Berufseinsteiger - Bei welcher Bank anfangen?

  • Hallo Community!

    Ich bin neu in diesem ganzen Thema drin, weil ich mich bisher damit um ehrlich zu sein noch gar nicht auseinandergesetzt habe und bräuchte etwas “Starthilfe” und Ratschläge.


    Ich bin gerade mit dem Studium fertig geworden und steige jetzt ins Berufsleben ein. Das heißt, es kommt zum ersten mal in meinem Leben mehr Geld als nur Bafög auf mein Konto und ich möchte weise damit umgehen. Ich habe schon herausgefunden, dass man das am Besten eine Kombi aus Giro und Tagesgeldkonto sowie einen ETF Sparplan haben sollte.


    Momentan bin ich bei der Sparkasse und selbst nicht so ganz zufrieden. Als Student war die Girokontoführung da noch kostenlos, allerdings würden jetzt sehr hohe Gebühren auf mich zukommen und das sehe ich nicht ein. Ich habe hier allerdings bis auf mein Girokonto auch den Smartvermögen ETF Sparplan, auf dem jedoch noch nicht viel liegt.


    Ich bin auf viele positive Erfahrungen mit C24 gestoßen und ziehe sie in Betracht.


    Allerdings ist mir eigentlich wichtig, dass ich möglichst nicht alles in verschiedenen Apps verwalten muss sondern in einer App sowohl Girokonto, Tagesgeld und ETF Sparplan einsehen kann. Hierbei bin ich dann auf dieses Angebot der Comdirekt gestoßen, das bis 30 Jahre gilt und schon sehr attraktiv zu sein scheint: https://www.comdirect.de/cms/l…0859300n8bTS0101900001410


    Ich bin 25 Jahre und frage mich nun, ob sich das für die 5 Jahre noch lohnt, oder ich mich dadurch nur der Comdirekt “versklave” und ein Wechsel in 5 Jahren dann zu unbequem wäre?


    Was ist eure Meinung/Empfehlung? Ich bin auch sehr offen für ganz andere Optionen, sofern sie attraktiv für meine Situation sind.


    Liebe Grüße und vielen Dank,

    Mandy

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Allerdings ist mir eigentlich wichtig, dass ich möglichst nicht alles in verschiedenen Apps verwalten muss sondern in einer App sowohl Girokonto, Tagesgeld und ETF Sparplan einsehen kann.

    Das bekommst du bei der DKB und ING und sicher auch noch bei ein paar weiteren Direktbanken.

    (Transparenz: Ich bin seit einigen Jahren DKB Kunde)

  • Ich würde auch entweder DKB oder ING empfehlen.

    Ich bin selber seit mittlerweile 16 Jahren Kunde der DKB, wenn du aber die 1.000 Euro Mindesteingang hast, würde ich wegen des Depots aber eher die ING empfehlen. Dort sind die Konditionen für den ETF-Sparplan besser als bei der DKB.

  • Hallo mste,


    herzlich willkommen in der Finanztip-Blase. Hier bist du richtig.


    1. Wenn du der Sparkasse kündigst, vermeide deren Bankberater. Sie werden dich zu teuren Investitionen motivieren und die vermeintlichen "Vorteile" - besonders Steuerersparnisse - hervorheben. Sei kein leichtes Opfer.


    2. Nimm eine Direktbank. Kannst du selbst angucken. ING, Comdirekt, DKB, usw.

    tun sich alle nicht viel. Guck dir die unterschiedlichen Gebühren an


    3. Mit Giro-, Tagesgeldkonto und Depot mit ETF - Allworld und/oder GeldmarktETF

    bist du für den Anfang schon nicht schlecht aufgestellt.


    Viel Erfolg

    Wentscher

  • Die Consorsbank würde ich gerne hier noch in die Runde werfen. Die hat neben ETF- auch Aktiensparpläne im Angebot. Auch bekomme ich von dort eine echte Kreditkarte (wie auch bei der DKB), ist mir persönlich wichtig.


    Ansonsten einfach die Konditionen vergleichen.

  • Ich bin 25 Jahre und frage mich nun, ob sich das für die 5 Jahre noch lohnt, oder ich mich dadurch nur der Comdirekt “versklave” und ein Wechsel in 5 Jahren dann zu unbequem wäre?

    Hallo. Dir ist schon klar, dass die einzig passende Antwort auf diese Frage "O. K. Boomer!" ist?


    Kontenmodelle werden sich auch in Zukunft noch ändern, so dass ein späterer Kontenwechsel nicht ausgeschlossen ist. Wenn Leute das mit Ü60 noch hinbekommen, dann wirst Du das doch in Deinen 20ern oder 30ern auch schaffen, oder?

  • Das bekommst du bei der DKB und ING und sicher auch noch bei ein paar weiteren Direktbanken.

    (Transparenz: Ich bin seit einigen Jahren DKB Kunde)

    mste : Falls du ne nachhaltige Bank suchst, wäre mein Tipp die GLS-Bank!


    Ansonsten sehe ich die Dinge wie csh oben, die ING und die DKB sind aus meiner Sicht brauchbare Adressen je nach Ziel und individueller Nutzung!


    Kenne/nutze alle drei, falls du praktische Fragen zu den Banken hast!

  • Ich bin 25 Jahre und frage mich nun, ob sich das für die 5 Jahre noch lohnt, oder ich mich dadurch nur der Comdirekt “versklave” und ein Wechsel in 5 Jahren dann zu unbequem wäre?


    Was ist eure Meinung/Empfehlung? Ich bin auch sehr offen für ganz andere Optionen, sofern sie attraktiv für meine Situation sind.

    Ich würde nicht davon ausgehen, dass Deine heutige Entscheidung eine Entscheidung für das ganze Leben ist. ;)

    Ich bin jetzt Mitte 50 und inzwischen mit meinem Girokonto bei der 3. Bank meines Lebens angekommen. Und sooo schwer war der Kontenwechsel wahrlich nicht.

    Dann haben wir noch ein Gemeinschaftskonto bei einer anderen Bank.


    Das schöne: Du darfst problemlos auch mehrere Konten/Depots bei mehreren Anbietern haben. Muss man nicht, aber man kann.

    Eine gute Anlaufstelle findest Du hier:

    Die besten Girokonten 2025 – und welche nicht mehr dazugehören
    Unser neuer Girokonto-Vergleich ist da. Und er bringt viele Änderungen mit sich: ING und Comdirect sind keine Empfehlungen mehr, dafür gibt’s Neueinsteiger wie…
    www.finanztip.de



    PS: Evtl. ist die Trennung von Depot und Girokonto gar keine schlechte Idee! Je mehr Dienste man bei einem Anbieter nutzt, um so komplexer wird im Falle des Falles der Umzug! :/

  • Ich bin gerade mit dem Studium fertig geworden und steige jetzt ins Berufsleben ein. Das heißt, es kommt zum ersten Mal in meinem Leben mehr Geld als nur Bafög auf mein Konto und ich möchte weise damit umgehen.

    :)

    Gute Idee!


    Vorschlag für den Anfang: Kauf Dir ein Buch (oder leihe es aus oder laß es Dir schenken), etwa das hier:


    Thomas Kehl - Das einzige Buch, das du über Finanzen lesen solltest.


    oder das hier:


    Hartmut Walz - Ihre Finanzen fest im Griff: Vermögen aufbauen, statt Geld verschenken.


    Die Videos von Finanztip sind gut, die Videos von Finanzfluss sind gut, diverse Blogs sind lesenswert, etwas der von Hartmut Walz.


    Halt Dich erstmal von Finanzoptimierern fern! Die wanzen sich besonders gern an Berufsanfänger heran. Sie wollen nur Dein Bestes, nämlich Dein Geld - und das behältst Du besser selbst. Laß Dich nicht von ihren Sprüchen ins Bockshorn jagen! Die Rente kommt - und mit ihr die Rentenlücke. :) Aber erstmal kommt hoffentlich ein möglichst farbiges und erlebnisreiches Leben.

    Ich habe schon herausgefunden, dass man das am Besten eine Kombi aus Giro und Tagesgeldkonto sowie einen ETF Sparplan haben sollte.

    Prinzipiell ja. Aber wenn Du morgen noch kein Tagesgeldkonto hast und auch keinen ETF-Sparplan, geht die Welt nicht unter. Ob Du Deinen Weg zur Million heute nachmittag anfängst oder in vier Wochen oder in drei Monaten, macht keinen großen Unterschied.

    Momentan bin ich bei der Sparkasse und selbst nicht so ganz zufrieden. Als Student war die Girokontoführung da noch kostenlos, allerdings würden jetzt sehr hohe Gebühren auf mich zukommen und das sehe ich nicht ein. Ich habe hier allerdings bis auf mein Girokonto auch den Smartvermögen ETF Sparplan, auf dem jedoch noch nicht viel liegt.

    Gibt es zu den hohen Gebühren auch eine Zahl? Ich bin ausgesprochen gebührenavers, möchte aber anmerken, daß drei Monate oder so zu je 5 € Kontoführungsgebühr entscheidend billiger sind als jede unbedachte Unterschrift möglicherweise unter diesen Smartvermögen-ETF-Sparplan. In meinen Augen klingt schon der Name des Konstrukts nach Gebühr. Hast Du mal nachgeschaut, was Dich dieser Sparplan kostet?

    Ich bin auf viele positive Erfahrungen mit C24 gestoßen und ziehe sie in Betracht.

    Ein Girokonto ist ein ziemlich einfaches Produkt, das kann man meines Erachtens bei jeder Bank abschließen. Mit Neobanken und ihrer App-Sucht bin ich persönlich etwas zurückhaltend, aber das ist letztlich Geschmackssache.


    Ich würde vermutlich zu einer der üblichen Direktbanken gehen, am besten zu der, die für die Kontoeröffnung eine Prämie springen läßt. Mir kommen da ING, Santander und 1822direkt in den Sinn. Praktisch ist es, wenn man ein Tagesgeldkonto dazubekommt, wenngleich Du einen guten Zins nur für 3 bis 6 Monate hast.


    Etwas ärgerlich finde ich, daß viele Banken die Prämie daran binden, daß sie das alte Konto kündigen dürfen. Ich verstehe das einerseits (die Banken wollen primäre Bankverbindung sein und keine Zweitkonten haben), andererseits wäre mir wichtig, das alte Konto noch eine gewisse Zeit (3 Monate?) bestehen zu lassen, damit Buchungen, die man umzustellen vergessen hat, nicht ins Leere laufen.

    Allerdings ist mir eigentlich wichtig, dass ich möglichst nicht alles in verschiedenen Apps verwalten muss sondern in einer App sowohl Girokonto, Tagesgeld und ETF Sparplan einsehen kann.

    Das wäre mir nicht wichtig, sogar ganz im Gegenteil. Ich möchte laufendes Geld vom Anlagegeld getrennt haben.

    Allerdings ist mir eigentlich wichtig, dass ich möglichst nicht alles in verschiedenen Apps verwalten muss sondern in einer App sowohl Girokonto, Tagesgeld und ETF Sparplan einsehen kann. Hierbei bin ich dann auf dieses Angebot der Comdirect gestoßen, das bis 30 Jahre gilt und schon sehr attraktiv zu sein scheint.

    Kann man machen, ist ein attraktives Angebot.

    Ich bin 25 Jahre und frage mich nun, ob sich das für die 5 Jahre noch lohnt, oder ich mich dadurch nur der Comdirect “versklave” und ein Wechsel in 5 Jahren dann zu unbequem wäre?

    Mir mißfällt diese Ausdrucksweise.


    Die comdirect ist eine normale Onlinebank, ein Discountbroker. Du hättest dort, was Du gern wolltest, nämlich alles unter einem Dach. Das Girokonto ist kostenfrei, auch schon lange. Das ist im europäischen Vergleich etwas Besonderes. In allen anderen Ländern zahlen die Kunden für ihr Girokonto. Wie lang die Konkurrenz unter den deutschen Banken noch für kostenfreie Girokonten sorgt, kann keiner ahnen.


    Die comdirect gibt es schon recht lang, dort kann man wohl sein Girokonto haben. Und sollte es irgendwann mal Geld kosten (etwa fürs Depot), kannst Du ja mit dem Depot anderswohin gehen, brauchst aber nicht gleich das Girokonto zu wechseln.


    Allgemein: Man ist mit seiner Bank nicht verheiratet, eben drum willst Du ja die Scheidung von Deiner lokalen Sparkasse. :) Je nachdem, was alles über ein Konto läuft, ist der Wechsel

    Was ist eure Meinung/Empfehlung?

    Hänge die Entscheidung nicht zu hoch! Wie oben gesagt, ist ein Girokonto ein relativ einfaches Produkt. Das bekommst Du bei vielen Banken mit vergleichbarer Qualität. Diese tollen Girokontotests machen die Finanzzeitschriften primär dazu, damit sie was zum Schreiben haben.

  • Die Gebühren für den SmartVermögen ETF Sparplan der Sparkasse setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:


    1. All-in-Fee: Es fällt eine All-in-Fee von 1,5 % pro Jahr an.


    2. Interne Kosten der ETFs: Zusätzlich zu der All-in-Fee gibt es noch die internen Kosten der ETFs, die im Portfolio enthalten sind. Diese variieren je nach den gewählten ETFs.

  • Die Gebühren für den SmartVermögen ETF Sparplan der Sparkasse setzen sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:


    1. All-in-Fee: Es fällt eine All-in-Fee von 1,5 % pro Jahr an.

    2. Interne Kosten der ETFs:

    Danke für die Auskunft. So richtig viel ist das nicht. Dennoch: Ein kostenloser ETF-Sparplan ist günstiger.

  • Ich bin selber seit mittlerweile 16 Jahren Kunde der DKB, wenn du aber die 1.000 Euro Mindesteingang hast, würde ich wegen des Depots aber eher die ING empfehlen. Dort sind die Konditionen für den ETF-Sparplan besser als bei der DKB.

    Oder besser: DKB als Girokonto und die ING für das Depot nehmen (mit Lastschrift von der DKB).


    Es wird ja von einigen empfohlen, das man lieber das Girokonto von dem Depot trennt, damit man nicht permanent das auf- und ab der Kurse sieht und ggf. „Unnötige Aktionen“ vermeidet. Vorausgesetzt man will langfristig in ETF Sparpläne investieren.

  • Es wird ja von einigen empfohlen, das man lieber das Girokonto von dem Depot trennt, damit man nicht permanent das auf- und ab der Kurse sieht und ggf. „Unnötige Aktionen“ vermeidet. Vorausgesetzt man will langfristig in ETF Sparpläne investieren.

    Einige empfehlen auch, dass man sich die Haare überhaupt nicht mehr waschen soll…


    Wenn du bei der ING deinen Sparplan laufen lässt… lässt du ihn eben laufen.

    Etwas Selbstdisziplin muss sein.