Kauf einer neuen Küche

  • Hallo in die Runde,


    wir planen den Kauf einer neuen Küche. Es ist schon eine große Investition. Wir wollen nicht mehr Geld ausgeben als nötig, aber auch nicht auf die Qualität verzichten. Was uns wundert: Überall, ob in Möbelhäusern oder online, gibt es 50 % Rabatt plus gratis Lieferung und Anbau. Was ist davon zu halten?

    Liebe Grüße von Ladypunk

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Ladypunk - schau dir die Preise an, die du tatsächlich zahlen würdest und vergleiche dir. Die Ausgangspreise (vor dem Fantasierabatt) sind komplett Fantasie.

    Am Ende bekommst du gute Sachen für relativ wenig Geld und auch für relativ viel Geld. Am Ende ist es dein persönlicher Geschmack, ob du z.B. ein Edelstahlspülbecken in einer klassischen Platte mit Holzoptik-Furnier willst oder eins aus Marmor in die Marmor-Arbeitsplatte integriert. Der Preisunterschied ist massiv.

    Einzig bei den Elektrogeräten würde ich nicht sparen und da wird es dann schnell schwierig - im Möbelhaus bekommt man ein Komplettpaket und häufig sind günstigere Schränke nur mit schäbigen Elektrogeräten zu bekommen. Ich bin dann bei Ikea gelandet (die Schränke sind für mich völlig ok) und habe mir separat die Geräte gekauft, die ich wollte.

  • Vergleichen hilft.


    Einfach mehrere Angebote einholen und Endpreise nach verhandeln. Da geht sogar noch mehr.


    Wann die Prozente des Rabatts abgezogen werden ist dem Endpreis völlig egal. Hauptsache euch gefällt die Küche und das muss nicht immer die günstigste sein.


    Qualität wird selten verramscht.

  • Und ein ganz wichtiger zentraler Tipp. Integrieren nie den Kühlschrank und die Gefriergarnitur in die Einbauküche. Du machst dich dann total unflexibel, wenn das Gerät kaputt geht.

    Den Klotz immer separat und fertig.

  • Was uns wundert: Überall, ob in Möbelhäusern oder online, gibt es 50 % Rabatt plus gratis Lieferung und Anbau. Was ist davon zu halten?

    Rabatt wird immer vorher draufgeschlagen.

    Wir haben gute Erfahrungen mit einem kleinen Küchenstudio gemacht, bei dem der Chef noch persönlich zur Installation auftaucht. Mag etwas teurer sein als irgendwas im Möbelhaus, dafür war die Küche beim Einbau trotz Lieferkettenchaos komplett und der Küchenbauer hat sich noch einen halben Abend Zeit genommen, uns die Küche zu erklären.


    PS: wenn es vernünftig geht, unbedingt den Geschirrspüler hochsetzen. Hat man das einmal, bekommt man in jeder anderen Küche die Krise ;)

  • Bitte macht Euch Gedanken, was Ihr benötigt, was habt Ihr bisher in Eurer Küche gebacken, gekocht etc. Bitte vermeidet auf Werbeaussagen, Ratschlägen von Freunden etc. zu hören. Es geht nur um Euch.

    Negativbeispiel: Meine Frau hat sich damals von einer Arbeitskollegin einen Dampfgarer einreden lassen. Angeblich um Speisen aufzuwärmen. Meine Aussage schon damals, das machen wir vielleicht nur einmal pro Monat. Meine Frau, das werden wir zukünftig regelmäßig machen. Und wer hatte wohl recht? Fazit: Nur wegen einer neuen Küche werdet Ihr Eurer Leben nicht ändern.

  • Überall, ob in Möbelhäusern oder online, gibt es 50 % Rabatt plus

    Das ist nur ein Hinweis, dass der Markt vollkommen intransparent ist. So wird verhindert, dass Du einfach Preise vergleichen kannst.


    Also musst Du konkrete Angebote einholen, die angeblich individuell und aufwendig kalkuliert werden müssen. Dazu ist ein langes Gespräch mit dem Verkäufer notwendig, der dadurch die besten Möglichkeiten hat, Dich einzuwickeln. So lange, bis der Preis für Dich nachrangig ist.

  • Für Einbaukühlschränke gibt es doch Standardmaße, da halt bei der Größe drauf achten und nichts exotisches nehmen.


    Ansonsten wie schon gesagt vergleichen. Lutz verwendet bei günstigeren Küchen ja häufig Fantasiennamen, aber vieles ist auch nur "umgelabeltes", wo man häufig relativ einfach dahinter kommt welche Markes es wirklich ist.


    Von den 50% Angeboten ist natürlich nichts zu halten. Nehmen wir wieder Lutz, da gibt es ja eigentlich das ganze Jahr +- 45 auf UVP...

    Wenn kein seperates Küchenstudio, sondern was von einer Kette wie Segmüller, die sind meist auch ohne Superdupermega Rabatt in einer ähnlichen Preisrange.


    Wenn man wirkliche vergleichen möchte, dann halt am ehesten was von einer der größeren Marken nehmen die es sogut wie Überall gibt ( Nobilia, Nolte etc) und dann von A, B, C. ein Angebot einholen.


    Wo man auch sparen kann ist wie ebenfalls schon angesprochen die Elektrogeräte selbst auszuwählen oder gar selbst zu organisieren. Je nach Anforderungen und Möglichkeiten.

  • Das hilft aber nichts wenn es einem nicht ins Design passt. Wenn es nur um Funktionalität ginge könnte man auch einfach seine alte Küche weiterverwenden, die als Beispiel einen vergammelten 80iger Look hat und ggf. nur die Herdplatten gegen ein modernes Induktionsfeld tauschen.


    Ich (persönliche Meinung) kann mir nur schwerlich eine (sehr) kleine Küche vorstellen, bei der ein Freisteher gut aussieht.

  • Integriere nie den Kühlschrank und die Gefriergarnitur in die Einbauküche. Du machst dich dann total unflexibel, wenn das Gerät kaputt geht.

    Für Einbaukühlschränke gibt es doch Standardmaße, da halt bei der Größe drauf achten und nichts Exotisches nehmen.

    Es gibt nur weniger Modelle als freistehende. Und dementsprechend wird es oft teurer.

    Nicht oft, sondern immer! :)


    Aber dafür hat man halt die einheitliche Optik, und wenn man ohnehin 25 Mille in eine Einbauküche steckt, muß das auch noch drin sein.


    Als hier der alte Kühlschrank kaputtgegangen ist, habe ich den ganzen Einbauschrank mit weggenommen und ein (ganz erheblich) preisgünstigeres Standmodell dazwischengestellt. Etwa halber Preis. Die Optik ist mir egal. Der WAF des freistehenden Modells ist ausgezeichnet: Vor dem alten Kühlschrank war eine Holztür mit Dekor, der jetzige Kühlschrank hat eine Tür aus Blech, an dem all die schönen Kühlschrankmagnete haften bleiben. Klares Plus :)


    Nicht nur im Depot, sondern auch in der Küche gilt: Jeder kauft seine Sachen selbst. :)

  • Als hier der alte Kühlschrank kaputtgegangen ist, habe ich den ganzen Einbauschrank mit weggenommen und ein (ganz erheblich) preisgünstigeres Standmodell dazwischengestellt. Etwa halber Preis. Die Optik ist mir egal.

    Als hier der alte Kühlschrank kaputtgegangen ist, habe ich einfach einen Standard-Einbau-Kühlschrank im Internet bestellt und selbst in den Einbauschrank eingebaut. Bei Standardmaßen ist das wirklich keine Hexerei.


    Die Optik ist mir zwar egal, aber meiner Frau ganz und gar nicht. Jetzt sieht wieder alles gut und einheitlich aus, wie zuvor, bei geringen Kosten.

  • Geringe Kosten ist relativ. Ein Einbaukühlschrank mit etwa gleichen* Außenmaßen ist bei geringerem Inhalt* deutlich teurer als ein vergleichbares Standmodell. Aber klar: Einen erfolgreichen Finanztip-Investor wirft der Preis nicht um, und WAF ist ja nun wirklich ein wichtiges Argument für den häuslichen Frieden.


    *Der Einbaukühlschrank ist logischerweise einige Zentimeter schmaler als das Standmodell. Muß schließlich in den Schrank hineinpassen! Oft ist die Isolierung dünner, also braucht das Ding mehr Strom. Aber man hats ja, und der Frau ist die Optik wichtig. :)


    Beispiel: Liebherr Kühl-Gefrierkombi

    Einbau 177 cm hoch, 264 l, 228 kWh 1100 €

    Stand 185 cm hoch, 330 l, 160 kWh 750 €

  • Die Preise bei der Küchenplanung / beim Küchenkauf sind bewusst völlige Phantasiepreise an denen vorher und hinterher mit diversen Aktionen/Tricks geschraubt wird, damit der Kunde hinterher denkt, er hätte am Ende ein Schnäppchen gemacht.


    Hierzu empfehle ich dasBuch "Clever Küchen kaufen". Die aktuelle Ausgabe kann man für 25€ erwerben. Oder man schaut mal bei Kleinanzeigen, ob man eine ältere Auflage günstiger bekommt.

    Damit haben wir damals einen mittleren 4-stelligen Betrag gespart und hatten sogar eine besser ausgestattete Küche als bei der allerersten Planung im Möbelhaus.


    Wichtig ist, dass man in den verschiedenen Märkten die gleiche Küche kalkulieren lässt. Sonst kann man die Preise nicht miteinander vergleichen, weil jeder Planer irgendwo was anders macht. Ich habe die Küche im Endeffekt selbst mit einem Onlinetool geplant.


    Praxistipps, die ich schon vor 10 jahren umgesetzt habe: Apothekerschränke sind unnötig teuer und bieten viel weniger Platz als normale Schränke mit einer Tür und innenliegenden Schubläden.

    Rondellschränke für die Ecken fallen in eine ähnliche Kategorie. Besser ist über Eck zwei normale Auszugschränke.


    Aus finanzieller Sicht teile ich den oben genannten Punkt mit dem Kühlschrank. Aus optischen Gründen allerdings nicht. Relevanter finde ich es auf eine eingebaute Mikrowelle zu verzichten und stattdessen in einer Klappe über dem hochgebauten Backofen eine normle Mikrowelle hineinzustellen. Denn Einbaumikrowellen sind richtig teuer im Vergleich zu einer normalen.

  • Relevanter finde ich es auf eine eingebaute Mikrowelle zu verzichten und stattdessen in einer Klappe über dem hochgebauten Backofen eine normle Mikrowelle hineinzustellen. Denn Einbaumikrowellen sind richtig teuer im Vergleich zu einer normalen.

    Alternativ gibt's mittlerweile auch Backöfen mit eingebauter Mikrowelle. Das macht wieder zusätzlichen Platz frei und beim Garen ist's auch noch recht interessant, da man bei manchen Programmen den Back-/Garvorgang deutlich beschleunigen kann.


    Einziger Nachteil: Aus Sicherheitsgründen müssen die Türen mit diesem "Lochblech" versehen sein, d.h. man kann nicht mehr ganz so schön in den Garraum gucken.


    Ansonsten: Ich finde den Küchenmarkt auch höchst dysfunktional und würde schon mal nicht zu den Händlern gehen, die mit 50% Rabatt usw. werben. Ich habe das Problem für mich so gelöst, dass ich eine IKEA-Küche gekauft habe. 100% Transparenz von Anfang an, ich kann selber planen und sehe sofort, wie sich jede noch so kleine Änderung auswirkt und kann auch noch Jahre später problemlos nach- oder umrüsten.

    Ist natürlich keine Alternative, wenn man eine Küche im hochwertigen Segment möchte.