurueckholen -
Kannst du die Lebensversicherung nicht einfach kündigen und den Rückkaufwert erhalten?
Ich gehe davon aus, dass estelou5 die Möglichkeit der Kündigung geprüft hat. Er hat ja auch auf das entsprechende Gesetz verwiesen.
Ich habe auch noch so ein unkündbares 'Schätzchen', so dass ich an das Geld im Vertrag auch erst 2037 wieder heran komme. Bis dahin bekomme ich 'fette' 1,6x% p.a. Verzinsung.
Hast Du bei Deinem aktuellen Partner (Viridium) einmal eine Liste der verfügbaren Fonds angefragt?
Ein Widerruf scheidet ja bei einer bAV aus.
Direktversicherung: Bundesgerichtshof entscheidet zum ewigen Widerspruchsrecht des Arbeitnehmers - bAVheuteNach dem Ausscheiden des Arbeitnehmers greifen bei einer Direktversicherung arbeitsrechtlich bekanntlich die Verfügungsbeschränkungen des § 2 Abs. 2 Satzwww.bavheute.deViel Erfolg!
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Ich gehe davon aus, dass estelou5 die Möglichkeit der Kündigung geprüft hat. Er hat ja auch auf das entsprechende Gesetz verwiesen.
Ich habe auch noch so ein unkündbares 'Schätzchen', so dass ich an das Geld im Vertrag auch erst 2037 wieder heran komme. Bis dahin bekomme ich 'fette' 1,6x% p.a. Verzinsung.
Stimmt, den Satz hatte ich gestern Abend einfach überlesen oder nicht registriert.
Ich nehme an, dass Du dann keine kapitalbildende LV hast, da Du bei solch einer, je nach Fonds, mehr als 1,6% bekommen könntest. Besteht bei Deinem unkündbaren Vertrag auch nicht die Möglichkeit einer Vorauszahlung eines Teilbetrags?
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Ich nehme an, dass Du dann keine kapitalbildende LV hast, da Du bei solch einer, je nach Fonds, mehr als 1,6% bekommen könntest. Besteht bei Deinem unkündbaren Vertrag auch nicht die Möglichkeit einer Vorauszahlung eines Teilbetrags?
Es ist eine kapitalbildende bAV (Direktversicherung) mit einer Garantieverzinsung von 2,75% (nicht fondsbasiert). Die 1,6x% p.a. Rendite bleiben übrig, nachdem sich die Versicherung bedient hat (Abschlusskosten/ laufende Gebühren). Die Abschlusskosten wurden natürlich auf die Gesamtlaufzeit berechnet (bis 2037), da ich aber 2013 nach einem Wechsel des Arbeitgebers diese bAV beitragsfrei gestellt habe, haut das so richtig rein.
An das Guthaben in der Police komme ich erst 2037 wieder heran. Entweder in Form einer lebenslangen Rente, oder als einmalige Kapitalabfindung.
Steuern und Beiträge zur KV/PV müssen auch noch darauf gezahlt werden, wobei ich 2037 unter dem Freibetrag für KV-Beiträge liegen dürfte.
Unterm Strich war der Abschluss dieser bAV die reinste Geldverbrennung für mich. Zumal mir die Unflexibilität eines solchen Vertrags bei Abschluss nicht klar war.
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Hast Du bei Deinem aktuellen Partner (Viridium) einmal eine Liste der verfügbaren Fonds angefragt?
Sind auf der Website der Heidelberger Leben abfragbar
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Es ist eine kapitalbildende bAV (Direktversicherung) mit einer Garantieverzinsung von 2,75% (nicht fondsbasiert). Die 1,6x% p.a. Rendite bleiben übrig, nachdem sich die Versicherung bedient hat (Abschlusskosten/ laufende Gebühren). Die Abschlusskosten wurden natürlich auf die Gesamtlaufzeit berechnet (bis 2037), da ich aber 2013 nach einem Wechsel des Arbeitgebers diese bAV beitragsfrei gestellt habe, haut das so richtig rein.
An das Guthaben in der Police komme ich erst 2037 wieder heran. Entweder in Form einer lebenslangen Rente, oder als einmalige Kapitalabfindung.
Steuern und Beiträge zur KV/PV müssen auch noch darauf gezahlt werden, wobei ich 2037 unter dem Freibetrag für KV-Beiträge liegen dürfte.
Unterm Strich war der Abschluss dieser bAV die reinste Geldverbrennung für mich. Zumal mir die Unflexibilität eines solchen Vertrags bei Abschluss nicht klar war.
Solche Verträge anzubieten ist wirklich eine absolute Frechheit. Insbesondere die hohe Intransparenz bezüglich der Kosten und Flexibilität ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Da habe ich noch "Glück", da ich bei meiner fondsbasierten LV wenigstens aus verschiedenen Fonds wählen kann. ETFs sind aber leider nicht dabei.
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Solche Verträge anzubieten ist wirklich eine absolute Frechheit. Insbesondere die hohe Intransparenz bezüglich der Kosten und Flexibilität ist meiner Meinung nach nicht in Ordnung. Da habe ich noch "Glück", da ich bei meiner fondsbasierten LV wenigstens aus verschiedenen Fonds wählen kann. ETFs sind aber leider nicht dabei.
Leider durchaus üblich. Und zwar auch heute noch!
Die Wenigsten rechnen so etwas ja nach, zumal die Verträge die ganzen Kosten ja auch auf XX Seiten Kleingedrucktem 'verteilen'.
Ob Du mit Deiner fondsbasierten LV "Glück" gehabt hast, weißt Du erst, wenn Du die Kosten genau kennst. Auch dort ist es häufig so, dass von der reinen Rendite der Fonds nach Kosten oftmals kaum noch etwas beim Kunden ankommt.
Kundennutzen im Fokus(BaFinJournal) Lebensversicherungen sind für die Altersvorsorge vieler Verbraucherinnen und Verbraucher sehr bedeutsam. Die Versicherungsaufsicht der BaFin…www.bafin.deBTW: Es gibt durchaus auch brauchbare aktive Fonds. So ist z.B. der Uniglobal gar nicht so übel, wenn man keine ETF besparen kann. Muss man sich halt genau ansehen. Oft stecken ja Mischfonds oder gar Rentenfonds in solchen Policen, weil die Leute sich gar nicht darum kümmern. Gerade in jüngeren Jahren sollten möglichst günstige Aktienfons bespart werden um dann zum Alter hin in sichere Fonds umzuschichten. Viele Verträge beinhalten ja ohnehin ein Ablaufmanagement und schichten dann einige Jahre vor der Rentenphase um.