Gasanbieter, nach Jahresrechnung keine günstigere Alternative nach Vergleich?

  • Hi zusammen.

    Ich habe heute mein Jahresrechnung vom Gasanbieter bekommen. Da ich weniger als im Vorjahr verbraucht habe, wohl wegen des milden Winters, habe ich eine Gutschrift erhalten und wurde im Abschlag runtergestuft.


    Dennoch habe ich unter anderem bei Finanztip, nach einem günstigeren Angebot gesucht.


    Mein jetziger Anbieter ist etwas günstiger als das günstigste Angebot, er taucht aber selbst nicht unter den Anbietern auf.


    Mich wundert es etwas, dass ich keine günstigeren Alternativen habe. Ich meine, das hatte ich zum Schluss direkt nach dem Ukrainekrieg.


    Beste Grüße

    Fuchs

  • Ist mir auch schon so ähnlich aufgefallen. Die Preise haben sich ziemlich angeglichen bei den günstigsten Anbietern. Mal ist die kWh ein bisschen günstiger, dafür die Grundgebühr etwas höher, mal ist es umgekehrt.


    Das Einzige, was einen Wechsel noch halbwegs lukrativ machen kann, sind die verschiedenen Boni. Diese sollte man unbedingt im Gesamtkalkül berücksichtigen. Und dann ggf. im nächsten Jahr erneut wechseln ...

  • Selbst wenn ich die Boni mit einrechnen, ist mein jetziger Anbieter noch günstiger, der kein Boni vergibt. Da stimmt doch was nicht.


    Letztlich ist das natürlich auch Ok, muss ich nicht wechseln, dennoch wundert es mich.

  • Im Spiegel gab es kürzlich einen Artikel, dass die Gasspeicher in Europa wohl relativ leer sind und die Gaspreise (Terminkontrakte) für den Sommer vergleichsweise teuer seien. Das dürfte sich demzufolge auch in den aktuell verfügbaren Gastarifen widerspiegeln.


    Artikel (ohne Paywall) ist hier zu finden: https://archive.is/nfTQ2

  • Würde passen, denn mein jetziger Anbieter hatte mir erst kürzlich den Abschlag erhöht. Durch den warmen Winter und angepasstes Heizverhalten bin ich nun dennoch bei einem minimalen Verbrauch. Langfristig ist Gas leider aber kein vernünftiges Mittel für die Wärmeerzeugung mehr.

  • Ich habe mich jetzt entschieden, meinen derzeitigen Gasanbieter (Preise sind ok.) erst mal zu behalten und im Herbst einen erneuten Preisvergleich zu machen. Jetzt, übern Sommer, brauche ich sowieso nur ein bisschen Gas zur Warmwasserbereitung.

  • Selbst wenn ich die Boni mit einrechnen, ist mein jetziger Anbieter noch günstiger, der kein Boni vergibt. Da stimmt doch was nicht.


    Letztlich ist das natürlich auch Ok, muss ich nicht wechseln, dennoch wundert es mich.

    Wer ist denn dein jetziger Anbieter, wenn ich fragen darf?

  • Ich habe mich jetzt entschieden, meinen derzeitigen Gasanbieter (Preise sind ok.) erst mal zu behalten und im Herbst einen erneuten Preisvergleich zu machen. Jetzt, übern Sommer, brauche ich sowieso nur ein bisschen Gas zur Warmwasserbereitung.

    Was noch sein kann - ist mir auch schon so passiert - dass nach einem Monat die Erhöhung kommt. Eine Verlängerung über die x Monate hinaus heißt nicht weitere Preisbindung.

  • Selbst wenn ich die Boni mit einrechnen, ist mein jetziger Anbieter noch günstiger, der keine Boni vergibt. Da stimmt doch was nicht.

    Dieses Phänomen nennt sich Markt. :)


    Ich verfolge die Strom- und Gaspreise (obwohl ich aktuell in der Mindestlaufzeit ist). Strom steigt langsam, aber kontinuierlich an. Beim Gas hat sich in den vergangenen Jahren ein Jahresgang gezeigt (Vertragsschluß im Sommer war billiger). Es wird kolportiert, daß das dieses Jahr nicht sein soll. Ich werde es dann ja sehen.


    Seit einigen Jahren ist die Situation für den Kunden besser geworden: Zwar ist es immer noch zulässig, eine Mindestlaufzeit zu vereinbaren (etwa 1 oder 2 Jahre). Nach deren Ablauf verlängerten sich die Verträge früher um die gleiche Zeit, jetzt aber nur noch um 1 Monat.


    Das heißt: Wenn Du heute kein Angebot findest, das billiger ist als Dein aktueller Anbieter, dann bleibst Du einfach bei ihm und hältst in 4 Wochen erneut Ausschau. Das machst Du so lange, bis Du ein günstigeres Angebot findest.


    :)

  • Was noch sein kann - ist mir auch schon so passiert - dass nach einem Monat die Erhöhung kommt. Eine Verlängerung über die x Monate hinaus heißt nicht weitere Preisbindung.

    Danke Birgit, das ist mir ebenfalls schon passiert. Aber nach Ablauf der Vertragsbindung sind die Verträge monatlich ja kündbar, sodass ich ggf. reagieren werde.

  • Ich habe mich jetzt entschieden, meinen derzeitigen Gasanbieter (Preise sind ok.) erst mal zu behalten und im Herbst einen erneuten Preisvergleich zu machen. Jetzt, übern Sommer, brauche ich sowieso nur ein bisschen Gas zur Warmwasserbereitung.

    Das handhabe ich regelmäßig anders.


    In den vergangenen Jahren gab es im Juni/Juli ein Preisminimum. Ich habe zu diesem Zeitpunkt zugeschlagen mit Vertragsbeginn am 01.10. oder 01.11. Bei den meisten Anbieter kann man Verträge mit einem Vorlauf von bis zu 6 Monaten abschließen. Warum es mir wichtig ist, daß ein Zeitvertrag dann beginnt und nicht im Frühjahr oder Sommer, habe ich schon ein paarmal geschrieben.

  • Das heißt: Wenn Du heute kein Angebot findest, das billiger ist als Dein aktueller Anbieter, dann bleibst Du einfach bei ihm und hältst in 4 Wochen erneut Ausschau. Das machst Du so lange, bis Du ein günstigeres Angebot findest.

    Danke für den Tipp. Da ich mich altuell vom Verbrauch her so sehr nach unten geschraubt habe, ist es gerade nicht relevant. Ich bleibe nun für ein weiteres Jahr bei dem Anbieter.


    Spannend wird es zukünftig. Irgendwann wird es günstiger sein, einfach direkt seine Geldscheine zu verfeuern, als mit Gas zu heizen. Und in einer Mietwohnung kann man nicht eigenständig das System ändern. Aber vielleicht wird der Vermieter qua Gesetz verpflichtet, auf ein anderes System umzustellen.

  • Danke für den Tipp. Da ich mich aktuell vom Verbrauch her so sehr nach unten geschraubt habe, ist es gerade nicht relevant. Ich bleibe nun für ein weiteres Jahr bei dem Anbieter.

    Wie alt ist denn Dein Vertrag? Wenn der erst in den letzten Jahren abgeschlossen ist, verlängert der sich eben nicht mehr wie früher um ein ganzes Jahr, sondern nur um einen Monat.


    Ohnehin ist für den Gasvertrag ein Vertragsbeginn im Frühjahr nicht günstig: Du verbrauchst im Sommerhalbjahr kaum etwas, zahlst aber 50% des Jahrespreises, baust also mit regelmäßgen Abschlägen ein mächtiges implizites Guthaben beim Anbieter auf. Besser ist es, den Vertrag im Herbst beginnen zu lassen, dann verbrauchst Du mehr, als Du zahlst, und wenn Dein Anbieter dann pleite macht, hat er von Dir Geld zu bekommen und nicht umgekehrt.

  • Dein Anbieter dann pleite macht, hat er von Dir Geld zu bekommen und nicht umgekehrt.

    Gut, das hatte ich noch nicht. Und es geht hier ja immer noch um überschaubare Beträge. Das wäre also sehr ärgerlich, mehr aber auch nicht.

    Da ich fast immer jährlich wechsele, robbt man sich wegen der monatlichen Kündigungsfrist durchs Jahr, schließt den Vertrag also immer einen Monat später ab. So bin ich dann in 5 bis 6 Jahren wieder im Herbst abgekommen mit meinem Vertragsabschluss.

  • Aber vielleicht wird der Vermieter qua Gesetz verpflichtet, auf ein anderes System umzustellen.

    Was heißt da vielleicht? Ist dir das Gezanke ums das Heizungsgesetz entgangen?

    Eine neue Heizung bedeutet aber auch immer einen Modernierungsaufschlag auf deine Miete. Und dann kannst du nur hoffen, dass es billiger wird, sicher ist es nicht. Ich sage nur Fernwärmekartell.

  • Besser ist es, den Vertrag im Herbst beginnen zu lassen, dann verbrauchst Du mehr, als Du zahlst, und wenn Dein Anbieter dann pleite macht, hat er von Dir Geld zu bekommen und nicht umgekehrt.

    Gut, das hatte ich noch nicht. Und es geht hier ja immer noch um überschaubare Beträge. Das wäre also sehr ärgerlich, mehr aber auch nicht.

    Was für jemanden ein überschaubarer Betrag ist, ist relativ. Wir hatten hier schon Anfragen, bei denen 800 € als mittlere Investition bezeichnet wurden.


    Ich habe bei meinem Stromversorger aktuell ein implizites Guthaben von etwa 180 € bei einem Abschlag von 50 €. Das ist mir eigentlich zu viel. Ich werde es aber überleben. Der nächste Betreiberwechsel ist schon eingestielt.


    Meinen Gasversorger habe ich über den Winter um etwa 400 € unterzahlt. Das bekommt er nun Monat für Monat schrittweise erstattet, am Ende werde ich meine Rechnung bezahlt haben. So herum ist es mir lieber.


    Mir ist in der Tat schon ein Gasversorger pleite gegangen. Ich selbst bin ohne Schaden herausgekommen, andere aber haben sich beispielsweise einige hundert Euro ans Bein gebunden.

  • Selbst wenn ich die Boni mit einrechnen, ist mein jetziger Anbieter noch günstiger, der kein Boni vergibt. Da stimmt doch was nicht.


    Letztlich ist das natürlich auch Ok, muss ich nicht wechseln, dennoch wundert es mich.

    Du vergleichst aber möglicherweise Äpfel mit Birnen. Neue Verträge haben idR eine Laufzeit von 1 Jahr, Dein Vertrag von 1 Monat. Es kann also betriebswirtschaftlich sinnvoll für den Anbieter sein, Jahresverträge teurer anzubieten.

  • Ach so, du meinst, der selbe Anbieter würde für Neukunden auch mehr berechnen. Leider taucht er nicht mehr in der Liste der Anbieter auf. Aber das könnte man ja auf deren Homepage testen.

    Nullzitate bringen es wenig, man weiß dann nie, worauf man sich bezieht.


    Du hast einen Gasvertrag, dessen Mindestvertragsdauer gerade abgelaufen ist. Das ist ein relativ neuer Vertrag, daher verlängert er sich nach Ablauf der Mindestvertragsdauer jeweils nur um 1 Monat. Du kannst also mit einer Frist von 4 Wochen jederzeit aus diesem Vetrag aussteigen, wenn Du etwas Besseres findest.


    Du schreibst, daß die aktuellen Angebote teurer sind als Dein laufender Vertrag. Das ist doch prima! Dann bleibst Du natürlich sinnvollerweise bei Deinem aktuellen Vertrag. Freu Dich aber nicht zu früh! Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß Dir Dein Anbieter eine Preiserhöhung schickt, dann werden die Karten neu gemischt.


    Mich würde das nicht beschweren, wenn ich im ungekündigten Vertrag weniger bezahlte als ein Neukunde, der jetzt erst einen Vertrag mit meinem Anbieter abschließt.