O-Töne zur Kfz-Versicherung für junge Fahrer

Die Autoversicherung wird im Durchschnitt fast doppelt so teuer, sobald ein Fahranfänger mit dem Auto der Eltern fährt. Auch wenn der junge Fahrer ein eigenes Auto anmeldet, ist für ihn die Kfz-Versicherung besonders teuer. Unsere Ver­si­che­rungsexpertin Annika Krempel gibt Tipps für Fahranfänger und Antworten auf die wichtigsten Fragen.

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1. Sie haben eine Untersuchung in Sachen Kfz-Versicherung für Fahranfänger gemacht. Was haben Sie herausgefunden?

„Soll ein Fahranfänger auf dem Auto von den Eltern mitfahren dürfen, dann wird die Ver­si­che­rung ziemlich teuer. Und zwar doppelt so teuer, wie wenn zum Beispiel nur der Vater versichert ist. Die Unterschiede bei den Ver­si­che­rungen sind aber ziemlich groß. Einige Ver­si­che­rungen, die verlangen sogar Aufschläge bis zu 150 Prozent. Also, ein Vergleich lohnt sich.“

2. Weshalb kostet es so viel mehr, einen jungen Fahrer zu versichern?

„Die Kfz-Versicherung für einen Führerschein-Neuling ist relativ teuer, weil die Ver­si­che­rung davon ausgeht, dass der ein höheres Unfallrisiko hat als ein geübter Fahrer. Ein junger Fahrer hat eben noch nicht so viel Fahrpraxis.“

3. Welche Ver­si­che­rung ist denn für Fahranfänger am besten?

„Es gibt nicht die eine Ver­si­che­rung für Fahranfänger, die man empfehlen kann. Wie bei anderen Autobesitzern gilt auch: Man muss vergleichen und das geht am besten auf Vergleichsportalen im Internet.“

4. Wie sollten sich Fahranfänger versichern, damit es nicht ganz so teuer ist?

„Fahranfänger, die mit dem Auto der Eltern fahren, sollten auf jeden Fall vorher Preise vergleichen und gegebenenfalls zu einer günstigeren Autoversicherung wechseln. Wer jedoch sein eigenes Auto hat, sollte prüfen, ob die Eltern das nicht als Zweitwagen anmelden, um so dann Prämien zu sparen.“

5. Gibt es noch einen Trick, mit dem Fahranfänger sparen können?

„Um noch mehr Beiträge zu sparen, können Fahranfänger schon mit 17 einen Führerschein machen und dann ein Jahr lang zusammen mit den Eltern Fahrpraxis sammeln. Gegenüber einem 18-Jährigen, der gerade frisch seinen Führerschein gemacht hat, sparen Sie somit 10 Prozent.“

6. Wie kann ein junger Fahrer ein eigenes Auto am besten versichern?

„Wenn ein junger Fahrer ein eigenes Auto hat, dann hat er die Wahl. Er kann entweder das Auto selbst anmelden und versichern oder seine Eltern übernehmen das. Sie melden es als Zweitwagen an und der junge Fahrer darf damit fahren. Der Vorteil ist, die Eltern haben schon eine bessere Rabattklasse. Sie werden bei einem Zweitwagen mindestens mit der Scha­den­frei­heits­klas­se ½ eingestuft. Und oft haben Eltern auch noch gute Voraussetzungen, zum Beispiel eine Garage, ein Eigenheim, wodurch die Ver­si­che­rung nochmal günstiger wird.“

7. Inwiefern beeinflusst denn das Automodell den Preis der Ver­si­che­rung?

„Es gibt typische Anfängerautos, die in der Ver­si­che­rung relativ teuer sind. Also zum Beispiel ein VW-Polo – da weiß die Ver­si­che­rung, damit fahren viele Fahranfänger und die Unfallgefahr ist mit so einem Auto einfach hoch. Daher ist die Typklasse dieses Autos relativ gefährlich eingestuft und deswegen ist die Ver­si­che­rung teuer.“

8. Kann man Scha­den­frei­heits­klas­sen übernehmen? Wenn ja, wie?

„Man kann Scha­den­frei­heits­klas­sen von nahen Verwandten übernehmen. Wenn jetzt zum Beispiel die Oma aufhört zu fahren und ihren Führerschein abgibt, kann der Enkel die Scha­den­frei­heits­klas­sen übernehmen. Die eine Voraussetzung ist: Diese Oma gibt die Scha­den­frei­heits­klas­sen wirklich ab. Also sie hat danach keinen Anspruch mehr auf diesen Rabatt. Das Problem ist, dass man nur Scha­den­frei­heits­klas­sen übernehmen kann, die man auch selbst schon hätte sammeln können. Wenn ich also erst drei Jahre einen Führerschein habe, kann ich auch nur drei schadenfreie Jahre von meiner Oma übernehmen. Wenn sie eine viel höhere Scha­den­frei­heits­klas­se hatte, dann gehen diese Jahre verloren.“

 

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