Eure Erfahrung mit der Castell'schen Bank oder: Festgeld statt Immobilienfonds als Sicherheitsbaustein?

  • E.ON? Topschuldner?

    Dann sitzen da wohl nette Menschen, die freiwillig höhere Zinsen zahlen.

  • Ich war bei der Castell-Bank Kunde. Man wird in Würzburg und Nürnberg in schönen Gebäuden empfangen und bekommt ein gutes Gefühl und einen Kaffee. Wenn das Portfolio groß genug ist, wird man einmal jährlich in den Schlossgarten nach Castell eingeladen bei Wein und Musik und zu Weihnachten/Geburtstag gibts ein Geschenkpaket und eine Karte :).

    Kapitalgespräche fand ich gut, ich habe mich damals mit Finanzen nicht beschäftigt und deshalb deren Beratung und guten Ansätze nicht verstanden.

    ist denke ich wie bei anderen Filial-Banken, nur wertiger. Wer dies nicht braucht, zahlt woanders weniger.


    Neben Finanzen wird das Geld der Familie glaube ich durch Wald und Wein gemacht.


    Dies zur Bank.


    Zu Festgeld wurde weiter oben schon viel berichtet.

  • Nicht mal mit der Beißzange: https://de.wikipedia.org/wiki/Helaba-Skandal

    Diese Geschichte vor gut 50 Jahren ist ja der Hintergrund, warum die Helaba zur konservativsten Landesbank geworden ist und sogar die kundenbezogenen Teile (z.B. die Anleihen) der viel größeren WestLB retten konnte.

    Es gab ja wirklich nicht wenige Skandale im Sparkassen- und Landesbankensektor. Aber noch nie eine ausgefallene Anleihe.

  • Nireno

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter. Zudem habe ich nur Deinen Beitrag 1 überflogen (und nicht den ganzen Strang inhaliert).



    Vorab in dem Kontext:

    mir wurden nach der zwölfmonatigen Kündigungsfrist endlich meine Anteile an offenen Immobilienfonds ausgezahlt

    Für meinen Teil habe ich mich von einem Finanz-Vehikel wie (seien es offene oder geschlossene) Immobilienfonds stets ferngehalten. Das würde ich daher auch anderen (mir fremden Dritten) empfehlen.

    Oder habt ihr alternative Vorschläge für den Sicherheitsbaustein?

    Ganz generell: Da in diesem Bereich (Finanzen und Anlagen) nach meinen Erfahrungen keine "Sicherheiten" existieren - außer Inflation, Steuern und Kosten sprich Gebühren bei jedem Investment ist da nichts "sicher" - kann es schon denknotwendig auch keine "Sicherheits"-Bausteine geben.


    Es existieren nur mehr oder weniger "risikoarme" und "risikoreiche" Anlageklassen.


    Immobilienfonds (sowie Direktanlagen in Immobilien; erst recht in gewerbliche Immobilien) können meines Erachtens nicht unter die "risikoarmen" Anlagen subsumiert werden. Zudem gehören Immobilien zu den zinssensibelsten Assets überhaupt.

    Derzeit bietet die Fürstlich Castell'sche Bank 3% bei einer Anlagedauer von 4 Jahren.

    Diese Rendite Anlage wäre weitaus besser als die der Immobilienfonds bisher.

    Bei mir erfüllen die "risikoarmen" Anteile meines Vermögens bestimme Zwecke. Für Rendite sind diese aber nicht zuständig. Die erwarte ich mir (präziser erhoffe ich - die Zukunft ist ungewiss und die kennt keiner) von meinen "risikoreichen" Anteilen (insbesondere Aktien und Immobilien).


    Solltest Du generell für Deine Mittel eine höhere Rendite anstreben - würde ich eher empfehlen in der Asset-Allocation (das Gesamtvermögen betreffend) den Anteil "risikoreich" zu erhöhen sprich den Anteil "risikoarm" entsprechend zu reduzieren. Im Rahmen Deiner objektiven und subjektiven Risikotragfähigkeit (Risikotoleranz) natürlich nur.


    Ob beispielsweise nun Tages- und/oder Festgelder (bei Beachtung der 100.000 € Grenze (gesetzliche Einlagensicherung) und gehalten bei Banken mit zusätzlich deutscher Einlagensicherung; oder zusätzliche institutsbezogenen Sicherungssysteme bzw. im Haftungsverbund (Sparkassen und Genossenschaftsbanken) "risikoärmer" sind oder Staatsanleihen bester Qualität (wie Deutschland meines Wissens (noch) mit Triple AAA), könnte jedenfalls unter "Experten" eine eigene Diskussion wert sein. Da ich aber nur Finanz-Laie bin ...



    Dir gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Füge ruhig ein paar Nebensätze mit Argumenten deinen Basta-Ausführungen hinzu.

    Das ist keine sichere Geldanlage, weil eine Rendite von über 4% p.a. nun einmal nicht mit sicheren Geldanlagen zu machen sind.

    Jetzt zufrieden?


    Das ist eben der übliche Trick:

    Es werden andauernd diverse Fonds aufgelegt und viele werden wegen Erfolgslosigkeit auch wieder geschlossen. Dieser hier ist zufällig zum richtigen Zeitpunkt aufgelegt worden und deshalb jetzt ein Star.

    Da sind auch Fremdwährungs- und Wandelanleihen enthalten. Schaue doch selbst in die Prospekte.

  • [Der Fixed Income One] ist keine sichere Geldanlage, weil eine Rendite von über 4% p.a. nun einmal nicht mit sicheren Geldanlagen zu machen sind.

    Howgh! Ich habe gesprochen!

    Es werden andauernd diverse Fonds aufgelegt und viele werden wegen Erfolgslosigkeit auch wieder geschlossen. Dieser hier ist zufällig zum richtigen Zeitpunkt aufgelegt worden und deshalb jetzt ein Star.


    Da sind auch Fremdwährungs- und Wandelanleihen enthalten. Schaue doch selbst in die Prospekte.

    Ich habe es ja immer schon gesagt: Am sichersten ist es, das Geld bar abzuheben und unter die Matratze zu stecken. Das können dann nur noch die Inflation und die Mäuse gefährden.

  • Was sind denn sichere Geldanlagen ?

    Eine sichere Geldanlage ist die Geldanlage mit dem geringsten Ausfallrisiko und den geringsten Kursschwankungen, siehe Nr. 33.

    Der Wunsch nach einer 100%igen Sicherheit und die übliche Wortklauberei in diesem Zusammenhang sind langweilig.

    Sicherheit ist nun einmal ein relativer Begriff. Für den sicheren Anteil des Depots sollte tunlichst die maximal mögliche Sicherheit gewählt werden, mit Sicherheit nicht Fremdwährungsanleihen oder Immobilien.

  • Sicherheit ist nun einmal ein relativer Begriff.

    Ein ziemlich relativer (auch bei Staatsanleihen) - der Nobelpreisträger und frühere IWF-Chefökonom Kenneth Rogoff kam in einer 2008 veröffentlichten Studie allein seit dem Jahr 1800 auf immerhin 227 Staatsinsolvenzen.


    Wenn ich mich an die Weltkarte (Staatsinsolvenzen-Atlas) richtig erinnere: Deutschland allein war demnach 7 oder 8 Mal "pleite" - in dieser Pleite-Liga spiel auch Länder wie Frankreich und Österreich. Russland und Griechenland sind auch "gut" dabei, wenn ich das richtig memoriere. Spitzenreiter war demnach Spanien mit 15 Staatspleiten.

    Sofern Du Deinen Lebensunterhalt in Euro bestreitest, dann deutsche Staatsanleihen mit max. 1 Jahr Restlaufzeit, und nichts anderes.

    Vor dem Hintergrund der Rogoff-Studie (siehe oben) könnte das durchaus auch einen kleinen Tick ambivalenter gesehen werden.


    Zumal Deutschland inzwischen in eine schier unbegrenzte Zwangsgläubigerschaft geraten ist (Euro-Rettungsschirme, Bürgschaften, Mithaftung für die Billionen schwere EZB-Bilanz, Target2-Salden usw.).


    Steigende Schulden (Quote zum BIP) sind zudem leichter erträglich, wenn nicht nur die Schulden wachsen sondern auch die Wirtschaft. Ein Potentialwachstum um die Null bei gleichzeitig stark steigender Verschuldung dürfte weniger gut und angenehm sein.



    Da Du offensichtlich USA-Fachmann bist; siehe schon hier:

    Keine Ahnung was der Vergleich mit den USA immer soll. Als wenn es keine anderen Länder auf dieser Welt gibt. Wir vergleichen uns da mit einem Land, das gar keine Kultur habt, außer die Aktienkultur.

    An einen offenen Staatsbankrott der USA kann ich mich als Finanz-Laie nicht erinnern bzw. mir fällt dazu spontan kein konkreter Vorgang samt Jahreszahl ein ... ?


    Die einseitige Aufhebung seitens der USA der bis dahin geltenden Dollar-Konvertibilität in Gold Anfang 1971 kann man allerdings als zumindest "verdeckte" Zahlungsunfähigkeit oder ganz "offene" jedenfalls Zahlungsunwilligkeit deuten.