Berlin, 5. November 2015 – Rund 40 Prozent aller Haushalte in Deutschland sind noch im Basistarif des Grundversorgers und zahlen deshalb teils Hunderte Euro zu viel für ihren Strom. Das gemeinnützige Online-Verbrauchermagazin Finanztip hat daher für zehn wichtige Großstädte die preisgünstigsten Stromanbieter ermittelt und deren Kundenfreundlichkeit bewertet. Mit diesen Informationen können Verbraucher abwägen, ob sie den niedrigsten Preis herausholen wollen oder ob sie bereit sind, für besseren Service etwas mehr zu bezahlen.
Über 300 Euro Stromkosten im Jahr kann zum Beispiel eine vierköpfige Familie in Berlin sparen, wenn sie vom örtlichen Grundversorger Vattenfall zu einem günstigen Anbieter wie Grünwelt Energie, Enstroga oder Strogon wechselt. Das günstigste Angebot finden Verbraucher individuell für ihren Wohnort und ihren Bedarf auf Vergleichsportalen im Internet. Das unabhängige Online-Magazin Finanztip.de hat die Portale bereits mehrfach getestet. Die Experten empfehlen für den Stromanbieterwechsel grundsätzlich Check24 oder Verivox, allerdings muss man dabei auf die richtigen Voreinstellungen achten.
Die preisgünstigsten Stromanbieter
Wer nicht selbst vergleichen will, kann auf einige Anbieter zurückgreifen, die bundesweit günstige Preise bieten und vertrauenswürdig sind. In allen zehn von Finanztip untersuchten Großstädten ist der Berliner Anbieter Enstroga unter den günstigsten Anbietern. Im Preisranking folgen Fuxx, Klickenergie und Stromio mit seiner Marke Grünwelt Energie. Vergleichbar preisgünstig wie Grünwelt waren im Finanztip-Test der private bayerische Versorger BEV Energie und Strogon, das 2014 von einer Einzeleigentümerin gegründet wurde. Ebenfalls häufiger unter den billigsten Anbietern, aber im Durchschnitt etwas teurer sind die Anbieter Maingau, Normenergie, Stadtwerke Flensburg und Mainova. Hier finden Verbraucher den ausführlichen Test mit den günstigsten Stromanbietern für zehn deutsche Großstädte. Weil die wenigsten Kunden von diesen Firmen schon mal etwas gehört haben und sie kaum einschätzen können, hat Finanztip auch bewertet, wie kundenfreundlich die Anbieter sind.
Unterschiede in puncto Service und Fairness
„Wem es beim Strom um jeden gesparten Cent geht, der kann einfach auf die günstigsten Anbieter zurückgreifen“, sagt Finanztip-Energieexperte Jens Tartler. Selbst wenn ein Billiganbieter pleitegehen sollte, fällt der Strom nicht aus. Wichtig ist allerdings, dass man keine Vorkasse leistet, denn die könnte verlorengehen. In puncto Geschäftsgebaren und Service gibt es aber erhebliche Unterschiede. „Wer bereit ist, für guten Service und faire Geschäftsbedingungen etwas mehr zu zahlen, der liegt bei den Versorgern Maingau, Stadtwerke Flensburg oder Mainova richtig“, rät Tartler. Diese Unternehmen zählen häufig zu den preiswerten Anbietern, sind aber nicht die billigsten. Dafür glänzen sie mit guten Kundenbewertungen sowie einer positiven Einschätzung durch den Bund der Energieverbraucher und die Stiftung Warentest.
Weitere Informationen
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