Debeka - Empfehlenswerte PKV?

  • Welche Einschätzungen gibt es zur PKV der Debeka für Nicht-Beihilfeberechtigte?

    Dr. Schlemann ist bekannterweise kein großer Anhänger der Debeka, da unabhängige Makler keine Debeka-Verträge vermitteln können.

    Aber wie sehen die anderen Forenmitglieder die PKV der Debeka? Gibt es Erfahrungen oder Meinungen?


    Früher galt die Debeka-PKV als sehr beitragsstabil, aber in den letzten Jahren gab es mehrere sehr heftige Beitragserhöhungen, die höher als bei anderen PKV-Unternehmen waren. Gibt es hierfür Gründe?


    Man liest immer wieder, dass die Gesundheitsfragen bei der Debeka sehr lax seien und dass daher vielleicht höhere Risiken in den Versichertenkollektiven seien. Ich habe gelesen, dass im LV-Geschäft die Renditen der Debeka unter dem Durchschnitt zu liegen scheinen. Also auch dort gibt es scheinbar Probleme. Zudem befand sich vor wenigen Jahren die Debeka-LV (neben ein paar anderen Lebensversicherungen) in Manndeckung der Finanzaufsicht BAFIN. Aus einem Bericht der Bundesregierung ging damals hervor, dass diesen LV-Unternehmen "mittel- bis langfristige Schwierigkeiten" drohen könnten. Irgendwo habe ich auch gelesen, dass die Bausparkasse schon seit einigen Jahren Probleme hat.


    Steht die Debeka-PKV vielleicht auch vor irgendwelchen Problemen?

  • Tja, irgendwann wirst Du Dich wohl entscheiden müssen ...


    Ich bin privat versichert (nicht bei der Debeka). Ich traue mir aber nicht zu, über meine Gesellschaft und meinen Tarif ein kompetentes Urteil abzugeben. Ich habe noch nicht einmal den Vergleich innerhalb meiner Gesellschaft (weiß nicht, welche Tarife sie anbietet, und wie gut oder schlecht die sind), geschweige nicht den Vergleich verschiedener Gesellschaften am Markt.


    Ich könnte mir vorstellen, daß die anderen privat versicherten Mitforisten über ihre Versicherung und ihren Tarif letztlich auch nichts sagen können.


    Ich fürchte, Du wirst die von Dir gewünschte unabhängige Meinung nicht finden können und letztlich doch einen Profi konsultieren müssen, wenngleich dieser selbstverständlich nicht unabhängig sein kann (Interessenkonflikt). :(

  • Steht die Debeka-PKV vielleicht auch vor irgendwelchen Problemen?

    Kann sein. Vielleicht aber auch nicht? "Irgendwelche Probleme" hat doch jeder, vielleicht sogar eine gesetzliche Kasse, egal ob mit drei oder mit zwei Buchstaben? Und selbst wenn nicht, dann vielleicht doch einer oder sogar mehrere ihrer Versicherten beim Wasserlassen?


    Womit wir beim Punkt sind: Felice, wem willst du ans Bein pinkeln, und wenn nein, warum nicht? 8)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Welche Einschätzungen gibt es zur PKV der Debeka für Nicht-Beihilfeberechtigte?

    Was ist denn der Hintergrund der Frage: Allgemeines "was ich immer schon mal wissen wollte" oder ein konkret zu lösendes Problem? Steht jemand frisch vor der Entscheidung, sich dort zu versichern oder geht es darum, ob man die Versicherung wechseln sollte? Mit mehr Informationen lässt sich besser antworten!


    Dr. Schlemann ist bekannterweise kein großer Anhänger der Debeka, da unabhängige Makler keine Debeka-Verträge vermitteln können.

    Dieser kausalen Verknüpfung möchte ich deutlich widersprechen! Bei der Debeka braucht man keinerlei Partikularinteresse, um sie nicht gut zu finden! Bitte mal nach "Weshalb beschäftigen wir uns intensiver mit der Debeka" googeln, dort wird diese Frage ausführlich beantwortet.


    Aber wie sehen die anderen Forenmitglieder die PKV der Debeka? Gibt es Erfahrungen oder Meinungen?

    Wozu genau? Zu

    • sehr durchwachsener Seriosität und Image der Gesellschaft, die sich u.a. kriminell Kundendaten verschafft, Bausparkunden austrickst, Zinsen senkt, wegen schlechter Solvenzquote unter BaFin "Manndeckung" steht, von der Verbraucherzentrale abgemahnt wird?
    • zweifelhaftem Umgang mit Kunden und schlechtem Service?
    • unzufriedenen Mitarbeitern der Debeka?
    • weit formulierten Antragsfragen, die das Risiko einer VVA erhöhen?
    • leistungsschwachem Bedingungswerk?
    • laxer Annahmepolitik?
    • hohen Beitragsanpassungen?

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.


  • es gibt die möglichkeit einer professionellen versicherungsberatung – auch ohne interessenkonflikt, z.b. hier:


    Beratersuche - BVVB Bundesverband der Versicherungsberater e.V.
    Beratersuche für Versicherung: Finden Sie ihren passenden Versicherungsberater / Versicherungsberaterin, z.B. für Krankenzusatzversicherung
    www.bvvb.de


    allerdings sind die damit einhergehenden beratungshonorare (stundensatz in etwa in der höhe eines anwalts), ähnlich wie bei finanzberatern für den grossteil der bevölkerung einfach zu abschreckend.

  • Ich fürchte, Du wirst die von Dir gewünschte unabhängige Meinung [hier] nicht finden können.

    es gibt die Möglichkeit einer professionellen versicherungsberatung ..., z.b. hier.


    allerdings sind die damit einhergehenden beratungshonorare ... für den grossteil der bevölkerung einfach zu abschreckend.

    Die Kosten dürften der entscheidende Knackpunkt sein. Eben drum fragen die Leute hier immer wieder nach Erfahrungen mit einer bestimmten Versicherungsgesellschaft.


    Ich halte das prinzipiell für in Ordnung. Wer zahlt schon gern? Bestimmte Dienstleistungen gibt es aber halt nicht kostenlos, man selber arbeitet ja auch nicht gern für umme.


    Ich habe erläutert, warum ich es für unwahrscheinlich halte, daß ein Privatmann aus seiner eigenen Erfahrung die Frage beantworten kann. Ernsthafte Gegenmeinungen dazu sind bisher nicht gekommen.

  • Was ist denn der Hintergrund der Frage: Allgemeines "was ich immer schon mal wissen wollte" oder ein konkret zu lösendes Problem? Steht jemand frisch vor der Entscheidung, sich dort zu versichern oder geht es darum, ob man die Versicherung wechseln sollte? Mit mehr Informationen lässt sich besser antworten!

    Hintergrund meiner Frage ist, ob man die Debeka-PKV anderen noch empfehlen kann oder ob das Positive, was man früher über die Debeka-PKV gehört hat (vor allem die hohe Beitragsstabilität, d. h. branchenunterdurchschnittliche Steigerungsraten / sehr hohe Servicequalität) überhaupt noch gegeben ist.

    Vor allem beim Punkt "Beitragsstabilität" bin ich mir sehr unsicher, da die Steigerungsraten seit 2020 doch über oder sogar weit über dem Branchendurchschnitt lagen. Hierfür muss es ja irgendwelche Gründe geben.

  • Wir habe in der Familie mehrere Debeka-Versicherte, inklusive mir selber.

    Mir sind keine Probleme bekannt.

    Anekdotisch:

    Meine Frau ist seit Jahren recht zufrieden mit der Debeka, allerdings ist es bei ihr auch ein Beihilfeergänzungstarif.


    Solche Erfahrungsberichte geben natürlich ein nettes Stimmungsbild.


    Die Aussagekraft steigt wenn bei der Debeka versicherte Personen - was man ihnen natürlich nicht wünscht - ernstere Erkrankungen hatten, bei denen die Grenzbereiche der Leistungsfähigkeit einer privaten Krankenversicherung ausgelotet wurden. Bei Schnupfen und Heiserkeit hat man auch mit der Debeka selten Probleme.

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  • Solche Erfahrungsberichte geben natürlich ein nettes Stimmungsbild.


    Die Aussagekraft steigt wenn bei der Debeka versicherte Personen - was man ihnen natürlich nicht wünscht - ernstere Erkrankungen hatten, bei denen die Grenzbereiche der Leistungsfähigkeit einer privaten Krankenversicherung ausgelotet wurden. Bei Schnupfen und Heiserkeit hat man auch mit der Debeka selten Probleme.

    Inwiefern bereitet denn die Debeka einem Versicherten Probleme, wenn man eine ernstere Erkrankung hat, bei der die Grenzbereiche der Leistungsfähigkeit der PKV ausgelotet werden? Ist zu erwarten, dass z. B. innovative Behandlungsmethoden (z. B. neuartige Krebstherapien oder -medikamente, deren Wirksamkeit bereits nachgewiesen ist) nicht von der Debeka übernommen werden? Laut den Versicherungsbedingungen hat der Versicherte aber einen Anspruch darauf, wenn der Arzt bescheinigt, dass es medizinisch erforderlich ist.

  • Ist alles ausführlich auf unserer Debeka Seite aufgelistet. Wer mag darf gerne verlinken.

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  • Ist alles ausführlich auf unserer Debeka Seite aufgelistet. Wer mag darf gerne verlinken.

    Die Frage ist nur, ob man von solchen Einzelfällen eine pauschale Aussage zur Servicequalität und Leistungsbereitschaft der Debeka treffen kann. Immerhin ist jeder vierte Vollversicherte in Deutschland bei der Debeka. Daher ist eigentlich auch klar, dass die Anzahl der Klagen einzelner Versicherter höher sein dürfte.

    Und dass irgendwelche innovative Behandlungsmethoden (z. B. neuartige Krebstherapien oder -medikamente, deren Wirksamkeit bereits nachgewiesen ist) nicht von der Debeka übernommen werden, dürfte eigentlich aufgrund der Versicherungsbedingungen nicht der Fall sein. Zu dem Thema steht eigentlich auch nichts Konkretes auf Ihrer Debeka Seite.

  • Immerhin ist jeder vierte Vollversicherte in Deutschland bei der Debeka.

    Ein super Argument für die Leistungsstärke der Debeka Tarife! ^^


    79% der Deutschen (letzte verfügbare Zahlen aus 2022) fahren keine Premium-Automarke (Audi, BMW, Jaguar, Porsche, Tesla, Lexus, Land Rover, Volvo und Mercedes-Benz). Heißt das, dass Nicht-Premium-Marken die besseren Autos sind und man bei Unfällen darin sicherer ist? ^^

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Inwiefern bereitet denn die Debeka einem Versicherten Probleme, wenn man eine ernstere Erkrankung hat, bei der die Grenzbereiche der Leistungsfähigkeit der PKV ausgelotet werden? Ist zu erwarten, dass z. B. innovative Behandlungsmethoden (z. B. neuartige Krebstherapien oder -medikamente, deren Wirksamkeit bereits nachgewiesen ist) nicht von der Debeka übernommen werden? Laut den Versicherungsbedingungen hat der Versicherte aber einen Anspruch darauf, wenn der Arzt bescheinigt, dass es medizinisch erforderlich ist.

    Im echten Leben ist die Sache deutlich differenzierter. Seit einigen Jahren muss ich mich monatlich in einer Klinik behandeln lassen. Mit mir sitzen dann in der Privatambulanz eine Vielzahl von anderen Patienten mit der gleichen Erkrankung. Der überwiegende Teil sind beihilfeberechtige Beamte/Pensionäre und bei der Debeka versichert. Dort redet mal also, während man wartet, manchmal über die Rechnungen für die Behandlung, die für alle praktisch gleich sind.


    Diese Rechnungen enthalten ca. 20 Positionen, dort wo der Chef selbst Hand anlegt, steht ein Faktor von 3,5, ohne die übliche notwendige Begründung wohlgemerkt. Ich nehme die Rechnung, lade sie in das Portal der PKV und habe bei dieser Art der immer wiederkehrenden Rechnung die 100%-ige Erstattung innerhalb von 3-4 Tagen auf meinem Konto. Das sieht bei den Debeka-Versicherten z.B. deutlich anders aus. Häufig wird davon berichtet, dass die Erstattung einige Wochen in Anspruch nimmt, manchmal ist eine mehrfache Nachfrage nötig. Was aber gravierender ist: nicht die komplette Rechnung wird erstattet. Manchmal ist es der Faktor 3,5, in anderen Fällen werden Untersuchungen als medizinisch nicht notwendig betrachtet. Das passiert offenbar nicht nur bei der Debeka, sondern auch bei anderen Versicherungen.


    Das ist natürlich nur ein anekdotischer Ausschnitt. Auch wenn ich die Berichte nicht verifizieren kann, so halte die Schilderungen für sehr glaubwürdig, da ich die anderen Patienten seit Jahren kenne. Aber schon dieses Beispiel zeigt, dass Versicherungen z.B. die Formulierung "100% für ambulante Behandlung" sehr unterschiedlich auslegen können.

  • Diese Rechnungen enthalten ca. 20 Positionen, dort wo der Chef selbst Hand anlegt, steht ein Faktor von 3,5, ohne die übliche notwendige Begründung wohlgemerkt. Ich nehme die Rechnung, lade sie in das Portal der PKV und habe bei dieser Art der immer wiederkehrenden Rechnung die 100%-ige Erstattung innerhalb von 3-4 Tagen auf meinem Konto. Das sieht bei den Debeka-Versicherten z.B. deutlich anders aus. Häufig wird davon berichtet, dass die Erstattung einige Wochen in Anspruch nimmt, manchmal ist eine mehrfache Nachfrage nötig. Was aber gravierender ist: nicht die komplette Rechnung wird erstattet. Manchmal ist es der Faktor 3,5, in anderen Fällen werden Untersuchungen als medizinisch nicht notwendig betrachtet. Das passiert offenbar nicht nur bei der Debeka, sondern auch bei anderen Versicherungen.

    Ist dies denn eine Behandlung, die auch GKV-Versicherten zustehen würde? Also dann Durchführung natürlich nicht in einer Privatambulanz.

    Wenn dies so sein sollte, dann würde die Debeka ja teilweise unter GKV-Niveau leisten.

  • Ist dies denn eine Behandlung, die auch GKV-Versicherten zustehen würde? Also dann Durchführung natürlich nicht in einer Privatambulanz.

    Wenn dies so sein sollte, dann würde die Debeka ja teilweise unter GKV-Niveau leisten.

    Natürlich werden auch GKV-Patienten behandelt. Ich gehe jedoch davon aus, dass da nicht in dem gleichen Umfang wie bei Privatpatienten Vor- und Nachuntersuchungen durchgeführt werden. Der Eingriff ist der gleiche. Ich weiß nicht, was die GKV dafür an die Klinik zahlt. Es werden jedoch nicht die ca. €1000 für die Behandlung sein, die ich zahle.

    Insofern hast du Recht, der GKV-Patient steht zumindest finanziell besser da, weil er nichts zahlt. Der privat Versicherte schneidet da schlechter ab, wenn die Versicherung nicht alles erstattet. Dafür sind die Sitze im Wartezimmer für Privatpatienten bequemer und es gibt auch Kaffee :)

  • Vlt. waren beim „wochenlangen Warten“ auf Leistung und den Nachfragen auch die Beihilfestellen gemeint? Bei z.B. Pensionären oder Beamten mit mehreren Kindern tragen sie mit 70 % der ambulanten Kosten den größten Teil und rechnen nur nach Beihilfekatalog ab und ziehen auch Selbst- bzw. Eigenbehalte ab.