Hallo zusammen!
Ich hoffe, ich bin hier im passenden Forum gelandet, um meine Fragen zu stellen...
Da die meisten Suchergebnisse zu kostenpflichtigen und somit nicht neutralen Anbietern führen, war es mir wichtig, mich zunächst möglichst neutral in einem Forum auszutauschen.
Folgene Situation: Meine Mutter hat eine Lebensversicherung, die im Jahr 1999 abgeschlossen wurde. Als ich über möglichen späteren Widerruf bei Lebensversicherungen aus den Jahren 1994-2007 erfuhr, bot ich meiner Mutter an, diese Möglichkeit für sie zu prüfen. 1. ob es gehen würde, 2. ob es sich lohnen würde. Zudem hätte ich noch ein paar GRUNDSÄTZLICHE Verständnisfragen, z.B. zur Rendite.
Eckdaten:
- Abschluss 1999
- Anbieter: Signal Induna
- Vertrag: Versorgungswerk Kollektivvetrag "collect" (Beim Antrag steht "Lebensversicherung Universal")
- Ende Versicherungsdauer: 01.11.2023
- Rückkaufswert aktuell (inkl. garantierter Rückkaufswert, garantiertes Überschussguthaben, Schlussüberschuss und Beteiligung an Bewertungsrreserven): ca. 54.000 €
Grundsätzliche Verständnisfragen zur Rendite:
In manchen der älteren Abrechnungen (nicht mehr aber in den letzten) war von einem Garantiezins von 4% die Rede.
Davon habe ich im Versichrungsschein, Antrag und ABL (Allgemeine Bedingungen für Lebensversicherungen) aber nichts finden können. Müsste man das nicht wo finden?
Es gibt wohl auch eine Überschussbeteiligung.
Alles in Allem sehr intransparent.
Insgesamt läuft die Versicherung 23 Jahre. Vereinbarte Rate laut Schein waren 250 DM und Versicherungssumme (egal ob bei Tod oder Erleben des Ablaufs, "Erlebensfallsumme") 94.643. Das wären meinen Berechnungen zufolge nur ca. 2,61% pro Jahr. Rechne ich hier falsch? Werden da Gebühren noch gegengerechnet? Wie erklärt sich die negative Differenz zum an anderer Stelle erwähnten Garantiezins von 4%?
Zur Info: Meine Mutter nutzte öfters die Dynamik und die Beiträge wurden auch immer mal wieder angepasst (erhöht und gesenkt). Ich werde meine Mutter beten, bei der Versicherung zu erfragen, wie viel sie schon insgesamt einzahlte.
Was würdet ihr mir noch empfehlen, um ein klares Verständnis von der de facto-Rendite zu bekommen und auch um zu verstehen, ob da alles mit rechten Dingen zugeht?
Insgesamt sehr erstaunlich, wie wenig transparent so etwas gestaltet ist. Ich weiß für mich, dass ich NIE etwas abschließen würde, das ich selbst nicht vollständig von A-Z verstehe.
Fragen zum möglichen Widerruf:
Hinweise auf das Widerrufsrecht finden sich an zwei Stellen: 1. Antragsformular, 2. den ABL, die dem Versicherungsschein anhängen.
Ich hänge Bilder von beiden an.
Meine Fragen sind nun:
1. Ist der Vertrag widerrufbar?
2. Würde sich ein Widerruf lohnen?
Wichtig:
Der Ertrag aus der Police ist STEUERFREI, da sie vor Jan. 2005 abgeschlossen wurde.
Ich las, dass das bei erfolgreichem Widerruf NICHT der Fall ist. Dies sollte unbedingt in der Berechnung berücksichtigt werden.
3. Falls ja: WO macht man den Widerruf am besten (meine Mutter hat keine Rechtsschutz-Versicherung)?
Wo wäre es möglichst Kostengünstig? WIE errechnet sich die Provision derjenigen, die den Widerruf ausführen?
Ich las auch, dass es über einen Ombudsmann möglich sein kann und hier keine Kosten anfallen. Sinnvolle Alternative?
Ich wäre sehr dankbar für Antworten und Hinweise!! Falls ihr noch irgendwelche Angaben braucht, bitte einfach nachfragen!