Scalable führt Lastschrift doppelt aus und zuckt mit den Schultern

  • Antwort des Supports auf das oben genannte Problem (per Mail. Telefon war aussichtslos):


    Absolute Frechheit, ich soll jetzt 8 Wochen auf mein Geld warten. Dabei mache ich mir die Mühe und weise sie noch auf ihren Fehler hin! Was passiert, wenn ich die erwiesen fehlerhaften Lastschrift widerrufe?

  • Du hast einen Sparplan bei Scalable laufen und dieser wird per Lastschrift von deinem Referenzkonto abgebucht, richtig?

    Wurde denn der Sparplan auch doppelt ausgeführt, also hast du doppelt so viele ETF Anteile erhalten? In diesem Fall würde ich gar nichts machen und nur den Sparplan für den nächsten Monat pausieren.

    Oder wurde der Sparplan nur einmal ausgeführt? In diesem Fall müsste ja der doppelt gebuchte Betrag auf dem Verrechnungskonto liegen und könnte einfach zurücküberwiesen werden.


    Einfach die Lastschrift zurück buchen würde ich nicht. Im Zweifel zieht das noch mehr Probleme nach sich.

  • Der Sparplan wurde nur einmal ausgeführt und jetzt habe ich den überzähligen Betrag auf dem Verrechnungskonto liegen und komme 8 Wochen lang nicht dran. "einfach zurück überweisen" geht wegen der oben zitierten 8-Wochen-Frist nicht.


    Ich kann jetzt den Sparplan pausieren, dann müsste ich "nur" 4 Wochen auf mein Geld warten. Oder buche die Lastschrift zurück.


    Die gestehen ihren Fehler ein und zucken dann dreist mit den Schultern. Warum muss ich als Kunde mit dem Schaden leben, den die Firma verursacht hat? und ja, reduzierte Liquidität kann je nach Konstellation einen erheblichen Schaden bedeuten.

  • Der Sparplan wurde nur einmal ausgeführt und jetzt habe ich den überzähligen Betrag auf dem Verrechnungskonto liegen und komme 8 Wochen lang nicht dran. "einfach zurück überweisen" geht wegen der oben zitierten 8-Wochen-Frist nicht.

    Schlechter Kundenservice, wie man ihn von Neobrokern kennt. Man wundert sich darüber, daß bei einem solchen Vorgang, der computerisiert sein sollte, überhaupt etwas schiefgehen kann. Jetzt ist es aber halt passiert.


    Fragt sich, ob man dagegen etwas machen soll oder nicht. Ich hänge das regelmäßig an den fraglichen Betrag, den Du hier allerdings nicht nennst. Um wieviel Geld geht es denn überhaupt?


    Prinzipiell könntest Du die Lastschriftbuchung schlichtweg zurückholen, wenn Dein wirtschaftliches Überleben daran hängt. Damit brächtest Du allerdings die (schlechte) Buchhaltung von Scalable Capital durcheinander und provoziertest unkalkulierbare Reaktionen. Ich könnte mir vorstellen, daß Du davon letztlich einen größeren Schaden davontrügest als davon, daß Du die überzählige Sparrate einfach auf dem Konto liegenläßt.


    Zurückgeben wollen Dir die Leute von Scalable Capital das Geld erstmal nicht, aber Du könntest es immerhin anlegen. Wäre ich betroffen, hätte ich vermutlich ETF-Anteile dafür gekauft, also das Geld zu dem Posten gelegt, zu dem die anderen Sparraten gehen.


    Man sollte es im Hinterkopf behalten, worauf man sich mit einem Neobroker einläßt. Neulich mal hat einer gefragt, ob er sein Gehaltskonto (also seine Haupt-Bankverbindung) zu einem Neobroker verlegen sollte. Ich würde das nicht riskieren, denn ich kann wissen, daß ich bei den verhältnismäßig häufigen Fehlern, die bei diesen Unternehmen vorkommen, im Zweifelsfall im Regen stehe.

  • Wäre es, falls der Sparplan monatlich ausgeführt werden soll, nicht das Sinnvollste, die nächste Ausführung so umzukonfigurieren, dass der Betrag nicht per Lastschrift eingezogen, sondern vom Referenzkonto abgebucht wird?

    Vorausgesetzt natürlich, Scalable bietet diese Möglichkeit an.

  • Ich hänge das regelmäßig an den fraglichen Betrag, den Du hier allerdings nicht nennst. Um wieviel Geld geht es denn überhaupt?

    Was soll das ändern? Für den einen sind 200€ viel, für den nächsten sind 2000€ (für die 8 Wochen) irrelevant.


    Zurückgeben wollen Dir die Leute von Scalable Capital das Geld erstmal nicht, aber Du könntest es immerhin anlegen.

    Bei mir erscheinen Beträgt, die SC für einen Sparplan abgebucht hat, nicht in der Liquidität in SC. Max. steht da "Gesamtbetrag" und zusätzlich "Gesamtbetrag-Sparplanrate" (investierbar). An den Rest komme ich auf einfachem Weg nicht ran.


    Und genau das vermute ich hier auch. Das Geld wird für den Kunden erst nach 8 Wochen freigegeben, damit er es eben nicht vorher investiert und parallel die Rückbuchung veranlasst. Zu mehr ist SC wohl nicht bereit um für ihren eigenen Fehler nicht die Kosten tragen zu müssen.


    Oder buche die Lastschrift zurück.

    Da müsste man halt in den AGBs nachlesen, ob man ihnen als Kunde bei sowas eine Servicegebühr zugestanden hat. Ob Du die dann in diesem Fall wieder einklagen könntest, muss wohl Dein Rechtsanwalt kläern.

  • Um wieviel Geld geht es denn überhaupt?

    Was soll das ändern? Für den einen sind 200€ viel, für den nächsten sind 2000€ (für die 8 Wochen) irrelevant.

    Im vorliegende Fall ist offensichtlich ein Fehler in der Bank passiert. Der Kunde hat das reklamiert, aber die Bank bürstet ihn ab.


    Wir sind uns einig, daß das so eigentlich nicht geht, daß das schlechter Kundenservice ist. Andererseits ist es nicht das erste Mal, daß man eine solche Geschichte von Scalable Capital hört. Stellt sich die Frage, wie man als Kunde sinnvoll darauf reagiert.


    Daß die Bank ihren Fehler letztlich korrigieren muß, ist klar. Daß sie sich eine unziemliche Zeit dafür nimmt, ist ärgerlich. Aber der Kunde kann die Regulierung nicht beschleunigen.


    Im Parallelthread versucht ein geprellter Kunde durch Hotline-Anrufe sein Problem zu lösen. Das wird vermutlich nicht klappen, der Kunde hängt nur stundenlang ohne Erfolg am Telefon. Ich würde mir das sparen, wenn es nicht um einen existenzbedrohenden Betrag geht.


    Scalable Capital hat seine internen Prozesse offensichtlich nicht im Griff. Man hört nicht selten von Fehlbuchungen, und ich hatte auf meinem Konto im letzten Jahr einige davon. Das ist bei mir also kein Hörensagen, sondern eigene Erfahrung.


    Trotzdem: Alles Jammern hilft nichts, sondern nur Geduld. Wer so etwas ausschließen möchte, darf nicht zum Neobroker gehen. Wen eine Fehlbuchung von 200 € in die Bredouille bringt (einen Betrag, der im Vergleich zu einem Durchschnittseinkommen gering ist), der läßt von einem solchen Anbieter sinnvollerweise die Finger.