Auto finanzieren Was für Dich am besten passt: Auto finanzieren oder mieten?

Kaufen oder leasen? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die sich ein Auto anschaffen wollen. Eine Antwort darauf zu finden, ist aber leider nicht so einfach. Für welche Option Du Dich am Ende entscheidest, wird von Deinen Bedürfnissen abhängen. Dieser Ratgeber stellt Dir alle Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Möchtest Du ein Fahrzeug über eine Autofinanzierung kaufen, dann hast Du mehrere Wege: Du kannst es entweder über einen Autokredit, eine Ballonfinanzierung oder über eine Drei-Wege-Finanzierung möglich machen. Im Folgenden wirst Du einen kurzen Überblick über diese drei Finanzierungsmöglichkeiten bekommen.

Der Autokredit ist eine spezielle Form des Ratenkredits und der klassische Weg, um ein Auto zu finanzieren. Dieser Kredit ist meist günstiger als ein normaler Ratenkredit, weil dieser an den Kauf eines Autos gebunden ist. Denn das Auto dient den Banken als Sicherheit, das diese bei Zahlungsausfall verkaufen können.

Vor- und Nachteile des Autokredits

Ein Autokredit könnte für Dich sinnvoll sein, wenn Du Eigentümer eines Autos sein möchtest und es nicht aus eigener Tasche kaufen kannst. Als Eigentümer hast Du die Möglichkeit, das Auto beliebig zu nutzen und zu verkaufen. Außerdem kannst Du Deinen Wagen nach eigenen Wünschen verändern. Auch Schäden am Auto sind nicht weiter schlimm – diese musst Du nur beseitigen, wenn es notwendig ist. All das ist beim Autoleasing, Auto-Abo und der Langzeitmiete nicht möglich, da Du das Auto ja früher oder später zurückgeben musst.

Jedoch musst Du Dir bei einem Autokredit sicher sein, dass Du diesen auch finanziell tragen kannst. Denn mit einer Laufzeit von teilweise sieben Jahren, bist Du relativ lange an einen Vertrag gebunden. Außerdem sind die monatlichen Raten in der Regel höher als beim Autoleasing. Du zahlst schließlich nicht nur für die Nutzung des Autos, sondern den Kaufpreis ab. Mehr dazu erfährst Du in unserem Ratgeber über Autokredit.

Wenn Du nicht weißt, ob Du einen Kredit finanziell tragen kannst, dann nutze unseren Finanztip-Kreditrechner. Mit dem Rechner findest Du heraus, wie hoch Kreditsumme, monatliche Raten und die Laufzeit für Dich sein dürfen, damit Du Dich nicht finanziell überforderst.

Eine andere Art der Autofinanzierung, ist die Ballonfinanzierung. Im Gegensatz zum Autokredit musst Du jedoch am Ende der Laufzeit eine hohe Schlussrate zahlen. Zwar hast Du bei einer Ballonfinanzierung meist eine geringere monatliche Rate als beim Autokredit, dafür sind aber die Gesamtkosten höher.

Vor- und Nachteile der Ballonfinanzierung

Bei der Ballonfinanzierung könnte die geringe monatliche Rate für Dich interessant sein. Zum Beispiel wenn Du unbedingt ein Auto benötigst, Dir aber die monatlichen Raten eines Autokredits nicht leisten kannst. Oder Du erwartest eine hohe Auszahlung Deiner Ka­pi­tal­le­bens­ver­si­che­rung und kannst damit die Schlussrate begleichen.

Nichtsdestotrotz sind die Gesamtkosten bei einer Ballonfinanzierung höher als bei einem Autokredit, da Du höhere Zinskosten hast. Denn die Schlussrate muss über die ganze Laufzeit verzinst werden. Hingegen werden beim Autokredit die Gesamtkosten gleichmäßig auf die Monate verteilt, wodurch die Zinslast geringer ist. In unserem Ratgeber über die Ballonfinanzierung bekommst Du zusätzliche Informationen.

Die Drei-Wege-Finanzierung ist eine Mischung aus Ballonfinanzierung, Autokredit und Leasing. Wie bei einem Kredit zahlst Du zunächst eine feste monatliche Rate. Am Ende der Laufzeit hast Du dann die Wahl zwischen drei Optionen:

• Du kaufst das Auto, indem Du die hohe Schlussrate mit Deinem eigenen Geld zahlst (Ballonfinanzierung).

• Du kaufst das Auto, indem Du die Schlussrate mit einem Kredit finanzierst (Autokredit).

• Du gibst das Auto an den Händler zurück (Leasing).

Vor- und Nachteile der Drei-Wege-Finanzierung

Der Vorteil bei der Drei-Wege-Finanzierung ist, dass Du eine geringere monatliche Rate als bei einem normalen Ratenkredit bezahlst. Außerdem ist diese Art der Finanzierung interessant für Unentschlossene, die sich am Anfang noch nicht für eine der drei Optionen entscheiden können.

Möchtest Du jedoch das Auto am Ende der Laufzeit behalten, dann wird eine hohe Schlussrate fällig. Die Schlussrate musst Du dann mit Deinem eigenen Geld oder mit einem weiteren Kredit bezahlen. Beide Optionen treiben aber die Gesamtkosten in die Höhe, da die Zinsen auf den gesamten Kreditbetrag berechnet werden – einschließlich der Schlussrate. Außerdem kommen bei einer An­schluss­fi­nan­zie­rung zusätzliche Zinskosten hinzu. Dadurch sind die Gesamtkosten am Ende höher als bei einem normalen Ratenkredit.

Mit höheren Kosten musst Du auch bei einer Rückgabe des Autos rechnen. Zwar hast Du Dir die Schlussrate gespart, aber der Händler wird genau überprüfen, ob sich das Auto in einem guten Zustand befindet. Gibt es zum Beispiel Schäden am Auto oder Du hast die vereinbarte Kilometerzahl überschritten, dann kann es teuer für Dich werden.

Daher überlege Dir vorher genau, ob eine Drei-Wege-Finanzierung zu Dir passt. Zwar bist Du mit dieser Finanzierung flexibler unterwegs, aber für diese Flexibilität musst Du auch bezahlen. Mehr Informationen erhältst Du in unserem Ratgeber zur Drei-Wege-Finanzierung.

Statt einen Wagen über eine Autofinanzierung zu kaufen, kannst Du es auch mieten. Vor allem wenn Du nicht unbedingt der Eigentümer des Fahrzeugs sein willst und es nur für einen überschaubaren Zeitraum besitzen möchtest. Solltest Du also ein Auto mieten wollen, dann hast Du mehrere Möglichkeiten: Du kannst es leasen, abonnieren oder über eine Langzeitmiete erhalten.

Eine der Alternativen zur Autofinanzierung, ist das Autoleasing. Least Du ein Auto, dann mietest Du es nur für einen bestimmten Zeitraum – in der Regel zwischen 12 und 48 Monaten. Du schließt dann mit einem Autohersteller, einer Bank oder einem anderen Leasinggeber einen Leasingvertrag ab. Dafür zahlst Du dem Leasinggeber eine monatliche Leasingrate. Wichtig: Beim Leasing darfst Du das Auto nur nutzen – Eigentümer des Autos ist nach wie vor der Leasinggeber.

Vor- und Nachteile des Leasings

Möchtest Du nur gelegentlich und immer mit den neuesten Autos unterwegs sein, dann könnte sich Leasing für Dich lohnen. Denn die Höhe der Leasingrate hängt unter anderem von Deiner jährlichen Kilometerzahl ab. Hast Du eine niedrige jährliche Kilometerzahl vertraglich vereinbart und bleibst innerhalb des Kontingents, dann ist Deine Leasingrate relativ niedrig und es kommen diesbezüglich keine Extra-Kosten auf dich zu. Außerdem hast Du bei kurzer Vertragslaufzeit die Möglichkeit, regelmäßig ein neues Fahrzeugmodell zu fahren.

Allerdings musst Du nach der Leasingzeit das Auto zurückgeben. Da der Leasinggeber der Eigentümer ist, hast Du nicht die Möglichkeit, das Auto weiter zu nutzen oder zu verkaufen. Aufgrund der Eigentumsverhältnisse darfst Du es auch nicht umlackieren, bekleben oder anderweitig verändern.

Außerdem musst Du beim Autoleasing neben der Leasingrate auch mit anderen Kosten rechnen. Zum Beispiel musst Du Kosten für Überführung, Inspektion, Tüv, Ver­si­che­rungen oder Reparaturen tragen. Auch Kosten für Schäden und Überschreitung der Kilometerzahlen können bei der Rückgabe auf Dich zukommen. Zusätzliche Informationen bekommst Du in unserem Ratgeber über Autoleasing.

Das Auto-Abo ist eine weitere Möglichkeit, um ein Auto anzuschaffen. Dabei mietest Du ein Fahrzeug für wenige Wochen oder Monate. Danach kannst Du es zurückgeben oder auf ein anderes umsteigen. Der Unterschied zum Autoleasing: Du musst Dich nicht mindestens zwölf Monate an ein Auto binden und hast keine zusätzlichen Kosten. Lediglich fürs Tanken oder für die Pflege des Fahrzeugs musst Du aufkommen – Ver­si­che­rungen, Steuern oder Inspektionen sind in der monatlichen Gebühr enthalten.

Vor- und Nachteile des Auto-Abos

Der Vorteil beim Auto-Abo ist vor allem die Flexibilität. Zum einen hast Du die Möglichkeit, einen Wagen für einen kurzen Zeitraum zu mieten, weshalb Du Dich nicht an einen langen Vertrag binden musst. Zum anderen sind alle Kosten – bis auf Kosten für Schäden und Überschreitung des Kilometerkontingents – in einer monatlichen Gebühr enthalten. Mit zusätzlichen Aufwendungen musst Du also am Ende der Laufzeit nicht rechnen.

Jedoch hat diese Flexibilität auch ihren Preis. Die Abogebühren sind meist höher als die monatlichen Raten beim Autoleasing. Der Grund: Da Du in der Regel einen Leasingvertrag über mehrere Jahre abschließt, werden die Gesamtkosten auf einen längeren Zeitraum verteilt – die monatlichen Raten sind dadurch niedriger. Aufgrund dessen lohnt sich ein Auto-Abo nur für Dich, wenn Du einen Wagen für einen überschaubaren Zeitraum mieten möchtest. Ansonsten könnte das Autoleasing die bessere Wahl für Dich sein. Mehr zum Auto-Abo erfährst Du in unserem Ratgeber.

Bei der Langzeitmiete schließt Du einen Mietvertrag mit einem Autovermieter ab. Dabei vereinbarst Du mit dem Anbieter einen festen Zeit­punkt, an dem Du den Mietwagen abholst und wieder abgibst. Die Langzeitmiete beginnt bei den meisten Autovermietern bei 28 Tagen und kann bis zu zwei Jahre dauern.

Vor- und Nachteile der Langzeitmiete

Die Langzeitmiete funktioniert so ähnlich wie das Auto-Abo. Du buchst einen Mietwagen für einen kurzen Zeitraum und musst während der Mietzeit nicht für zusätzliche Kosten wie Ver­si­che­rungen, Steuern oder Inspektionen aufkommen.

Im Gegensatz zum Abo hast Du bei der Langzeitmiete jedoch die Möglichkeit, einen Wagen auf den Tag genau zu buchen. Beim Auto-Abo musst Du hingegen eine Mindestlaufzeit abschließen – diese liegt bei wenigen Wochen oder Monaten. Deshalb kann die Langzeitmiete sinnvoll sein, wenn Du eine längere Reise mit einem Mietwagen planst, mit diesem die Urlaubsregion erkunden möchtest, aber das Auto zu einem bestimmten Zeit­punkt wieder abgeben möchtest.

Allerdings sind die Kosten für eine Langzeitmiete in der Regel höher als bei einem Auto-Abo. Die zusätzliche Flexibilität hat auch bei der Langzeitmiete ihren Preis. Möchtest Du mehr über die Langzeitmiete erfahren, dann kannst Du Dich in unserem Ratgeber über Mietwagen weiter informieren.