Depotgebühr bei flatex an 1.3.20

  • was passiert wenn ich zu einem Broker wechsle, der meine 4 flatex ETFs nicht bei sich führt ?

    Dann geht das nicht. Entweder einen anderen Broker suchen oder die ETF bei Flatex verkaufen - dabei fällt Steuer auf einen eventuellen Gewinn an -, das Geld zum neuen Broker überweisen und anderer ETF neu kaufen.


    In dem Video in Post #98 (zwei obendran) wird angekündigt, dass es im Februar eine Empfehlung gibt für bisherige Flatex-Kunden. Vielleicht möchtest Du das noch abwarten.


    Als Nachtrag noch ein Mischszenario, das Du sofort umsetzen kannst:
    Du könntest Dir einen von den Depotgebühren kostenlosen Broker suchen, der Deine ETF anbietet. Smartbroker wird hier häufig genannt oder Consors, da gibt es ja nach Höhe eine Prämie für den Übertrag. Den Bestand von Flatex dorthin steuerfrei übertragen.
    Weitere Käufe machst Du dann bei dem Broker, den Du Dir ausgesucht hast, halt dann mit anderen ETF.

  • Danke für die schnelle Antwort Kater.


    Wird bei mir dann wohl ziemlich sicher die DKB.
    Die bietet 3 meiner 4 ETFs an, auch als sparplan Version.
    Der 4. wird dann bei flatex verkauft.


    Bei DKB dann statt monatlich nur noch alle 2 Monate auf die sparpläne einzahlen und dann wäre man mit 9€ p.a. dabei.

  • Heute Nacht (17.1., 00:08) hat Flatex eine neue Kundeninformation in die Postbox eingestellt, in der sie sich rühmen, jetzt die Preise gesenkt zu haben ab 1.3.20 und haben ein neues PLV angehängt.


    Die Preisreduzierungen betreffen aber überwiegend nur ausländisches Trading.
    Die Depotgebühren wurden lediglich minimal gesenkt, indem die vorher zuzügliche MwSt jetzt schon inclusive ist; aber der Kostensatz von 0,1% p.a. wurde beibehalten; somit ist die hohe Depotgebühr aber im Wesentlichen erhalten geblieben!


    Diese Kosteninformation ist mit ihrem Inhalt somit völlig inakzeptabel.


    Ich werde danach immer noch gezwungen sein, mein Depot von Flatex bis zum 1.3.20 fortzunehmen und mein Depotvolumen zu Smartbroker oder Onvista zu übertragen, die für meine Bedürfnisse am geeignesten sind.
    Flatex wird von mir deshalb in Kürze eine entsprechende Antwort auf diese Kundeninformation bekommen und soll sich entscheiden, ob sie nicht doch noch die neue gesamte Depotgebühr zurück nehmen wollen, wenn sie mich als Kunde weiterhin behalten wollen; ansonsten bin ich demnächst dort weg.


    Immerhin haben unsere Beschwerden schon einen kleinen Erfolg erzielt. Wir müssen weiter Druck machen; mal sehen, wie weit uns Flatex dann noch entgegen kommt. Wir müssen Flatex weiterhin deutlich mitteilen: entweder die Depotgebühr wird völlig zurück genommen oder wir sind als Kunden weg!

  • Ich sehe das Schreiben als reine Verhöhnung an, mit dem Flatex nur Zeit gewinnen will. In der Substanz ändert sich nichts.


    Habe das der Flatex auch so geschrieben,dass sie sich jetzt äußern sollen. Ca. 50% sind schon weg bzw. auf dem Weg.

  • Sicherlich wird Flatex 50% des Depotvolumes verlieren. Zurückrudern bringt da dann auch nichts, denn zurück kommt keiner. Warum auch.


    Ich hoffe ja nur, daß sich dieses Verhalten nicht auf Degiro überträgt.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Habt ihr das Formular für den Depotübertrag per Einschreiben an Flatex gesendet um sicher zu sein? ... DKB soll zwar ein automatisierter Depotwechselservice haben, finde ich aber nicht.

  • Dass flatex bei den Kosten gefühlt bis an die Schmerzgrenze geht, kann ich nur aus eigener Erfahrung mit flatex.AT bestätigen::


    • ein flat - Gebührenmodell hat es hier nie gegeben: ab Ordervolumen von EUR 3.500.-Kosten von ca. EUR 13.- und ab Ordervolumen von EUR 12.000 dann ca. EUR 24.- (in AT war nix mit flat).
    • der Depotübertrag von flatex zu einem anderen Anbieter kostet mangels gesetzlicher Handhabe dann EUR 15.- pro Position obwohl technisch ja kein Problem (da ja eingerichtet)
    • habe mein Depot damals ca. 1 -2 Wochen vor der Kundenaktion mit reduzierten Ordergebühren eröffnet und dann auf Anfrage der Aktion ein kurze lapidare Antwort erhalten, die im inhaltlich im Kern aussagt, dass ich halt Pech habe und als Bestandskunde zur Kassa gebeten werde. Eime Kulanzlösung komme nicht in Frage.
    • u.s.w.


    Ich persönlich habe also den Eindruck gewonnen, dass das Unternehmen flatex immer das Maximum herausholen will nd wird. Das ist das gute und legitime Recht als Unternehmen, allerdings ist zumindest von meiner Seite die Kundenbindung nicht mehr gegeben und die bestehenden Positionen laufen halt einfach weiter.


    bG,
    Ben42

  • Gerade kam das Antwortschreiben von Flatex, da ich gestern nach dem Nachlegeschreiben (s. Post #103) ein wenig geharnischt geschrieben habe. Dort wird u.a. ausgesagt, dass beim VIP-Club für handelsaktive Kunden die Depotgebühr entfallen würde. Details sollen aber erst in den kommenden Wochen folgen.


    Schade für Flatex, bis dahin sind alle Aktien und damit die Trades sowie der ETF weg.

  • Nachdem die neuen Depotgebühren m. E. in keinem Verhältnis zu den angeboten Leistungen von Flatex stehen und bei mir dann sogar die lokalen Filialbanken günstiger wären, werde ich auch wechseln. Habe inzwischen ein Depot bei Smartbroker und noch 2 Fragen bzgl. dem Depotübertrag:


    • Macht es einen Unterschied ob ich den Antrag zu Smartbroker oder Flatex schicke?
    • Ist der Verbleib von ETF Bruchstücken ein Problem beim Übertrag der Verlustverrechnungstöpfe? Beim DAB Formular steht dort nämlich als Bedingung: "Sämtliche Depots weisen keinen Bestand mehr auf". Möchte das Flatex Depot wegen der Dokumentensammlung von fast 14 Jahren vorerst nicht kündigen.


    Danke und Gruß
    Kruemel

  • Zu 1: Sollte kein Unterschied sein, ist höchstens über die neue Bank besser, wenn sie einen Willkommensbonus gibt. Das ist aber m.W. bei Smartbroker aktuell nicht der Fall.


    Zu 2: Bei meinem bisherigen Depotüberträgen war das auch immer so: Nur wenn das Depot wirklich leer war, wurde der Verlustverrechnungstopf übertragen. Soweit ich weiß, ist das nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber wohl in den AGB der meisten Banken enthalten. Korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege.

  • tobiasweiss: Danke für das Feedback! Dann werde ich den Antrag besser zu Flatex schicken und sie zusätzlich bitten die Bruchstücke wertlos auszubuchen falls der Übertrag der Verlustverrechnungstöpfe sonst fehlschlägt.

  • Sicherlich wird Flatex 50% des Depotvolumes verlieren. Zurückrudern bringt da dann auch nichts, denn zurück kommt keiner. Warum auch.


    Ich hoffe ja nur, daß sich dieses Verhalten nicht auf Degiro überträgt.

    Macht aber nichts, denn wenn Flatex tatsächlich einen Großteil seiner Kunden verlieren wird, ist das eine deutliche Warnung an andere Anbieter, ähnliches zu versuchen! Das ist die Marktmacht, die wir als Kunden haben.


    Mein Depotübertrag von insgesamt fünf Depots ist eingeleitet!

  • Die Gebührenerhöhung hat Flatex mit folgendem unfreundlichen Text angekündigt:



    Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,



    im Anhang finden Sie das ab dem 01. März 2020 für Kunden der Marke flatex geltende Preis- und Leistungsverzeichnis der flatex Bank AG.


    Wie in Ziffer 13 Absatz 5 unserer Allgemeinen Geschäftsbedingungen bereits mit Ihnen
    vereinbart, gilt Ihre Zustimmung zu den Änderungen als erteilt, wenn Sie uns Ihre Ablehnung
    nicht vor dem 01. März 2020 anzeigen.




    Sollten Sie die Änderungen nicht wünschen, können Sie die mit uns bestehende
    Geschäftsbeziehung vor dem 01.März 2020 fristlos und kostenfrei kündigen.


    Habe einen Bekannten angerufen, der in jedem Falle zum Vip Club gehören muß.


    Der hat ein nichtssagendes Schreiben bekommen, daß ein Vip Club angekündigt wird.


    Keine Angaben dazu, ab wie viel Depot- und/oder Handelsvolumen man dazugehört.


    Mein Tip an Flatex: Einmal mit Profis arbeiten.

    Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. Henry Ford

  • Hatte inzwischen meine Zugangsdaten zum Smartbroker erhalten und habe die Handelsmaske von DAB getestet. DAB-Maske gefällt mir besser als die von Onvista und die Spreads sind günstig; ich kaufe überwiegend in Einmalanlage ETFs und bin Langfristanleger.


    Habe mich daher für Smartbroker entschieden und gestern meinen Depotübertragsauftrag an Flatex geschickt; alles geht jetzt rüber zum Smartbroker. Depot kostenlos und Transaktionskostenflat für nur 4 Euro ist super bei echtem Komfort!


    Tschüs Flatex; such` dir andere Kunden, die bereit sind, die neuen Depotbebühren ab 1.3.20 zu zahlen!

  • Für die interessierten unter Ihnen/Euch, hier eine Reaktion von Flatex, ist wohlein Standardbrief den viele bekommen haben:
    -----------
    Sehr geehrte xxxx xxxxxxx,


    vielen Dank für Ihre Nachricht, anbei wollen wir darauf eingehen.


    Auch wir als flatex sondieren den Wettbewerb und sehen unser Angebot,
    auch aufgrund des gebotenen Umfangs, noch immer breit und preisgünstig
    im Brokerage-Markt platziert. Wir werden auch in Zukunft bestrebt sein
    ein verlässlicher Partner für aktive Marktteilnehmer zu sein und
    weiterhin in gewohnter Qualität Wertpapiertransaktionen abzuwickeln.


    Wir würden es sehr bedauern, Sie als Kunde auf Grundlage dieser
    firmenstrategischen Entscheidung zu verlieren, nehmen Ihr Feedback aber
    auch als konstruktive Kritik auf.


    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr flatex Team
    ----------------


    Ich habe flatex erklärt, das ich auf die Empfehlung von Finanztip vertrauen werde und bereit auf einen anderen Broker zu setzen.