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Tipps & Tricks

Kennst Du schon diese 5 versteckten Facts über ETFs? – Teil 2

Wie wichtig ist die Währung, in der Dein ETF gehandelt wird? Und was passiert eigentlich, wenn ein ETF thesauriert? Wir klären auf – und verraten Dir noch mehr Facts über ETFs, die Du unbedingt kennen solltest.

Saidi Sulilatu
Finanztip-Chefredakteur

In Teil 1  haben wir Dir schon verraten, warum auf die durchschnittlichen 7% Rendite bei ETFs kaum Verlass ist. Wusstest Du schon? Dann gibt’s hier noch ein paar Facts für Dich: 

1. Thesaurierer kaufen weitere Aktien 
Dein thesaurierender ETF schüttet keine Dividenden aus – was also macht er mit dem Geld? Fakt ist: Du bekommst nicht einfach weitere ETF-Anteile, sondern von den Dividenden kauft der ETF weitere Aktien. Natürlich nur solche, die schon in Deinem ETF drin sind. Dadurch steigt dann der Wert Deiner ETF-Anteile, also der Kurs Deines ETFs. Mehr Anteile hast Du also nicht – dafür aber wertvollere als bei einem ausschüttenden ETF.

2. Der Kurs eines ETF-Anteils sagt nichts aus 
Sagen wir, ein ETF auf den MSCI-World hat einen Kurs von 72€ und ein anderer einen Kurs von 9,50€. Das sagt überhaupt nichts darüber aus, ob einer besser ist als der andere.

Es ist eher so wie in der Bäckerei: Zehn Brötchen kosten zehnmal mehr als eines. Im "billigeren" ETF steckt also einfach etwas weniger von allen Zutaten. Der Anfangspreis eines ETF-Anteils wird recht willkürlich festgelegt, wenn er an die Börse geht. Uns ist aber nur wichtig, wie sich dieser Kurs verändert – also ob er steigt oder fällt. Viel wichtigere Unterscheidungskriterien sind für Dich, in welchen Index der ETF investiert, wie die Aktien verteilt sind (wird in viele Aktien investiert oder in wenige?) und ob er thesauriert oder ausschüttet. 

3. Ob US-Dollar oder Euro im Namen des ETFs steht, spielt keine Rolle 
Das zeigt, in welcher Währung der Index gehandelt wird. Dich braucht aber eigentlich nur zu interessieren, wie viele Euro Dir abgebucht werden, wenn Du etwas (ver-)kaufst und in welcher Währung die enthaltenen Aktien gehandelt werden. Bei weltweiten ETFs wird das häufig der US-Dollar sein und das ist auch ganz vorteilhaft, weil Du so Dein Klumpenrisiko senken kannst. 

4. Dein Geld geht nicht in Microsoft, Apple & Co. 
Denn ein ETF kauft die Aktien ja selbst ein – und zwar in aller Regel nicht von den Unternehmen direkt, sondern von einem anderen Aktionär. Dein Geld geht also nicht an die Unternehmen. Heißt das, das bringt den Unternehmen gar nichts? Naja, doch. Denn durch den Einkauf der Aktien steigt der Kurs natürlich minimal und wird entsprechend gestärkt, was natürlich gut fürs Unternehmen ist. 

5. Anfang 2024 zahlst Du automatisch Steuern auf ETFs 
Nämlich auf die sogenannte Vorabpauschale – das ist eine Art fiktiver Ertrag. Den musst Du versteuern, wenn Dein thesaurierender ETF innerhalb eines Jahres Gewinn gemacht hat. Und wie wird dieser fiktive Ertrag berechnet? Mit dem Basiszins. Der war die letzten Jahre negativ – deswegen gab’s auch keine Vorabpauschale. Doch 2023 ist er auf 2,55% gestiegen. Wie die Vorabpauschale berechnet wird, erfährst Du hier

 

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