Bug bei FlatEx

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Habe in einem von FlatEx betriebenen Depot eine Aktie verkauft. Habe mit der Aktie 3€ Verlust gemacht. FlatEx hat bei dem Verkauf 23€ Steuern abgeführt.

    Angeblich wurde die Aktie XYZ ja zu € 226,00 angekauft, somit ist ein negativer Gewinn von € 3,00 entstanden - was verbirgt sich hinter dem "Aufstellungs-PDF", das in dieser Verkauf Abrechnung genannt wird?
    Gibt es da eine Erläuterung, wie man auf den Steuerbetrag gekommen ist?

    Anderenfalls würde ich einmal zum Telefon greifen und bei FlatEx anrufen, bzw. eine Mail verfassen und nachfragen.

  • Ich tippe ganz schwer auf Dividenden ...

    ... aus Gesellschaftsmitteln, die unversteuert ausgezahlt wurden, sich aber steuerlich auf den Einstandspreis auswirken (somit beim Verkauf der Aktie nachträglich besteuert werden).


    Das könnte sein.


    Hätte der TE den Namen des Papiers nicht geschwärzt, könnte man das jetzt nachvollziehen.


    Ich bin mir da mit Dir einig: Übertriebene Geheimnistuerei ist beim Antworten in der Sache gelegentlich hinderlich.

  • Sehe ich auch so. Den Namen der Firma wird man doch noch erfahren dürfen.

    Der Kurs von 226 € macht mich allerdings skeptisch.

    Zumindest in Deutschland dürfte das keine Firma mit Dividenden der besonderen Art sein.

  • Ok, Danke für die Nachfragen: Es ist die SIEMENS Aktie.



    Ich vermute inzwischen folgendes: Ich hatte eine Stunde zuvor eine Übertragung auf ein anders Depot gemacht. Bei Übertragung und Verkauf werden jeweils in der Weboberfläche Aktien nach dem FiFo-Prinzip allokiert. Beim Transfer wurden die alten Aktien, die ich behalten wollte, allokiert. Beim Verkauf danach die neuen Aktien, die ich verkaufen wollte.



    Die Allokation stellt die Weboberfläche auch weiterhin so dar. Die Steuer sieht so aus, als ob sich Verkauf und Übertragung überholt haben.



    Ich warte jetzt auf das Ankommen der Übertragung und werde dort sehen, ob der Verkauf die Übertragung überholt hat, oder ob die Steuern auf den übertragenen Aktien berechnet wurden (und ich letzendes 2x besteuert werde). FlatEx will mir die Daten, die sie an die Ziehlbank schicken nicht vorab zur Verfügung stellen.



    Auch wenn der Verkauf einfach nur die Übertragung überholt hat, ist die frühe Besteuerung natürlich ärgerlich; weil es zum einen den Zinseszinseffekt stört bzw. ich die Übertragenen Aktien an Konfirmanden in der Familie, die noch kein Einkommen haben, verschenken wollte.




    Es bleibt auch die Feststellung, dass die Weboberfläche von FlatEx buggy ist. Ich frage mich wieviele Bugs noch in FlatEx Software sind.




    Im Anhang das PDF der Aufstellung.

  • Sehe ich auch so. Den Namen der Firma wird man doch noch erfahren dürfen.

    Der Kurs von 226 € macht mich allerdings skeptisch.

    Zumindest in Deutschland dürfte das keine Firma mit Dividenden der besonderen Art sein.


    Nö, das ist tatsächlich relativ normal.

    Nimm ein Unternehmen wie die Allianz, die Aktien auch an die Mitarbeiter ausgibt. Der TO schreibt so etwas ähnliches in einem anderen Thread. Du hast vor 25 Jahren bei der Allianz angefangen und bekommst jedes Jahr ein paar Aktien und somit auch eine Dividende. Nun verkaufst du jetzt mal eine Aktie. Es gilt first in first out. Also machst du "Verlust". Weil die Allianz vor 25 Jahren auf einem etwas höheren Niveau stand. Du hast aber 25 jahre lang jedes Jahr auf die Dividendenausschüttungen dieser Aktie Steuern gezahlt. Also irgendwas mit 40 bis 50€ über die Zeit.

  • Also, der Sachverhalt stellt sich nun ein wenig komplexer dar, als in deinem ursprünglichen Dreizeiler, oder? :D

    Warum schwärzt du die ISIN ?


    Wenn das die ganz normale Siemens Aktie ist, hast du laut Abrechnung einen Spekulationsgewinn gemacht.

    Wann hast du die Aktie denn überhaupt gekauft?

  • Hast du vor 3 Tagen eine Siemensaktie gekauft und jetzt diese eine gekauft?


    Oder hattest schon Bestand und nach FIFO hast du die zuerst angeschaffte zuerst verkauft?


    In einem der pdf steht ein Kursgewinn von 90€, auf den du dann 23€ Steuern gezahlt hast.


    Dass du diese eine Aktie kaufst, 3 Tage später mit 3€ Kursverlust verkaufst und das 23€ Steuern auslöst, sehe ich nicht.

  • Verstehe nicht, wieso man wegen solcher Fragen einen Thread in einem Forum aufmacht, wo Laien unterwegs sind und nichtmal alle Informationen vorliegen, um den Sachverhalt zu beurteilen. Wenn es Detailfragen zu Käufen/Verkäufen/Steuerbuchungen gibt, kann hier nur der jeweilige Broker eine sichere Auskunft geben. Daher -> Support anhauen -> und flatex hat einen brauchbaren Support meiner Erfahrung nach.

  • Danke für eure Kommentare und anregungen.

    Es gibt Neuigkeiten. EquatePlus ist eine Art Frontend für Mitarbeiteraktien vor FlatEx. Im EquatePlus habe ich erst eine Übertragung gestartet, und nachdem die bei EquatePlus aussah wie fest auf Tranchen allokiert und 30mins vergangen waren, habe ich Verkäufe durchgeführt. Steuerlich abgerechnet wurden Transaktioen und Verkäufe aber in umgekehrter Reihenfolge.
    Das sehe ich jetzt, da nachdem die Übertragung beim Zieldepot angekommen ist, und ich die übertragenen Einstandspreise der Tranchen sehe.


    Da EquatePlus die ursprüngliche Allokation und die schliessliche Steuerabrechnung stillschweigend mischt, ergibt dann die chaotischen Abrechnungen auf der Website:

    • Verkaufspreis: 223,30 €

    • Einstandspreis: 226,665 €

    • Gewinn pro Anteil: -3,365 € (Verlust)

    • Abgezogene Steuer: 23,86 €


    Auch in der Übertragung werden die ursprünglichen Tranchen weiter als allokiert angegeben - angekommen sind dann aber andere.


    Ich habe mich beim Support von EquatePlus gemeldet. Die haben erst abgewikelt, dann ein Ticket aufgemacht auf das ich jetzt warte.


    Was meint ihr, kann darf EquatePlus Transaktionen in anderer Reihenfolge ausfüheren als im Webfrontend eingegeben und bestätigt?



  • Es gibt Neuigkeiten. EquatePlus ist eine Art Frontend für Mitarbeiteraktien vor FlatEx. Im EquatePlus habe ich erst eine Übertragung gestartet ….


    Was meint ihr, kann darf EquatePlus Transaktionen in anderer Reihenfolge ausfüheren als im Webfrontend eingegeben und bestätigt?

    Das haut mich jetzt am Sonntagvormittag einfach ohne Kaffee um…

    Ich fahre jetzt sofort zum Kirchenkaffee..

  • Also ehrlich: Mir ist völlig unklar, was Du da genau gemacht hast, und ich habe den Eindruck, daß Dir das auch nicht so ganz klar ist.


    Falsche Abrechnungen bei Banken kommen vor, aber sie sind selten. Wenn ich bei mir hier etwas anderes herauskomme, als die Bank ausrechnet, prüfe ich erstmal, ob meine Rechnung stimmt, bevor ich mich an die Bank wende.


    Aber Du hast nun ja den Support angeschrieben. Ich finde, wir sollten alle erst einmal abwarten, was der Support antwortet.

  • Äh, nee. Equatex ist ein Broker, in dem einige/viele/manche(?) Unternehmen Mitarbeiteraktien verwahren, teilweise auch in Sammelverwahrung.

    Wenn der Mitarbeiter nach der (manchmal existierenden) Sperrfrist an die Aktien will, muss er die Aktien auf ein eigenes Depot übertragen. Je nach Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Equatex ist dafür ein Gläubigerwechsel erforderlich, der steuerrelevant sein kann. Für den Übertrag in ein eigenes Depot können zusätzlich Gebühren an Equatex anfallen.


    Du kannst auch Aktien direkt von Equatex aus verkaufen, auch da dann mit entsprechender Besteuerung.


    Hast du Aktien von Equatex zu Flatex übertragen? Hast du direkt aus dem Equatex-Depot verkauft?

    Meine Empfehlung wäre daher:

    - Die Hinweise deines Arbeitgebers zum Aktienplan bei Equatex genau durchlesen, v.a. hinsichtlich der Frage, wer welche Kosten trägt, wie beim Depotübertrag zu versteuern ist usw.

    - Die Abrechnung von Equatex genau anschauen und mit dem eingebuchten Bestand bei Flatex (vor dem Verkauf) vergleichen.



    Zu deinem zweiten Screenshot hatte ich oben schon kommentiert:
    Du verkaufst eine Aktie für 223,30 €. Aus nicht erkennbaren Gründen ist eine "Bemessungsgrundlage" 90,48 € angegeben. Davon 25 % Steuern + Soli sind genau die knapp 24 €, die im Dokument als Steuern angegeben sind.

    Daher auch hier die Empfehlung - schau dir an, wie die Vereinbarung für diese Mitarbeiteraktien ist. Ich bin mir sehr sicher, dass die Aktien nicht mit dem jeweils aktuellen Kurs ins Depot gebucht worden sind. Eine Kurzrecherche bei google ergab, dass Siemens pro 3 Aktien nach 3 Jahren Haltedauer eine "Gratisaktie" ins Depot bucht.


    Dann stellt sich die Frage, wie diese "Gratisaktie" verbucht wird. Mit Kaufkurs null ins Depot? Kommt der theoretische Kaufkurs als geldwerter Vorteil in die Gehaltsabrechnung? Wird ein Mittelwert aus den 4 Aktien berechnet? Eine Mischung aus alledem?

    Auch hier hilft dir die Beschreibung deines Arbeitgebers zu diesem Thema. Siemens dürfte ;) einen Betriebsrat haben, folglich ist es wahrscheinlich, dass es eine Betriebsvereinbarung zu diesem Thema gibt.