Hallo, ich möchte mein Haus auf Raten an meine Schwester verkaufen zu einem Prozentsatz von 2 Prozent. Jetzt hörte ich das es zu Problemen führen kann, weil dem Finanzamt das zu wenig ist. Kennt sich mit dem Thema jemand aus?
LG Michi
Hallo, ich möchte mein Haus auf Raten an meine Schwester verkaufen zu einem Prozentsatz von 2 Prozent. Jetzt hörte ich das es zu Problemen führen kann, weil dem Finanzamt das zu wenig ist. Kennt sich mit dem Thema jemand aus?
LG Michi
Grundsätzlich musst du marktübliche Zinsen wie unter fremden Dritten nehmen. Andernfalls könnte es als gemischte Schenkung interpretiert werden. Aktuell liegen die Bauzinsen bei um 3,2% (nur schnell gegoogelt), es gibt also schon einen klaren Vorteil, wenn du nur 2% nimmst. Wie viele %-Punkte unter Marktkonditionen in Ordnung ist, kann dir vermutlich nur dein Sachbearbeiter im Finanzamt sagen.
So wie es sich anhört, wollt ihr die Finanzierung der Immobilie ohne eine Bank machen. Das kann man machen und damit bleibt das Geld auch quasi in der Familie. Mein Fall wäre es eher nicht, da beim Geld oftmals die Freundschaft und auch die Familie aufhört. Daher auch die Frage, wie du dir die Raten absichern willst. Wirst du als Darlehensgeber ins Grundbuch eingetragen, um die Immobilie in Zweifel verwerten zu können?
Und nochmal zurück zum Zinssatz. Vielleicht kann sich deine Schwester ja ein Angebot zur Finanzierung erstellen lassen. Und ihr nehmt den besten Zinssatz, den sie bekommen kann. Dann habt ihr auch einen Nachweis für das FA, dass der Zinssatz marktüblich ist.
Das kann höchstens zu Problemen führen, wenn dir dann eventuell fiktional höhere Kapitaleinkünfte angerechnet werden, als du wirklich bekommst.
Hallo, danke für die schnelle Antwort, ja die Idee von dem Notar war das mit dem Grundbuch. Das mit dem Zinssatz ist auch eine gute Idee. Andererseits ist die Idee ja mit den 2 Prozent unter dem Angebot der Bank zu bleiben. ist ja meine Schwester. Und bei 3 Prozent hat man natürlich auch mehr Steuern. LG
Wie gesagt, wenn du substanziell unter dem marktüblichen Zinssatz bist, musst du evtl. Schenkungssteuer auf die Differenz zahlen. Der Freibetrag für Geschwister liegt bei 20k in 10 Jahren, alles da drüber wird mit mindestens 15% besteuert.
Bleibt also nur der Gang zum Steuerberater oder eine Anfrage beim Finanzamt, welcher Zinssatz als marktüblich akzeptiert wird.
Hallo, wir reden über 180000 über 20 Jahre.
Das Haus würden meine Schwester und ihr Freund kaufen.
Das heißt also 40k, oder? Dann würde das der Freibetrag doch locker abfangen wenn man jetzt nicht von 5,5 Prozent sondern von 3,2 ausgeht, oder? Aber wie genau muss man den Zinssatz von 3,2 Prozent beweisen? Braucht man da wirklich eine Angebot der Bank? LG