ETF Anlage-Strategie

  • Guten Morgen zusammen,


    Vorweg muss ich sagen, dass ich relativer ETF-Neuling bin. Ich habe mich jetzt aber die letzten Tage/Wochen intensiv damit beschäftig und beschlossen mein Geld (zumindest zum Teil) in ETFs anzulegen.


    Nun bin ich mir aber nicht ganz sicher, welche Strategie ich hier verfolgen soll: Ich würde gerne einen ETF-Sparplan starten, habe allerdings auch bereits Kapital auf der Hohen Kante (~5000€), dass ich ebenfalls anlegen wollen würde.


    Für mich stellt sich nun die Frage, wie ich am besten vorgehe: Soll ich bei einem ETF Sparplan bleiben, die anfängliche Sparrate einfach höher ansetzen und später wieder zureduzieren (z.B. zunächst quartalsweise 500€ bis die 5000€ Erreicht sind, und später dann auf die "reguläre" von mir festgelegte Sparhöhe 100€"? Oder macht es gar mehr Sinn einen ETF-Sparpaln mit 100€ zu starten und die 5000€ fest in einen (anderen) ETF anzulegen? Evtl. um breiter zu streuen?.


    Für euren Rat vielen Dank im Voraus und viele Grüße

  • Je nach Depotanbieter ist die erhöhte Sparrate die kostengünstigste Variante, wobei mir gefühlsmäßig 10 Quartale zu lange wären.


    Finanztip empfiehlt letztlich Anlage in einen ETF. Bei Deiner Anlagenhöhe würde ich im Moment auch nicht die Notwendigkeit zur Streuung sehen. https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/


    Nur als Hinweis da Deine Aussage oben mehrdeutig ist: Für die Gesamtanlage die Aufteilung in Risiko- und Sicherheitsanteil beachten. https://www.finanztip.de/geldanlage/

  • Vielen Dank für die Antwort. Beim Anlagebetrag habe ich meinen Sicherheitsanteil schon berücksichtig.
    Also würde es vermutlich hinsichtlich der Kosten/Gebühren günstiger kommen das über einen ETF Sparplan zu machen?!


    Wenn ich das dann bspw. über eine Bank mache, die 1,5% Gebühren pro Sparrate verlangt, komme ich auf 7,50€ pro Rate über 10 Quartale. Sollte ich dann evtl. in Erwägung ziehen das über einen günstigeren Online Broker (z.B. Smartbroker, Trade Rebublic) zu machen oder birgt das als "Leihe" evtl. Gefahren.

  • Vielen Dank für die Antwort. Beim Anlagebetrag habe ich meinen Sicherheitsanteil schon berücksichtig.
    Also würde es vermutlich hinsichtlich der Kosten/Gebühren günstiger kommen das über einen ETF Sparplan zu machen?!


    Wenn ich das dann bspw. über eine Bank mache, die 1,5% Gebühren pro Sparrate verlangt, komme ich auf 7,50€ pro Rate über 10 Quartale. Sollte ich dann evtl. in Erwägung ziehen das über einen günstigeren Online Broker (z.B. Smartbroker, Trade Rebublic) zu machen oder birgt das als "Leihe" evtl. Gefahren.

    Richte einen Sparplan bei Smartbroker oder Trade Republic ein über die 5.000 €. Nach Ausführung löschst bzw. änderst Du ihn auf Deine gewünschte monatliche Rate.


    Mit einem MSCI World-ETF machst Du eigentlich nichts falsch, da Du die größten und wichtigsten Werte (ganz grob gesagt) dort vertreten hast.


    Viel Erfolg!

  • Abhängig von deinem Anlagehorizont und deiner Zielsetzung macht eine Streuung ggf. Sinn.


    Am Kostengünstigsten kommst du definitiv über einen Online Broker wie traderepublic weg. Dort ist zwar die Auswahl etwas begrenzter, aber für die üblichen ETFs (MSCI World, Europe etc.) ist das Angebot sicher ausreichend.


    Ich bin immer etwas vorsichtig bei reinem Investment in den MSCI World. Dir muss bewusst sein, dass du damit einen deutlich übergewichteten US-Anteil im Portfolio hast. Da ist immer die Frage ob man das möchte, es sollte nur bewusst sein.


    Ich sehe sonst auch keinen Nachteil das stärker zu streuen, also bspw. in MSCI Europe, US, Japan, Emerging Markets. Dann kannst du die Aufteilung so vornehmen, wie du tatsächlich möchtest.

  • Je nach Depotanbieter ist die erhöhte Sparrate die kostengünstigste Variante, wobei mir gefühlsmäßig 10 Quartale zu lange wären.


    Finanztip empfiehlt letztlich Anlage in einen ETF. Bei Deiner Anlagenhöhe würde ich im Moment auch nicht die Notwendigkeit zur Streuung sehen. https://www.finanztip.de/indexfonds-etf/


    Nur als Hinweis da Deine Aussage oben mehrdeutig ist: Für die Gesamtanlage die Aufteilung in Risiko- und Sicherheitsanteil beachten. https://www.finanztip.de/geldanlage/

    Bedeutet das, dass man grundsätzlich einen ETF auswählen und Einmalanlage+Sparplan einrichten kann? Wie stellt man sicher, dass die Gesamtsumme "in einen Topf" kommt uns man von den entsprechenden Zinseszinsen profitiert? Ich hoffe die Frage ist nicht allzu trivial :) bin komplett neu auf dem Gebiet.


    Habe mir alle Videos und Texte zum Thema ETF angeschaut und möchte für meine Altersvorsorge (noch 37 Jahre liegen vor mir) langfristig anlegen. Ich habe 10.000€ angespart und kann derzeit monatlich 200-300€ einzahlen.

  • Hallo @Ninakind, willkommen in der Community.


    Der von Dir beschriebene Weg ist richtig. Man sucht sich zunächst einen ETF aus, sinnvollerweise einen der von Finanztip empfohlenen. Danach kauft man Anteile von diesem, entweder über Sparplan oder über Einmalanlagen oder über beides. Alle gekauften Anteile liegen zusammen im gleichen Depot und unterscheiden sich nicht.


    Die Zinseszinsen fließen beim Thesaurierer automatisch in die Fondsanteile, die dasurch wertvoller werden. Beim Ausschütter muss man sich selbst um die Wiederanlage kümmern, profitiert bis ca. 50 T€ von besserer Ausnutzung des Steuerpauschbetrags.


    Ich hoffe, dass ich die Frage richtig verstanden habe, ansonsten gerne weiter fragen.

  • Hallo zusammen,


    alles klar, vielen Dank! Das beantwortet auch die Frage, bis zu welchem Wert sich ausschüttende ETFs rentieren. Danke!


    Habt ihr noch eine Empfehlung, wie ich entscheide, wie viele und welche der folgenden ETFs für meinen Fall geeignet sind? Für meine langfristige Altersvorsorge würde ich gerne in den MSCI Socially Respon Index (SRI) investieren. Für einen mittelfristigen Zeitraum (min. 10 Jahre) in den MSCI World, wobei der MSCI SRI knapp 25% des MSCI World Index abbildet. Ist dies zu viel "Dopplung" im Profil, was laut Video von Saidi zu vermeiden ist.


    VGN

  • Ich habe mit Deiner Anlagestrategie kein Problem, finde sie sogar pfiffig hinsichtlich der Anlageziele. Üblicherweise würde man bei den Größenordnungen nur einen von beiden ETF nehmen, insofern finde ich die Überschneidung vernachlässigbar.