Dank des EU-Energielabels kannst Du sehen, wie umweltfreundlich und effizient Deine Haushaltsgeräte sind. Je besser sie abschneiden, desto mehr Strom und langfristig auch Geld kannst Du sparen. Das Problem: Der Energielabel-Dschungel ist ganz schön undurchsichtig geworden. Manche Geräte tragen sogar zwei verschiedene Labels. Wir klären auf.
So liest Du das Label richtig
Auf dem Energielabel findest Du unter anderem die Energieeffizienzklasse und je nach Produkt noch weitere Informationen – etwa den Wasserverbrauch bei Wasch- und Spülmaschinen.
Die bunten Pfeile stellen eine Skala mit den möglichen Effizienzklassen dar. Der schwarze Pfeil gibt an, in welche Klasse das Gerät eingestuft wurde.

Wieso haben Waschmaschine und Backofen nicht das gleiche Label?
Weil zu viele Geräte eine Auszeichnung mit A+, A++ oder A+++ (also Energielabel-Bestnoten) erreicht hatten, wird die Klassifizierung seit 2021 überarbeitet und strengere Kriterien eingeführt.
Statt der Energieeffizienzklassen A+++ bis D trägt das neue Energielabel die Klassen A bis G. Dabei steht A (dunkelgrün) für niedrigen Stromverbrauch und beste Energieeffizienz, G (rot) für hohen Verbrauch und die schlechteste Effizienz:

Das neue Energielabel findest Du seit 2021 z. B. schon bei Waschmaschinen, Fernsehgeräten, Kühlschränken und Lampen. Manche Produktgruppen, z. B. Backöfen und Dunstabzugshauben, tragen aktuell noch das alte Label. Auch dort sollen in den nächsten Jahren aber die Klassen A bis G eingeführt werden.
Bei Wäschetrocknern wird das neue Label z. B. ab 1. Juli 2025 verpflichtend. Hier könnten Dir in den nächsten Monaten beim Kauf also noch beide Skalen über den Weg laufen.
Das gilt 2025:

Hintergründe zum Testverfahren und Infos zu spezielleren Produktkategorien findest Du in unserem Ratgeber zur Energieeffizienzklasse. Eine umfassende Übersicht mit allen Haushaltsgeräten auf dem Markt liefert die EU-Datenbank EPREL.
Wann solltest Du ein neues Gerät kaufen?
Geräte mit einer guten Energieeffizienzklasse helfen Dir, langfristig Strom und damit Geld zu sparen – wenn Du es geschickt anstellst, bis zu 200€ pro Jahr und pro Gerät! Beachte dabei folgende Punkte:
- Wenn Du neu kaufst, achte auf eine möglichst gute Energieeffizienzklasse. Den zunächst höheren Kaufpreis holst Du durch den eingesparten Strom in der Regel wieder rein und schonst nebenbei Ressourcen und Klima. Außerdem solltest Du auf Faktoren wie Lebensdauer, Wasserverbrauch und Produktionsbedingungen achten
- Aber auch Deine Routinen spielen eine Rolle: Wie viele Geräte hast Du insgesamt? Wie oft und in welchen Modi benutzt Du sie? Denn was am EU-Energielabel u. a. kritisiert wird: Die Geräte werden üblicherweise im Eco-Programm getestet und danach einer Effizienzklasse zugeordnet. Im Normalprogramm können sie aber deutlich mehr Strom und Wasser verbrauchen
- Zusätzlich kannst Du auch auf weitere Zertifizierungen achten, z. B. den Blauen Engel, der den kompletten Lebenszyklus eines Produkts betrachtet und bewertet – also Herstellung, Nutzung, Entsorgung und Recycling
- Du bist unsicher, ob Du Spülmaschine und Co. schon austauschen musst? Und wenn ja, welches Gerät im Verbrauch am günstigsten ist? Bei der Entscheidung kann Dir unser Haushaltsgeräte-Rechner helfen. Damit kannst Du verschiedene Geräte vergleichen und sehen, nach wie vielen Jahren sich das sparsamere, aber anfänglich vielleicht teurere Produkt lohnt
Bald kommt ein Energielabel fürs Handy
Ab 20. Juni 2025 wird es auch ein Energielabel für Smartphones geben. Neben der Energieeffizienzklasse sollen u. a. auch die Langlebigkeit des Akkus, die Robustheit beim Herunterfallen und die Reparaturfähigkeit angegeben werden.
Vielleicht hast Du Dich gewundert, dass Du auf Staubsaugern aktuell kein EU-Energielabel finden kannst: Die Kennzeichnung wurde 2018 für nichtig erklärt, da das Testverfahren (ausschließlich mit leerem Beutel) nicht den alltäglichen Gebrauch widerspiegelte. Das soll sich perspektivisch aber wieder ändern: Laut Umweltbundesamt könnte für Staubsauger 2026 ein neues Label eingeführt werden.
Um langfristig Strom und Geld zu sparen, kannst Du ihn mit einer eigenen Solaranlage auch selbst erzeugen. Wann sich diese Investition für Dich lohnt, liest Du in unserem Ratgeber “Photovoltaik 2025”. Wenn Du zur Miete wohnst, dann nutz stattdessen ein Balkonkraftwerk. Das kannst Du unkompliziert am Balkon oder im Garten per Steckdose anschließen.