Trading GmbH // UG - ab wann ist so etwas sinnvoll? (DE / EU / WW)

    • Hilfreichste Antwort

    Was wird den als Risiko angesehen? Vermögensverwaltung mit einer festgelegten Anlage ohne Zockerei?

    Falls du oder deine GmbH weniger sicher sind als die Staatsanleihen der Bundesrepublik Deutschland, stellst du ein erhöhtes Risiko dar.

  • xandoo

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  • Deshalb an Euch liebe Community die Frage: Was sind Eure Gedanken hierzu? Habt Ihr auch sowas oder im Bekanntenkreis? Es muss natürlich nicht nur DE sein. Innerhalb der EU gibt es möglicherweise auch interessante Orte. Wie sieht das Weltweit aus?


    Danke.

    Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, wann sich eine VV GmbH lohnt.

    1. Es gibt noch eine weitere, produktive Unternehmung, die dich mit Kapital versorgt bzw. als Investmentvehikel für nicht ausgeschüttete Gewinne dient (fällt hier wohl flach).

    2. Du hast eine einmalige, große Anlagesumme und möchtest diese in Anteilen mit wenig bis gar keinen Dividendenzahlungen anlegen. Das kann kurz oder mittelfristig durch trading sein und erhoffst dir davon einen Gewinn, abzüglich der Kosten für die GmbH.


    Da Dividenden doppelt besteuert werden, sind sie nachteilig. Der Vorteil einer langfristigen Thesaurierung ist auch nicht gegeben, da dies auch in einem privaten Depot ohne weiteres erfolgen kann. Den Vorteil von Kindern sehe ich auch nicht. Das ist alles nur mehr Verwaltungsaufwand, denn du sonst nicht hättest.

  • 500k Depotwert, Einzahlung 15k, Jährliche Rendite 6% (nur ETF), Steuern GmbH 1,54% und Privat 26,38%

    Rendite 30k. Demnach sind nach Freibetrag (2k) und da es sich um ETFs handelt, werden nur 70% besteuert, 19.6k zu besteuern > 5,2k

    Aber Du versteuerst doch auch ohne GmbH als Privatperson nicht jedes Jahr Deine kompletten Kursgewinne.


    Bei thesaurierenden ETFs versteuerst Du nur die Vorabpauschale von derzeit 2,53%, davon nur jeweils 70% weil Teilfreistellung. Bei einem Depot von 500.000 EUR zahlst Du also Steuern auf 8.855 EUR (Thesaurierer) in Höhe von 2.335 EUR.

  • In der GmbH lohnen sich nur Einzelaktien. Die werden mit 1,5% besteuert, Verluste hingegen verfallen ohne Wirkung.


    Bei ETFs sieht die Besteuerung anders aus. Bei Aktienfonds sind es innerhalb der GmbH mindestens 12%, je nach Gewerbesteuersatz mehr.

    Will man die Gewinne aus der GmbH raushaben, sind es 25% on top. Also insgesamt deutlich schlechter als im Privatvermögen.


    Es lohnt sich eben nur, wenn man das ganze geschickt anstellt, u.a. durch die bereits genannten pauschalversteuerten Minijobs. Der Gesellschafter-Geschäftsführer hingegen darf keinen pauschalversteuerten Minijob haben. Und die Lohnabrechnungen kosten auch noch mal 200-300 Euro im Jahr.