Einlagensicherung bei Scalable Capital

  • Hallo zusammen,


    ich würde mich so als halber leO beschreiben und habe dazu folgende Frage.


    Die Einlagensicherung bei Scalable Capital sind ja 100.000,-Euro.


    Was passiert, wenn ich jetzt mehr Geld in Aktien anlege und SC geht hops?

    Ich habe ja Aktien von Firmen gekauft und nicht das Geld dirket bei denen.


    Danke euch für eure Hilfe :thumbup:

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Die Einlagensicherung bei Scalable Capital sind ja 100.000,-Euro.

    Die Einlagensicherung greift ausschließlich nur bei Kontoguthaben, also das Guthaben auf dem Verrechnungskonto bei Scalable Capital.

    Nicht unter die Einlagensicherung fallen Wertpapiere (auch keine Geldmarktfonds etc.)

  • Ist es bei dene wirklich noch so? Oder stellen die nicht auf das Trade Republic Modell um ?

    Ich habe ausdrücklich das Kontoguthaben gemeint und nicht die interne Anlage in Geldmarktfonds/-ETFs etc.


    Die interne Umschichtung in Geldmarktfonds/ETFs ist eine andere Geschichte. Bevor ich das von Scalable Capital oder TradeRepublic machen lasse, kaufe ich mir lieber selbst diese Geldmarktfonds/-ETFs in das eigene Depot, damit ich auch eigene Bestände habe, die ausschließlich mir selbst gehören und nicht Treuhandbestände eines Brokers sind.

  • Ich habe ausdrücklich das Kontoguthaben gemeint und nicht die interne Anlage in Geldmarktfonds/-ETFs etc.

    Und bei Trade Republic unterliegt ja gerade nicht alles was auf dem Konto ist auch der Einlagensicherung, da sie Teile in Geldmarktfonds und Teile bei Partnerbanken parken.

  • Natürlich unterliegt alles auf dem Konto der Einlagensicherung. Dein Geld liegt und deinem Namen und der europäischen Einlagensicherung bei der Bank.

    Bei einer seriösen Bank ist das so und natürlich erwartet man da, insbesondere Bein einem Unternehmen mit Banklizenz. Aber bei TR ist dies nicht so:

    Berliner Neobroker Trade Republic: Wie sicher ist mein Sparguthaben wirklich?
    Trade Republic gibt den EZB-Einlagenzins 1:1 an Sparer weiter. Doch nur ein kleiner Teil des "Cash" fällt unter die Einlagensicherung. Was das bedeutet.
    www.t-online.de

  • Und bei Trade Republic unterliegt ja gerade nicht alles was auf dem Konto ist auch der Einlagensicherung, da sie Teile in Geldmarktfonds und Teile bei Partnerbanken parken.

    Was ich auf meinem Kontoauszug sehe, ist ja nichts anderes als eine Forderung gegenüber der Bank. Rechtlich gesehen, gehört das Geld nicht mir. Aus meiner Sicht ist es dann völlig egal, was die Bank mit diesem Geld anstellt. Ob sie es bei der EZB einlegt, Geldmarktfonds oder Anleihen davon kauft oder auch Kredite ausgibt. Das ist bei der örtlichen Sparkasse prinzipiell nicht anders als bei Trade Republic. Die Bedingung z.B. bei einem Girokonto ist lediglich, dass die Bank die Forderung innerhalb Tagesfrist ausgleichen können muss. Kann sie das nicht, hat sie ein großes Problem.


    Wenn ich also €99.000 auf dem Verrechnungskonto bei Trade Republic habe, greift meiner Meinung nach die Einlagensicherung für genau diesen Betrag, wenn Trade Republic pleite geht.

  • Wenn ich also €99.000 auf dem Verrechnungskonto bei Trade Republic habe, greift meiner Meinung nach die Einlagensicherung für genau diesen Betrag, wenn Trade Republic pleite geht.

    Ne, du siehst ja wo das Geld liegt.

    Bei mir aktuell 1000€ bei der Deutschen Bank und der Rest liegt in einem Blackrock Geldmarkt-ETF als Sondervermögen. Wenn jetzt TR Pleite geht passiert damit exakt... nichts.

  • Ja okay, sehe ich auch gerade.

    Das heißt effektiv ist die Sicherung noch höher?

    Oder niedriger. Wenn Du z.B. bereits bei einer der Partnerbanken direkt Geld liegen hast, dann ist ggf. niedriger. Und Sondervermögen bei dem ich weiß, ob es auf meinen Namen angelegt ist, wäre mir im Falle des Falles auch lieber.


    Wichtig ist, dass es einem klar ist, dass es eben nicht einfach wie bei anderen Banken direkt über das Institut selbst abgesichert ist.

  • Ne, du siehst ja wo das Geld liegt.

    Bei mir aktuell 1000€ bei der Deutschen Bank und der Rest liegt in einem Blackrock Geldmarkt-ETF als Sondervermögen. Wenn jetzt TR Pleite geht passiert damit exakt... nichts.

    Ob mir jetzt TR anzeigt, was die mit dem Geld gemacht haben, oder nicht, sollte doch egal sein. Wie kann denn die Anzeige irgendeines Programms eine rechtliche Relevanz in Bezug auf die gesetzliche Einlagensicherung haben?


    Es muss eben jeder selbst wissen, ob er sich mit solchen tricksenden Finanzjongleuren einlässt.

  • Ja okay, sehe ich auch gerade.

    Das heißt effektiv ist die Sicherung noch höher?

    Ganz offensichtlich hast Du die Diskussion der letzten Wochen nicht mitbekommen. :(


    Mehrere Neobroker lassen sich von ihren Kunden das Recht einräumen, Kundengelder auf Rechnung der Bank in Geldmarktfonds anzulegen. So erzielen diese Neobroker vergleichsweise hohe Zinsen, die sie den Kunden auch gutschreiben.


    Nach meinem Verständnis können diese Geldmarktfonds kein Sondervermögen des Kunden sein, weil die betreffenden Geldmarktfonds eine Stückelung von 500.000 € aufweisen. Ist irgendwo auch klar: Wenn ein Kleinanleger 250 € von seinem Konto abbucht, möchte der Neobroker nicht Fonds buchen müssen.


    Die Einlagensicherung ist für deutsche Anleger unglaublich wichtig, das zeigt die Häufigkeit entsprechender Anfragen hier. Andererseits wollen sie den hohen Zins natürlich unbedingt haben, selbst wenn auf dem betreffenden Konto nur 1000 € liegen. Die typische Mischung zwischen Gier und Angst.

    Die Einlagensicherung bei Scalable Capital sind ja 100.000,-Euro.


    Was passiert, wenn ich jetzt mehr Geld in Aktien anlege und SC geht hops?

    Ich habe ja Aktien von Firmen gekauft und nicht das Geld direkt bei denen.

    Sollte die Depotbank pleitegehen, wirst Du vermutlich ein Weilchen nicht an Dein Depot kommen. Die Depotposten selbst sind Dein Sondervermögen, die gehen Dir nicht verloren.


    Die Einlagensicherung deckt Forderungen gegen die Bank ab, also den Inhalt Deines Verrechnungskontos. Was mit dem Teil des Verrechnungskontos wird, den "das neue Scalable Capital" seinerseits in Form von Geldmarktfonds im Eigentum der Bank angelegt hat, das wird man dann sehen. Nach meiner Einsicht ist der Status dieses Geldes ungeklärt.


    Was hinter dieser Konstruktion steht, weiß ich nicht. Sinngemäß macht das jedes Geldinstitut so, legt nämlich Kundengeld an, das auf Girokonten herumdümpelt. Allerdings ist bei der Sparkasse vor Ort klar, daß Geld auf dem Girokonto eine Forderung gegen die Sparkasse ist, die eindeutig von der Einlagensicherung abgedeckt ist. Bei Neobrokern ist das unklar.


    Schon bevor Scalable Capital den Ansatz von Trade Republic übernommen hat (die haben das als erste so gemacht), war für mich klar: Ich halte meine Barreserve in Form eines Geldmarktfonds auf meinem eigenen Depot. Dabei ist die Rechtslage klar. Das bißchen Geld, das auf dem Verrechnungskonto steht, ist dann halt genau das: Ein bißchen Geld.


    Etwas Fünf- oder gar Sechsstelliges wollte ich auf dem Verrechnungskonto nicht liegenlassen. Früher nicht - und jetzt auch nicht.

  • Die Konstruktion mit den Geldmarktfonds ist keine Erfindung der Neobroker, sondern laut einem Bafin-Sprecher nichts ungewöhnliches:

    Zu den beiden konkreten Unternehmen äußert sich die Bafin auf Anfrage nicht. Ein Sprecher der Finanzaufsicht teilte zum Thema Geldmarktfonds aber mit: „Der Einsatz von Geldmarktfonds ist ein verstärkt auftretender Ansatz zur Verwahrung von Kundengeldern, der auch schon vermehrt im Ausland genutzt wird.“

  • Ich habe ja geschrieben, daß Geldinstitute im Rahmen ihrer Liquiditätssteuerung Kundengelder anlegen. Das war schon immer so. Aber bisher hieß es: Geld auf dem Girokonto ist eine Forderung gegen die Bank, die von der Einlagensicherung gedeckt ist.


    Nun holen die fraglichen Banken von ihren Kunden ausdrücklich die Genehmigung ein, dieses Geld in einen Geldmarktfonds schieben zu dürfen. Warum tun sie das? Das muß einen rechtlichen Grund haben, den ich nicht kenne, dem ich persönlich auch nicht unbedingt nachgehen muß, weil er mir letztlich egal ist. Ich habe nur wenig Geld auf dem Verrechnungskonto. Es würde mich nicht in Finanznot bringen, wenn es weg wäre.


    Wollte ich mein Verrechnungskonto für größere Summen als Tagesgeldkonto nutzen wollen, würde das die Situation ändern.

  • Ich habe ja geschrieben, daß Geldinstitute im Rahmen ihrer Liquiditätssteuerung Kundengelder anlegen. Das war schon immer so. Aber bisher hieß es: Geld auf dem Girokonto ist eine Forderung gegen die Bank, die von der Einlagensicherung gedeckt ist.


    Nun holen die fraglichen Banken von ihren Kunden ausdrücklich die Genehmigung ein, dieses Geld in einen Geldmarktfonds schieben zu dürfen. Warum tun sie das? Das muß einen rechtlichen Grund haben, den ich nicht kenne, dem ich persönlich auch nicht unbedingt nachgehen muß, weil er mir letztlich egal ist. Ich habe nur wenig Geld auf dem Verrechnungskonto. Es würde mich nicht in Finanznot bringen, wenn es weg wäre.


    Erm, ja - die Diskussion ist an mir vorbeigegangen. Das überrascht mich aber auch nicht.

    TR hat war eine Banklizenz aber kein klassisches Einlagengeschäft (also das verwalten von Anleihen zur Zinsgutschrift). Als es keine Zinsen gab, war das auch irrelevant. Nun müssen sie dies hochfahren und tun dies komfortable durch Geldmarktfonds. Dadurch können sie gleichzeitig das Risiko der Partnerinstitute in ihrem Portfolio senken, da deren Einlagensicherungsanteil sinkt.