Wertpapiere Was hinter Aktien, Anleihen, Zertifikaten und Fonds steckt

Hendrik Buhrs
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • Wertpapiere halten eine Beteiligung an einem Unternehmen oder ein Schuldverhältnis in Schriftform fest. Sie verbriefen ein Recht.
  • Die wichtigsten Wertpapier-Arten sind Aktien, Anleihen (festverzinsliche Wertpapiere), Zertifikate und Optionsscheine, Fonds und ETFs.
  • Die Aktie bescheinigt dem Aktionär beispielsweise seine Rechte gegenüber der Aktiengesellschaft.
  • Eine Schuldverschreibung (Anleihe) bescheinigt ihrem Inhaber eine Forderung auf Rückzahlung des angelegten Betrags und in der Regel Zinszahlungen.
  • Jede Wertpapier-Klasse hat zahlreiche Ausprägungen: Bei Aktien gibt es etwa Stamm- oder Vorzugsaktien; bei Anleihen zum Beispiel Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen.
  • Wertpapiere können den Besitzer wechseln und werden oft an der Börse gehandelt.

Der Begriff Wertpapier stammt aus einer Welt, in der Geschäfte noch analog erfolgten. Das Wertpapier war damals eine Urkunde, die dem Inhaber ein Recht gegenüber einem Dritten bescheinigte. Wer eine Aktie besaß, hatte zum Beispiel einen Nachweis über seine Rechte gegenüber der Aktiengesellschaft in der Hand. Wer eine Anleihe besaß, konnte seinen Anspruch auf Rückzahlung des Nominalwerts und Zinszahlungen des Schuldners schwarz auf weiß belegen.

Heute werden die Rechte von Aktionären oder Anleihegläubigern meist in Sammelurkunden verbrieft, die bei einer digitalen Stelle (Clearing) hinterlegt sind. Der Aktionär oder Anleiheinhaber hat also kein Wertpapier (Urkunde) mehr in Händen, sondern einen elektronischen Nachweis.

Diese Wertpapier-Arten gibt es

Wertpapiere sind unterschiedlich ausgestaltet. Je nach verbrieftem Recht können ihre Besitzer sie dann für unterschiedliche Zwecke verwenden. So hatten etwa Schecks und Wechsel eine wichtige Funktion im Zahlungsverkehr und Kreditgeschäft.

Für den Privatanleger sind besonders jene Wertpapiere interessant, die er zur Vermögensanlage einsetzen kann. Am besten geht das mit Wertpapieren, die an der Börse gehandelt werden. Die Börse Frankfurt unterscheidet unter anderem folgende Klassen von Wertpapieren:

Jede dieser Wertpapier-Klassen hat für sich genommen zahlreiche Unterkategorien.

Bei Aktien kommt es auf das Stimmrecht an

Aktien verbriefen das Recht eines Aktionärs auf Mitgliedschaft in einer Aktiengesellschaft. Der Aktionär wird also nicht Gläubiger, sondern Mitinhaber des Unternehmens. Aktienkapital ist für das Unternehmen Eigenkapital.

Als Eigenkapitalgeber haben Aktionäre Rechte und Pflichten. Wenn es wirtschaftlich gut läuft, profitieren sie nicht nur von einem besseren Kurs der Aktie, sondern oft auch von einer sogenannten Dividende. Das Unternehmen schüttet damit Teile seines Bilanzgewinns an die Anteilseigner aus.

Neben dem Anspruch auf die Dividende ist die Teilnahme an der jährlichen Haupt­ver­samm­lung eines der wichtigsten Rechte der Aktionäre. Inhaber stimmberechtigter Aktien (Stammaktien) können auf der Haupt­ver­samm­lung an der Beschlussfassung mitwirken. Wichtige Punkte sind zum Beispiel die Verwendung des Bilanzgewinns, Kapitalerhöhungen sowie Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Mit der Entlastung erklären die Anteilseigner, dass sie mit der Arbeit dieser Gremien im abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden waren.

Von den Stammaktien, denen ein Stimmrecht anhaftet, zu unterscheiden sind die sogenannten Vorzugsaktien. Inhaber einer Vorzugsaktie erhalten in der Regel eine höhere Dividende als Inhaber von Stammaktien. Sie verzichten damit aber auf ihr Stimmrecht.

Weitere Rechte: Bezugsrecht und Beteiligung am Verkaufserlös

Ein weiteres Recht von Aktionären ist das sogenannte Bezugsrecht. Es ist immer dann wichtig, sobald ein Unternehmen eine Kapitalerhöhung – also die Ausgabe neuer Aktien – beschließt. Wenn die Anzahl an Aktien steigt, verlieren bestehende Stimmrechte an Wert. Auch kann es sein, dass bei einer Kapitalerhöhung der Aktienkurs sinkt. Um dies zu kompensieren, erhalten Aktionäre via Bezugsrecht neue Aktien. Alternativ können sie ihr Bezugsrecht an der Börse verkaufen. Mit einer Dreiviertelmehrheit kann die Haupt­ver­samm­lung das Bezugsrecht aber auch ausschließen.

Wird die Aktiengesellschaft aufgelöst, haben Aktionäre darüber hinaus das Recht auf einen Anteil des Verkaufserlöses. Im Falle einer Pleite werden Aktionäre dagegen als letzte der Kapitalgeber ausbezahlt. Banken und Anleihegläubiger sind zuerst dran.

Große Vielfalt bei Anleihen

Anleihen werden auch (fest)verzinsliche Wertpapiere, Schuldverschreibungen, Obligationen oder Bonds genannt. Der Inhaber der Anleihe hat dem Herausgeber (Emittenten) für eine gewisse Zeit eine bestimmte Summe überlassen und meist auch Anspruch auf eine regelmäßige (feste oder variable) Zinszahlung.

Ein Beispiel: Eine Anleihe läuft zehn Jahre und hat einen Zinskupon von 3 Prozent. Das bedeutet, der Inhaber der Anleihe erhält jedes Jahr 3 Prozent Zinsen auf den Nennwert der Anleihe, zum Beispiel 30 Euro Zinsen auf 1.000 Euro Nennwert. Über zehn Jahre sind das dann 300 Euro. Nach zehn Jahren erhält der Anleger die 1.000 Euro samt der letzten Zinszahlung zurück, also 1.030 Euro. 

Staatsanleihen versus Unternehmensanleihen

Sowohl Staaten als auch Unternehmen können Anleihen herausgeben (emittieren). Man spricht von Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen. Im Falle von Staatsanleihen leiht sich ein Land, zum Beispiel Deutschland oder die USA, Geld von Käufern am Markt zu bestimmten Konditionen. Mit den Einnahmen finanziert es seinen Haushalt.

Wie viel Zinsen ein Land für die Anleihe bezahlen muss, richtet sich besonders nach der Zinsentwicklung, der Laufzeit der Anleihe und der Kreditwürdigkeit (Bonität). Deutschland erhält von den Ratingagenturen nach wie vor die Bestnote AAA. Es besteht also nach deren Ansicht praktisch kein Risiko, dass die Bundesrepublik die Anleihen nicht zurückzahlen kann. Deutschland braucht daher aktuell nur geringe Zinsen anzubieten. Für eine zehnjährige Bundesanleihe muss der Bund derzeit einen nur knapp positiven Zins bieten. Andere Länder wie Spanien oder Italien müssen mehr Zinsen aufbringen, falls sie sich über Anleihen Geld beschaffen wollen.

Auch Unternehmen geben Anleihen aus. Dabei richten sich die Zinsen ebenfalls nach der Bonität. Unternehmen sind daher ebenso darauf angewiesen, dass Ratingagenturen ihre Kreditwürdigkeit einstufen. Der Autobauer Daimler beispielsweise ist seit 2012 von allen drei Ratingagenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch als sichere Anlage bewertet (Rating A- bzw. A3), solange keine unvorhergesehenen Ereignisse die Gesamtwirtschaft beeinträchtigen.

Diese gute Bewertung führt dazu, dass ein Unternehmen wie Daimler für Anleihen in dem entsprechenden Marktumfeld nicht viel bieten muss. Eine Anleihe in Euro, die 2022 fällig wird (WKN A1PGWA), verspricht ihrem Inhaber Zinsen in Höhe von 2,375 Prozent im Jahr. Allerdings muss der Anleger die Anleihe zu einem überhöhten Kurs kaufen, solange die Zinsen niedrig sind, etwa zu 112 Prozent des eigentlichen Nennwerts, auf den die Zinsen fällig werden.

Ein Beispiel: Der Anleger kauft die Anleihe zu 1.120 Euro, erhält die 2,375 Prozent Zinsen im Jahr aber nur auf 1.000 Euro. Auch erhält er nur 1.000 Euro plus die letzte Zinsrate als Rückzahlung. Der hohe Kaufpreis dämpft also die Rendite der Anleihe – sie fällt niedriger aus als der Zins.

Sichere Häfen versus Ramschanleihen

Anleihen lassen sich auch hinsichtlich ihres Ausfallrisikos klassifizieren. Staatsanleihen von Ländern mit Spitzenbonität gelten etwa als „sichere Häfen“ und werfen recht wenig Rendite ab. Wer etwas mehr verdienen will, muss sein Risiko erhöhen und Anleihen von Staaten oder Unternehmen kaufen, deren Pleitepotenzial höher eingeschätzt wird.

In dem Zusammenhang wurde in den vergangenen Jahren der Begriff Hochzinsanleihe (englisch: high yield bonds) oder umgangssprachlich Ramschanleihe (englisch: junk bonds) geprägt. Gemeint sind Unternehmensanleihen mit hohen Zinsversprechen und hohem Ausfallrisiko. In die Kategorie der Hochzinsanleihen fallen oft auch die sogenannten Mittelstandsanleihen, sogenannte Minibonds, die von mittelständischen Unternehmen an den Markt gebracht werden.

Sie versprechen häufig Zinszahlungen von 5 oder mehr Prozent im Jahr. Das sollte Anleger hellhörig werden lassen. In den vergangenen Jahren gingen einige Mittelständler Pleite, die zuvor Anleihen herausgegeben hatten, zum Beispiel der sächsische Fahrradhersteller Mifa, das Traumschiff MS Deutschland, der Brennstoffhersteller German Pellets oder im Herbst 2016 der Landwirtschaftskonzern KTG Agrar.

Die Exoten: Wandel-, Nachrang- und inflationsindexierte Anleihen

Neben den genannten Anleihetypen gibt es noch eine Reihe eher exotischer Versionen für festverzinsliche Wertpapiere. Manche Unternehmen emittieren zum Beispiel sogenannte Wandelanleihen. Anleger können sich in diesem Fall überlegen, ob sie die Anleihen während ihrer Laufzeit in Aktien tauschen möchten. Jede Anleihe verbrieft das Recht, sie für einen festgelegten Preis (Wandlungspreis) in Aktien zu tauschen. Ein Tausch kann sich dann lohnen, wenn der Kurs der Aktie höher ist als der Wandlungspreis. Worauf es im Detail ankommt, liest Du im Detailartikel zu den Wandelanleihen.

Auch sogenannte Nachranganleihen kommen immer wieder vor. Nachrangig ist dabei der Anspruch des Anleiheinhabers im Falle einer Unternehmenspleite. Sollte der Emittent also Insolvenz anmelden müssen, würde der Insolvenzverwalter andere Gläubiger (Banken, Inhaber regulärer Anleihen) bei der Aufteilung des Restvermögens bevorzugen. Im schlimmsten Fall erhalten Inhaber von Nachranganleihen im Falle einer Pleite nichts.

Eine weitere Nische sind sogenannte inflationsindexierte Bundesanleihen. Zinszahlung und Rückzahlungswert sind an die Entwicklung der Inflation gebunden.

Für Börsenprofis: Zertifikate und Optionsscheine

Zertifikate sind eine spezielle Form von Anleihen. Der Inhaber eines Zertifikats geht mit der ausgebenden Bank ein Geschäft ein. Er ist Gläubiger des Emittenten.

Je nachdem wie das Zertifikat ausgestaltet ist, erhält der Anleger eine Zahlung, sofern ein zugrunde liegender Index, Rohstoff, eine zugrunde liegende Aktie oder eine Währung eine bestimmte Wertentwicklung erfüllt. Mit einem Zertifikat können Anleger beispielsweise auch dann Geld verdienen, wenn der Aktienmarkt fällt. Sie können an einer Kurssteigerung nur begrenzt teilhaben, dafür aber Verluste begrenzen. Weil die meisten Zertifikate sich von einem Wertpapier ableiten, gehören sie zu den Derivaten (derivare = ableiten).

Der Markt für Zertifikate ist unüberschaubar. Welche Arten von Zertifikaten es gibt, liest Du in unserem Detailartikel. Zertifikate sind oft teuer, darüber hinaus werden sie wie nachrangige Anleihen behandelt. Sollte die emittierende Bank also Pleite gehen, ist nicht gesagt, ob Du als Anleger anteilig etwas herausbekommst. Auch deshalb sind Zertifikate nur etwas für absolute Finanzprofis.

Eine Unterart von Zertifikaten sind Optionsscheine. Sie werden ebenfalls von Banken emittiert und sind in der Regel an der Börse handelbar. Ein Optionsschein verbrieft das Recht, ein bestimmtes Gut zu einem bestimmten Termin zu kaufen oder zu verkaufen.

Ein Beispiel: Der Inhaber eines Optionsscheins erwirbt damit das Recht, in sechs Monaten 100 Daimler-Aktien zu einem Kurs von je 60 Euro zu kaufen. Steht der Kurs ein halbes Jahr später höher als 60 Euro, hat der Käufer richtig gewettet. Die Bank muss ihre Schuld einlösen und dem Anleger die Kursdifferenz zwischen vereinbartem Kaufkurs und aktuellem Kurs ausbezahlen (englisch: cash settlement).

Viele Einzeltitel gebündelt: Fonds

Eine weitere an der Börse geführte Wertpapier-Klasse sind Fonds. Ein Fonds bündelt Einzeltitel in einem Paket. Anleger können dann Anteile am Fonds erwerben und müssen nicht alle Aktien oder Anleihen einzeln kaufen. Am bekanntesten sind Aktienfonds und Anleihefonds, auch Rentenfonds genannt. Fonds spezialisieren sich oft auf ein bestimmtes Anlagesegment, zum Beispiel Aktien mit guter Dividende, unterbewertete Aktien, Aktien kleinerer Unternehmen, Aktien aus Schwel­len­län­dern und so weiter.

Geld, das in Fonds steckt, ist Sondervermögen. Das bedeutet, dass Anlegern das Fondsvermögen gehört, egal, ob die Kapitalanlagegesellschaft Pleite geht. Das Fondsvermögen darf nicht in die Insolvenzmasse des Fondsbetreibers einbezogen werden.

Immobilienfonds

Bekannt sind darüber hinaus Immobilienfonds. Darüber beteiligt sich der Anleger an Immobilienprojekten. Zu unterscheiden sind offene und geschlossene Fonds. Anteile an offenen Fonds kann der Anleger jederzeit verkaufen, nachdem er sie eine festgeschriebene Zeit besessen hat.

Bei geschlossenen Fonds ist ihr Anteil dagegen als unternehmerische Beteiligung fest angelegt. Ihre Rendite steht und fällt mit dem Erfolg der zugrunde liegenden Immobilienprojekte. Sollte der Fonds als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) geführt sein und in Zahlungsschwierigkeiten geraten, können sogenannte Nachschusspflichten entstehen. Das bedeutet, dass die Anteilseigner dem Fonds mehr Geld zur Verfügung stellen müssen, um laufende Ausgaben zu bestreiten. 

Börsengehandelte Indexfonds: ETFs

Exchange Traded Funds, kurz ETFs, bilden einen bestehenden Aktienindex (oder auch Rentenindex) nach. Weil ein ETF den Index kopiert und der Anleger keine aktiven Entscheidungen treffen muss, kostet er deutlich weniger als ein regulärer, aktiv gemanagter Investmentfonds. Wer möglichst breit streuen will, kann dies mit einem ETF auf den Weltaktienindex MSCI World.

Mehr dazu im Ratgeber Indexfonds/ETFs

  • Mit kostengünstigen ETFs baust Du einfach Vermögen auf.
  • Unsere ETF-Empfehlungen für MSCI-World-ETFs: iShares (ISIN: IE00B4L5Y983), Xtrackers (ISIN: IE00BJ0KDQ92) und Invesco (IE00B60SX394); für MSCI-All-Countries-World-ETFs: SPDR (IE00B44Z5B48) und iShares (IE00B6R52259)

Zum Ratgeber

Darüber hinaus existieren auch sogenannte ETCs, kurz für Exchange Traded Commodities. Sie bilden bestimmte Rohstoffindizes nach, etwa Xetra Gold. Sie sind allerdings rechtlich gesehen keine Fonds, sondern Schuldverschreibungen, ähnlich Zertifikaten. Das Guthaben in ETCs ist kein Sondervermögen.

Wertpapiere und Fonds einfach online kaufen

Die Renditen auf Anleihen sind derzeit unattraktiv. Wer für sein Portfolio die Chance auf eine etwas höhere Rendite haben möchte, kommt daher im aktuellen Niedrigzinsumfeld um Aktien nicht herum. Natürlich sind Aktienanleger dem Risiko des Marktes ausgesetzt – Aktienmärkte können manchmal heftig schwanken. Finanztip-Berechnungen haben aber gezeigt, dass sich Schwankungen und damit Verluste ausgleichen, wenn Anleger langfristig dabeibleiben. In der Vergangenheit hat selbst ein Portfolio mit 80-prozentigem Aktienanteil in einem beliebigen 15-Jahreszeitraum nie verloren.

Schwankungen lassen sich abfedern, indem Du als Anleger Aktien breit über Länder und Branchen streust. Die Rendite lässt sich stärken, wenn Du bei Fonds auf die Kosten achtest. Günstige ETFs auf breit gestreute Indizes wie den MSCI World oder Stoxx Europe 600 gibt es günstig oder manchmal kostenlos bei einigen Onlinebanken und Wertpapierhändlern (Brokern). Du musst dafür lediglich ein kostenloses Depot eröffnen. Wie genau Du Aktien und ETFs kaufst, haben wir im Detailartikel Aktien kaufen beschrieben.

Mehr dazu im Ratgeber Wertpapierdepot

  • Mit dem richtigen Wertpapierdepot zahlst Du wenig fürs Kaufen und Verkaufen von Aktienfonds (ETFs).
  • Finanztip empfiehlt zehn Depotangebote. Jeweils am stärksten: ING (Preis-Leistung), Finanzen.net Zero (Kosten) und Comdirect (Leistungsumfang).

Zum Ratgeber

 

Steuern auf Wertpapiere

Aus steuerlicher Sicht erzielen Inhaber von Wertpapieren in aller Regel Einkünfte aus Kapitalanlagen. Anleger müssen Gewinne aus Kapitalanlagen seit 2009 einheitlich mit 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer versteuern. Sie zahlen Abgeltungssteuer. Gewinne sind zum Beispiel jährliche Zinszahlungen aus Anleihen oder Rentenfonds, Dividenden aus Aktien oder Aktienfonds sowie Ver­äuß­er­ungs­ge­winne beim Verkauf. Jeder Sparer hat einen Freibetrag von 801 Euro pro Jahr.

Mit der Reform der Besteuerung von Investmentfonds (Investmentsteuerreformgesetz), das 2018 in Kraft tritt, ergeben sich einige Änderungen. Fondsanleger, die vor 2009 gekauft haben, müssen damit rechnen, dass sie Verkaufsgewinne ab 100.000 Euro künftig versteuern müssen. Bislang waren Gewinne auf Fonds, die Anleger bis Ende 2008 kauften, von der Steuer befreit. Darüber hinaus ändert sich die jährliche Bemessungsgrundlage bei Fonds. Was das speziell für ETFs bedeutet, haben wir im Ratgeber ETF und in einem Blogbeitrag erklärt.

Autor
Sara Zinnecker

* Was der Stern bedeutet:

Finanztip gehört zu 100 Prozent der gemeinnützigen Finanztip Stiftung. Die hat den Auftrag, die Finanzbildung in Deutschland zu fördern. Alle Gewinne, die Finanztip ausschüttet, gehen an die Stiftung und werden dort für gemeinnützige Projekte verwendet – wie etwa unsere Bildungsinitiative Finanztip Schule.

Wir wollen mit unseren Emp­feh­lungen möglichst vielen Menschen helfen, ihre Finanzen selber zu machen. Daher sind unsere Inhalte kostenlos im Netz verfügbar. Wir finanzieren unsere aufwändige Arbeit mit sogenannten Affiliate Links. Diese Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen (*).

Bei Finanztip handhaben wir Affiliate Links aber anders als andere Websites. Wir verlinken ausschließlich auf Produkte, die vorher von unserer unabhängigen Experten-Redaktion emp­foh­len wurden. Nur dann kann der entsprechende Anbieter einen Link zu diesem Angebot setzen lassen. Geld bekommen wir, wenn Du auf einen solchen Link klickst oder beim Anbieter einen Vertrag abschließt.

Ob und in welcher Höhe uns ein Anbieter vergütet, hat keinerlei Einfluss auf unsere Emp­feh­lungen. Was Dir unsere Experten empfehlen, hängt allein davon ab, ob ein Angebot gut für Verbraucher ist.

Mehr Informationen über unsere Arbeitsweise findest Du auf unserer Über-uns-Seite.

Mit Deinem Beitrag unterstützt Du uns bei der unabhängigen Recherche für unsere Ratgeber.

Fördere die finanzielle Bildung in Deutschland. Mit Deinem Beitrag hilfst Du uns, noch mehr Menschen zu erreichen.