Hallo liebes Forum,
ich würde gerne meine aktuelle Situation und meine Pläne für die Zukunft schildern und freue mich über Anregungen, wie ihr die finanzielle Planung an meiner Stelle gestalten würdet.
Ich bin 34 Jahre alt, als Arzt überwiegend freiberuflich tätig und zusätzlich in Teilzeit angestellt. Mein Mann ist 31 und wird ab Mai die Rolle des Hausmanns übernehmen, um mir dankenswerterweise den Rücken freizuhalten. Wir haben keine Kinder und keinen Kinderwunsch. Als Nettoeinkommen plane ich (NOCH, wer weiß, was bald kommt...) mit 12 T€ netto.
Ich habe vor 3 J. ein kleines MFH für 510 T€ gekauft, (Zinssatz 1,26%, Rate mit 2380 EUR viel zu hoch, Nettokaltmiete derzeit ca. 29 T€, Restschuld ca. 380 T€). Außerdem ein Einfamilienhaus vor 2,5 Jahren (Zinssatz 3,08%, Rate 2780 EUR, Restschuld ca. 410 T€, soll später NICHT verkauft werden). Kürzlich habe ich 130 T€ in einen MSCI World investiert, das Depot steht aktuell bei 120 T€ nach den Kursverlusten.
Ich zahle bei meinem Einkommen etwa 33 T€ jährlich in die Bayer. Ärzteversorgung ein (Pflichtbeitrag). Außerdem habe ich (offenbar dummerweise) vor gut 2 Jahren eine Basis-BUZ abgeschlossen. Der BU-Anteil beträgt etwa 2400 T€/Jahr, eigentlich wollte ich so viel in den Vertrag einzahlen, dass ich die Grenze ausreizen kann, bis zu der ich es steuerlich absetzen kann (also etwa 20 T€ jährlich in die Rentenversicherung).
Mein Plan ist (und daran halte ich fest), mit 45 im Wesentlichen mit der Arbeit aufzuhören. Sollte das Geld nicht ganz reichen oder ich bestimmte/teure Wünsche haben, würde ich im geringen Umfang weiter tätig bleiben, um mir das zu finanzieren. Mit 62 möchte ich die "Rente" aus der Ärzteversorgung (ja, das geht - aktuell zumindest noch) und Rürup beziehen.
Nun eröffneten mir meine Eltern kürzlich, dass sie planen, mir ihr 4-Familien-Haus zu hinterlassen, dass aktuell irgendwo zwischen 650 und 750 T€ wert sein dürfte. Zuvor bin ich davon ausgegangen, sie wollen alles verprassen... Meine Eltern sind gerade Anfang 60, bleiben mir also hoffentlich noch viele Jahre erhalten.
Nach den Gesprächen im Forum halte ich die Basis-BUZ rückwirkend für einen Fehler. Ich überlege gerade, sie mit 400 EUR/Monat weiter zu besparen (200 EUR BU, 200 EUR Rürup), so bleibt mir meine BU erhalten und der "Renten-Anteil" ist ja nicht komplett verloren. Alternativ könnte ich den Tarif natürlich beitragsfrei stellen und um mich um eine normale BU bemühen.
Dann habe ich mir überlegt, dass es vielleicht doch ganz klug wäre, freiwillig in die ges. Rentenversicherung einzuzahlen. Zumindest für meinen Mann den Mindestbeitrag, damit er ab 63 in Rente gehen kann und in die KVdR kommt. Ich habe meine nötigen 5 Jahre bereits zusammen (und für "langjährig versichert" ist es bei mir ja schon zu spät, die 35 Jahre schaff ich nicht mehr).
Nun ist die Frage wie ich vorgehen soll. Von den 12 T€ verbraten wir 4 zum Leben (wir lassen es uns aber auch wirklich gut gehen! wenn ich nicht mehr arbeiten, brauchen wir auch definitiv weniger Geld), 4 plane ich für die Immobilienkredite (mit dem Mietshaus ist es schwer abzuschätzen mit Steuer, Reparaturen, Mietausfällen etc...) und die übrigen 4 möchte ich sparen.
Gerade tendiere ich dazu, die für den Rürup geplanten 20 T€ (ggf abzgl des geringeren Betrages, mit dem ich ihn evtl weiterlaufen lasse) in die Rentenversicherung meines Mannes zu stecken (falls das Ehegattensplitting abgeschafft wird wäre das ein riesiger Vorteil) und den Rest in einen ETF. Andererseits habe ich dabei die "Sorge", dass ich dann im Rentenalter vielleicht deutlich mehr Geld haben könnte als ich benötige und das Geld lieber anderweitig gespart hätte, um vorher darüber verfügen zu können.
In die Ärzteversorgung habe ich bisher 158 T€ eingezahlt, was mir eine jährlicheAnwartschaft von ca. 12 T€ beschert. Könnt ihr mir sagen, ob das schlicht bedeutet, ich kriege mal 1000 EUR (wenn ich mich nicht vorzeitig zur Ruhe setze) dafür? Oder "wächst" der Betrag in der Regel mit der Inflation mit?
Entschuldigt den langen Text, aber ich wüsste nicht, wie ich es kürzer hätte fassen sollen. Aber es ist ja keiner gezwungen zu antworten
Wenn es jemand trotzdem tut freue ich mich und bedanke mich im Voraus!