Welche Summe ist mit 40 nötig?

  • Hallo,


    ich beschäftige mich mit der Frage welche Summe in einem MSCI-World enthalten sein muss damit man ab 40 Lebensjahren keine weitere Einzahlung mehr tätigen muss und der Zinseszins den Rest erledigt.


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    Als Basis für diese Überlegung gilt:

    von 67-90 Lebensjahre -> 23 Jahre Entnahme

    Durchschnittlicher Zinssatz in dieser Zeit -> 5%

    Entnahmeart -> monatlich -> Kapitalverzehr

    Betrag -> 1400€ Netto -> rund 1875€ vor Steuer -> aufrunden bitte: 2000€


    Laut einem Internetrechner mit diesen Daten benötigt man ein Anlagevermögen von: 331 000€

    (kommt mir wenig vor??)


    Nun Schritt 2:

    Von 40 bis 67 -> 27 Jahre für den Zinseszins

    Zielvermögen -> 350 000€ (runde einfach auf)

    monatliche Sparrate -> 0€

    Zinsintervall -> jährlich

    Zinssatz -> 5%


    benötigter Betrag mit 40 Jahren: 93 746€ -> aufgerundet 100 000€

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    Ist das ein akzeptables Rechenmodell? Mir kommt es wenig vor...??


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    konservative Betrachtung:

    Als Basis für diese Überlegung gilt:

    von 67-90 Lebensjahre -> 23 Jahre Entnahme

    Durchschnittlicher Zinssatz in dieser Zeit -> 2%

    Entnahmeart -> monatlich -> Kapitalverzehr

    Betrag -> 1400€ Netto -> rund 1875€ vor Steuer -> aufrunden bitte: 2000€


    Laut einem Internetrechner mit diesen Daten benötigt man ein Anlagevermögen von: 443 000€



    Nun Schritt 2:

    Von 40 bis 67 -> 27 Jahre für den Zinseszins

    Zielvermögen -> 450 000€ (runde einfach auf)

    monatliche Sparrate -> 0€

    Zinsintervall -> jährlich

    Zinssatz -> 5%


    benötigter Betrag mit 40 Jahren: 120 531€ -> aufgerundet 150 000€


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    Ich glaube dass diese Rechnung nicht total falsch ist und habe eher zurückhaltend (also sicherer für uns Sparer) gerechnet oder habe ich etwas gravierendes übersehen?

    Das würde aber zu der Aussage führen:

    Wer von 67 bis 90 Jahre jeden Monat rund 1400€ netto entnehmen will der sollte mit 40 Jahren mind. 100 000€ in einem MSCI World haben, besser wären aber 150 000€. Wenn dieser Betrag mit 40 Lebensjahren vorhanden ist braucht es für den genannten Betrag keine weitere Einzahlung mehr.


    Stimmt das so?

  • Du hast über die 50 Jahre die Inflation vergessen.

    Deine 1400€ sind dann nur noch einen Bruchteil wert. Reicht das dann noch?

    Was machst Du, wenn du älter als 90 wirst?


    Bei deiner konservativen Betrachtung noch beachten: Direkt vor der Entnahmephase kann der Depotinhalt auch mal auf 50% gesunken sein. :(

  • Ist die Inflation nicht bereinigt in dem der world etf mit 5 statt der üblichen 7% steigerung berechnet wird?


    Wenn ich älter als 90 werde wäre das toll, aber irgendwo muss man ja mal einen Ansatz finden um sich in einer Rechnung annähern zu können.

    Dazu gehört auch dass das weltdepot zum Beginn 50% crasht...

    Aber ehrlich, man kann genug Szenerien kreieren die einem zeigen werde dass man nie als auch nur annähernd genug Kapital haben wird.

  • Die 7% sind nicht garantert.

    Die Inflation (wie hoch auch immer) ist garantiert.


    Wenn du mit 40 zwischen 100k und 200k hast, dann ist das ein guter Anfangswert.

    Wenn du zu Rentenbeginn neben einer "guten" Rente noch 400k- 500k auf der Seite hast, dann ist das gut.

    Als Selbstständiger bzw. mit einer kleinen oder sehr kleinen Rentenerwartung musst du die Beträge mindestens verdoppeln, denke ich.

    Wenn du heraus bekommst, wie sich das in der Zukunft entwickelt, dann halte mich auf dem Laufenden. Ich weiß nämlich nicht was sich noch tun wird.

  • nun dann unter der Annahme dass die Inflation 1,92% beträgt was von 1991 - 2025 33 Jahre als Durchschnittswert gültig ist wäre also statt 1400€ ein Betrag von 2516€ nötig


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    Als Basis für diese Überlegung gilt:

    von 67-90 Lebensjahre -> 23 Jahre Entnahme

    Durchschnittlicher Zinssatz in dieser Zeit -> 5%

    Entnahmeart -> monatlich -> Kapitalverzehr

    Betrag -> 2516€ Netto -> rund 3170€ vor Steuer -> aufrunden bitte: 3500€


    Laut einem Internetrechner mit diesen Daten benötigt man ein Anlagevermögen von: 579 000€



    Nun Schritt 2:

    Von 40 bis 67 -> 27 Jahre für den Zinseszins

    Zielvermögen -> 600 000€ (runde einfach auf)

    monatliche Sparrate -> 0€

    Zinsintervall -> jährlich

    Zinssatz -> 5%


    benötigter Betrag mit 40 Jahren: 155 981€ -> aufgerundet 175 000€



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    konservative Betrachtung:

    Als Basis für diese Überlegung gilt:

    von 67-90 Lebensjahre -> 23 Jahre Entnahme

    Durchschnittlicher Zinssatz in dieser Zeit -> 2%

    Entnahmeart -> monatlich -> Kapitalverzehr

    Betrag -> 2516€ Netto -> rund 3170€ vor Steuer -> aufrunden bitte: 3500€


    Laut einem Internetrechner mit diesen Daten benötigt man ein Anlagevermögen von: 775 290€



    Nun Schritt 2:

    Von 40 bis 67 -> 27 Jahre für den Zinseszins

    Zielvermögen -> 800 000€ (runde einfach auf)

    monatliche Sparrate -> 0€

    Zinsintervall -> jährlich

    Zinssatz -> 5%


    benötigter Betrag mit 40 Jahren: 207 974€ -> aufgerundet 210 000€


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    Dementsprechend also 175 000 - 210 000€ mit 40 damit man ab 40 Jahre keine weitere Einzahlung mehr tätigen muss und für 23 Jahre ab 67 die heutige Kaufkraft von 1400€ hat.

    Schon sportlich :)

  • Wieso soll ich mit 40 aufhören einzuzahlen?

  • Vom Job her runterschrauben, evtl. Teilzeit etc... Mehr Fokus auf Life als auf Work. Ich kann mir zB in keinstem Fall vorstellen, bis 67 in meinem Job weiterzuarbeiten, geschweige denn allgemein in diesem Alter noch zu arbeiten. Ich tue alles dafür, so früh wie möglich (finanziell) unabhängiger zu werden.

  • Wieso soll ich mit 40 aufhören einzuzahlen?

    Das darf jeder für sich entscheiden. Für mich ist es interessant mal ein Gefühl für die Dimensionen zu bekommen und mal eine Zahl im Raum zu haben wann man in etwa genug hat um z. B. genau das zu verfolgen was Lightee darstellt.

    Kürzer treten und ggf. andere Dinge im Leben zu priorisieren und trotzdem einen Ausblick auf eine brauchbare Altersvorsorge zu haben.

    Denn zu glauben oder gar darauf zu wetten dass man mit 67 dann das Leben genießt finde ich schon auch riskant. Die Wahrscheinlichkeit dass man körperlich und oder geistig noch die Kraft hat Dinge zu tun wie man es von 40-50 kann ist deutlich geringer.


    Es ist also nichts verkehrtes daran ein Zwischenziel zu haben um ab 40 die Prioritäten anders legen zu können. Vielleicht mag man auch sagen, dass man ab 40, 50 nicht mehr gezwungen ist Dinge zu tun die man nicht möchte. Es heißt ja so schön dass Freiheit nicht bedeutet dass man machen kann was man will sondern dass man nicht tun muss was man nicht will.

  • Dementsprechend also 175 000 - 210 000€ mit 40 damit man ab 40 Jahre keine weitere Einzahlung mehr tätigen muss und für 23 Jahre ab 67 die heutige Kaufkraft von 1400€ hat.

    Schon sportlich :)

    oder mit 40 mit nix anfangen und monatlich gute 1k aufs Depot. ;)

    Auch das ist sportlich :)

  • Sage ich ja nichts gegen, aber "Sparrate mit 50 halbieren" klingt realistischer.

    Gut im Prinzip läuft das ggf. Auch darauf hinaus dass man nicht mehr gezwungen ist den guten bezahlten Job zu haben.

    Wie dem auch sei, es ist sicher nicht verkehrt mit 50 in der Lage zu sein Spielraum zu haben. Im beruflichen Alltag zeigt sich für mich dass es ab 50 auch eher wieder schwieriger werden kann.

  • Laut einem Internetrechner mit diesen Daten benötigt man ein Anlagevermögen von: 775 290€

    Keine Ahnung, wie Du darauf mit deinen Annahmen kommst.


    Gebe ich im folgenden Rechner Deine konservativen Daten ein, also

    775k€ Vermögen mit 67, davon 210k€ selber eingezahlt

    2% Inflation = 2% Steigerung der Entnahmerate p.A.

    2% Rendite im Alter

    Entnahmedauer 23 Jahre

    Dann liefert er mir nach Steuern eine Entnahme von 2414€ im 1. Jahr.


    Das allerdings mit 30% Teilfreistellung, also alles in Aktien-ETFs investiert.

    Nehme ich festverzinsliches mit 2% p.A. ohne Teilfreisztellung, komme ich auf 2250€ Entnamhe pro Monat im 1. Jahr.


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    Klar kannst Du mit einer durchschnittlichen Rate von >=2% rechnen, wenn Du alles selber in die Hand nimmst. Aber schon meine Berechnung ist falsch, wenn Du nicht mit 40 die 210k€ irgendwoher als Nettobetrag geschenkt bekommst sondern vorher selber angespart hast.


    Es ist also nichts verkehrtes daran ein Zwischenziel zu haben um ab 40 die Prioritäten anders legen zu können

    Klar, das mag ein schönes Zwischenziel sein, Wie auch immer man sowas mit 40 auch nur grob abschätzen kann. Ok, die Lebensplanug mag abgeschlossen sein, Familie gibt es nicht oder die hat ihre Planung genauso abgeschlossen.


    Und dann mit 1400€ (heutige Kaufkraft) finanzbedarf zu rechen, hätte ich mich damals noch nicht getraut. Mit Mitte 50 weiss ich, dass es für mich realistisch ist, wenn die relevanten Gesetze so bleiben wie heute. Aber heute weiss ich auch, dass ich dafür niemals hätte zusätzlich sparen müssen. Dazu genügten meine finanzeillen Entscheidungen bis 30 und eine berufliche mit Mitte 30.