Leute, wollt Ihr eigentlich wissen, was Ihr da falsch versteht, oder soll ich Euch verschonen?
GRV ungleich Investment
- Referat Janders
- Erledigt
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Ja und, das mit dem Steuerzuschuss ist doch seit Jahren bekannt!?
Das von vielen so 'gelobte' Rentenmodell in Österreich hat mit dem gleichen Problemen zu kämpfen, wobei der Zuschuss im Verhältnis zur Wirtschaftsleitung nochmal deutlich über deutschen Verhältnissen liegt.
Und ja der Steuerzuschuss wird sich zwangsläufig in den nächsten Jahren nochmals kräftig erhöhen (müssen). Eben weil in den nächsten Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen.
Folgendes wird zwangsläufig passieren:
- Erhöhung des Beitragssatzes zur GRV
- weitere Senkung des Rentenniveaus für zukünftige Rentner
- höheres Renteneintrittsalter/stärkere Kürzung bei vorzeitigem Rentenbeginn
- Erhöhung des Steuerzuschusses
- usw.
Die Frage ist halt, wie die bittere Medizin verteilt wird. Ich tippe mal auf etwas von Allem!
Die Idee einer (gesetzlichen) fondsbasierten Zusatzrente klingt grundsätzlich toll, wird aber nur für die zukünftigen Generationen etwas bringen.
Der häufig genannte schwedische Rentenfonds AP7 existiert seit 1999, der norwegische Fonds gar seit 1990.
Selbst, wenn die neue Bundesregierung 2022 im Eiltempo eine staatl. fondsbasierte Zusatzrente beschließen würde, würde sich diese vor 2050 wohl kaum auswirken. Vor allem würde es nichts an der Situation der jetzt 50-55 Jährigen ändern!
Mal ganz davon abgesehen, dass wir allein schon aufgrund unserer Altersstruktur in der Bevölkerung vor ganz anderen Herausforderungen stehen als die Schweden und Norweger! Wir haben schon mal mit viel mehr Rentenempfängern in den nächsten 10-15 Jahren zu rechnen. Die Versäumnisse sind bereits vor 30-40 Jahren gemacht worden!
Das Rentensystem wird sich daher zunächst weiter 'durchwursteln' müssen. Einzig für die langfristige Zukunft können Weichen gestellt werden.
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Und die Weichen gehören kurzfristig gestellt, damit die Zeit positiv für das System arbeiten kann. Die Hoffnung auf mehr Beitragspflichtige allein reicht mir nicht.
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Leute, wollt Ihr eigentlich wissen, was Ihr da falsch versteht, oder soll ich Euch verschonen?
Klär uns bitte auf. Ich liebe Fakten und Argumente, damit die leidenschaftliche Diskussion auch zu vernünftigen Ergebnissen führen kann.
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"Selbst, wenn die neue Bundesregierung 2022 im Eiltempo eine staatl. fondsbasierte Zusatzrente beschließen würde, würde sich diese vor 2050 wohl kaum auswirken."
Wenn die prognostizierten Parteien eine Regierung bilden, dann kann ich eines garantieren: Das wird nicht kommen.
Für RGR ist alles was nicht vom Staat gesteuert wird Teufelszeug. Nur der Staat ist in der Lage, Gelder sinnvoll zu verwalten, sinnvolle Investitionen vorzunehmen (EU-Bonds, Green-Fonds etc.) und unser aller Leben gut zu managen. Eigeninitiative? Besser nicht.
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Für RGR ist alles was nicht vom Staat gesteuert wird Teufelszeug. Nur der Staat ist in der Lage, Gelder sinnvoll zu verwalten, sinnvolle Investitionen vorzunehmen (EU-Bonds, Green-Fonds etc.) und unser aller Leben gut zu managen. Eigeninitiative? Besser nicht.
Nun ja, Schwarz/Gelb hatte doch 2009-2013 alle Möglichkeiten es besser zu machen, oder!? Wenn in dieser Hinsicht etwas geschehen wäre, bräuchten wir doch hier gar nicht zu diskutieren.
Kann mich nicht erinnern, dass es da einen großen Schub in Sachen 'Rentenversicherung'/private Vorsorge gegeben hätte.
Mag auch sein, dass die Folgen der Finanzkrise auch eine Rolle gespielt hat. 2009 waren doch Börsen irgendwie 'Teufelszeug', oder? Da wäre eine Fondsrente evtl. gar nicht gut beim Wähler angekommen.
Egal, welche Farben die nächste Regierung vertritt, an den Realitäten wird keine zukünftige Regierung vorbei kommen.
Und Realität ist nun einmal, dass in den nächsten 15 Jahren das Verhältnis von Einzahlern/Empfängern deutlich in Richtung Empfänger wechselt. Und ja, irgendwie müssen diese Renten mittelfristig erstmal bezahlt werden.
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Vor heute Abend komme ich nicht zum Schreiben. Erläuterungen folgen.
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Die Rentenerhöhungen können kurzfristig problemlos oberhalb der Einnahmensteigerung der gesetzlichen Rentenversicherung liegen, da sie über Regelmechanismen nicht aus dem Ruder laufen können. Langfristig pendelt sich das wieder ein.
Die laufenden Rentenzahlungen enthalten Bestandteile, für die nie ein konkreter Beitrag geflossen ist, daher werden diese Kosten über Steuerzuschüsse abgebildet. Es sind gesamtgesellschaftliche Aufgaben, die nicht aus dem Beitragsaufkommen bestritten werden müssen. Somit macht es keinen Sinn, diesen Teil der Einnahmen herauszurechnen.
Für Kindererziehungszeiten (vulgo: Mütterrente) zahlt niemand Beiträge. Die Mitarbeiter des VEB XY haben während der Beschäftigung dort keine Beiträge an die DRV gezahlt, ebensowenig wie ein Mitglied einer Kolchose. Rentenansprüche wurden dort dennoch erworben, die aber als Kriegsfolgekosten (Im Sinne von: "Ohne 2. Weltkrieg kein VEB auf deutschem Grund und keine Aussiedlerthematik.") bzw. als gesamtgesellschaftliche Aufgabe nicht allein den Beitragszahlern aufgebürdet werden sollen, sondern aus Steuermitteln zu finanzieren sind.
So grob umrissen.
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Den Privatanlegern rechnen wir gebetsmühlenartig vor, dass sie für die Altersvorsorge einfach mal anfangen müssen, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren. "Ein Sparplan über 1.000 EUR monatlich kann in 40 Jahren eine Zusatzrente von 10.000 EUR bringen."
Wenn wir eh bald 100 Mrd. jährlich zuschießen, dann kann man sich doch wohl endlich dazu durchringen, dieselbe Summe (oder wenigstens einen Teil davon) zusätzlich als Aktienrente anzusparen. Ja, für 30-40 Jahre ist das eine Doppelbelastung. Nix zu tun, ist aber keine Lösung.
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Bei Plusminus lief mal wieder etwas zum Thema Rente und wie die einzelnen Parteien zu diversen Punkten/Thesen stehen:
https://www.ardmediathek.de/vi…tODBkMC03Y2JlYWZiYzNmNjk/
Ansonsten gab es in der Sendung noch einen Beitrag zum niederländischen Rentenmodell. Evtl. auch mal interessant.
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Hallo zusammen liebe Community!
Ich weiß nicht genau, ob ich nun im richtigen Thema schreib, aber da ich grundsätzlich die Option einer Investition in die gesetzliche Rentenversicherung in Betracht ziehe, stelle ich meine Frage hier.
Momentan habe ich bei der Deutschen Rentenversicherung eine Klärung angestrengt.
Vor Ausbildungsbeginn mit 19 habe ich noch zwei Jahre mein Fachabitur absolviert.
In der Zeit des Fachabiturs war ich über ein Elternteil jedoch noch privat versichert.
Kann ich diese zwei Jahre nun für mich positiv in meinem Rentenverlauf ergänzen lassen?
Ich richte mich mal direkt an Referat Janders, da du da ein enormes Fachwissen zu besitzen scheinst.
Vielen Dank schon einmal für jedwede Auskunft!
Mit besten Grüßen vom Niederrhein
Danger92
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Vor Ausbildungsbeginn mit 19 habe ich noch zwei Jahre mein Fachabitur absolviert.
In der Zeit des Fachabiturs war ich über ein Elternteil jedoch noch privat versichert.
Kann ich diese zwei Jahre nun für mich positiv in meinem Rentenverlauf ergänzen lassen?
Hallo.
Schulbesuch nach der Vollendung des 17. Lebensjahres kann als rentenrechtliche Zeit (für die 35-jährige Wartezeit anerkannt werden.
Nach entsprechender Prüfung sollte diese Zeit im Versicherungsverlauf auftauchen. Ob das tatsächlich zu mehr Rente führt, ist eine andere Frage. Aber ein früherer Rentenbeginn kann so möglich werden.
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Wobei man sich so eine Umfrage auch hätte sparen können: "Möchtest Du gerne länger arbeiten und später Rente bekommen?" - Die mehrheitliche Antwort "Öh nö, lieber nicht" war vorher klar. - Die 4,7 % Zustimmer sind wohl der Anteil der Rentenfinanzierungsexperten an der Gesamtbevölkerung. Dieser hohe Anteil der Verständigen wäre allerdings eine Nachricht wert...
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Wobei man sich so eine Umfrage auch hätte sparen können: "Möchtest Du gerne länger arbeiten und später Rente bekommen?" - Die mehrheitliche Antwort "Öh nö, lieber nicht" war vorher klar. - Die 4,7 % Zustimmer sind wohl der Anteil der Rentenfinanzierungsexperten an der Gesamtbevölkerung. Dieser hohe Anteil der Verständigen wäre allerdings eine Nachricht wert...
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Falls noch jemand ein Thema für die nächste Gemeinderatssitzung sucht:
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Und wer Nebenerwerbslandwirt ist, kann hier reinschauen:
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Falls noch jemand ein Thema für die nächste Gemeinderatssitzung sucht:
Was wären denn die gesetzlichen Aufgaben in Rentenangelegenheiten von Gemeinden und Versicherungsämtern? Und was sind Versicherungsämter?