Hallo zusammen!
Erstmal vorab - großen Dank an alle, die sich hier im Forum so aktiv beteiligen!
Da ich mich bisher nie groß mit dem Thema Bausparen beschäftigt habe, waren die vielen Beiträge echt hilfreich, einen Überblick zu bekommen. Trotzdem auch wieder mal - Bausparen die x-te.
Zum Hintergrund:
Meine Frau, unsere Tochter und ich wohnen aktuell zur Miete, Eigentum ist der Wunsch - aktuell planen wir mit einem Kauf in den nächsten 1-3 Jahren. (Abhängig vom Objekt, Betreuungssituation unserer Tochter, etc.)
Folgende Eckpunkte:
Kaufpreis Immobilie: max. 380.000 EUR
Eigenkapital aktuell: ca. 90.000 EUR
Haushaltsnetto: ca. 6.000 EUR (je nachdem, wie sich die Teilzeit nach der Elternzeit hoch oder runter entwickeln mag)
Meine Frau selbst bespart als Relikt einen Bausparvertrag bei der BHW KomfortBausparen (FI4) mit einer Vertragssumme von rd. 10.000 EUR - abgeschlossen in 2015 und bereits Zuteilungsreif. (ca. 50 % der Vertragssumme)
Die Sparrate läuft derzeit auf dem Minimum, Sollzins sind 3,25 % für die Darlehensphase und die Verzinsung ist mit 1 % in der Ansparphase angesetzt.
Parallel dazu besparen ihre Eltern einen BHW Wohnbausparen (FI2) mit einer Vertragssumme von 30.000 EUR.
Sparrate auf dem Minimum, Sollzins von 2,35 % und 0,1 % in der Ansparphase. Stand derzeit bei ca. 5.000 EUR.
Kürzlich wurden wir dann vom BHW/Postbank-Berater kontaktiert, da der bereits zuteilungsreife Vertrag ja gut weiterentwickelt werden kann.
Sein Vorschlag:
Wandeln in ein großen Bausparer (Erstvorschlag 300 TEUR, Zweitvorschlag 100 TEUR), damit man sich 1%-Sollzins sichern kann. Der bereits ersparte Anteil wäre doch eine super Grundlage, da man sowohl die Bearbeitungsgebühr als auch die ersten Raten decken kann.
Bereits da hab ich mit den Ohren geschlackert :
-> 1,6 % Bearbeitungsgebühr direkt weg
-> In 1-3 Jahren einen so großen Bausparer zur Zuteilung zu bringen, erachte ich als nicht zielführend / schwierig bei den Beträgen
Auf Rückfrage wurde dann groß offeriert, dass man den Bausparvertrag ja auch zu jedem Zeitpunkt in ein Darlehen umwandeln kann und der Zins fürs Bauspardarlehen immer noch gesichert bleibt.
-> Auch das war für mich dann eher eine Halbwahrheit, da der Kredit normal hoch verzinst & nicht getilgt wird, bis das Bauspardarlehen zugeteilt und dann "hoch" getilgt werden muss. (+ Bindung an die heimische Bank..)
Unterm Stricht spricht für mich kein Argument für den Abschluss eines neuen Vertrags.
Nach der Wochenend-Recherche kam ich dann zu den folgenden Möglichkeiten, die ich mir vorstellen kann:
1) Zusammenlegen der beiden Tarif in einen "größeren" BHW Wohnbausparen (FI2) von rd. 40.000 EUR. Erhöhen der Sparrate (+ggf. Sondereinzahlung) um die Zuteilungsreife zu erhalten. (Nach meiner Rechnung ~ 13.500 EUR)
Nutzung des Bausparers als Blankodarlehen für die spätere Finanzierung um den Zinsvorteil sowohl in dem kleineren, als auch im Hauptkredit (-> Beleihungswert) zu nutzen.
2) Kleineren Bausparer auszahlen lassen, auf Sparkonto zu 1 % parken und aktuellen 30.000 EUR weiter besparen.
Ansonsten identische Blankodarlehen-Strategie wie 1), nur geringere Vertragssumme. 5.000 EUR Auszahlung können dann zum Besparen genutzt oder als "echtes" EK verwendet werden.
Sehe ich an dieser Stelle etwas falsch oder gibt es noch eine sinnvollere Alternative?
Über jeglichen Input oder alternative Wege bin ich dankbar!
Viele Grüße und danke für eure Zeit!