baV: Schieflage: Pensionskassen im Visier der Bafin (Caritas Pensionskasse u. Kölner Pensionskasse)

Comandante · 7. Dezember 2018

Wer es vielleicht noch nicht gehört oder gelesen hat:

https://www.biallo.de/vorsorge…ssen-im-visier-der-bafin/

und

https://www.ksta.de/koeln/55-0…eller-schieflage-31699924

Die Stiftung Warentest hatte die Schwester der Caritas Pensionskasse, die Kölner Pensionskasse in ihrem Test 2008 ausdrücklich empfohlen:

[...]Eine gute Wahl. In unserem Test sagte die Kölner Pensionskasse die höchsten Renten unter den für alle offenen Kassen zu.[...]

https://www.test.de/Pensionska…gen-vorn-1705450-2705450/

VG

Comandante

Vers.BeraterGamper · 7. Dezember 2018

Hallo Commandante,

Sie können die Deutsche Steuerberater-Versicherung, Pensionskasse des steuerberatenden Berufs VVaG hinzufügen.

Die musste bekanntgegeben, dass per 31. Dezember 2017 die Solvabilitätskapitalanforderung nicht mehr bedeckt ist. Jetzt muss schnell ein Notfallplan her.Die veröffentlichten Zahlen der Deutsche Steuerberater-Versicherung, Pensionskasse des steuerberatenden Berufs VVaG lassen nichts Gutes ahnen: "Die Unterdeckung beträgt 17.766.666,55 Euro. Die Eigenmittel belaufen sich auf 55,3 Prozent der Solvabilitätskapitalanforderung".

Die Aufsichtsbehörde wurde informiert, wie die Bafin bestätigte.

Mit besten Grüßen

HAFTUNGSAUSSCHLUSS
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Referat Janders · 11. Dezember 2018

Hm, vielleicht sollten wir (vorerst) allgemein eher pessimistisch rechnen, wenn es um bAV geht.
Ob das jetzt dazu beiträgt, der bAV zu mehr Verbreitung zu verhelfen, mag bezweifelt werden.

Comandante · 9. Mai 2019

Zwischenzeitlich ist ein Statement der Kölner Pensionskasse / Caritas Pensionskasse (identisch) erschienen:

https://www.koelner-pensionska…6dbcdf0243209352f31c38b52

Auszug:

[...]

Leistungskürzungen sind Voraussetzung für die Sanierung und die damit verbundene Sicherstellung von Leistungen für Rentner und Anwärter.
In Abstimmung mit der Versicherungsaufsicht (BaFin) hat die Pensionskasse ein tragfähiges Sanierungskonzept für die nächsten Jahre erarbeitet. Das Sanierungskonzept schafft die Grundlage dafür, dass die Mitglieder weiterhin ihre Rente erhalten und die Pensionskasse auch in Zukunft ihre Verpflichtungen erfüllen kann.

Die Höhe der Leistungskürzung ist abhängig vom jeweiligen Tarif und dem Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Entsprechend werden die Leistungskürzungen für jeden Vertrag individuell errechnet und fallen in ihrer Höheunterschiedlich aus.
Final muss das oberste Organ des Versicherungsvereins, die Mitglieder-Vertreterversammlung, die Leistungskürzungen beschließen.
[...]

Referat Janders · 9. Mai 2019

Transparenz finde ich gut, nur die alleine wird nicht helfen.

Comandante · 9. Mai 2019

Spannend wird es, wie man dann - je nach Kürzung der Leistungen - mit seinem Bestandsvertrag umgehen sollte.

Referat Janders · 10. Mai 2019

Hm, gute Frage. Wäre nett, wenn FinanzTip dazu eine Handreichung/Einschätzung geben könnte. @Saidi?

Ich frage mich auch, wie die das Neukundengeschäft irgendwann wieder ans Laufen bringen wollen, da ist doch jeder auf Jahre abgeschreckt, oder nicht?

Referat Janders · 20. Mai 2019

Frohe Kunde klingt anders:

https://www.sueddeutsche.de/wi…nanzen-kuerzung-1.4450857

lieberjott · 21. Mai 2019

Zitat von Referat Janders

Frohe Kunde klingt anders:

https://www.sueddeutsche.de/wi…nanzen-kuerzung-1.4450857

In der Schweiz, wo neben der umlagebasierten Rentenversicherung wie in Deutschland, fast alle Arbeitnehmer ebenfalls in einer Pensionskasse als "zweite Säule" versichert sind, spitzt sich die Situation ähnlich zu, obwohl es teilweise schon recht harte Einschnitte gab.
Durch gesetzliche Vorgaben u.a. zur Mindestverzinsung und Auszahlungshöhe und nicht angepassten Sterbetafeln gibt und gab es schon einige Schieflagen und es findet bereits jetzt eine recht starke Umverteilung von den Einzahlern zu den Pensionsbeziehern statt, obwohl das ja eigentlich nicht im Sinne der Sache ist.