Tägliche Kursschwankungen Geldmarkt-ETF

Dein Screenshot zeigt die Kurse aus dem Direkthandel der ING. Vermutlich kannst du nach Börsenschluss zu diesen niedrigeren Kursen gar nicht handeln. Schau dir mal den Kursverlauf bei z.B. gettex oder Tradegate über Onvista.de an. Dort kannst du nach 17.30 noch handeln und hast nicht diese gleichmäßigen Verläufe.

edit: ich sehe gerade, dass bei der ING über den Direkthandel wohl auch bis 22 Uhr gehandelt werden kann. Die Frage ist dann allerdings wie hoch der Spread ist. Evt. ist der Spread so hoch, dass der Briefkurs letztendlich über dem Kurs liegt, der zwischen 9 und17.30 Uhr angezeigt wird. Das müsstest du erstmal ausprobieren.

Abgesehen davon ist es ein Anleihen-ETF, die schwanken grundsätzlich mehr als Geldmarkt-ETFs (correct me if I‘m wrong).

Zitat von ttt2025

Ich habe via ING in den

Xtrackers II Germany Government Bond 0-1 UCITS ETF 1C (WKN: DBX0T8)

investiert und frage mich, was es mit den täglichen Schwankungen von ca 0,25% auf sich hat (siehe Foto).

Zwischen 9 und 16 Uhr [also während der Börsenzeiten] ist der Kurs immer höher und zwischen 17 und 9 Uhr [also außerhalb der Börsenzeiten] ist er niedriger. Ich vermute, dass das etwas mit den Börsenzeiten zu tun hat. Aber warum ist der Kurs während der Börsenzeiten höher, müsste es nicht andersrum sein? Wenn es immer diese Kursschwankungen gibt, dann könnte man ja theoretisch jeden Tag beim niedrigen Wert kaufen und dann während der Börsenzeiten verkaufen. Dass das irgendwie nicht sein kann, ist mir schon klar.

Du denkst in die richtige Richtung, aber nicht bis zu deren Ende. Es gibt für jedes Papier immer zwei Kurse, nämlich den Geldkurs und den Briefkurs, wobei der Geldkurs immer niedriger ist als der Briefkurs. In der Kurskurve wird der niedrigere Geldkurs angezeigt. Er besagt: Wenn Du ein solches Papier verkaufen willst, bekommst Du während der Börsenzeiten dafür mehr Geld, weil der (institutionelle) Käufer das Papier umgehend weiterverkaufen kann, wenn er will. Das ist bei Käufen außerhalb der Börsenzeiten nicht der Fall. In diesem Fall wird der Käufer das Papier mit höherer Wahrscheinlichkeit mindestens bis zum nächsten Tag behalten müssen (sofern er nicht selbst einen Käufer findet, der außerbörslich handeln will). Sein Risiko steigt also, das läßt er sich bezahlen, das drückt sich im Preis aus.

Wenn umgekehrt Du ein bestimmtes Papier kaufen willst, stößt Du während der Börsenzeiten auf ein erhöhtes Angebot, das drückt die Preise. Ist die Börse geschlossen, hat ein außerbörslicher Handelspartner keine Konkurrenz und kann daher einen höheren Preis verlangen (gilt bis zu einem gewissen Maß auch oben). Würde man die Briefkurse in einer Kurve darstellen, sähe man den umgekehrten Kursverlauf: Sie wären niedriger während der Börsenzeiten und höher außerhalb. Kurs: Die Geld-Brief-Spanne, also der Spread ist außerhalb der Börsenzeiten höher als innerhalb.

Eben drum sollte man möglichst innerhalb der Börsenzeiten handeln. Man erhält dann in beide Richtungen (bei Kauf und Verkauf) die besseren Preise.