Vergleichsportale So findest Du das beste Ergebnis

Henriette Neubert
Finanztip-Expertin für Ver­si­che­rungen

Das Wichtigste in Kürze

  • Vergleichsportale wie Check24, Verivox oder Finanzen.de können Dir dabei helfen, einen Gas-, Strom- oder Handytarif, eine passende Ver­si­che­rung oder einen Mietwagen zu finden.
  • Auch bei Finanztip nutzen und empfehlen wir solche Portale.
  • Sie sind jedoch nicht neutral und umfassen nicht das gesamte Angebot. Wenn Du sie nutzt, solltest Du ein paar Dinge beachten.

So gehst Du vor

  • Schau, ob wir zu Deinem Thema ein bestimmtes Vergleichsportal empfehlen.
  • Prüfe die Erstinformation und die an dem Vergleich teilnehmenden Gesellschaften.
  • Überlege Dir genau, was Du brauchst und nutze die Filtermöglichkeiten.
  • Prüfe in den Details genau Leistungen und echte Beiträge über den gesamten Vertragszeitraum.

Die meisten Menschen kennen Vergleichsportale wie Check24 oder Verivox aus der Werbung, viele haben sie auch schon genutzt. Der Vorteil dieser Portale: In einem unübersichtlichen Markt mit unzähligen Anbietern musst Du nicht selbst prüfen, welches Angebot am besten passt, sondern lässt das den Vergleichsrechner machen. Auch wir empfehlen immer wieder Vergleichsportale oder nutzen sie. Wenn Du sie verwendest, solltest Du aber ein paar Dinge wissen und beachten.

Welches Vergleichsportal ist das beste?

Das beste Vergleichsportal gibt es nicht. Wie gut ein Portal ist, hängt davon ab, was Du suchst. Ob Stromanbieter, Handytarif oder Girokonto – für jedes dieser Themen kann ein anderer Anbieter vorne liegen. Das zeigen unsere Tests. Bei Ver­si­che­rungen kommt es sogar auf die einzelne Sparte der Ver­si­che­rung an. Das zeigt sich auch immer wieder, wenn wir Vergleichsportale testen oder für unsere eigenen Rechner nutzen. Warum wir im Einzelfall ein bestimmtes Vergleichsportal empfehlen, erklären wir Dir in den jeweiligen Ratgebern. Wir beschreiben dort jeweils, wie wir zu dem Ergebnis gekommen sind und was Du bei der Nutzung des Portals beachten musst. Denn egal wie gut ein Vergleichsportal bei einem konkreten Thema auch ist, keines ist perfekt.

Was musst Du über Vergleichsportale wissen?

Oft erwecken Vergleichsportale den Eindruck, umfassend und komplett unabhängig zu sein. Das stimmt so aber nicht.

Die Portale erhalten Provisionen

Für ihre Vermittlung erhalten die Portale in der Regel eine Provision. Die Unternehmen – also Versicherer, Mobilfunk-Anbieter oder Banken – bezahlen für die Vermittlung. Wer keine Provision zahlen möchte, ist oft nicht Bestandteil des Vergleichs. Es kann aber durchaus vorkommen, dass diese Unternehmen in der Ergebnisliste des Vergleichs auftauchen, Du den entsprechenden Tarif aber nicht über das Vergleichsportal abschließen kannst. Auch die Ergebnisse des Vergleichs können durch Provisionen beeinflusst sein. So kann es passieren, dass ein Unternehmen, dessen Provisionen besonders hoch sind, in der Ergebnisliste weiter oben als „Empfehlung“ auftauchen.

Ranking und Beiträge sind nicht immer transparent

Die Auflistung der Suchergebnisse ist leider manchmal auf den ersten Blick intransparent, auch wenn sich die Situation seit 2022 verbessert hat. Denn dank einer EU-Richtlinie zur Verbesserung des Verbraucherrechts von 2019, die spätestens zum 28. Mai 2022 umgesetzt werden musste, müssen Vergleichsportale transparenter werden. Nun sind Vergleichsportale unter anderem verpflichtet, genau kenntlich zu machen, welche Faktoren das Ranking beeinflussen. Und sie müssen ihre wirtschaftlichen Verflechtungen zu den einzelnen Anbietern besser deutlich machen. Außerdem müssen sie mindestens die Anbieter benennen, die im Vergleich enthalten sind. Geregelt ist dies unter anderem im UWG § 5b, Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), § 312k.

Dennoch ist oft nicht auf den ersten Blick klar identifizierbar, wie Rankings und Preise entstehen. Der Grund ist auch hier oft die Höhe von Provisionen. Je mehr das Portal verdient, desto weiter oben sollte das entsprechende Angebot sein. Wie echt die Bewertungen sind, ist von außen nicht zu beurteilen. Leider ist oft auch nicht auf den ersten Blick zu durchschauen, wie die angezeigten Preise entstehen. Die Portalbetreiber verrechnen Gutschriften oder ähnliches, wodurch der Preis reduziert wird. Um den tatsächlichen Preis zu erkennen, musst Du häufig in die Details eines Angebotes schauen, in denen die genaue Auflistung der Gebühren und Gutschriften erscheint. Wichtig ist, was Du über die Vertragslaufzeit zahlen musst.

Ver­si­che­rungs­ver­gleichs­por­ta­le als Makler

Bereits vor den EU-Regelungen unterlagen Portale im Ver­si­che­rungsvergleich schon anderen gesetzlichen Regeln. Bei Ver­si­che­rungen werden die Vergleichsportale meist als Ver­si­che­rungsmakler tätig. Damit gelten für sie die gleichen gesetzlichen Vorschriften, die auch der Ver­si­che­rungsmakler an der Ecke berücksichtigen muss: So sind sie verpflichtet, Deinen Ver­si­che­rungsbedarf zu erfassen und Dich nach Deinen Wünschen zu befragen. Diese Beratung erfolgt dann bei Ver­si­che­rungs­ver­gleichs­por­ta­len über die Abfrage durch ein Formular. ​​​​​​​Für ihre Beratung haften sie auch. Die Haftungserklärung findest Du in der Erstinformation, die ebenfalls hinterlegt sein muss, damit Du sie Dir anschauen kannst. Du musst dieser außerdem, meist mit einem Häkchen, zustimmen. In der Erstinformation steht auch, wo Du Dich beschweren kannst. Zudem ist vermerkt, dass die Portale für die Vermittlung eine Provision erhalten.

Außerdem müssen die Portale auflisten, welche Anbieter im Vergleich enthalten sind beziehungsweise welche Anbieter dort nicht vorkommen. Manche Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men möchten nicht im Vergleich aufgelistet werden, andere liefern nur eingeschränkte Daten für einen Vergleich oder haben keine Provisionsvereinbarungen. Somit gibt es meist nicht teilnehmende Gesellschaften und teilnehmende. Und bei den teilnehmenden wird zusätzlich noch zwischen denen unterschieden, bei denen Du direkt eine Ver­si­che­rung abschließen kannst und denen, die lediglich im Vergleich mit aufgeführt werden.

Wie funktionieren unsere Vergleichsrechner?

Wir greifen bei einigen unserer Rechner auf die Daten anderer Portale zurück. Dennoch unterscheiden sich die Ergebnisse unserer Rechner zum Teil erheblich.

Unsere Strom- und Gasrechner

Für unseren Finanztip Strom- und Gasrechner nutzen wir die Daten von Verivox und Check24 und filtern sie für Dich bereits nach ver­brau­cher­freund­lichen Angeboten vor. Wir entfernen zum Beispiel Tarife von Anbietern, gegen die zurzeit eine Klage von Verbraucherzentralen läuft, oder Tarife mit Vorkasse. Mehr zu unseren Filtern erfährst Du auf unserem Gas- und Stromrechner.

Die Ergebnisse sortieren wir nach der Höhe des Tarifs. Du kannst dann überlegen, ob Du über die Links zu Verivox oder Check24 gehst oder direkt beim Anbieter abschließt. Gehst Du über ein Vergleichsportal, kommt der Vertragsabschluss aber erst zustande, wenn Dich der Anbieter anschreibt. Darauf weisen Dich Check24 und Verivox auch hin.

Finanztip-Vergleichsrechner für Handytarife

Auch bei unserem Handytarif-Rechner beziehen wir die Daten aus einem Vergleichsportal, in diesem Fall Tariffuxx, weil dieser in unserem Test gut abgeschnitten hat. Die Daten filtern wir mit unseren ver­brau­cher­freund­lichen Kriterien. Die Ergebnisliste ist um Finanztip-Hinweise und Links zum Vergleichsportalanbieter ergänzt.

Unser Girokonto-Vergleichsrechner

Unser Girokonto-Vergleichsrechner basiert auf den Daten von FinanceAds. Diese haben wir so gefiltert, dass Du ausschließlich Konten angezeigt bekommst, die ein ver­brau­cher­freund­liches Girokonto anbieten. In unserem Vergleich sind dadurch zum Beispiel nur Banken enthalten, die ein überregionales Girokonto anbieten. Auch Banken, die keine Girocard anbieten, oder bei denen das Preis- und Leistungsverzeichnis nicht online zu finden ist, sind nicht in unserer Liste.

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Warum empfehlen wir Vergleichsportale für Ver­si­che­rungen?

Bei vielen Sachversicherungen empfehlen wir Vergleichsrechner, weil sie Dir ermöglichen, in einem sehr unübersichtlichen Markt ein zu Dir passendes Produkt zu finden. Bei der Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung ist guter Schutz zum Beispiel von Deinem Haus abhängig und von den Leistungen, die Du möchtest. Standort, Baujahr und Ver­si­che­rungsumfang sind wichtig für die Höhe des Beitrags. Ein Haus im Hochwasserrisikogebiet ist eventuell bei einem anderen Versicherer günstiger abzusichern als ein Haus, bei dem dieses Risiko gering ist. Vergleichsportale bieten in diesen Fällen für jeden einen passenden Tarif. Auch bei der Hausratversicherung sind die Tarife von individuellen Merkmalen abhängig und unterscheiden sich mitunter stark von Anbieter zu Anbieter. Da nicht jeder Mensch die gleichen Leistungen benötigt, helfen Vergleichsportale besser als die Emp­feh­lung eines Tarifs. Als Konsequenz testen wir Portale, um herauszufinden, welches für die jeweilige Ver­si­che­rungssparte nutzerfreundlich ist und gute Ergebnisse anzeigt.

Wie testet Finanztip Vergleichsportale?

Je nach Sparte empfehlen wir immer wieder verschiedene Vergleichsportale, weil nicht das eine Portal immer die besten Ergebnisse anzeigt. Das hängt von der Anzahl und den Beiträgen der teilnehmenden Ver­si­che­rungs­ge­sell­schaften ab, aber auch von den Filtermöglichkeiten der Vergleichsrechner – also wie gut werden Deine Wünsche an die Ver­si­che­rung abgefragt.

In unseren Tests prüfen wir jeweils den Umfang der teilnehmenden Ver­si­che­rungen, die Filtermöglichkeiten und die Ergebnisse. Die Rechner sollten unsere Mindestkriterien abfragen, damit Du als Nutzer sicher sein kannst, dass die angezeigten Ergebnisse diese Kriterien treffen. Alternativ ist es auch in Ordnung, wenn die Leistungen gut erkennbar sind.

Bei den Rechnern, die nach unserer Einschätzung gute Filtermöglichkeiten haben, fragen wir mithilfe verschiedener Profile die Preise ab und schauen, welches Vergleichsportal die Versicherer mit den günstigsten Preisen hat. Danach prüfen wir diese Ergebnisse nochmals nach Leistungen. So finden wir am Ende das Vergleichsportal, welches die besten Preise für unsere wichtigen Leistungen bietet.

Wie nutzt Du Vergleichsportalen richtig?

Wenn Du Vergleichsportale nutzt, solltest Du ein paar Dinge beachten.

Definiere Deine Wünsche

Überlege Dir zu Beginn, was für einen Schutz Du möchtest, welche Leistungen Dir wichtig sind. Nutze dafür auch jeweils unsere Mindestkriterien, die wir in unseren Ratgebern für gute Leistungen jeweils definiert haben.

Schau Dir die Filtermöglichkeiten des Vergleichsrechners genau an. Diese sind bei den einzelnen Anbietern sehr unterschiedlich. Bei Mr-Money hast Du direkt am Anfang des Prozesses einen sehr umfangreichen Fragebogen. Achte hier darauf, auch „weitere Fragen“ anzuklicken, um alle Filtermöglichkeiten zu erhalten.

Bei Check24 kannst Du erst weitere Filter auswählen, wenn Du bereits in der Ergebnistabelle bist. Dies geht links über einen Filterbereich. Außerdem kannst Du, zumindest in einigen Bereichen, im Angebot selbst filtern. Wird Dir in einem Tarif, den Du ausgewählt hast, eine Leistung als nicht enthalten angezeigt, gibt es dafür einen Hinweis, mit Link zu Tarifen, die diese Leistung enthalten.

Verivox funktioniert meist ähnlich wie Mr-Money, auch hier gibt es oft weiter unten einen Link für weiterführende Fragen zum Leistungsumfang. Das liegt daran, dass Verivox meist den Rechner von Mr-Money eingebaut hat.

Finanzen.de hat oft nur sehr allgemeine Filtermöglichkeiten. Hier kann es sinnvoll sein, die interessantesten Tarife zum Vergleich auszuwählen und dann genauer zu betrachten. Diese wenigen Filtermöglichkeiten sind bei einfachen Ver­si­che­rungen mit wenigen Mindestkriterien und wenig individuellen Leistungen kein Problem. Bei umfangreichen Ver­si­che­rungen ist das ein Nachteil.

Prüfe, welche Ver­si­che­rungen teilnehmen

Schau Dir die teilnehmenden Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men an. Vergleichsportale müssen auflisten, wer in dem Vergleich enthalten ist. Bei Mr-Money findest Du sie unter „Mitteilung zur Beratungsgrundlage, § 60 VVG“. Bei Check24 befindet sich der Link zu den teilnehmenden und nichtteilnehmenden Ver­si­che­rungen am Ende des Formulars neben dem „zum Ergebnis“ – Button. Dort ist die Liste auch bei Verivox zu finden. Bei finanzen.de findest Du den Link „Informationen zur eingeschränkten Auswahl an Versicherern und Tarifen“. Kein Vergleichsportal hat ein vollständiges Angebot an teilnehmenden Unternehmen. Die Marktabdeckung hängt stark vom Ver­si­che­rungsprodukt ab. Aber sehr wenig teilnehmende Gesellschaften, also eine sehr geringe Marktabdeckung, sind ein Indiz, dass es bessere Angebote gibt als bei diesem Vergleichsportal.

Aber auch bei Portalen mit vielen teilnehmenden Gesellschaften kann es sein, dass es einen günstigeren Tarif mit besseren Leistungen am Markt gibt, der aber in den Vergleichsrechnern nicht enthalten ist. Alle Tarife zu prüfen und zu vergleichen ist bei vielen Ver­si­che­rungsbereichen weder uns noch Dir möglich, da die Anzahl zu groß ist. Wenn Du Dir mit dem Ergebnis des Portalvergleichs unsicher bist, vergleiche es mit Angeboten von Versicherern, die nicht enthalten waren. Du kannst bei Ver­si­che­rungs­un­ter­neh­men, bei denen Du bereits Verträge hast, um ein Angebot bitten.

Schau Dir die Tarife genauer an

Prüfe die interessanten Tarife genau! Guck Dir die Einzelheiten an, vor allem was nicht abgesichert ist. Auch das zeigen die Anbieter, wenn Du in die Details schaust. Wie kommen die Beiträge zustande und wie setzen sich diese zusammen? Bei einigen Anbietern gibt es zum Teil Lockangebote mit Bonuszahlungen, wenn Du den Tarif wählst. Bei Ver­si­che­rungen eher nicht, aber bei Telekommunikationsprodukten oder Energie. Dadurch kann ein falscher Eindruck entstehen. Bei Ver­si­che­rungsprodukten kann es je nach Sparte passieren, dass sich der Beitrag nach Deinem Antrag noch einmal ändert. Darauf musst Du hingewiesen werden. Vor allem bei Ver­si­che­rungen mit Elementarabsicherung, also Hausrat- oder Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung, kann das passieren. Auch bei der Hundehaftpflicht ist das möglich. Am Ende gilt, was der Versicherer sagt. Generell hast Du immer ein 14-tägiges Rücktrittsrecht ab dem Zeit­punkt, an dem Du Deine Vertragsunterlagen erhältst.

Mach korrekte Angaben

Mach unbedingt korrekte Angaben. Falsche Angaben führen zu Verlust oder Einschränkung des Ver­si­che­rungs­schutzes. Auch wenn die Suche nach einem neuen Anbieter schwieriger ist, wenn Du bereits ein paar Schadensfälle hattest, lohnt es nicht, hier zu schummeln. Die Versicherer prüfen Deine Angaben nach. Bei Falschangaben zur Rasse Deines Hundes oder der Größe Deiner Wohnung kannst Du den Schutz verlieren und hast im Zweifelsfall jahrelang umsonst bezahlt.

Vergleiche mit Anbietern direkt

Du musst Dir nur bewusst sein, dass es eben immer noch weitere Anbieter gibt, die dort nicht auftauchen. Du kannst in der Liste der teilnehmenden Gesellschaften schauen, ob eventuell ein Anbieter nicht im Vergleich enthalten ist, den Du aber interessant findest. Du kannst Dir direkt bei dem Anbieter Deiner Wahl ein Angebot einholen und dann mit dem Ergebnis des Vergleichsportals vergleichen. Das empfehlen wir zum Beispiel auch bei der Kfz-Versicherung.

Welche Probleme und Fragen erreichen uns?

Warum weicht der Beitrag im Vergleichsrechner von dem tatsächlichen Beitrag bei Antragsannahme ab?

Das kann vor allem bei Ver­si­che­rungen mit Elementarschadenabsicherung vorkommen oder bei der Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rung. Das liegt an der zum Teil unterschiedlichen Risikoberechnung, die vom Vergleichsportal und der Ver­si­che­rung zugrunde gelegt wird. Bei Ele­men­tar­scha­den­ver­si­che­rungen ist es wichtig, in welcher Gefahrenzone Dein Haus oder Deine Wohnung liegt. Meist wird dafür das Zonierungssystem für die Gefahreneinschätzung für Überschwemmungen, Rückstau und Starkregen (ZÜRS Geo) genutzt. Dies wurde von der Ver­si­che­rungswirtschaft entwickelt und wird von den meisten Versicherern genutzt. Auch die Vergleichsportale verwenden es, um die Beiträge zu berechnen. Sehr wenige Versicherer haben jedoch ein eigenes Risikobewertungssystem, auf welches die Vergleichsportale nicht zugreifen können.

Wenn das System Deine Adresse nicht kennt, wird die nächste bekannte Straße zur Berechnung herangezogen. Dadurch kann es zu Ungenauigkeiten kommen. Die Fehlerquote durch die falsche Risikoberechnung bei der Ele­men­tar­scha­den­ver­si­che­rung liegt laut Angaben der Vergleichsportale bei etwa 1 bis 2 Prozent.

Bei Hun­de­haft­pflicht­ver­si­che­rungen kann es vereinzelt dazu kommen, dass bestimmte Hunderassen falsch zugeordnet werden. Hier musst Du beachten, dass als gefährlich eingestufte Rassen bei einigen Anbietern entweder nicht versicherbar sind oder mehr kosten. Der Fehler liegt hier meist bei der Einspeisung ins Berechnungssystem. Das Vergleichsportal muss Dich darauf hinweisen, dass es zu diesen Abweichungen kommen kann. Du kannst auch vom Antrag Abstand nehmen, wenn es Dir zu teuer wird. 

Warum erhältst Du kein Angebot für eine Ver­si­che­rung?

Der Grund ist oft ein „zu hohes Risiko“. Das kann durch viele Vorschäden passieren. Dagegen kannst Du wenig tun, außer weiterzusuchen. Oder der letzte Vertrag wurde von Deinem Vorversicherer gekündigt.

Liegt Deine Adresse im Hochrisikogebiet für Naturgefahren, kannst Du nur bei verschiedenen Anbietern direkt anfragen oder den Gesamtverband der Deutschen Ver­si­che­rungswirtschaft (GDV) um Hilfe bitten. Laut dem Verband der Versicherer gibt es kaum Häuser, die nicht versicherbar sind.

Du hast eine Anfrage für eine Wohn­ge­bäu­de­ver­si­che­rung gestellt und die Tarife enthalten keine Elementarschadenabsicherung?

Den Einschluss von Elementarrisiken musst Du in den Fragen nach dem Leistungsumfang extra auswählen. Dieser ist in Grundtarifen nicht enthalten und muss explizit eingeschlossen werden. Eventuell kann es sein, dass sich die Adresse im Hochrisikogebiet befindet, und der Rechner hat die „nächstbeste“ Absicherung gewählt, anstatt nichts anzubieten. Im Zweifel hilft es auch hier, direkt bei Anbietern nachzufragen.

Warum hat das Portal nicht angegeben, dass Dein Fahrrad über die Hausratversicherung nachts draußen nicht versichert ist?

Das ist angegeben. Leider ist dieser Hinweis nicht sehr prominent. Denn, dass Fahrräder in der Hausratversicherung nachts nur in abschließbaren Innenräumen versichert sind, ist der Normalfall, auch wenn immer mehr Versicherer auf diese Nachtzeitklausel verzichten. Welche Regel im Einzelfall gilt, findest Du immer in den Tarifdetails. Bei unserer Emp­feh­lung für Hausratversicherungen, Mr-Money, ist die Leistungsübersicht der einzelnen Tarife in „sehr gute Leistungen“, „gute Leistungen“ und „keine Leistungen“ unterteilt. Wenn Du bei Deinen Angaben Fahrräder aber nicht explizit mit versichern möchtest, sind die Leistungen in diesem Bereich meist nicht „sehr gut“ und Du musst in diesem Bereich mit geringen Leistungen rechnen.

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