Huk Coburg PKV „sittenwidrig“ Wucher bei Basistarif / Standardtarif ?!

  • Weniger Leistung deutlich höhere Kosten, ist das bei euch auch ?

    Auch ein Grund, warum ich in die PKV bin, waren das in der PKV sich

    die kalkulierte Kosten in den Beiträgen spiegeln sollten.

    Ich zahle jetzt ab 2025 ( nach dem die monatlichen Kosten der Krankenversicherung, ohne Pflegeversicherung,

    in diesem Jahr um 25% gestiegen sind ) 402 Euro im Monat für die Krankenversicherung.


    Stand 2025 für mich als Single ohne Schadensfall weit über 10 Jahre von HUK COBURG

    Müsste ich bei Wechsel aus meinem bisherigen Tarif zu:

    Basistarif:

    Gesetzliche (GKV) maximal möglich (2025) 942,- für mich aktuell laut Huk Coburg 863,-

    Standardtarif:

    Möglicher Höchstbetrag 804,- für mich aktuell laut Huk Coburg 576,-

    ( Bei Partnerbeziehung ist der Beitrag auf max. 150% des Höchstbetrag begrenzt )


    Also obwohl ich kein Chefarzt, Einzelzimmer…. Gedöns mehr haben würde müsste

    ich bei Wechsel:

    Basistarif: von 402 -> 863 pro Monat bezahlen !

    Standardtarif: von 402 -> 576 pro Monat bezahlen !


    Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere eher was mich ärgert.

    Eine Preisgestaltung, die ich nicht nach vollziehen kann :(

    Für mich ist es Abzocke, und das, wenn man eben über 55 Jahre alt ist und damit

    eben auch mehr oder weniger ausgeliefert :(

  • Ehrlich gesagt fehlt mir ein bisschen das Verständnis.

    In den allermeisten Fällen ist es eine freie Entscheidung, in die PKV zu wechseln und nicht in der GKV freiwillig versichert zu sein.

    Die PKV ist eine privatwirtschaftliche Versicherung, die kostendeckend arbeiten muss und Beiträge gemäß der persönlichen Verhältnisse festlegt. Analog Autoversicherung.

    Mit der Entscheidung für die PKV nimmt man das also in Kauf.


    Nach meinem Verständnis war die Logik für die PKV-Versicherten so, dass man in jungen Jahren die Beitragsersparnisse zurücklegen sollte, um die höheren Beiträge im Alter kompensieren zu können. Das war zumindest großes Thema, als bei mir die Entscheidung anstand, in der GKV zu bleiben oder in die PKV zu gehen.

  • Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere eher was mich ärgert.

    Eine Preisgestaltung, die ich nicht nach vollziehen kann :(

    Für mich ist es Abzocke, und das, wenn man eben über 55 Jahre alt ist und damit

    eben auch mehr oder weniger ausgeliefert :(

    So ist das bei der PKV. Also entweder in der GKV bleiben, oder allerspätestens vor 55 Jahren die Reißleine ziehen und in die GKV wechseln.


    Ansonsten muss man halt etwas Geld auf die Seite legen.

  • Ich kann Deinen Ärger ja in gewisser Weise verstehen, aber das die PKV im Alter teurer wird ist ja nun wirklich keine Neuheit. :rolleyes:

    Ich war Anfang der 2000'er für einige Zeit in der PKV versichert und weiß noch, dass ich bereits bei der Beratung darauf hingewiesen wurde, dass die Beiträge im Alter steigen werden.

    Und das mit der GKV vergleichen zu wollen ist ohnehin falsch. Der große Teil der GKV-Mitglieder hat eben überhaupt keine Möglichkeit in die PKV zu wechseln.

    Ich bin damals freiwillig in die PKV gewechselt und mußte dann wieder in die GKV wechseln, als mein Gehalt wieder unter die BBG fiel.


    Und ja, die GKV hat im Alter deutliche Kostenvorteile gegenüber der PKV, wenn Du den Status der KVdR erreichst. Dafür hast Du dann aber u.U. jahrzehntelang in der GKV deutlich höhere Beiträge gegenüber der PKV geleistet.


    PS: Was hast Du denn mit den jahrzehntelang gesparten Beiträgen gegenüber der GKV gemacht?

  • Ein Bekannter musste die Ersparnis für den Lebensunterhalt verwenden. (Anfangsphase Selbstständigkeit) Nachdem der Laden anfing besser zu laufen, hoffe ich einfach, dass das Geld für "später" arbeitet. ?(

    Ja, diese Fälle kenne ich auch.

    Aber die Selbstständigkeit bedeutet eben auch, dass man sich selbstständig um alle Aspekte des Lebens kümmern muß. Und dazu gehört dann neben der Wahl der KV auch der Aufbau einer ausreichenden Altersvorsorge.

    Und wenn die Selbstständigkeit nicht ausreichend abwirft, muss man nach einigen Jahren eben die Konsequenzen ziehen.

    PS: Für hochwertige Leasingfahrzeuge reicht es dann aber häufig schon. :rolleyes:

  • Ja, diese Fälle kenne ich auch.

    Aber die Selbstständigkeit bedeutet eben auch, dass man sich selbstständig um alle Aspekte des Lebens kümmern muß. Und dazu gehört dann neben der Wahl der KV auch der Aufbau einer ausreichenden Altersvorsorge.

    Und wenn die Selbstständigkeit nicht ausreichend abwirft, muss man nach einigen Jahren eben die Konsequenzen ziehen.

    PS: Für hochwertige Leasingfahrzeuge reicht es dann aber häufig schon. :rolleyes:

    Ich schaue nicht in seine Bücher, aber er ist seit fast 15 Jahren im Geschäft, hat 10+ Mitarbeitende und der Markt ist da.

    Von daher unterstelle ich einfach, dass die Möglichkeit für ausreichende Altersvorsorge bestehen kann. (Ausreichend Weichmacher im Satz verbaut.)

  • Ich zahle jetzt ab 2025 ( nach dem die monatlichen Kosten der Krankenversicherung, ohne Pflegeversicherung,

    in diesem Jahr um 25% gestiegen sind ) 402 Euro im Monat für die Krankenversicherung.

    Ich verstehe das Problem nicht. In der GKV würden Sie aktuell insgesamt 1.174,16 EUR zahlen bzw. 603,62 EUR als Arbeitnehmer ohne Kind.


    Oder bemängeln Sie, dass Ihre PKV bei der HUK zu billig ist weil sie nur schwache Leistungen bietet?


    DAS ist das eigentliche Problem!

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Da beschwert sich jemand, dass er nach einer Erhöhung nun ca. €400 in der PKV bezahlt. Ich halte das eher für günstig. Warum also den Tarif wechseln? Übrigens sind 10 "schadenfreie" Jahre bei der PKV, außer ggf. in Falle von Beitragsrückerstattung, irrelevant. Hier gibt es keinen Schadenfreiheitsrabatt wie bei der Kfz-Versicherung.


    Warum wird eigentlich immer wieder behauptet, die Beiträge in der PKV würden mit dem Alter steigen? Dass Beiträge steigen liegt nicht am Alter des Versicherten, sondern dass mit der Zeit die Preise steigen und auch durch den medizinischen Fortschritt mehr Leistungen im Versicherungsumfang inkludiert sind. Zu bestimmten Zeitpunkten sinken die Beiträge sogar. Ab 60 entfällt der gesetzlich vorgeschriebene Zuschlag von 10% für die Altersrückstellung, bei Renteneintritt benötigt man auch keine Krankentagegeldabsicherung ab dem 43. Tag.


    Interessanterweise würde ich in der KVdR aktuell nicht weniger zahlen als jetzt in der PKV. Der Beitrag in der KVdR liegt bei 7,3% plus ca. 1,3 Zusatzbeitrag, als um die 8,6% der monatlichen Rente. Ist man privatversichert, zahlt die RV einen Zuschuss i.H.v. 8,55% der Rente für die PKV. Beträgt der monatliche PKV-Beitrag ca. €400 und die Rente liegt um die €2500, zahlt man effektiv ca. €200 für die PKV aus eigener Tasche. Ein Betrag in ähnlicher Höhe wird dem GKV-Rentner von seiner Rente abgezogen.

  • Schöner hätte ich das nicht formulieren können, danke sam51 !


    Wenn man überlegt, in die PKV zu wechseln, sollte man natürlich das komplette Leben im Blick haben. Sofern man

    1. eine eventuelle Ersparnis der PKV vs. GKV nicht verjubelt sondern klug investiert und
    2. im Alter zum gehobenen Einkommen passend überdurchschnittlich hohe GKV-beitragspflichtige Einkünfte erzielt,

    fällt das Ergebnis der Gleichung auch rein kostentechnisch häufig pro PKV aus. Wichtiger sind die deutlich besseren Leistungen - die ja auch ruhig mehr kosten dürften!

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  • Vielleicht versteht jetzt der ein oder andere eher was mich ärgert.

    Eine Preisgestaltung, die ich nicht nach vollziehen kann :(

    Für mich ist es Abzocke, und das, wenn man eben über 55 Jahre alt ist und damit

    eben auch mehr oder weniger ausgeliefert :(


    Ne, ich kann ehrlicherweise deinen Beitrag nicht verstehen. Du bezahlst aktuell noch nicht mal die Hälfte der GKV und bist weit unter den Standardtarifen mit deinen 400€. Was genau ist jetzt Abzocke?

  • Da beschwert sich jemand, dass er nach einer Erhöhung nun ca. €400 in der PKV bezahlt. Ich halte das eher für günstig. Warum also den Tarif wechseln? Übrigens sind 10 "schadenfreie" Jahre bei der PKV, außer ggf. in Falle von Beitragsrückerstattung, irrelevant. Hier gibt es keinen Schadenfreiheitsrabatt wie bei der Kfz-Versicherung.

    Beides ja. :)

    Warum wird eigentlich immer wieder behauptet, die Beiträge in der PKV würden mit dem Alter steigen?

    Weil es so ist. :)

    Ab 60 entfällt der gesetzlich vorgeschriebene Zuschlag von 10% für die Altersrückstellung, bei Renteneintritt benötigt man auch keine Krankentagegeldabsicherung ab dem 43. Tag.

    Man soll schon gehört haben, daß Versicherte den Wegfall des gesetzlichen Zuschlages an ihrer Prämie überhaupt nicht gemerkt haben, weil dem Wegfall eine passende Prämienerhöhung gegenüberstand. Nicht jeder Versicherte braucht ein Krankentagegeld ab dem 43. Tag. Das kann auch der 183. Tag sein, was die Prämie für diesen Baustein dämpft. Wenn der dann mit der Berentung wegfällt, merkt der Versicherte das kaum.

    Interessanterweise würde ich in der KVdR aktuell nicht weniger zahlen als jetzt in der PKV. Der Beitrag in der KVdR liegt bei 7,3% plus ca. 1,3 Zusatzbeitrag, als um die 8,6% der monatlichen Rente. Ist man privatversichert, zahlt die [gesetzliche] RV einen Zuschuss i.H.v. 8,55% der Rente für die PKV. Beträgt der monatliche PKV-Beitrag ca. €400 und die Rente liegt um die €2500, zahlt man effektiv ca. €200 für die PKV aus eigener Tasche. Ein Betrag in ähnlicher Höhe wird dem GKV-Rentner von seiner Rente abgezogen.

    Prinzipiell hast Du recht, allerdings gibt es mehr Konstellationen, als man sich das manchmal träumen läßt. Die hochgelobte berufsständische Versorgung etwa zahlt keinen Rentenzuschuß. Ohnehin ist dieser Zuschuß ja ein Rechentrick, der die Beiträge kleiner erscheinen lassen soll und außerdem der breiten Bevölkerung die Illusion der paritätischen Bezahlung der Sozialbeiträge suggerieren soll.


    In Wahrheit hat der Arbeitgeber gewisse Personalkosten, von denen sämtliche Sozialbeiträge und die Steuern abgezogen werden. Das Bruttoeinkommen ist eine reine Rechengröße. Man könnte die Definitionen problemlos verschieben, ohne daß es finanzielle Auswirkungen hätte: Man könnte die Sozialabgaben allein dem Werktätigen zuordnen, müßte ihm dazu formal das Bruttoeinkommen erhöhen. Man könnte die Sozialabgaben diesem Pfeffersack von Arbeitgeber zuordnen und das Bruttoeinkommen bei unverändertem Nettoeinkommen senken.


    Die deutsche Soziallegende ist in den Köpfen aber fest verankert. Daher wird die gesetzliche Rente üblicherweise halb-netto angegeben, das heißt: ohne den Krankenkassenzuschuß. Ausgezahlt wird sie üblicherweise dreiviertel-netto, den Krankenkassenbeitrag hat die Deutsche Rentenversicherung in den meisten Fällen schon abgezogen. Man könnte die gesetzliche Rente kostenneutral um die genannten 8,55% erhöhen und dafür dann den Rentnern den vollen Krankenkassenbeitrag abverlangen. Das gäbe zwar einen Aufschrei in der Bevölkerung, weswegen man diese meine Äußerung auch nur als theoretisches Rechenbeispiel verstehen möge. Finanziell einen Unterschied machen würde das aber nicht.


    Zurück zum Thema:

    Die Kosten für die Krankenversicherung steigen, und zwar sowohl bei den gesetzlichen Krankenkassen, als auch bei den privaten. Das hat man unserem TE in seinem ersten Thread zum gleichen Thema auch schon geschrieben, woraufhin er diesen Thread verlassen hat und jetzt einen neuen Aufregerthread startet.


    Nachdem man ihm jetzt wieder schreibt, daß die Steigerung seiner PKV zwar erheblich ist, er aber immer noch deutlich weniger zahlt als in der GKV, wird ihm das vermutlich wieder nicht gefallen, und er wird sich wieder in den Schmollwinkel zurückziehen. In drei Wochen kommt dann der dritte Thread zum gleichen Thema.

  • Ja, wobei das Thema mittlerweile langweilig wird.

    Basistarife sind nicht für die langfristige Versicherung gedacht. Der TO spart massive Beiträge im PKV Pool, gleichzeitig muss die PKV seine Beiträge überproportional mit jedem weiteren Beitragsjahr anheben, um die Verluste auszugleichen. Das Problem ist nicht, dass er jetzt zu viel zahlt, sondern die ganzen Jahre davor viel zu wenig.


    Das verstehen die ganzen Basistarifler natürlich nicht. Eng wird es, wenn sie dann gehofft haben, damit Geld zu sparen und die Einnahmen dann sinken.