50.000€ anlegen

  • Hallo zusammen,


    Ich bin neu hier und beschäftige mich zur Zeit intensiv mit meinen Finanzen. Ich stelle mir die Frage, wie man 50.000€ langfristig am besten anlegen sollte um eine ausgewogene Balance zwischen Sicherheit, Rendite und Liquidität zu erreichen.


    Aktuell bespare ich den SPDR MSCI World ETF mit monatlich 500€ (insgesamt sind 30.000€ im ETF). 20.000€ liegen auf dem Tagesgeldkonto (mit knapp über 1% Zinsen). Macht es Sinn einen Teil vom Tagesgeldkonto in einen Geldmarkt-ETF zu stecken? Ein Sicherheitsbaustein ist mir schon wichtig.


    Ist es ratsam zusätzlich noch einen ETF der den MSCI Emerging Markets Index abbildet zu besparen? Ich möchte es am liebsten ganz simpel, es soll aber natürlich trotzdem ein bisschen was bei rum kommen :)


    Ich freue mich über Tipps und Anregungen,


    Vielen Dank schonmal :thumbup:

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo IsaBella,

    Ich stelle mir die Frage, wie man 50.000€ langfristig am besten anlegen sollte um eine ausgewogene Balance zwischen Sicherheit, Rendite und Liquidität zu erreichen.

    Prinzipiell nicht anders als 100k € oder 500k €. Viel mehr kommt es auf deine Lebenssituation an: Dein Alter, deine berufliche Situation, deine Wünsche und Pläne (Immobilie, Auto), dein Risikoappetit (Risikotoleranz).

    Da man nichts weiß, ist es schwierig, einen guten Rat zu geben. Ein Klassiker wäre 60% Aktien, den Rest in sicheren Anlagen.


    20.000€ liegen auf dem Tagesgeldkonto (mit knapp über 1% Zinsen). Macht es Sinn einen Teil vom Tagesgeldkonto in einen Geldmarkt-ETF zu stecken? Ein Sicherheitsbaustein ist mir schon wichtig.

    In einem Geldmarkt ETF bekommst du vielleicht 1,5% mehr, bei 10000 € also 150 € mehr im Jahr. Ob sich das für dich lohnt kannst du wohl besser beantworten. Ich finde es fällt kaum ins Gewicht. Außerdem hast du noch Steuern und Transaktionskosten.

    Alternativ kannst du auch den Stromanbieter wechseln.

    Ist es ratsam zusätzlich noch einen ETF der den MSCI Emerging Markets Index abbildet zu besparen?

    Da scheiden sich die Geister, manche haben 0%, manche 40%.

    Bei 30000 € würde ich es aber wohl erstmal vernachlässigen. Kannst du später ja immer noch ergänzen.

  • In einem Geldmarkt ETF bekommst du vielleicht 1,5% mehr, bei 10000 € also 150 € mehr im Jahr. Ob sich das für dich lohnt kannst du wohl besser beantworten. Ich finde es fällt kaum ins Gewicht. Außerdem hast du noch Steuern und Transaktionskosten.

    Zuerst sind das mehr als „vielleicht 1,5% mehr“.

    Stichwort Transaktionskosten: bei welcher Bank bist du ?

  • Guten Morgen und vielen Dank schonmal für die Antworten.

    Ich bin 33 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder (3 und 5). Wir leben in München zur Miete und ein Immobilienkauf kommt aktuell für uns nicht in Frage, da die berufliche Zukunft meines Mannes aktuell noch ungewiss ist. Er arbeitet als Zeitsoldat bei der Bundeswehr (bis 2035) und es ist noch nicht sicher, ob er dann als Berufssoldat übernommen wird.

    Ich bin angestellte im öffentlichen Dienst und arbeite in Teilzeit. Mein Job ist unbefristet und ich bin glücklich damit. Insgesamt haben wir ein Netto-Einkommen von circa 5000€.

    Da ich davon ausgehen muss, dass unsere Rente später wahrscheinlich nicht ausreichen wird, möchte ich jetzt schon beginnen dafür vorzusorgen. Eine größere Sparrate als 500€ ist leider zur Zeit nicht drin (hohe Miete aber für München noch günstig und hohe Betreuungskosten). Langfristig möchten wir die Sparrate aber noch erhöhen.

    Viele Grüße

  • Das Tagesgeld würde ich in 3% bei Barclays optimieren, wenn es verfügbar bleiben soll. Ein Prozent ist ja fast kein Prozent ;) Risikokram muss jeder selber entscheiden, da er am Ende auch selber den Verlust tragen muss.

  • Um die USA unter 50% zu drücken, habe ich mein Portfolio wie folgt aufgestellt:


    75% SPDR MSCI ACWI IMI

    25% iShares Core MSCI Emerging Marktes IMI


    Bei beiden ETF sind auch noch Small Caps enthalten. Falls der Sparerpauschbetrag noch nicht vollständig ausgeschöpft ist, kann man auch jeweils die ausschüttende Variante nehmen.

  • Hast du das jetzt gerade im falschen Thread gepostet ? Das hat überhaupt nichts mit dem Anliegen zu tun.

  • Ich stelle mir die Frage, wie man 50.000€ langfristig am besten anlegen sollte um eine ausgewogene Balance zwischen Sicherheit, Rendite und Liquidität zu erreichen.

    Ich interpretiere jetzt einmal, dass du relativ jung bist, in einer Lebensphase in der sich noch vieles in unterschiedliche Richtungen entwickeln kann, und du jetzt erst mal generell Vermögen aufbauen willst ohne spezifisches Ziel.


    Ich würde das durch eine simple Mischung aus einem weltweiten Aktien-ETF und einem Geldmarkt ETF machen (plus natürlich ein bisschen was auf dem Girokonto und etwas auf dem Tagesgeldkonto als Zwischenlager für Urlaub usw.).


    Für den Aktien-ETF würde ich entweder bei dem MSCI World, den du hast, bleiben, oder ab jetzt komplett auf einen All-World ETF umschwenken (und den bestehenden MSCI World stehen lassen). Zwei ETF zu mischen würde ich gar nicht anfangen, besser es so einfach wie möglich zu haben.


    Die Frage für dich ist dann nur das Mischungsverhältnis aus Aktien- und Tagesgeld-ETF. Da gibt es natürlich ganz viele Meinungen und Präferenzen. Als eher sicherheitsorientiert gilt z.B. 60% Aktien, 40% Geldmarkt.


    Dir muss klar sein, dass das Geld, dass du nicht in Aktien hast, durch die Verzinsung im besten Fall knapp die Inflation ausgleichen kann. Das wird also tendenziell eher weniger als mehr, wenn es da liegt. Dafür hast du im Aktienmarkt Risiko das dir keiner prognostizieren kann. Die Anlage, die sicher und rentabel ist, gibt es leider nicht.

  • 1% TG Zins klingt schwer nach ING.

    Wenn dort dann auch dein Depot liegt, muss man schon schauen wie oft man Verkäufe beim GeldmarktETF vornehmen wird, da bei häufigen Verkäufen die Gebühren halt ordentlich reinhauen. Wenn das Geld dort per Sparplen rein fließt und dann lange liegen bleibt, dann ist es nicht so wild.

    Bei häufigen Verkäufen würde ich einen Neobroker hinzunehmen, bei dem (nahezu) keine Gebühren dafür anfallen.


    Ansonsten kann man das (deine Aufteilung) so machen. Aktuell eine 60:40 Verteilung.

    Ist es ratsam zusätzlich noch einen ETF der den MSCI Emerging Markets Index abbildet zu besparen? Ich möchte es am liebsten ganz simpel, es soll aber natürlich trotzdem ein bisschen was bei rum kommen :)

    Einen EM ETF mit reinzunehmen ist primär keine Frage der Rendite sondern der Diversifikation. Ich persönlich habe sie lieber mit drin. Zumal man das ja über einen einzigen ETF auf den MSCI ACWI oder FTSE ALL WORLD Index abbilden kann.

    Aber auch mit deinem MSCI World wird ausreichend "ein bisschen was bei rum kommen".

  • Das Tagesgeld würde ich in 3% bei Barclays optimieren, wenn es verfügbar bleiben soll. Ein Prozent ist ja fast kein Prozent ;) Risikokram muss jeder selber entscheiden, da er am Ende auch selber den Verlust tragen muss.

    Nur als kleiner Hinweis: Die 3% gelten nur für Neukunden der Barclays und nur für die ersten 3 Monate, danach sind es 1,2%.


    Da gibt es andere Banken, welche deutlich bessere Konditionen für Bestandskunden anbieten. Z.B. die Renault-Bank-Direkt aktuell für Bestandskunden 2,4% (Neukunden ebenfalls für 3 Monate 3%) bei monatlicher Zinsauszahlung ...

    .... oder die Suedspa mit aktuell 2,77% für Bestandskunden bei quartalsweiser Zinsauszahlung ... oder die Bank11 aktuell mit 2,75% für Bestandskunden mit jährlicher Zinsauszahlung ...

  • Hallo zusammen,


    Ich bin neu hier und beschäftige mich zur Zeit intensiv mit meinen Finanzen. Ich stelle mir die Frage, wie man 50.000€ langfristig am besten anlegen sollte um eine ausgewogene Balance zwischen Sicherheit, Rendite und Liquidität zu erreichen....

    Da macht man im Prinzip so, wie Du es aktuell machst. :thumbup:

    Setze das Verhältnis zwischen riskanten und sicheren Geldanlagen fest, dass Deine persönliche Risikotragfähigkeit widerspiegelt und versuche immer dieses Verhältnis zu halten.

    Macht es Sinn einen Teil vom Tagesgeldkonto in einen Geldmarkt-ETF zu stecken? Ein Sicherheitsbaustein ist mir schon wichtig.

    Tagesgeld ist ein Sicherheitsbaustein.

    Geldmarktfonds oder kurzfristige deutsche Staatsanleihen werfen zur Zeit mehr ab als 1%. Das muss aber nicht so bleiben.

    Außerdem könnte man Tagesgeldhopping machen und immer die Lockvogelangebote mitnehmen. Das ist aber nicht einfach, sondern anstrengend.


    Ist es ratsam zusätzlich noch einen ETF der den MSCI Emerging Markets Index abbildet zu besparen?

    Wenn eine noch breitere Streuung im Aktienbereich das Ziel ist, dann ist das sinnvoll. Das kann man auch erreichen, wenn man einen ETF auf FTSE All-World oder MSCI-ACWI bespart. Die enthalten auch Schwellenländer gemäß Marktkapitalisierung (z.Z. ca. 10%).

    Mein Tipp: Lasse den World-ETF einfach stehen und bespare in Zukunft eines der von mir genannten Produkte.

  • Hallo zusammen,

    ...20.000€ liegen auf dem Tagesgeldkonto (mit knapp über 1% Zinsen). Macht es Sinn einen Teil vom Tagesgeldkonto in einen Geldmarkt-ETF zu stecken? Ein Sicherheitsbaustein ist mir schon wichtig.

    Hi, sofern von den 20.000 € absehbar keine Anschaffungen anfallen (Auto oder so), würde ich Dir raten davon vielleicht etwas ist eine "kleine" Festgeld-Treppe anzulegen. Über Weltsparen.de ein Konto eröffnen und von dort dann in sichere €-Ländern (oder Schweden/Norwegen) zweimal 5.000 € anlegen (5k€ auf 1 Jahr, 5 k€ auf 2 Jahre).


    Auf Weltsparen findest Du übrigens auch gutes Tagesgeld, wenn Du eher auf die sofortige Verfügbarkeit Wert legst.


    Beim Geldmarkt-ETF kommt es hal schon auch auf die Ordergebühren drauf an.