Broker- & Depot-Vergleich Mit Finanztip die besten Depots für Deine ETFs finden
Finanztip-Experte für Bank und Börse
Das Wichtigste in Kürze
So gehst Du vor
Diese Neukundenprämien gibt es aktuell bei unseren Depot-Empfehlungen:
· Finanzen.net Zero: 50 € + bis zu 300 € für Depotumzug
· Consorsbank: 200 € für Depotumzug
· Traders Place: 100 €
· Smartbroker+: 90 Tage keine Ordergebühren
Inhalt
Du willst Dein Geld vermehren und deshalb in ETFs oder Aktien investieren? Dann brauchst Du ein Depot, in dem diese Wertpapiere aufbewahrt und verwaltet werden. Die Bedienung eines Wertpapierdepots ist meist nicht viel komplizierter als Online-Banking. Wir stellen Dir Depots und Broker vor, die für Neulinge und Fortgeschrittene geeignet sind. Mit dem Depot-Vergleich von Finanztip findest Du ganz einfach das passende Wertpapierdepot.
Du bist komplett neu im Thema Börse, Aktien und ETFs? In unserem Ratgeber Depot eröffnen erfährst Du alles, was Du für Dein erstes Depot wissen musst.
Das Angebot an Wertpapierdepots ist riesig. Die Anbieter unterscheiden sich nicht nur in den Kosten, sondern auch im Umfang ihrer Leistungen. Welches Depot für Dich geeignet ist, findest Du mit unserem Depot-Vergleich heraus. Dafür haben wir 17 Online-Wertpapierdepots analysiert, von denen wir Dir elf empfehlen.
Einzelheiten zu den Depots findest du hinter dem jeweiligen „Info-I“ in der Vergleichstabelle sowie im weiteren Verlauf dieses Ratgebers.
Quelle: Depotanbieter, Finanztip-Analyse (Stand: 23. Oktober 2024)
Hinweise: Bei allen getesteten Anbietern kannst Du über den Browser und eine App auf Dein Depot zugreifen. Ausnahme: Santander bietet keine App an.
In unserer Vergleichstabelle zeigen wir Dir 17 Depots aus unserer Analyse. Ursprünglich haben wir in unserem Vergleich aber 20 Depots betrachtet. Onvista hat inzwischen das Angebot für Neukunden und Neukundinnen eingestellt. Scalable Capital bietet zudem nicht mehr das Depotmodell Prime Broker an. Auch das Depot von Volkswagen Financial Service betrachten wir nicht weiter, da Kundinnen und Kunden dort zum Depot der Smartbroker AG verwiesen werden. Letzteres war nicht Teil der Grundgesamtheit unseres Tests.
Wertpapierdepots für Deine Aktien und ETFs bekommst Du auf unterschiedlichem Wege: bei einer Filialbank, einer Onlinebank oder bei einem Broker.
Zum Beispiel kannst Du ein Depot bei Deiner Sparkasse oder Volksbank eröffnen. Das ist eine solide, aber oft ziemlich teure Lösung. Du zahlst bei vielen Filialbanken hohe Gebühren – sowohl für einzelne Transaktionen als auch für die Verwahrung Deiner Wertpapiere. Das zeigen immer wieder unsere Analysen. Dieses Geld schmälert den Ertrag Deiner Investition. Filialbanken bieten allerdings die Möglichkeit, das Depot komplett offline zu führen, also schriftlich oder im persönlichen Kontakt mit einem Bankmitarbeiter oder einer Bankmitarbeiterin.
Trotzdem finden wir: Du brauchst eine solche Betreuung nicht unbedingt. Mit unserer Hilfe kannst Du Dir die höheren Kosten sparen, indem Du umfassend informiert selbst investierst.
Wie viel Geld Du sparst, wenn Du zu einem günstigen Depotanbieter wechselst, zeigt das Beispiel in der folgenden Tabelle. Legst Du zum Beispiel 5.000 Euro über zehn Jahre – auch Haltedauer genannt – in einen ETF an, zahlst Du bei der Sparkasse München 475 Euro Gebühren. Bei einer Direktbank wie der ING fallen hingegen nur 17,40 Euro an. Beim Online-Broker Finanzen.net Zero hast Du gar keine Kosten.
Sparkasse München | Direktbank (z. B. ING) | Online-Broker (z. B. Finanzen.net Zero) | |
---|---|---|---|
Ankauf Wertpapiere 5.000 Euro | 25 Euro plus Handelsplatzgebühren | 17,40 Euro | 0 Euro |
Verwahrung | 9 Euro pro Quartal1 | 0 Euro | 0 Euro |
Gesamtkosten bei 10 Jahren Haltedauer | 385 Euro | 17,40 Euro | 0 Euro |
1 Reduziert sich auf 9 Euro pro Jahr, wenn der Anleger pro Quartal mindestens einmal Aktien oder Fonds kauft oder verkauft.
Quelle: Stadtsparkasse München, ING, Finanzen.net Zero (Stand: 25. Oktober 2024)
Ohne Filialen, aber mit Service per E-Mail, Chat oder Telefon arbeiten die Direktbanken. Sie bieten nicht nur Girokonten und Kreditkarten, sondern oft auch Online-Depots ohne laufende Gebühren, die sie für die Verwahrung Deiner Wertpapiere verlangen. Käufe und Verkäufe kosten Dich meist weniger als bei Filialbanken.
Eine weitere Art Depotanbieter sind spezialisierte Online-Broker, manchmal auch Neo-Broker genannt. Sie bieten in der Regel keine weiteren Bankgeschäfte an, sondern konzentrieren sich auf die Depotführung. Hier zahlst Du in der Regel noch niedrigere Gebühren als bei den Direktbanken. Allerdings hängt das von Deinem Nutzungsverhalten ab. Bei den Neo-Brokern kannst Du häufig per Smartphone-App Wertpapiere kaufen und verkaufen. Der Screenshot zeigt als Beispiel die App von Trade Republic. Im nächsten Abschnitt stellen wir Dir empfehlenswerte Depots genauer vor.
Finanztip hat im November und Dezember 2023 die Kosten und Leistungen von 20 Wertpapierdepots genauer angeschaut und die Ergebnisse zuletzt im Oktober 2024 aktualisiert. Elf davon können wir empfehlen. Wie wir die empfohlenen Anbieter ausgewählt haben, liest Du unter „So haben wir analysiert“. Möchtest Du die Eigenschaften aller untersuchten Depots betrachten, hilft Dir unser Depot-Vergleich.
Bei allen unseren Empfehlungen kannst Du ETF-Anteile zu einem individuellen Termin kaufen. Das nennt sich Einzelanlage, auch als Einmalanlage bekannt.
Alternativ kannst Du ETFs mit einem Sparplan kaufen. Mit wenigen Klicks eingerichtet kauft er regelmäßig und automatisch für Dich ETF-Anteile. Der Betrag, den Du hier anlegst, nennt sich Sparplanrate. Mit 25 Euro pro Monat bist Du bei allen empfohlenen Depots dabei – einige akzeptieren auch niedrigere Beträge für eine Sparrate, wie 10 Euro oder sogar 1 Euro.
Mit dem Sparplanintervall ist der Turnus gemeint, mit dem Du regelmäßig Dein Geld anlegst. Das kann zum Beispiel monatlich, quartalsweise oder halbjährlich sein. Bei allen unseren Empfehlungen kannst Du mindestens monatlich als Intervall wählen.
Außerdem berechnen Dir die Finanztip-Empfehlungen keine laufende Gebühr für die Verwahrung Deiner Wertpapiere. Bei der Comdirect gilt das aber nur für die ersten drei Jahre. Danach bleibt das Depot nur kostenlos, wenn Du einen Sparplan einrichtest oder zwei Einmalanlagen pro Quartal ausführst.
Als Depot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis ging aus unserer Untersuchung die Direktbank ING hervor. Wie andere Direktbanken bietet sie Dir ein umfangreiches Leistungsangebot. So kannst Du zum Beispiel über eine Vielzahl an Handelsplätzen Wertpapiere kaufen und verkaufen. Außerdem bietet die ING die Möglichkeit, ein Gemeinschaftsdepot mit Deinem Partner oder ein Depot für Dein Kind zu eröffnen. Auch ein kostenloses Zweitdepot ist möglich. Zudem bietet die ING auch ein Girokonto an.
Anders als die anderen Direktbanken in unserer Untersuchung führt die ING außerdem alle ETF-Sparpläne ohne Gebühren aus. Die Kaufgebühr – oft auch Ordergebühr genannt – ist die Gebühr, die Du jedes Mal zahlen musst, damit der Depotanbieter Dein Geld anlegt. Um ETF-Anteile in Höhe Deiner Sparrate, zum Beispiel für 25 Euro, zu kaufen. Weil die ING hier keine Gebühren erhebt, schnitt sie auch in der Kategorie Kosten gut ab. Einzelne Wertpapierkäufe und -verkäufe außerhalb von Sparplänen kosten bei der ING im Direkthandel 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, höchstens 69,90 Euro. An Börsenplätzen wie Xetra fallen Zusatzgebühren an – ab 1,90 Euro.
Wenn Dir vor allem niedrige Gebühren wichtig sind, empfehlen wir Dir, folgende Anbieter näher anzuschauen:
Alle sieben Depotanbieter haben für den Einzelkauf und für Sparpläne besonders günstige Konditionen. Heißt: Sie erhielten in unserer Analyse mindestens 8 von 10 Punkten in der Kategorie Kosten.
Traders Place ist der jüngste Broker unter unseren Empfehlungen. Das Angebot ist seit Sommer 2023 am Markt. Für ETF-Sparpläne fällt keine Kaufgebühr an. Einmalkäufe und -verkäufe über 500 Euro an der Börse Gettex sind kostenlos. Bei weniger als 500 Euro Anlagebetrag fällt eine pauschale Gebühr von 1 Euro an. Der Neo-Broker sticht durch sein breites Angebot an Handelsplätzen hervor. So ist der Handel an allen deutschen Börsen sowie auch an einigen ausländischen Börsen möglich. Hier fallen dann aber höhere Gebühren für den Kauf und Verkauf an.
Finanzen.net Zero gehört zum Börsenportal Finanzen.net. Die Ausführung von Sparplänen ist gebührenfrei. Einzelkäufe von ETFs oder Aktien werden ohne Gebühren ausgeführt, wenn der Anlagebetrag höher als 500 Euro ist. Bei Käufen von weniger als 500 Euro beträgt die Gebühr pauschal 1 Euro. Als Handelsplatz dient das elektronische Handelssystem Gettex der Börse München.
Scalable Capital führt im Depotmodell Free Broker ebenfalls alle Sparpläne ohne Kaufgebühr aus. Einzelkäufe abseits eines Sparplans kosten bei Scalable Broker im Free Broker-Modell pauschal 99 Cent, wenn Du sie über den Handelsplatz Gettex abwickelst. ETFs der Marken iShares, Xtrackers und Invesco kannst Du komplett ohne Kaufgebühr erwerben, Bedingung ist aber ein Mindestanlagebetrag von 250 Euro.
Alternativ gibt es von Scalable Capital noch die Depotvariante Prime Broker, bei der alle Einmalanlagen und Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt werden, aber Kosten für die Depotführung anfallen: 4,99 Euro pro Monat. Bei jährlicher Zahlung sind es 2,99 Euro pro Monat. Einzelne Kaufs- und Verkaufsaufträge müssen mindestens 250 Euro umfassen, damit die Kauf- und Verkaufsgebühr, die Ordergebühr, entfällt. Außerdem erhältst Du im Prime Broker auch Zinsen auf das Verrechnungskonto. Aktuell sind das 2,6 Prozent pro Jahr. Die Finanztip-Empfehlung bezieht sich aber nur auf das Angebot Free Broker.
Auch bei Trade Republic werden Sparpläne grundsätzlich ohne Kaufgebühren ausgeführt. Einzelne Käufe und Verkäufe, auch Orders genannt, kosten pauschal 1 Euro Gebühr. Die Transaktionen werden über den Handelsplatz Lang & Schwarz durchgeführt. Eine Besonderheit: Bei Trade Republic kannst Du auch außerhalb von Sparplänen Bruchstücke von Aktien oder Anleihen kaufen. Also zum Beispiel 0,5 Anteile.
Das Verrechnungskonto wird von Trade Republic verzinst. Das Guthaben, das Du noch nicht oder nicht mehr in Wertpapiere investiert hast, bringt Dir also eine regelmäßige Rendite. Der aktuelle Zins bei Trade Republic liegt bei 3,25 Prozent pro Jahr.
Wichtig: Wir raten Dir dazu, auf dem Verrechnungskonto keine hohen Beträge länger zu parken. Hast Du zum Beispiel gerade einen großen Anteil an Deinen ETFs verkauft, solltest Du das Geld zeitnah auf Dein Girokonto auszahlen. Der Grund: Das Geld auf dem Konto liegt nicht bei Trade Republic selbst, sondern bei verschiedenen Partnerbanken. Für einen Teil dieser Banken gilt die irische oder die französische Einlagensicherung. Finanztip empfiehlt jedoch keine Geldanlage in Irland oder Frankreich, da diese Länder keine so gute Bonität haben. Das heißt: Dein Geld ist im Notfall nicht ganz so sicher wie in Ländern mit einer sehr starken Zahlungsfähigkeit. Deutschland ist so ein Land mit starker Bonität. Parkst Du höhere Beträge auf dem Verrechnungskonto, steckt Trade Republic einen Teil des Geldes nach eigener Angabe zudem in einen Geldmarktfonds. Auch das erfüllt unsere Ansprüche an die Sicherheit nicht. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber zum Tagesgeld bei Trade Republic.
Justtrade ist seit Sommer 2019 aktiv und bietet seit Anfang 2022 auch ETF-Sparpläne, die Auswahl ist aber geringer als bei den anderen Empfehlungen. Die Ausführung von Sparplänen ist gebührenfrei. Einzelkäufe und -verkäufe kosten bei Justtrade jeweils 1 Euro Gebührenpauschale. Wichtig: Aktuell kannst Du keine Wertpapiere von einem anderen Depot zu Justtrade übertragen. Der Broker ist daher nur interessant, wenn Du bisher noch kein Depot hast oder ein Zweitdepot suchst. Möchtest Du mit Deinem Depot aber von Justtrade zu einem anderen Depotanbieter umziehen, ist dieser sogenannte Depotübertrag möglich. Der Broker bietet für den ETF-Handel drei Börsenplätze: Lang & Schwarz, Quotrix und Tradegate Exchange.
Auch bei Flatex werden Sparpläne ohne Kaufgebühren ausgeführt. ETF-Einzelkäufe und -verkäufe kosten im Direkthandel mit der Fondsgesellschaft pauschal 5,90 Euro. Du musst dafür beim Kauf den Handelsplatz „KAG“ auswählen. Möglich ist auch der Kauf über eine Börse, dann kommen noch deren Gebühren hinzu. An der Börse Tradegate sind das 2 Euro. Insgesamt kannst Du bei Flatex über zwölf verschiedene Börsen ETFs kaufen und verkaufen. Außerdem kannst Du dort auch mit Deiner Partnerin oder Deinem Partner ein Gemeinschaftsdepot eröffnen.
Der Smartbroker+ ist das Depotangebot der Smartbroker AG. Das Unternehmen bietet schon länger Depots an. In der Vergangenheit kooperierte es dafür mit der DAB als Bank im Hintergrund. Den Smartbroker+ gibt es allerdings in der Zusammenarbeit mit der Baader Bank. Das Angebot ist seit Herbst 2023 am Markt. Für eine ETF-Einmalanlage zahlen Kundinnen und Kunden 0 Euro Ordergebühr. Bei einem Anlagebetrag unter 500 Euro fällt eine Gebühr von 1 Euro an. Für ETF-Sparpläne berechnet der Smartbroker+ 0,2 Prozent der Sparrate, aber mindestens 1 Euro. Sparpläne bestimmter ETF-Anbieter sind allerdings ohne Kaufgebühr.
Neben diesen besonders günstigen Depots gibt es noch weitere Anbieter, die für Dich infrage kommen können. Sie berechnen an einigen Stellen etwas höhere Gebühren als die Online-Broker, bieten dafür aber eine Reihe von Extras. Beispielsweise kannst Du dort neben Deinem Depot auch ein normales Girokonto führen oder ein Kinderdepot einrichten.
Für Anleger und Anlegerinnen, die dem sogenannten „Buy and Hold“-Prinzip folgen, also Wertpapiere kaufen und dann jahre- oder jahrzehntelang behalten, sind die meisten Depots kostengünstig zu führen. Wir haben hier neben der bereits vorgestellten ING drei Direktbanken ausgewählt, die besonders viele Vorteile bieten.
Bei der Comdirect kostet eine Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr, falls es sich nicht um einen Aktions-ETF handelt. Eine Einmalanlage im Direkthandel kostet 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, mindestens rund 10 Euro, maximal knapp 60 Euro. Beim Handel über Börsenplätze fallen Zusatzgebühren an.
Für das Comdirect-Depot sind allerdings ab dem vierten Jahr Nutzungsgebühren fällig: 1,95 Euro pro Monat. Das kannst Du aber vermeiden. Um das Depot kostenlos zu führen, richtest Du einen Sparplan ein. Einen ETF-Sparplan empfehlen wir Dir sowieso für den langfristigen Vermögensaufbau. Alternativ kannst Du zwei Einzelkäufe oder -verkäufe pro Quartal tätigen. Auch mit einem Girokonto bei der Comdirect entfallen die laufenden Gebühren des Depots. Prüfe aber in diesem Fall, ob Dir nicht wiederum Gebühren für das Girokonto entstehen.
Die Consorsbank berechnet pro Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr. Sie hat Aktions-ETFs im Angebot, bei denen keine Gebühren anfallen. In unserem Newsletter halten wir Dich über solche Angebote auf dem Laufenden. Für Einmalanlagen fällt eine Gebühr von 4,95 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags an, allerdings mindestens rund 10 Euro und maximal 69 Euro. Hinzu kommen Handelsplatzkosten. Am günstigsten fährst Du dabei bei Tradegate mit pauschal 95 Cent. Bei anderen Börsenplätzen fallen Zusatzgebühren an.
Wichtig: Wir raten Dir dazu, auf dem Verrechnungskonto keine hohen Beträge länger zu parken. Hast Du zum Beispiel gerade einen großen Anteil Deiner ETFs verkauft, solltest Du das Geld zeitnah auf Dein Girokonto auszahlen. Der Grund: Für die Consorsbank gilt die französische Einlagensicherung. Finanztip empfiehlt keine Geldanlage in Frankreich, da das Land keine ganz so gute Bonität hat. Das heißt: Dein Geld ist im Notfall nicht ganz so sicher wie in Ländern mit einer sehr starken Zahlungsfähigkeit. Mehr dazu liest Du in unserem Ratgeber Sichere Banken.
Bei 1822direkt, einem Tochterunternehmen der Frankfurter Sparkasse, kostet eine Sparplanrate 1,5 Prozent Kaufgebühr – mindestens 1,50 Euro und maximal 14,90 Euro. Bei Aktions-ETFs entfällt diese Kaufgebühr. Einmalanlagen kosten im Direkthandel 4,90 Euro plus 0,25 Prozent des Anlagebetrags, mindestens 9,90 Euro und maximal 54,90 Euro. Bei anderen Börsenplätzen fallen Zusatzgebühren von 2,95 Euro pro Kauf und Verkauf an.
Unser Fazit zu den Direktbanken: Eine Einmalanlage über 2.000 Euro kostet bei allen vier Depots also in etwa die gleichen Gebühren. Bei kleineren Anlagebeträgen ist die ING günstiger, bei Anlagebeträgen über 22.000 Euro fährst Du mit 1822direkt etwas günstiger als bei den anderen Anbietern. Sparpläne sind bei der ING grundsätzlich ohne Kaufgebühren. Bei Comdirect und Consorsbank sind kleine Sparplanraten günstiger als bei der 1822direkt. Denn 1822direkt berechnet eine Mindestgebühr von 1,50 Euro.
Welche Extra-Funktionen der Depots wir berücksichtigt haben, um zu unserer Auswahl zu kommen, kannst Du unter „So haben wir analysiert“ nachlesen.
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Anders als die Direktbanken sind die günstigen Online-Broker erst wenige Jahre auf dem Markt. Wir stellen sie Dir deshalb noch etwas näher vor.
Typisch für sogenannte Neo-Broker ist, dass sie Dir nur eine symbolische oder gar keine Gebühr berechnen, wenn Du Aktien oder ETFs kaufst. Sie haben Verträge mit kleineren Börsenplätzen wie Gettex, Lang & Schwarz oder Quotrix, die an die Regionalbörsen in München, Hamburg beziehungsweise Düsseldorf angedockt sind. Statt vom Anleger bekommen die Broker für ihre Dienste Geld von diesen Börsenplätzen, über die sie Deine Geschäfte abwickeln. Du zahlst je nach Preismodell beispielsweise 0 oder 1 Euro – und weitere, sagen wir, 3 Euro zahlt der Börsenplatz an den Broker. Das wird jeweils im Kleingedruckten der Abrechnung aufgelistet.
Die Wertpapiere an sich sind die gleichen, egal, an welcher Börse Du sie kaufst. Die Preise können abweichen, aber ein kurzer Blick zur Uhr hilft Dir, günstig einzukaufen. Auch die kleineren Handelsplätze müssen sicherstellen, dass stets mindestens so gute Kauf- und Verkaufspreise für Wertpapiere gelten wie an einer anerkannten Referenzbörse – in dem Falle die elektronische Handelsplattform Xetra in Frankfurt. Wenn aber Xetra geschlossen ist, fällt dieses Korrektiv weg. Wir raten Dir deshalb, immer nur zu den Öffnungszeiten von Xetra zu handeln, also wochentags zwischen 9 und 17.30 Uhr – auch wenn Du theoretisch großzügigere Öffnungszeiten bei Deinem Broker nutzen könntest. Denn wer während der Xetra-Öffnungszeiten einen zu hohen Preis bekommt, kann sich an das Aufsichtsboard der Börse wenden.
Die günstigen Gebühren der Online-Broker sind dadurch möglich, dass sie ihre Kosten gering halten. Dies führt auch dazu, dass der Kundenservice nicht immer so breit aufgestellt ist wie etwa bei einer Direktbank. Bei den meisten Anbietern gibt es zum Beispiel keine Telefonhotline. Du kannst den Kundenservice dann nur per Mail oder Chat kontaktieren. Bei einem großen Aufkommen von Anfragen entstehen aber häufig Verzögerungen.
Ist Dir ein guter und schneller Kundenservice wichtig, ist daher vielleicht ein Depot bei einer Direktbank passender für Dich. Das Gleiche gilt, wenn Du zum Beispiel weißt, dass für Dich komplizierte Steuerregeln gelten oder Du viel in seltene Wertpapiere investieren willst.
Natürlich lassen sich diese Überlegungen nicht verallgemeinern. Auch bei einer Direktbank kannst Du Probleme mit dem Service haben. Eindrücke anderer Finanztip-Leser, die aber immer ein individuelles Nutzungsverhalten darstellen, findest Du auch bei unseren Erfahrungsberichten und im Finanztip-Forum.
Manche Online-Broker konzentrieren sich auf die Benutzeroberfläche und leiten Deine Aufträge an eine Partnerbank weiter. Auch das Verrechnungskonto liegt in diesem Fall bei einer Partnerbank. Zu dieser Kategorie gehören Traders Place, Finanzen.net Zero, Scalable Capital und Smartbroker+ – sie arbeiten mit der Baader Bank aus München zusammen. Justtrade kooperiert mit der Sutor Bank in Hamburg. Trade Republic führt die Verrechnungskonten bei vier Partnerbanken und die Depots bei der HSBC Deutschland. Flatex führt Verrechnungskonten und Depots im eigenen Haus.
Wenn Du Dir einen Anbieter ausgesucht hast, kannst Du jetzt das Wertpapierdepot eröffnen. Führst Du schon ein Girokonto bei einer Direktbank und möchtest zusätzlich das Depot freischalten lassen, musst Du normalerweise nicht noch einmal Deine Identität nachweisen. Als Neukunde oder -kundin kommst Du allerdings um ein paar Angaben nicht herum.
Die Depotbank fragt nach Daten wie Anschrift, Kontoverbindung oder Gehalt. Die seit 2018 geltende EU-Richtlinie Mifid-II verlangt außerdem, dass neue Kundinnen und Kunden ihre bisherigen Erfahrungen mit Wertpapieren auf einer Skala eintragen. Solltest Du später einmal Wertpapiere kaufen, die Deinen hinterlegten Kenntnisstand übersteigen, würde die Bank beziehungsweise der Broker eine Warnung aussprechen.
Schließlich ist noch ein Identitätsnachweis nötig. Das geht mittlerweile oft per Video-Ident-Verfahren, also ein kurzes Videotelefonat per Smartphone, Tablet oder Laptop. Ein spezielles Callcenter prüft vor allem Deinen Ausweis, den Du in die Kamera halten musst. Die meisten Banken bieten alternativ das Post-Ident-Verfahren an. Du bekommst einen Antrag zur Depoteröffnung, mit dem Du zu einem Postschalter gehst, dort weist Du Dich aus. Immer öfter kannst Du zur Identifizierung aber auch die Online-Ausweisfunktion Deines Personalausweises nutzen. Der Depotanbieter prüft die Unterlagen und schaltet erst dann das Depot frei. Bis Du Dein Depot nutzen kannst, kann es ein bis zwei Wochen dauern.
Deine Bank oder Dein Broker meldet sich in der Regel per E-Mail, sobald das neue Depot eingerichtet ist. Du kannst dann mit einer normalen Überweisung Geld von Deinem Girokonto auf das Verrechnungskonto übertragen. Bei Direktbanken entfällt dieser Schritt eventuell, wenn es sich um ein und dasselbe Konto handelt. Und schon kann es losgehen – Du kannst einen Sparplan anlegen oder ETF-Anteile kaufen. Der nachfolgende Screenshot zeigt Dir die Kaufmaske bei unserer Depotempfehlung ING. Schau vor einem Kauf am besten unsere ETF-Empfehlungen an. Wie Du genau vorgehst, um ETFs tatsächlich zu erwerben, haben wir Dir im Detail im Ratgeber Aktien kaufen zusammengestellt.
Ein Hinweis: Es lohnt sich, nach einer gewissen Zeit von einem konkreten ETF auf einen anderen umzuschwenken, der zwar in seinen Eigenschaften möglichst ähnlich ist, aber trotzdem eine andere Kennnummer hat, also eine andere ISIN (Internationale Wertpapierkennnummer) oder WKN (Wertpapierkennnummer). Hintergrund ist, dass Du dann bei einem späteren Verkauf Steuern sparen kannst. Wie das genau funktioniert und mit wie viel Euro Ersparnis Du rechnen kannst, erklären wir im Ratgeber zur Finanztip 3x10 Strategie.
Verwirrt von der riesigen ETF-Auswahl? Unser ETF-Finder hilft Dir dabei, einen geeigneten, günstigen und von uns empfohlenen Fonds für Dein Depot zu finden.
Wenn Du Deinen Depotanbieter wechseln willst, geht das relativ leicht. Eröffne dazu zunächst ein neues Depot bei einer anderen Bank oder einem anderen Broker. Die meisten Banken bieten einen Umzugsservice (Depotwechselservice) an. Dazu füllst Du ein Formular aus, das die neue Bank ermächtigt, die Wertpapiere Deines alten Depots zu übertragen. Vorher musst Du offene Kauf- und Verkaufsaufträge löschen und, falls vorhanden, Bruchstücke verkaufen, also die Nachkomma-Anteile aus einem Sparplan.
Du kannst auch nur einzelne Aktien oder Fonds für einen sogenannten Übertrag auswählen. Prüfe vorher, ob man die Wertpapiere auch beim neuen Depotanbieter handeln kann – andernfalls wäre ein Übertrag weder möglich noch sinnvoll. Überträge zu Direktbanken sowie von bekannten Einzelaktien und großen ETFs sind normalerweise unproblematisch. Im Zweifel kann Dir der Kundenservice helfen.
Wenn gewünscht, kannst Du das alte Depot schließen lassen. Der Depotwechsel muss kostenlos erfolgen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) mit seinem Urteil vom 30. November 2004 bestätigt (BGH, Az. XI ZR 200/03). Allerdings dürfen Dir die Anbieter die Kosten von Dritten, wie etwa Verwahrstellen, weiterreichen.
Wichtig: Ein Depotwechsel kann mehrere Wochen dauern. In der Zeit kannst Du teilweise nicht auf Deine Wertpapiere zugreifen. Du solltest daher keine Wertpapiere übertragen, die Du in naher Zukunft verkaufen willst.
Hast Du Dein Depot gewechselt, solltest Du auch daran denken, im neuen Depot einen Freistellungsauftrag einzurichten. Hast Du keinen Freistellungsauftrag eingerichtet, behält die Bank bei Gewinnen, die Du durch Verkäufe erzielst oder als Ausschüttungen erhältst, automatisch die Abgeltungssteuer ein und zwar ab dem ersten Euro. Richtest Du hingegen einen Freistellungsauftrag von zum Beispiel 700 Euro ein, lässt die Bank Gewinne bis zu 700 Euro im Jahr unversteuert. Erst darüber zieht sie die Abgeltungssteuer ein. Der Freistellungsauftrag kann maximal 1.000 Euro pro Person betragen. Hast Du Konten und Depots bei mehreren Banken, musst Du die 1.000 Euro darüber aufteilen. Mehr dazu liest Du im Ratgeber Freistellungsauftrag.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) erwartet, dass ein innerdeutscher Depotübertrag „unverzüglich“ bearbeitet wird und nicht länger als drei Wochen dauert. Falls es in dieser Zeit nicht klappt, muss die von Dir beauftragte Bank zumindest sagen, woran es hakt. Wie Du beim Depotübertrag Schritt für Schritt vorgehst und was Du bei Problemen machen kannst, erklären wir Dir im Ratgeber zum Depotwechsel.
haben unsere Finanztip-Expertinnen und Experten bei jedem untersuchten Depot ausgewertet. Wir analysieren spezialisierte Online-Broker und Direktbanken-Depots.
können wir Dir empfehlen: Traders Place, Finanzen.net Zero, Scalable Capital (Free Broker), Trade Republic, Justtrade, Flatex, Smartbroker+ und ING. Hier sind die Gebühren für Käufe und Verkäufe besonders niedrig.
sind empfehlenswert, wenn Du auf ein breites Leistungsspektrum Wert legst: Comdirect, Consorsbank, ING oder 1822direkt. Sie bieten auch Extras wie ein Girokonto an.
Wertpapiere bleiben in Deinem Eigentum, sie werden von der Depotbank lediglich verwahrt. Sollte diese Insolvenz anmelden, hast Du einen Anspruch darauf, die Wertpapiere herausgegeben zu bekommen – sie fallen nicht in die Insolvenzmasse. Du könntest dann die Wertpapiere auf ein anderes Depot übertragen.
Die Wertentwicklung Deiner ETFs oder Aktien ist dagegen nicht abgesichert. Es gibt keine Garantie, dass Du in der Zukunft zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Summe X herausbekommen wirst. Deshalb ist es wichtig, dass Du das Risiko ausbalancierst und einen langfristigen Gesamtplan für Deine Geldanlage machst.
Für das Geld auf Deinem Verrechnungskonto gilt die gesetzliche Einlagensicherung, normalerweise 100.000 Euro pro Person und Bankverbindung.
Bei den von uns empfohlenen Depotanbietern liegt das Verrechnungskonto in der Regel bei einer Bank, die die Finanztip-Stabilitätskriterien erfüllt. Zwei Ausnahmen gibt es jedoch: Bei Trade Republic kann ein Teil des Geldes bei einer Partnerbank mit irischer oder französischer Einlagensicherung liegen. Bei der Consorsbank gilt die französische Einlagensicherung. Beide empfehlen wir aufgrund der etwas schlechteren Bonität der Länder nicht für die Geldanlage. Nach unserer Einschätzung ist das Geld dadurch in Frankreich oder Irland bei einer schweren Finanzkrise nicht sicher genug. Hast Du Dein Depot bei einer der beiden Banken, solltest Du daher keine hohen Beträge auf dem Verrechnungskonto parken.
Wir haben unsere Untersuchung zu Wertpapierdepots im November und Dezember 2023 durchgeführt und die abgefragten Merkmale zuletzt im Oktober 2024 aktualisiert. Eine erste Grundgesamtheit haben wir über eine Google-Recherche ermittelt und nach den Keywords „Onlinebroker“ und „Wertpapierdepot“ gesucht. Jeweils die ersten zehn Google-Ergebnisseiten haben wir berücksichtigt.
Außerdem berücksichtigten wir auch alle Anbieter, die Teil unserer letzten Untersuchung waren. Diese ergänzten wir um Anbieter, die uns aus der Fachpresse und unserer Marktbeobachtung als passende Kandidaten bekannt waren.
19 Anbieter konnten wir identifizieren, die für Privatanlegerinnen und -anleger geeignet sowie deutschlandweit online abschließbar sind. Aus dem Sparkassen- und Genossenschaftssektor untersuchten wir die überregionalen, gemeinschaftlichen Angebote S-Broker und Genobroker. Depots mit einer Benutzeroberfläche für professionelle Vieltrader ließen wir außen vor.
Alle 19 Anbieter erfüllten zudem diese Bedingungen:
Den 19 Anbietern sendeten wir einen Fragebogen mit Fragen zu 63 Leistungs- und Kostenmerkmalen der Depots zu. 17 der 20 Anbieter sendeten uns den vollständig ausgefüllten Fragebogen zurück. Von Scalable Capital berücksichtigten wir alle drei Depotmodelle, sodass wir insgesamt 19 Depots untersuchten.
Seit dem Update im Oktober 2024 untersuchen wir nur noch 17 Depots, da die Onvista Bank ihr Depot nicht mehr für Neukunden und Neukundinnen anbietet. Scalable Cpital bietet zudem nicht mehr das Depotmodell Prime Broker an. Auch das Depot von Volkswagen Financal Service betrachten wir nicht weiter, da Volkswagen auf das Depot der Smartbroker AG verweist. Dieses ist nicht Teil unserer Grundgesamtheit. Andererseits haben wir den Smartbroker+ hinzugefügt, da dieser nun die fünfte Bedingung erfüllt.
Wir checkten die Antworten zu den 17 Depots zunächst auf Plausibilität, ergänzten eigene Recherchen und analysierten sie dann nach den zwei Kriterien Kosten und Leistung:
Kosten: Die Anbieter mit den niedrigsten Gebühren haben wir ermittelt, indem wir die Unterkategorien Laufende Kosten, Kosten ETF-Einmalanlage, Kosten ETF-Sparpläne und Kostentransparenz bewertet haben. Dabei haben wir die regulären Gebühren für Sparpläne und Einzelkäufe bewertet, allerdings am jeweils günstigsten verfügbaren Handelsplatz. Damit ist sichergestellt, dass Nutzer und Nutzerinnen auch unabhängig von Aktionsangeboten zu niedrigen oder gar keinen Gebühren ETF-Anteile kaufen können. Berücksichtigt haben wir außerdem, ob sich die von uns empfohlenen Aktien- und Geldmarkt-ETFs zu günstigen Konditionen handeln und besparen lassen. Außerdem haben wir einen Blick darauf geworfen, wie transparent die Anbieter die Kosten beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren darstellen.
Leistung: Hier haben wir die Unterkategorien Finanztip-ETFs, Sparplan, Einmalanlage, Depotübertrag, Steuern, Spezielle Depots, Kontaktmöglichkeiten, Zinsen und Girokonto sowie Log-In und Tan betrachtet. In der Unterkategorie Finanztip-ETFs haben wir bewertet, wie viele der von uns empfohlenen Aktien- und Geldmarkt-ETFs handelbar oder als Sparplan besparbar sind. Denn je umfangreicher das Angebot ist, desto flexibler lässt sich die von uns empfohlene Geldanlage umsetzen. In den anderen Kategorien haben wir Punkte für vorhandene Funktionen vergeben, die die Geldanlage mit einem Depot für Anlegerinnen und Anleger erleichtern.
Innerhalb der Unterkategorien gibt es jeweils zwischen zwei und sechs Einzelthemen, die wir bewertet haben. Aus den so erzielten Punktwerten setzte sich der gesamte Score eines Depots zusammen, jeweils für die beiden Hauptkriterien Preis und Leistung. In beiden Hauptkategorien konnten die untersuchten Depots so bis zu zehn Punkte erreichen.
Den Service der Anbieter haben wir nicht genauer bewertet. Jeder Sparer hat andere Präferenzen und die konkrete Bearbeitung durch den Support ist oft vom Einzelfall abhängig. Im Kapitel „Was solltest Du zu den Online-Brokern wissen?“ gehen wir aber auf einige Punkte ein, wie sich das Depot (nicht) nutzen lässt.
Wir empfehlen unter den Depots unserer Untersuchung zum einen die günstigsten Depots. Das sind alle Depots, die in der Kategorie Kosten mindestens acht Punkte erreicht haben und unsere obigen Mindestkriterien (1 bis 5) erfüllen. Zudem empfehlen wir günstige Depots mit einem breiten Leistungsspektrum. Hierzu zählen alle Depots, die in der Kategorie Leistung mindestens acht Punkte erreicht haben. Außerdem müssen sie in der Kategorie Kosten mindestens fünf Punkte erreicht haben. So stellen wir sicher, dass mit den leistungsstarken Depots auch eine günstige Geldanlange möglich ist.
Mit mehr als acht Punkten in beiden Kategorien und einer Gesamtwertung von 17,1 Punkten bot die ING das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und wird von uns zur einfacheren Orientierung entsprechend hervorgehoben.
Die folgenden Tabellen zeigen, wie die von uns empfohlenen Depots in den Haupt- und Unterkategorien abgeschnitten haben. Für jede Hauptkategorie haben wir bis zu 100 Punkte vergeben. Die Gesamtpunktzahl haben wir dann in unsere Finanztip-Bewertung zwischen null und zehn Punkten umgewandelt.
Depot | Gesamt | laufende Kosten | Einmalanlage ETF-Kosten | ETF-Sparpläne Kosten | Kostentransparenz |
---|---|---|---|---|---|
Traders Place | 100/100 | 30/30 | 30/30 | 35/35 | 5/5 |
Finanzen.net Zero | 98/100 | 30/30 | 30/30 | 34/35 | 4/5 |
Scalable Capital (Free Broker) | 95/100 | 30/30 | 26/30 | 34/35 | 5/5 |
Trade Republic | 95/100 | 30/30 | 26/30 | 34/35 | 5/5 |
Justtrade | 93/100 | 30/30 | 26/30 | 32/35 | 5/5 |
Flatex | 87/100 | 30/30 | 18/30 | 34/35 | 5/5 |
Smartbroker+ | 87/100 | 30/30 | 30/30 | 22/35 | 5/5 |
ING | 85/100 | 30/30 | 15/30 | 35/35 | 5/5 |
Consorsbank | 74/100 | 30/30 | 14/30 | 25/35 | 5/5 |
1822direkt | 69/100 | 30/30 | 15/30 | 19/35 | 5/5 |
Comdirect | 62/100 | 20/30 | 15/30 | 22/35 | 5/5 |
Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: 23. Oktober 2024)
Depot | gesamt | Finanztip-ETFs | Sparplan | Einmalanlage | Depotübertrag | Steuern | spezielle Depots | Kontaktmöglichkeiten | Zinsen und Girokonto | Log-In und Tan |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Comdirect | 90/100 | 20/20 | 10/15 | 13/15 | 5/5 | 10/10 | 10/10 | 5/5 | 7/10 | 10/10 |
Consorsbank | 88/100 | 20/20 | 12/15 | 13/15 | 5/5 | 6/10 | 10/10 | 5/5 | 7/10 | 10/10 |
ING | 87/100 | 18/20 | 12/15 | 13/15 | 5/5 | 6/10 | 10/10 | 5/5 | 8/10 | 10/10 |
1822direkt | 81/100 | 20/20 | 5/15 | 13/15 | 5/5 | 5/10 | 10/10 | 5/5 | 8/10 | 10/10 |
Flatex | 72/100 | 20/20 | 9/15 | 13/15 | 5/5 | 5/10 | 10/10 | 5/5 | 0/10 | 5/10 |
Smartbroker+ | 64/100 | 17/20 | 9/15 | 13/15 | 5/5 | 6/10 | 2/10 | 4/5 | 0/10 | 8/10 |
Traders Place | 61/100 | 17/20 | 12/15 | 11/15 | 5/5 | 5/10 | 0/10 | 5/5 | 1/10 | 10/10 |
Scalable Capital (Free Broker) | 58/100 | 20/20 | 12/15 | 7/15 | 5/5 | 5/10 | 0/10 | 4/5 | 0/10 | 10/10 |
Trade Republic | 58/100 | 20/20 | 13/15 | 6/15 | 4/5 | 4/10 | 0/10 | 4/5 | 2/10 | 5/10 |
Finanzen.net Zero | 51/100 | 20/20 | 12/15 | 6/15 | 5/5 | 4/10 | 0/10 | 4/5 | 0/10 | 2/10 |
Justtrade | 41/100 | 11/20 | 3/15 | 13/15 | 2/5 | 4/10 | 0/10 | 3/5 | 0/10 | 5/10 |
Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: 23. Oktober 2024)
In der folgenden Tabelle siehst Du, wie die von uns nicht empfohlenen Depots in den beiden Kategorien Kosten und Leistung abgeschnitten haben.
Depot | Kosten (von 100 Punkten) | Leistung (von 100 Punkten) |
---|---|---|
Scalable Capital (Prime+ Broker) | 70 | 61 |
HVB | 66 | 69 |
DKB | 52 | 78 |
Genobroker | 42 | 65 |
S Broker | 44 | 79 |
Quelle: Finanztip-Auswertung (Stand: 23. Oktober 2024)
Einige bekannte Depots waren nicht Teil unserer Untersuchung, da sie unsere grundlegenden Kriterien nicht erfüllen oder nicht an der Untersuchung teilnehmen wollten.
Die Postbank beantwortete nur einen kleinen Teil unserer Fragen, weswegen wir sie nicht im Test berücksichtigen konnten. Die Merkur Privatbank sendete uns nicht rechtzeitig den Fragebogen zurück. Finanzen.net Broker (nicht Finanzen.net Zero) hatte wie in den Vorjahren identische Konditionen zu Onvista. Maxblue betrachteten wir wie schon im Vorjahr nicht, aufgrund seiner ungewöhnlichen Struktur für Sparpläne und Einzelanlagen. So werden ETF-Anteile, die durch einen Sparplan erworben wurden, getrennt von anderen Anteilen in einem eigenen Depot aufbewahrt, was die Handhabung komplizierter machen kann.
Seit der Aktualisierung im Oktober 2024 beachten wir zudem Onvista nicht mehr, da der Broker kein Depot mehr für neue Kundinnen und Kunden anbietet. Scalable Capital bietet zudem nicht mehr das Depotmodell Prime Broker an. Deswegen betrachten wir auch dieses nicht weiter. Auch das Depot von Volkswagen Financal Service betrachten wir nicht weiter, da Volkswagen auf das Depot der Smartbroker AG verweist. Dieses ist nicht Teil unserer Grundgesamtheit.
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