Sparplan So legst Du in kleinen Raten Geld an

Timo Halbe
Finanztip-Experte für Bank und Börse

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einem Sparplan legst Du in regelmäßigen Raten Geld an.
  • Du kannst mit einem Sparplan in Wertpapiere wie Aktien, Fonds und ETFs investieren. Bei einem Banksparplan zahlst Du Geld auf ein verzinstes Sparkonto ein. Es gibt auch Sparpläne für Kryptowährungen wie Bitcoin.
  • Auch Riesterverträge und vermögenswirksame Leistungen sind Sparpläne. Zusätzlich zu Deinen Einzahlungen erhältst Du Zuschüsse vom Staat oder Deinem Arbeitgeber.

So gehst Du vor

  • Nicht jeder Sparplan ist für den langfristigen Vermögensaufbau geeignet. Bei einem Sparplan auf eine einzelne Aktie oder eine Kryptowährung sind die Risiken deutlich höher als bei einem ETF- oder Banksparplan.
  • Finanztip empfiehlt als Basisanlage einen ETF-Sparplan. Dafür benötigst Du ein Wertpapierdepot.

Wenn Du Geld anlegen möchtest, brauchst Du als Startkapital nicht unbedingt eine höhere Summe. Stattdessen kannst Du mit einem Sparplan regelmäßige Raten zur Seite legen und so ein eigenes finanzielles Polster aufbauen. In diesem Ratgeber erklären wir Dir, wie das funktioniert und welche Angebote es gibt.

Was ist ein Sparplan?

Mit einem Sparplan kannst Du automatisch Geld in regelmäßigen Raten anlegen und so langfristig Sparguthaben aufbauen. Dabei investierst Du zum Beispiel in ein Wertpapier wie einen börsennotierten Indexfonds (ETF) oder zahlst auf ein verzinstes Sparkonto bei einer Bank ein. Du legst selbst fest, in welchen Abständen die Bank das Geld von Deinem Konto abbucht oder Du es überweist. Die meisten Sparpläne werden monatlich ausgeführt. Die Höhe des regelmäßigen Sparbetrags legst Du selbst fest.

Mit dem angesparten Geld erzielst Du in der Regel Erträge. Das sind je nach Sparplanform zum Beispiel Zinsen oder Dividenden. Diese solltest Du erneut anlegen, um vom Zinseszinseffekt zu profitieren. Bei vielen Sparplänen passiert das automatisch. Legst Du mit dem Sparplan in ein Wertpapier wie Aktien oder Fonds an, profitierst Du zudem davon, wenn der Kurs des Papieres steigt. Umgekehrt machst Du aber auch Verluste, falls der Kurs fällt.

Mit unserem Sparplanrechner findest Du ganz einfach heraus, wie viel Endkapital Du erhältst, wenn Du monatlich eine feste Sparrate über eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zins anlegst. Umgekehrt kannst Du Dir auch anzeigen lassen, wie hoch Deine monatliche Sparrate sein muss oder zu welchem Zinssatz Du anlegen musst, um ein bestimmtes Endkapital zu erreichen.

Der Sparrechner berechnet Dein Endkapital


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Wie investierst Du mit einem Sparplan in Aktien?

Du kannst mit einem Wertpapiersparplan regelmäßig Geld in Aktien investieren. Dabei legst Du einen festen Betrag an und erhältst je nach aktuellem Kurs des Papiers den entsprechenden Anteil. So passiert es, dass Du nicht immer ein ganzes Wertpapier kaufst, sondern auch Bruchstücke. Beträgt der aktuelle Kurs einer Aktie zum Beispiel 100 Euro und Deine Sparrate aber nur 50 Euro, kaufst Du 0,5 Stücke der Aktie, also eine halbe Aktie.

Der vermeintlich einfachste Weg ist ein Aktiensparplan. Damit kaufst Du regelmäßig Anteile an der Aktie eines Unternehmens wie zum Beispiel Apple, Microsoft oder der Allianz. Schüttet das Unternehmen Dividenden aus, erhältst Du diese entsprechend anteilig. Außerdem steigt der Wert Deiner Anteile natürlich auch, wenn der Kurs der Aktie steigt. Es ist allerdings nicht garantiert, dass der Kurs einer Aktie langfristig nach oben geht. Das gilt besonders bei einzelnen Unternehmen: Ein schlechtes Geschäftsjahr, ein Skandal, ein negatives Gerichtsurteil oder auch nur starke Wettbewerber können dazu führen, dass die Gewinnaussichten des Unternehmens sinken. Meist schlägt das dann auch auf den Kurs der Aktie durch, und der Wert Deiner Anteile sinkt. Unter dem Strich gehst Du unnötige Risiken ein, wenn Du nur auf ein einzelnes Unternehmen setzt.

Finanztip empfiehlt einen ETF-Sparplan

Statt auf eine einzelne Firma zu setzen, solltest Du breit gestreut in viele Aktien investieren und so das Risiko minimieren. Das gelingt am einfachsten mit einem ETF-Sparplan. Ein ETF ist ein Fonds, der einen Index wie etwa den MSCI World nachbildet. Beim MSCI World steckst Du Deine Sparrate nicht in eine einzelne Aktie, sondern in eine Vielzahl von Aktien weltweit. In unserem Ratgeber zum ETF-Sparplan erklären wir Dir, warum ein ETF-Sparplan für die langfristige Geldanlage gut geeignet ist und welche ETFs Du dafür nutzen kannst.

Um einen Sparplan auf eine Aktie oder einen ETF zu erstellen, benötigst Du ein Wertpapierdepot. Je nach Depotanbieter und gewünschtem ETF fallen bei jeder Ausführung des Sparplans Gebühren an. Oft gibt es Sparpläne auf gängige ETFs aber ohne Kaufgebühren. Weiter unten erklären wir Dir, welche Depotanbieter wir empfehlen und wie Du dort einen Sparplan einrichten und ändern kannst.

 

Riester- und VL-Fondssparpläne

Du kannst auch mit einem Sparplan in einen Fonds investieren und dabei die staatliche Riester-Förderung erhalten. Dabei fließt aber nur ein Teil deiner Einzahlungen in Aktien. In unserem Ratgeber zum Riester-Fondssparplan erklären wir Dir, wann sich das lohnt und welche Angebote wir empfehlen.

Auch Dein Arbeitgeber kann Dich über vermögenswirksame Leistungen (VL) mit einem Sparplan unterstützen. Bis zu 40 Euro im Monat sind dabei drin. Dazu gibt es spezielle VL-Fondssparpläne. Das Gute: Du kannst darüber in einen von uns emp­foh­lenen ETF einzahlen. Dafür benötigst Du ein spezielles VL-Depot. Welche Anbieter wir dafür empfehlen und wie Du die Unterstützung Deines Chefs bekommst, erklären wir Dir in unserem Ratgeber zu Vermögenswirksamen Leistungen.

Kannst Du mit einem Sparplan Gold kaufen?

Es gibt keinen Sparplan, bei dem Du direkt physisches Gold kaufen kannst. Schließlich wäre es ein großer Aufwand, wenn Dir jeden Monat eine entsprechende Menge Gold zugesendet werden müsste. Allerdings kannst Du Sparpläne auf sogenannte Gold-ETC erstellen.

ETC steht für Exchange Traded Commdities. Ähnlich wie ein ETF die Entwicklung eines Index nachbildet, stellt ein Gold-ETC die Entwicklung des Goldpreises nach. Allerdings gibt es einen wichtigen Unterschied: Bei einem ETC handelt es sich nicht um einen Fonds, sondern um eine Schuldverschreibung. Das bedeutet: Ist der Emittent – also der Herausgeber – des ETC insolvent, ist Dein Geld weg. Allerdings sind in Deutschland viele ETC mit einem Anspruch auf physische Lieferung des Goldes hinterlegt. In diesen Fällen kannst Du bei einer Insolvenz darauf hoffen, dass Du das Gold dann auch tatsächlich bekommst. Zu den physisch hinterlegten Gold-ETC gehören zum Beispiel Xetra Gold, Euwax Gold und der Deutsche Bank Physical Gold ETC.

Um einen Sparplan auf ein solchen Gold-ETC zu erstellen, benötigst Du ebenfalls ein Wertpapierdepot. Du solltest bei Deiner Geldanlage aber nicht ausschließlich oder überwiegend auf Gold setzen. Wir empfehlen Gold-ETC höchstens als Beimischung, um Schwankungen Deines Portfolios zu verringern. In unserem Ratgeber zu Gold erklären wir, was für die Anlage in das Edelmetall spricht und was nicht.

Lohnt sich ein Bitcoin-Sparplan?

Viele Krypto-Börsen bieten auch Sparpläne auf Kryptowährungen wie Bitcoin an. Das Prinzip ist ähnlich wie bei Aktien oder ETFs: Du legst eine Sparrate fest und der Anbieter kauft für Dich regelmäßig Bitcoin im entsprechenden Gegenwert.

Zu empfehlen sind Bitcoin-Sparpläne aber nicht. Denn ein Investment in Bitcoin und andere Kryptowährungen ist hochspekulativ. Du solltest nur Geld investieren, dessen Verlust Du verkraften kannst. Möchtest Du in Bitcoin investieren, solltest Du darauf achten, einen seriösen Anbieter zu nutzen. Von uns emp­foh­lene Bitcoin-Plattformen findest Du im Ratgeber zu Bitcoin kaufen.

Was ist ein Banksparplan?

Beim Banksparplan investierst Du Deine Sparrate nicht in ein Wertpapier, sondern als sogenannte Einlage bei Deiner Bank. Für Dein Sparguthaben erhältst Du einen festgelegten Zinssatz. Du weißt also von vorneherein, welchen Ertrag Du mit dem Sparplan machst. Deine Einzahlungen unterliegen der gesetzlichen Einlagensicherung. Bis zu 100.000 Euro ist Dein Guthaben in Deutschland geschützt. Das Verlustrisiko ist also sehr gering. Allerdings ist die Laufzeit des Sparplans oft festgeschrieben, zum Beispiel auf fünf oder zehn Jahre. Erst nach Ablauf kannst Du auf das Guthaben zugreifen. Zudem ist die Rendite in den letzten Jahren sehr niedrig. Aktuell werden daher kaum noch Banksparpläne angeboten.

Riester- und VL-Banksparplan

Banksparpläne gibt es auch in der Kombination mit der staatlichen Riester-Förderung. Aufgrund der niedrigen Zinsen werden aber auch nur noch wenige Riester-Banksparpläne angeboten.

Auch beim Banksparplan hast Du die Möglichkeit, Dich von Deinem Arbeitgeber über vermögenswirksame Leistungen (VL) unterstützen zu lassen. Allerdings gibt es bei einem VL-Banksparplan keine zusätzliche staatliche Förderung über die Arbeit­nehmer­spar­zu­lage. Im Ratgeber Vermögenswirksame Leistungen erklären wir Dir, wie ein VL-Banksparplan genau funktioniert und welche Banken ihn im Angebot haben.

Sparverträge

Eine andere Bezeichnung für den Sparplan ist der Sparvertrag. Meist geht es aber beim Sparvertrag um das Sparen bei einer Bank oder Sparkasse. Besondere Aufmerksamkeit haben in den vergangenen Jahren die Prämiensparverträge der Sparkassen erhalten. Diese waren so konstruiert, dass die Sparer immer höherer Zinsen erhielten, je länger sie sparten. Der Bundesgerichtshof hat seit 2004 mehrmals festgestellt, dass einige Banken die Zinsen ihrer Prämiensparverträge nicht richtig berechnet haben. Wenn Du einen alten Prämiensparvertrag hast, solltest Du dringend überprüfen, ob Dir eine Nachzahlung für die Zinsen zusteht. Eine andere bekannte Form des Sparvertrages ist der Bausparvertrag. Diesen Sparvertrag schließt Du bei einer Bausparkasse ab.

Wie kannst Du einen Sparplan einrichten?

Um mit einem Sparplan in Wertpapiere wie Aktien, Fonds, ETF oder ETC zu investieren, benötigst Du ein Wertpapierdepot bei einer Bank oder einem Broker. In dem Depot werden Deine Wertpapiere dann elektronisch aufbewahrt. Von uns emp­foh­lene Anbieter findest Du im Ratgeber zu Wertpapierdepots.

Informiere Dich, bevor Du das Depot eröffnest, ob Du beim jeweiligen Anbieter einen Sparplan auf Dein gewünschtes Wertpapier erstellen kannst und welche Gebühren dabei anfallen. Mit unserem ETF-Finder kannst Du ganz einfach herausfinden, welche emp­foh­lenen ETFs Du bei den von uns emp­foh­lenen Depotanbietern besparen kannst.

Sparplan erstellen und bearbeiten

Hast Du Dein Depot eröffnet, kannst Du über das Online-Banking einen Sparplan erstellen. Dabei musst du angeben, wie hoch Deine Sparrate sein soll. Außerdem wählst Du aus, wie häufig der Sparplan ausgeführt werden soll. Häufige Intervalle sind monatlich, zweimonatlich oder vierteljährlich. Zum Schluss legst Du noch den Zeit­punkt fest: An welchem Tag des Monats soll der Sparplankauf stattfinden? Je nach Depotanbieter kannst Du nur bestimmte Tage auswählen. Orientiere Dich bei Deiner Entscheidung am besten einfach an dem Zeit­punkt Deines Gehaltseinganges.

Hast Du den Sparplan erstellt, kauft Dein Depotanbieter am jeweiligen Tag automatisch Anteile am gewünschten Wertpapier. Meistens wird der Kauf dann einen Tag später in Deinem Depot verbucht. Wichtig ist, dass Du darauf achtest, dass Dein Verrechnungskonto am Tag der Sparplanausführung gedeckt ist. Am besten richtest Du einen Dauerauftrag von Deinem Girokonto ein, sodass Du den Sparbetrag automatisch wenige Tage vor der Sparplanausführung auf das Verrechnungskonto überweist.

Sparplan jederzeit anpassen

Die Wertentwicklung Deiner Aktie oder Deines ETF kannst Du dann in der Depotübersicht verfolgen. Den Sparplan kannst Du jederzeit ändern, wenn Du zum Beispiel die Sparrate erhöhen oder öfter einzahlen willst. So kannst Du den Sparplan jederzeit an Deine Lebenssituation anpassen. Hast Du zum Beispiel eine Zeit lang weniger Geld zur Verfügung, kannst Du den Sparplan auch ganz aussetzen und später wieder aufnehmen. Das Wertpapier verbleibt dann einfach in Deinem Depot. Möchtest Du später auf das angesparte Geld zugreifen, verkaufst Du Deine Anteile einfach.

Banksparplan direkt bei der Bank abschließen

Einen Banksparplan oder einen Sparvertrag schließt Du direkt mit der jeweiligen Bank ab. Das geht je nach Anbieter auch online. Allerdings ist das Angebot aufgrund der niedrigen Zinsen aktuell gering. Inwieweit Du die Sparrate ändern oder aussetzen kannst und ob Du jederzeit an Dein angespartes Geld kommst, hängt von den Konditionen Deines konkreten Sparplans ab. Informiere Dich darüber vor dem Abschluss genau.

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