Generali Riester Rente Strategie Plus - Frage bzgl. Abschlusskosten

  • Hallo!


    Meine Frau hat eine Riester Rente (Strategie Plus) bei der Generali. Jetzt kamen wieder die jährlichen Vertragsinformationen. Dort werden immer noch Abschluss - und Vertriebskosten abgerechnet, obwohl der Vertrag schon seit über 14 Jahre läuft.


    Ich habe mich daraufhin an Generali gewendet und dieses hinterfragt und bekam die Antwort, dass die Abschlusskosten immer anfallen, wenn Zulagen gezahlt oder Dynamik vereinbart wurde. Da wir immer Zulagen bekommen heißt das, dass wir immer Abschlusskosten zahlen müssen.


    Ist das rechtens? Das kommt mir sehr merkwürdig vor.


    Vielen Dank für eure Hilfe.


    Viele Grüße

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Meine Frau hat eine Riester Rente (Strategie Plus) bei der Generali. Jetzt kamen wieder die jährlichen Vertragsinformationen. Dort werden immer noch Abschluss - und Vertriebskosten abgerechnet, obwohl der Vertrag schon seit über 14 Jahre läuft.


    Ich habe mich daraufhin an Generali gewendet und dieses hinterfragt und bekam die Antwort, dass die Abschlusskosten immer anfallen, wenn Zulagen gezahlt oder Dynamik vereinbart wurde. Da wir immer Zulagen bekommen heißt das, dass wir immer Abschlusskosten zahlen müssen.


    Das kommt mir sehr merkwürdig vor.

    Mir auch. Hat Euer Vertrag denn eine Dynamik? Wenn ja, könnte man dieselbe ja beenden.

    Daß für Zulagen Abschlußkosten anfielen, wäre mir neu. Andererseits: Riesterverträge sind meistens ohnehin ein schlechtes Geschäft für den Kunden.

  • Dominik Schwiese hat ein Video auf YouTube zu der Riesterrente gemacht.

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    Die Kosten in Riesterverträgen sind sehr oft sehr hoch und dann kommt oft noch kaum Rendite im Vertrag an. Dann bleibt leider für die Sparer nicht s mehr übrig.

    Haben die Verträge noch ein hohe garantierte Rente mit entsprechend hohen Rentenfaktor und waren die Zulagen im Vertrag hoch kann sich das ein bisschen lohnen.


    Aber leider ist der Riestervertrag in den allermeisten Fällen ein kostenverseuchtes angeblich Steuerlich gefördertes Geldgefängnis zum arm sparen.


    Wie hoch ist eine mögliche Rentenzahlung? Wie lange läuft der Vertrag noch? Wieviel Zulagen stecken im Vertrag? Wie sieht die steuerliche Situation im Rentenalter aus?

    Wie hoch wäre der Auszahlungsbetrag bei jetziger Kündigung und wie würde dieser selber weiter angelegt werden?


    Wenn noch ein paar mehr Informationen zum Vertrag kommen können besser Tipps gegeben werden.

  • Ich habe dazu mal eine dumme Frage:


    Zum reinen Abgreifen der Zulagen wäre das dann aber schon rechnerisch möglich?

    Ich denke da an die Mutter in meiner Yoga Gruppe, die 60 € im Jahr zahlt und für sich und drei Kinder Zulagen bekommt.


    Wenn Sie das zum Beispiel mit Absicht, fünf Jahre lang macht und dann gar nichts mehr einzahlt.

    Wo zieht der Anbieter dann seine Gebühren ab?

    Er muss doch meines Wissenseinzahlungen und Zulagen bei Vertragsabschluss garantieren.

  • Mir auch. Hat Euer Vertrag denn eine Dynamik? Wenn ja, könnte man dieselbe ja beenden.

    Daß für Zulagen Abschlußkosten anfielen, wäre mir neu. Andererseits: Riesterverträge sind meistens ohnehin ein schlechtes Geschäft für den Kunden.

    Dynamik ist drin. Aber die Dynamik zu beenden würde nichts bringen, da die Abschlusskosten ja auch bei jährlichen Zulagen anfallen.

  • Der Vertrag läuft noch bis 2048. Die garantierte Rente liegt bei 371€, die mögliche Rente liegt zwischen 580€ und 1720€ (schön wärs). Aktuell stecken 9482€ an Zulagen im Vertrag. Bei Kündigung wäre der Auszahlungsbetrag rund 35500€, davon müssten dann wieder die Zulagen zurückgezahlt werden.


    Ich habe selber einige ETFs und würde im Falle einer Kündigung das auch in einige ETFs investieren.


    Meine Frau ist Beamtin, ich hoffe dass beantwortet die Frage bzgl. der steuerlichen Situation im Alter.

  • Also wenn der Vertrag insgesamt 38 Jahre läuft werden maximal noch 79800 einbezahlt. Da ihr jedes Jahr knapp 700€ an Zulagen habt zahlt ihr selber nur gute 53000€ in den Vertrag ein.


    Sollte tatsächlich ein hart Garantierte Rentenfaktor vorliegen und würdet ihr tatsächlich die 371€ erhalten wäre das ein Rentenfaktor von über 46. Das ist vergleichsweise sehr hoch.

    Nach gut 18 Jahren ist das Kapital wieder da. Ist zwar eine Milchmädchenrechnung, aber andere Verträge brauchen über 35 Jahre bis das Kapital wieder ausbezahlt worden ist.


    Willst du dir aus 53000€ selber eine ewige Rente von 371€ basteln musst du über 8,8% Rendite pro Jahr erzielen.

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    Das ganze ist jetzt nicht der schlechteste Vertrag. Meine Frau( auch Beamtin) hat einen ähnlichen Vertrag mit hart garantierten Rente von z.Z. 416€ pro Monat. Da werden auch immer noch Kosten ausgewiesen. Aber die garantierte Rente steigt jedes Jahr leicht.


    Als sichere Geldanlage um das Langlebigkeitsrisiko abzusichern kann man so einen Vertrag durchaus weiterlaufen lassen.

    Das wichtigste ist ob wirklich die Rente hart garantiert ist und da kommt es aufs Kleingedruckte im Vertrag an.


    Der Blogbeitrag von Hartmut Walz hilft dir da weiter:


    Garantiert ist nicht garantiert – Rentenfaktoren und Rentenzusagen - Prof. Dr. Hartmut Walz


    Viel Erfolg bei deinen Finanzentscheidungen.


    Ach so und nur maximal 2100€ minus Förderung p.a. in den Vertrag einzahlen.

  • Daß für Zulagen Abschlußkosten anfielen, wäre mir neu.

    Das ist aber absolut normal und üblich bei Versicherungen.


    Die Argumentation ist etwa wie folgt: Beim Vertragsabschluss wird eine Provision auf die Beitragssumme berechnet. Bei einem Beitrag von 100€ mtl. und 30 Jahren eben auf 100*30*12=36.000€.


    Nach 2 Jahren wird der Beitrag durch Dynamik z.B. auf 110€ erhöht. Die zusätzliche Beitragshöhe von 10*28*12=3.360€ wird durch zusätzliche Provisionen belastet. Wie bei einem Neuabschluss.


    Erfolgt eine einmalige Sonderzahlung fallen auch auf diese zusätzliche Abschlusskosten an.


    Jede einzelne Zulage ist versicherungstechnisch eine einmalige Sonderzahlung.


    Die Vertriebsabteilung der Versicherung findet das gut. Laufende Kosten für die Verwaltung kommen natürlich auch noch hinzu.


    Vertriebskosten der Dynamik lassen sich vermeiden durch Ausschluss der Dynamik (führt bei Riester meist eh zu unsinnigen Überzahlungen). Abschlusskosten auf Zulagen nur durch Verzicht auf diese, was natürlich keinen Sinn ergibt.

  • Daß für Zulagen Abschlußkosten anfielen, wäre mir neu.

    Das ist aber absolut normal und üblich bei Versicherungen.


    Die Argumentation ist etwa wie folgt:


    Erfolgt eine einmalige Sonderzahlung fallen auch auf diese zusätzliche Abschlusskosten an.

    Bei Riester ist die Zulage aber keine einmalige Sonderzahlung, sondern eine regelmäßige Zahlung.


    Ok, Versicherungen sind kreativ, wenn es darum geht, den Kunden irgendwelche Kosten in Rechnung zu stellen. Jeder Finanzprodukteverkäufer versucht ja auch, dem Kunden zu suggerieren, daß seine Provision ein besonderes Qualitätsmerkmal des Produktes sei.

    Vertriebskosten der Dynamik lassen sich vermeiden durch Ausschluss der Dynamik (führt bei Riester meist eh zu unsinnigen Überzahlungen). Abschlusskosten auf Zulagen nur durch Verzicht auf diese, was natürlich keinen Sinn ergibt.

    Für die meisten Riesterverträge dürfte gelten, daß es einen erheblichen Sinn ergäbe, wenn man auf den ganzen Vertrag verzichten würde :)

  • Bei Riester ist die Zulage aber keine einmalige Sonderzahlung, sondern eine regelmäßige Zahlung.

    Du meinst, es wäre besser, wenn die Versicherung gleich am Anfang eine Provision auf alle theoretisch mögliche Zulagen berechnet ;)

    Da würden die vermutlich von mind. 6 Kinderzulagen je Frau ausgehen, vorsichtshalber =O

  • Du meinst, es wäre besser, wenn die Versicherung gleich am Anfang eine Provision auf alle theoretisch mögliche Zulagen berechnet ;)

    Da würden die vermutlich von mind. 6 Kinderzulagen je Frau ausgehen, vorsichtshalber =O

    Warum nur bei Frauen? Warum so wenig? Wieviel Kinder hat Elon?